Laie lächzt nach trefflichen Tenor-Tipps

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 13399, 19.November.2021.

  1. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich habe jetzt von der Schule ein Thomann-Tenor ausgeliehen, welches ich gut für die Band gebrauchen kann, weil wir 3 Altos aber kein Tenor haben.

    Habt ihr so ein paar Tipps für mich, was man schnell falsch macht, wenn man als Altist ans Tenor rangeht?
    Zu fester Ansatz, zu harte Artikulation und zu wenig Stütze, nehme ich jetzt erstmal an...

    Was für ein Mundstück lässt sich empfehlen, welche Blätter?
    (Ich habe nicht das Bedürfnis, harte Blätter zu spielen, nur weil ich das auf dem Alt tue, also dürfen die Empfehlungen gern vielfältig sein).

    Wenn ihr irgendwas habt, woran man vielleicht erstmal nicht denkt, bin ich euch zu Dank verpflichtet (-:


    PS: Wie sollte ich die Zeit aufteilen?
    Sagen wir mal, ich habe 2,5 Stunden Zeit zu üben (im Durchschnitt ist es manchmal etwas mehr, manchmal weniger).
    Ist das sinnvoll, dann 40 Minuten Klarinette, 30 Minuten Tenor und den Rest Alt zu spielen, wenn letzteres mein Fokus bleibt? Oder lieber eine Zeitlang kein Alt und richtig aufs Tenor konzentrieren?
    Ich bin natürlich bei einem Instrument, dass ich weniger beherrsche viel mehr im Bann der Faszination des Neuen, darum sollte ich mich zügeln, glaube ich.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 19.November.2021
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  2. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Woran man zuerst mal nicht denkt....

    Achte auf Deinen Nacken, Deinen Rücken, Deine Körperhaltung beim
    Spielen. So ein Tenor ist auf die Dauer schon ein anderes Klotz als ein Alto.
    Aber das ist die Aussage eines alten Knackers, Du bist ja noch jung.... ;)

    Vieles hast Du ja schon genannt, lockerer Anatz, Stütze, mehr Luft notwendig....

    Viel Spass mit dem Tenor!
    .
     
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  3. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Mein Tipp :

    Spiel einfach locker drauf los, das findet sich alles.

    Gruß,
    Otfried
     
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  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Meine Meinung.
    Ich finde Tenorsax anspruchsvoller als alto, gerade was den ansatz betrifft. Das verläuft sich mit der Zeit, vot allem, wenn man sein setup gefunden hat. Dieses wird dir dann ein ähnliches spielgefühl wie auf deinem alto vermitteln.
    Während ich ein alto mal kurz für ein Stück auch mal ohne Gurt spiele, geht beim Tenor nichts ohne. Der sollte, wie @slowjoe schon sagte, sehr gut sitzen, die Lasten verteilen und deinen nacken entlasten.
    Gerade am Anfang würde ich das alto mal beiseite legen und mich nur auf das tenor konzentrieren. Ich muss mich in ein tenor reinhören, da die gehörten Töne andere sind als auf dem alt. Gerade weil ich viel nach Gehör spiele...
     
  6. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Ich habe gemerkt, als ich mir noch zusätzlich ein Tenor anlachte, dass zumindest für mich die Intonation in den höheren Lagen wesentlich schwieriger ist, als auf dem Alto.
    D.h., das bedarf einer gewissen Gewöhnung und natürlich Übung.

    Ich habe für mich herausgefunden, dass ich lieber nur 1 Instrument pro Übesession spiele.
    Auch bei Auftritten beschränke ich mich lieber auf ein Instrument. Wenn es wirklich mal unabdingbar ist, Alto und Tenor bei einem Auftritt zu spielen, dann übe ich auch den Wechsel.
    Das muss aber jeder für sich selbst herausfinden.
     
  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich hatte das schon gepostet, aber entweder fang ich an zu spinnen, oder ich hab es in einen anderen Thread gepostet :) :

    Ich kenn Dich ja jetzt schon ein wenig besser :)
    Denk an Lester Young statt Charlie Parker und spiel einfach.
     
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  8. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Ich habe - neues Tenor - fast ein Jahr lang (auch aufgrund Corona wegbrechen von Ensembles) fast ausschliesslich Tenor gespielt - und hinterher festgestellt, dass das meinem Alt Ansatz doch sehr geschadet hat.
    Als ich angefangen in einer Übeeinheit zwischen den Instrumenten gewechselt, das finde ich im Rückblick eher ineffizient. Inzwischen spiele ich das Alt die Woche über, konzentriert, und das Tenor als Belohnung am Wochenende, locker.

