Bin neu im Forum und weiß nicht, ob das Thema schon des Öfteren behandelt wurde. Spiele seit einigen Jahren Altsax , seit geraumer Zeit auch mit täglicher Übung. Trotzdem werden meine Lippen nach ca 45 Minuten "schwach". Ich schaffe es dann nicht mehr Töne zu halten, sie werden ganz dünn, wenn man das so sagen kann. Brauche dann eine längere Pause um weiterspielen zu können. Habe das Gefühl die Lippemuskeln wären ausgelaugt. Technikfehler? Zu verkrampft? kennt das jemand, bzw. was kann man da machen?
Moin, kommt das jetzt seit Du täglich übst? Hast Du mal nen leichteres Blatt oder nen MPC mit geringeren Öffnung probiert? Letztendlich reden wir ja bei der Lippe auch "nur" über einen Muskel, der trainiert wird und der dann vielleicht auch mal ne Regenerationsphase benötigt. Cheerio tmb
hatte das schon immer, dachte allerdings es wär ein Trainingsmangel. spiele mit Blattstärke 3 und komme eigentlich gut zurecht, bis eben auf die Ausdauer. Sollte ich es mal mit weicherem Blatt versuchen?
moin, das kenne ich auch. Vor allem, wenn mein Instrument mal länger nicht benutzt wurde und ich dann wieder spiele, geht es nach einer gewissen Zeit los, dass ich mich sehr anstrengen muss, um überhaupt einen Ton zu erzeugen. Da macht einfach die Lippenmuskulatur mangels Übung schlapp. Nach einer Pause gehts dann wieder eine gewisse Zeit.
Das lässt sich aus der Ferne nur schwer beurteilen. Es kann sein, daß Du zu viel drückst weil Du schlecht mit der Atmung stützt. Je besser die Stütze, desto weniger Kraft brauchst Du von den Lippen. Allerdings stellt sich die Frage was Du in den 45 Minuten machst?? Wenn Du es 45 Minuten im Mund hast ohne typische kurze Pausen, wie man sie so beim Üben macht, ist das schon eine ordentliche Zeit. Lg Saxhornet
Hallöchen! Dank des Kleinanzeigenteils hier im Forum bin ich seit Kurzem Besitzer des U-Trainers. Den habe ich nun immer im Auto und trainiere auf diese Weise meine Lippen-Muskeln.
Ich habe den auch und finde, daß er allein aber nicht die richtigen Muskelgruppen alle trainiert, sondern nur einen Teilbereich. Lg Saxhornet
Das stimmt, ABER er trainiert! Besser als gar nichts. Wenn ich ab und zu nicht zum Üben komme, ist dies ein willkommener Ersatz. Überlegung: gäbe es eine verschieden flexible Gummikugel (innen hohl, trotzdem ein Ein- und Austrittsloch), so könnte man dort sowohl die Mundmuskulatur trainieren als auch über die Lufteintrittsöffnungen einen Ton (wie beim Pfeiffen) erzeugen. Gleichmäßigkeit des Tons = gleichmäßiger Ansatz. Für die Innenreinigung müsste ich mir dann noch etwas überlegen ...
hallo zusammen und danke für die Denkanstöße. Denke saxhornet hat Recht, denn ich glaube meine Töne kommen nicht immer aus dem Bauch, sondern entstehen im Hals. Ich werde versuchen, das Bauchatmen mehr zu üben und dann berichten allen einen guten Abend und liebe Grüße swingyourlife
Moin, ich halte von diesen Trainingsgeräten so ziemich gar nix. Als Alternative benutze ich den Silencer mit einem relativ harten Blatt, und mehr oder weniger reiner Lippenkraft. Nach max. 10 min intensiven Übens blase ich nur noch Luft am mpc vorbei. Mit dem Saxophon gehts dann 2 Stunden und länger. Vorteil des Silencers ist, dass genau die Muskeln einschließlich der Atmung trainiert werden, die ich auch beim Saxophon benötige. Mal abgesehen, dass auch so Kleinigkeiten wie voicing trainiert werden. Ich muss dazu sagen, dass ich auf Grund einer nicht vollständig zurück gegangenen Gesichtsnervlähmung darauf angewiesen bin, meine Lippenmuskulatur ständig zu trainieren, und dass ich vor dem Silencer alle möglichen anderen Dinge ziemlich erfolglos probiert habe. Gruß, Otfried
Moin, eine Frage, auch wenn ich damit meinen Expertenstatus verlieren sollte: Wozu braucht die Lippe so viel Kraft? Liebe Grüße, Guenne
Moin Guenne, ich kann diese Frage nur für meinen persönlichen Ansatz beantworten, es gibt hierzu ja mehrere, völlig unterschiedliche Herangehensweisen. Mein Mundstück auf dem Alt ist sehr offen, und ich muss das Blatt etwas gegen die Bahn drücken, damit überhaupt ein Ton heraus kommt. Damit ich mir die Lippe nicht mit den Zähnen verletze, benötige ich daher etwas Kraft. Zweitens spiele ich (vermutlich) mit einem recht hohen Blaswiderstand (Sax, mpc, Ansatz, Lautstärke). Allein um meine Lippen luftdicht um das Mundstück zu legen ist ein gewisser Kraftaufwand von Nöten. Ich kann jetzt nicht sagen, ob das viel oder wenig ist. Wie gesagt, ich bin etwas gehandicapt und habe außerdem meine eigene Herangehensweise entwickelt, jedenfalls brauch ich eine gewisse Kraft, und in Phasen, in denen ich wenig Zeit zum Saxophon spielen habe, muss ich das trainieren. Gruß, Otfried
Danke Otfried, ich frage deswegen so blöd, weil ich es wirklich nicht abschätzen kann, wieviel Kraft ich selbst aufwende. Ich spiele durchschnittlich 4 oder 5 Stunden am Tag Saxophon (Unterricht eingerechnet), da ergibt sich natürlich eine gewisse Ausdauer. Allerdings habe ich auch kein Problem, 2 Wochen nichts zu spielen und dann einen Auftritt zu absolvieren. Müde werde ich, wenn ich schlecht koordiniert bin und mit den falschen Mitteln arbeite, das ist dann aber auch innerhalb eines Stückes möglich und hängt weniger damit zusammen, wie lange insgesamt ich schon gespielt habe. (Und kommt gottseindank immer weniger oft vor.) Liebe Grüße, Guenne
Also ermüdung kenne ich nur zu gut. Nach zwei Stunden Konzert in der Zugabe ff, da kann schon mal mehr neben das Mundstück gehen sls rein. Aber trainieren, ausser dem normalen üben und proben? ?? Hmmmmm, nöh, is halt so, alles ist endlich, auch edos saxspiel.
Hallo Guenne, es geht dabei wohl nicht so sehr um die schiere Kraft, sondern eher um die präzise Kontrolle und Koordination. Die Lippen sind Teil des Systems zur Artikulation, und so an jeder noch so leichten Ansatzveränderung beteiligt. Bspw. wenn ich den Kiefer etwas absenke, um den Resonanzraum im Mundraum zu vergrößern verändert sich die Position der Lippen zum Mundstück umd zum Blatt. Da müssen die Lippen etwas anders, vielleicht mehr, vielleicht weniger, vor allem aber in anderem Stellwinkel und Position am Blatt und dem Mundstück ansetzen. Selbst auf niedrigem Kraftniveau erfordert das insgesamt eine enorme Muskelleistung in der Lippenmuskulatur. Gruß, Otfried