Hallo liebe Leute, vielleicht kann mir jemand mit seiner Erfahrung helfen. Ich bin als Linkshänder auf die Welt gekommen und dann in der Schule auf rechts umgeschult (macht man heute nicht mehr, war aber in den Sechzigern so). Gleichzeitig bin ich in einen Flötenkurs gekommen und nach kurzer Zeit wegen Unmusikalität herausgeworfen worden, was mich schwer gekränkt hat, weil ich da gern hingegangen bin. Im nachhinein meine ich auch, dass mein armes Hirn so damit beschäftigt war, Rechtshänder zu werden, dass ich mich beim Flöten wahrscheinlich wirklich extrem ungeschickt angestellt habe. Jedenfalls gelte ich seitdem als unmusikalisch Trotzdem habe ich nach einem schnell aufgegebenen Versuch vor 30 Jahren jetzt seit anderthalb Jahren Unterricht und bin eigentlich ganz glücklich, weil es mir Spaß macht. Jetzt habe ich mich aber einige total entmutigende Erfahrungen gemacht bzw. festgestellt, dass ich mich mit einigen Sachen, insbesondere Rhythmus sehr schwer tue und frage mich jetzt - sind umtrainierte Linkshänder wirklich zu blöd, um ein Instrument zu lernen? Oder sind es einfach normale Übungsschwierigkeiten, durch die man sich durchkämpfen muss? Gerade etwas verzweifelt Annette
Hallo Annette, auch ich bin ein Linkshänder. Bei uns wurde auch noch versucht uns umzupolen, was Sie bei mir nicht geschafft haben. Ich denke mit dem Problem des Rhythmusses steht Du nicht alleine da. Es dürfte auch kein alleiniges Linkshänderproblem sein. Wie immer hilft üben, üben, üben............ Liebe Grüße Uwe
Hallo Annette! Ob umtrainierte Linkshänder wirklich zu blöd sind, weiß ich nicht, doch ich kann dir sagen, da du ungefähr so lange spielst wie ich, dass es wohl eher normale Schwierigkeiten sind, durch die man durch muss. Ich hatte da kürzlich einen Tread zu eröffnet, zum Thema Stillstand und war erstaunt, wie viele andere auch wie ich nach änfänglicher Leichtigkeit plötzlich ins Stocken kommen. Auch ich habe zur Zeit Schwierigkeiten, denke, ich bin zu doof für alles und war schon soweit, alles hinzuschmeissen - ich denke, da muß man durch. Was sind denn deine Schwierigkeiten im Speziellen? Würd' mich mal interessieren, Gruß, Ina
Hallo Anette, ich habe vor 38 Jahren von meiner Klavierlehrerin gesagt bekommen, ich wäre nicht sonderlich musikalisch. Blöderweise habe ich das bis letzten November auch geglaubt, bis mir meine Frau ein Sax zum 50igsten schenkte. Und siehe da, ich bin gar nich so blöd. Es entwickelt sich. Das Rhythmusproblem ist aber denke ich eh ein grundsätzliches, was sich nur durch rerelmäßiges üben (Lehrer!) gibt. Was mir u.a. auch geholfen hat, war mich selbst aufzunehmen. Das hatte ich mit meinem Handy geamcht, welches natürlich keinen echten Ton abbildet. Aber für´s Timing und Rhythmus war das sehr aufschlußreich! Man hört sehr gut an welchen Stellen man aus dem Rhythmus kommt und ich habe festgestellt, dass ich grundsätzlich zu langsam war. Also nicht aufgeben. Das wird schon... Und "Linkshänder" sind sicher nicht weniger begabt als "Rechtshänder"!!!!! LG Dreas
Hallo Annette Ich habe dieselbe *linke* Vorgeschichte wie du und kann dich insofern beruhigen, dass dies keinen Einfluss auf die Rhythmik oder das Rhythmusgefühl hat. Dieses kannst du anderweitig fördern, vor allem den Aufbau und die Festigung des Grundbeats. Dazu gab es hier schon einige Beiträge, die Suchfunktion wird dir diese zu Tage bringen
Hallo Annette, auch ich bin Linkshänderin, die in der Schule umgepolt wurde. Ich mache heute noch alles links, außer schreiben. Ich habe heute noch Schwierigkeiten, Richtungen richtig einzuordnen. Ich denke aber das das keinen Einfluss auf das Rhythmusgefühl hat. Diese Schwierigkeiten haben wir Anfänger wohl alle. Da hilft meiner Meinung nach nur üben, üben, üben. LG Ilona
Moin annobert, man könnte es auch so sehen, dass umtrainierte Linkshänder sich beide Gehirnhälften erschlossen haben, und daher den normalen Rechtshändern überlegen sind Nee, ich glaube auch, das sind ganz normale Schwierigkeiten. Gleichwohl gibt es Menschen, denen fällt Musik-Rhythmus-Hören leichter als Anderen, aber das hat nix mit dem Linkshändertum zu tun. Einfach üben, und nicht entmutigen lassen, das wird schon. Im Erwachsenenalter lernt man generell nicht mehr so gut wie in der Jugend. Gruß, xcielo
Schön das diese Thema gerade angesprochen wird!!! Wie habt ihr denn im speziellen euren Rhytmus gefunden? Habt ihr spezielle Übungen gemacht oder wie war bzw. ist das bei euch? Ich habe dieses Problem momentan nämlich auch und tue mich bei manchen Takten dann mit den Achtel-Noten sehr schwer!