    Tja, jeder Jeck ist anders... ich finde Alt tatsächlich die schwierigste Baugröße. Der Spruch "Saxophone is easy to play badly" wurde für das Alt gemacht. Tenor klingt gut... da muss ich nicht viel machen. Ein Alt zum gut klingen bringen, ist für mich eine Menge Arbeit.
    Vielleicht bin ich ja einfach mehr der Tenor-Typ, wobei für mich auch Sopran sehr schnell seine eigene Stimme entwickelt hat.

    Dann wäre es logischerweise das Beste, rauszubringen welches Dir schwerer fällt und das mehr zu üben.

    Grüße,

    Wanze

    PS: Lechzen
    . Hat nicht mit lachen zu tun sondern mit lecken. Passt dann ja auch besser zum Saxophon.
     
  9. nosi65

    nosi65 Ist fast schon zuhause hier

    Üben würde ich in einer Session nur ein Instrument bis Du Dich an das Neue gewöhnt hast.

    Mundstück Blätter: Probier was Du hast (dabei ist) oder du vom Alt kennst. Das hat bei mir Nicht so geklappt.

    Ich würd mal mit den üblichen verdächtigen beginnen bzw. je nach Umgebung (Band).
    Alles Probieren was in die Finger kommt. Für den Anfang muss es nicht Teuer sein.
    Selmer, Otto Link ,Jody Jazz HR oder schau mal was in den Kleinanzeigen in Deiner Nähe ist

    Blattstärke: Was gut geht.

    Viel Spaß beim Tenören

    Matthias
     
  10. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Kompliment für die Alliteration BTW (oder fast halt :))
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 19.November.2021
  11. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Einen Tag Alt üben, am nächsten Tag Tenor...

    Irgendwann wird eines der Saxophone sich als Dein Hauptsaxophon entwickeln. Man spielt nicht auf allen Instrumenten gleich gut. Musst Du mal schauen, wie es sich entwickelt.

    Bei mir ist das Alt, das ich nur einmal im Monat anspiele, Nebensaxophon geworden.:cool:
     
  12. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wenn man davon ausgeht, dass man nicht nur was mit dem Instrument "macht", sondern es ein gegenseitiges "aufeinander Hören" von Horn und Spieler ist, holt sich das Instrument eh, was es braucht. Man muss nur die Ohren dazu haben und es zulassen. Und ich glaub, die Ohren hat der Paul.
    Wenn man darüber nachdenken muss, was man auf den einzelnen Instrumenten zu machen hätte, übt man eh zu wenig IMHO.
     
  13. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

  14. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Meine 5 ct:

    Beim Tenor sind die tiefsten Töne die Herausforderung. Sehr gute Stütze, aber nicht unbedingt zu lockerer Ansatz.

    Ich würde auch nicht 2 Instrumente am selben Tag üben (bin selbst "Doubler" von 5 Instrumenten). Vielleicht mal erst 1 Woche nur Tenor, um auf den Trichter zu kommen. Aber dann eher: 3 x Klarinette, 2 x Alt, 2 x Tenor pro Woche. Im Wechsel.

    Starke Blätter und enges Mundstück am Anfang machens leichter. Warum nicht das gute und billige Yamaha 4C fürs neue Tenor. Und Blätter der Stärke 3.
     
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  15. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Spiel keine 4er Blätter bei ner 8er Bahn ! :D:p:D
     
  16. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Ick schließ mich mal den Empfehlungen von @Otfried und @Ton Scott an…:)

    An Lester Young denken statt an Charlie Parker find Ick da ne klare Empfehlung für den Kopf….;)

    Zum Thema Mundstücke, würd Ick einfach mal in den Laden des Vertrauens gehen und mal paar Kandidaten auschecken…

    Bei meinem Umstellung damals, um dann zu entdecken dass das Barisax mein Hauptinstrument wird, kam ich direkt Bestens auf nem Berg Larsen grained ebonite zurecht…., hab auf dem Alt nen Berg Larsen Metall gespielt…

    Ruhig mal nen bereits vertrautes Mundstück auf Tenor austesten…, ruhig auch mal mit der Blattstärke etwas runter gehen, und einfach mal austesten… Wirste schon merken….;)

    Dem ganzen etwas Zeit geben, und ruhig auch erstmal dem Tenor die passende Aufmerksamkeit geben…

