Beim Saxophonüben ist eine Hürde, nämlich die, dass man leicht zu schnell spielt. Besonders wenn es ein bekanntes Stück ist, das man gut im Ohr hat, dann ist es verlockend, das Stück im Zieltempo zu spielen. Und wenn man dann stecken bleibt, falsch greift usw. fängt man neu an und versucht es wieder im selben Tempo. Statt dessen sollte man erst in Zeitlupe spielen, vor allem die schwierigen Stellen. Ich merkte das, nachdem ich über Wochen einen Jazzstandard übte, wo es viele chromatische Läufe gibt und wo ich trotz allem Üben nur ungleichmäßig spielen konnte. Nach ein paar Durchgängen in Zeitlupe ging es dann schon viel besser.
Ich habe derzeit viel mit Up-Tempo Nummern zu kämpfen, und je nach Stück mache ich das teilweise so, dass ich nur etwas langsamer übe als das Zieltempo, aber fragmentiert (der Grund ist unter anderem, dass ich mit dem Blattlesen sonst nicht schneller werde). Wenn es also hakt, übe ich es phrasenweise oder taktweise, je nachdem, was mehr Sinn macht und setze es dann wieder in größere Abschnitte zusammen. Erst wenn ich merke, dass es wirklich nicht geht, schalte ich das Metronom runter und fange nochmal ganz von vorne an und steigere das Tempo wieder schrittweise. Die "fragmentierte Schnelltempomethode" ist aber nicht für Anfänger geeignet, es geht nicht darum, sich durchzupfuschen, sondern zu schulen, wie man die ganzen verschiedenen Aspekte (richtige Note, Notenwert, Vorzeichen, Phrasierung etc) auf einen Blick erkennt und umsetzt. Wenn man aber die Zeit hat, ein Stück ausgiebig zu lernen, würde ich auch erstmal so langsam wie möglich anfangen. LG Juju
1) Ich denke man sollte ein Stück im gleichmäßigen Tempo üben (also nicht die "einfachen" Stellen schneller als die "schwierigen") hat zu Folge: 2) Segmentieren/Fragmentieren: Also die schwierigen Stellen getrennt üben. Cheerio tmb