hallo klaus, meine meinung. den findest du nicht, das ist mit vielen jahren arbeit verbunden, unter der vorraussetzung, du bleibst intensiv am ball. ich nehme schon jahrzentelang noten mit ins bett. ich kann dann wunderbar ohne instrument üben. (obwohl, manchmal ist auch ein sax in der nähe) sorry, klaus, so abgedroschen es sich anhört, das zauberwort fängt mit ü an. gruß hanjo
@ hans josef: sorry,es hört sich nicht abgedroschen an,es hört sich altklug an! Ich sag mal so,hans josef ist ja musikalisch vorbelastet und hat vorher schon sehr lange Musik gemacht und da ist die Sache mit dem Rhytmus wohl keine so große Frage mehr! Für uns Autodidakten und im besonderen die,die ohne jegliche musikalische Vorbildung angefangen haben,haben nun mal diese Schwierigkeiten und tun sich wohl schwere als jemand der musikalische Erfahrungen hat! Also ihr Autodidakten dieses Forums,wie behelft ihr euch in solchen Lagen? Bin gespannt auf eure Kommentare!!!
Hallo Annette wir Erwachsenen tendieren grundsätzlich zur Ungeduld. Warum auch? Ob Links- oder Rechtshändert spielt hier überhaupt keine Rolle. Gib dir Zeit und trainiere langsam, so dass du die Kontrolle behalten kannst. Eine weitere Möglichkeit ist sich den Rhythmus mit Hilfe von Sprechsilben anzueignen. Hierzu sollte es genügend Beispiele im www geben. Slow down & take it easy Lg aus der CH Roman
OFF-TOPIC! @wolf: ich bin vielleicht genau der falsche (musikalisch vorbelastet + lehrer ) um dir zu antworten, machs aber trotzdem.... eine möglichkeit die ich für lehrreich, interessant und abwechslungsreiche empfinde ist, sich einfach "großmeister" anzuhören und dabei ausführlich mitzuzählen... erstmal ne langsame, gut überschaubare nummer suchen und schön die hauptzählzeiten fühlen!! dann einfach sämtliche achteln mitzählen. ich such mir auch einfach gern "komplizierte" takte raus und versuch den takt zu notieren und nachzuspielen...(für den anfang ist es vielleicht ratsam, erstmal was mit geraden achteln zu nehmen...swing kann teilweise etwas verwirren!) ich finde es ist ne super übung und macht auch noch spaß! es ist auf jeden fall nicht so trocken, wie rythmusübungen auf einem ton zu spielen, wie es in vielen lehrbüchern vorgeschlagen wird... auf jeden fall ist es erlernbar! (einige habens auch einfach im blut, andere (inkl. mir!) müssen sichs hart erarbeiten! ) lg und viel spaß beim grooven! phi
Genau Annette, das machst du!! Ich bin auch Linkshänder, ein umgepolter! Ich bin auch nicht "zu blöde" ein Instrument zu erlernen! Hab Geduld, übe das Tippen mit dem Fuß, das war bei mir ein Meilenstein .... es wird schon werden! Gruß, Ww.
Hallo Annette, ich kann dich beruhigen mein Mann ist linkshänder, zwar kein "umerzogener" mehr, aber eben Linkshänder. Auch spielt er nicht Sax sondern Keyboard, E- und Akustikgitarre - und bei ihm habe ich immer das Gefühl, er hat das Rhytmusgefühl mit der Muttermilch bekommen Er ist aber leider die seltene Ausnahme und eben ein Naturtalent - die meisten müssen sich das erarbeiten und lernen (ich gehöre auch dazu und bin rechtshänder *lach*). Ich glaube nicht, dass das damit zu tun hat. Aufmunternden Gruß - Christine
Hallochen, ich nenne mich den EXTREMLINKSHÄNDER, denn ich bin der Schandfleck meines Lehrers -in 45 Dienstjahren bin ich der einzig nicht umgepolte.. hat er nicht geschafft.. Bis zu dem Tag, an dem ich mein erstes sax in den Händen hielt galt ich als UNMUSIKALISCH. Heute kommt meine ehemalige Musiklehrerin zu meinen Konzerten. Deine Rhytmusverrutscher haben nix mit der linken Hand zu tun. Linkshänder sind nur in der Welt der rechtshänder ungeschickt - wenn wir unsere Welt für uns gestalten kommen wir super klar. Und blöder als Andere sind wir in keiner Hinsicht. Alles braucht seine Zeit - auch das über die Achtel gleiten! simply
... zwar kein saxer gewesen - aber jimi hendrix war auch linkshänder.... und viele,viele andere... gruss herb (rechtshänder)