    Etwas an den lockeren Ansatz gewöhnen und auch ruhig frühzeitig mal direkt im Wechsel mal das Alt nehmen, ., austesten wie der Ansatz damit umgeht, du wirst dich schnell dran gewöhnen…

    Bei Blättern empfiehlt sich durchaus mal etwas leichtere zu probieren….:)

    Alles wichtige haste ja selbst schon beschrieben…! Was mir am Bari immer mal wieder als maßgeblich wichtig auffällig die Stütze, dann die Stütze und der Luftstrom…:)

    Statt sich zu zügeln würde ich einfach der Neugier und der Faszination freien Lauf lassen, und somit die hohe Motivation einfach nutzen…

    Machst du schon…! Viel Erfolg….:)
     
  17. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest


    Okay!

    Mein erster Eindruck ist übrigens super!
    Mit der größe der Klappen fühle ich mich unwohl, aber als ich vom Tenor aufs Alg gewechselg bin...da haben selbsg ein paar Longtones schon viel für meine Stütze getan (tiefes F bisher nur, nicht tief Bb wie beim Alt). Es bleibt spannend.
    Mal schauen, ob ich dem Vorschlag nachkommen werde, nur ein Instrument pro Übesession zu spielen. Finde es immer gut, wenn ich das tägliche Ritual habe und sozusagen mit dem Sax ins Bett gehe.
     
  18. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Dein größtes Problem wird sein, dass Dein Tenor von der Qualität Deinem Alt nicht mal die Schuhe putzen kann :)
     
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  19. gordex

    gordex Nicht zu schüchtern zum Reden

    Vieles wurde ja bereits gesagt. Ich kann nur beitragen, wie es mir als Tenorspieler mit Alt und Sopran ging.

    Erst einmal es hat mich viel Zeit gekostet. Speziell, wie ich auf jedem Horn klingen will. Auch sind die Phrasen, die am Alt gespielt werden, anders als beim Tenor. Hier ist mein Tipp, viel Hören. Wurde auch schon erwähnt. Das erste Feedback, das ich mit dem Alt bekam war, dass ich darauf wie ein Tenor klinge. Es war die meiste Arbeit, das wegzubekommen.
    Ich habe bei den Übesessions das Horn nicht gewechselt. Also einen Tag das Tenor und am anderen das Alt oder Sopran. Ansonsten habe ich eigentlich das gleiche Programm durchgezogen. Speziell auch die Tonübungen. In meinem Fall viel Obertonübungen. Und ich habe immer die meiste Zeit mit meinem Hauptinstrument verbracht. Vielleicht hat es auch deshalb so lange gedauert.
    Bei Mundstücken habe ich mich erst einmal an den allseits bekannten "Favorites" orientiert. Bei Tenor wäre das Otto Link, inkl. aller Clones. Und der Standardöffnungen, beim Tenor 7. Leider gibt es beim Tenor eine riesigen Auswahl. Wenn du den Preis nicht scheust, kannst du ja mal die Retro Revival ausprobieren. Beim Blatt bin ich meiner Marke und Stärke treu geblieben. Ist immer ein guter Startpunkt. Kann sich aber später ändern.

    Ein spezieller Tipp, nimm dir mal ein paar Stunden bei einem Tenor-Experten in deiner Gegend. Das hat mir extrem viel geholfen. Die Instrumente sind einfach unterschiedlich. Ich habe das beim Alt und Sopran so gemacht.

    Und noch zum Schluss, am Tenor spiele ich Metallmundstücke. Und nur auf dem Tenor. Das muss für dich aber nicht gelten.

    Ach so, Ansatz und Stütze sind nach meiner Erfahrung bei allen Saxophonen gleich wichtig. Und eigentlich auch gleich. Ich ändere beides auf jedenfall nicht bewusst.
     
  20. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke, @Florentine hebt einen sehr guten Punkt hervor. die tiefen Töne des Tenors. Sie sollten bei jeder Dynamik oder Artikulation mühelos sein. Im Idealfall sollte sofort sprechen. was gerade als Multi-Instrumentalist nicht ganz einfach ist. Es gibt noch andere Punkte, die ich ansprechen möchte.
    Trotzdem müssen Sie herausfinden, was für Sie funktioniert.
    Wenn Sie die für Sie beste Lösung gefunden haben, werden Sie sich immer daran erinnern.
    Hören Sie sich all die guten Ratschläge an und tun Sie dann, was für Sie funktioniert.:)
     
    Zuletzt bearbeitet: 20.November.2021
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