Hallo liebe Sax-Gemeinde, ich habe im Forum des öfteren gelesen, dass man Longtones üben sollte. Kann mich jemand aufklären und sagen, was das ist, bzw. wie man das macht ? Vielen Dank
Die besten Übungen, und das über lange Zeit ( im Idealfall Lebenslang), sind lange Töne.( p, f, cresc., decresc.) Die komprimierte Form bildet die "Messa di Voce"-Übung. Über einen ganzen Atemzug verteilt aus dem Nichts kommend, lauter werden bis zum Forte und dann wieder leiser werden und im Nichts verschwinden.Das Ganze bei gleichbleibender Tonhöhe. Diese Übung 5 Minuten täglich garantiert absolute Tonkontrolle.
hallo zusammen, da hast du ja schon eine schöne anleitung. was mir ganz spontan als ergänzung einfällt ist, daß die töne gleichmäßig und sauber sind. das ist ganz wichtig. auch ganz wichtig von oben bis unten, will sagen so hoch und so tief wie du kannst. bei den tiefen tönen wird dir das leise spielen vielleicht schwerfallen. kommt mit der zeit. auch wichtig, richtige haltung, den ganzen körper gerade, kopf gerade, rachen öffnen, vernünftige stütze. wenn du merkst, daß der ansatz nicht mehr so toll ist, aufhören. habe bestimmt das ein oder andere vergessen, für den anfang jedoch müßte das reichen. gruß hanjo
@ArnoB: was bedeuten die Zeichen (p, f, cresc., decresc.)??? Heißt dies piano = leise forte = laut; crec.=???; decresc=??? und was ist die "Messa di Voce"-Übung ????
»Messa di Voce« hat Arno schön in seinem nachfolgenden Absatz beschrieben. Ist eine Gesangstechnik im Belcanto. Siehe Wikipedia . cresc. = crescendo = lauter werdend decresc. = decrescendo = leiser werdend. Beste Grüße aus MH Klaus
Tim Price (saxontheweb) hat dazu einige Übungen in einen Thread gestellt: http://forum.saxontheweb.net/showthread.php?t=108770 Ich glaube, bei Peter Wespi findet man auch etwas in diesem Forum. Gruß Uli
ööööööööh, hallo Linksdatsch, ist ja schön, dass Dir mein Avatar gefällt, aber...: wie sollen wir uns jetzt unterscheiden? LG Johannes
Äh, ist das also wirklich eine Eigenkreation von dir, Johannes? (So hatte ich es mir eigentlich gedacht...) - dann würde ich erstens gerne wissen, wie das geht, so einen Avatar zu kopieren, und zweitens müsstest du, Linksdatsch, bitte wirklich noch eine Modifikation vornehmen, denn das grinsende Blättchen ist so sehr unser altruist, das ist sonst echt zu verwirrend... Alles Liebe Toffi
Hallo Toffi und Linksdatsch, der Avatar stellt mein Rascher Mundstück mit dicker Bissplatte auf meinem Sax dar. Das kleine Krokodil schaute mich jeden Tag so nett an, da habe ich es fotografiert und als Avatar eingestellt. Dann schrieb saxBilly freundlich in mein Gästebuch: Die Verbesserung bestand im Hinzufügen von Pupillen und Augenbrauen und war so genial, dass ich sie übernommen und nicht mehr verändert habe. Das Bild ist eine kreative Gemeinschaftsarbeit von saxBilly und mir und ich würde es gern als Avatar behalten. LG Johannes
Habe ich soeben gemacht. Sorry, wollte niemanden auf den Schlips treten. Gefiel mir halt so gut. Habe mich bei Johannes gemeldet, und den Avatar umgehende geändert. Da ich hier neu bin, möge man mir dies bitte entschuldigen. Lass mir bei Zeiten mal einen eigenen enfallen.
Hallo Linksdatsch, ich habe auch noch eine Anmerkung zum Thema Longtones. Wobei ich zunächst erwähnen möchte, dass ich das einfach unter dem Begriff "Töne aushalten" kenne. Aber egal.., darum geht es ja nicht. Das ist insgesamt betrachtet wahrscheinlich die wichtigste Übung überhaupt, Töne, so lange man Puste hat, auszuhalten. Man lernt die Tonkontrolle. Das ist so wichtig! Der Tenorsaxophonist "Detroit" Gary Wiggins (wahrscheinlich vielen nicht bekannt) vom International Blues Duo hat mir bei einem Gespräch nach einem Konzert mal erzählt, dass es enorm wichtig ist "stundenlang(!)" deep tones zu spielen, alles andere käme von alleine(?). Ich habe mir das damals (vor etwa 20(!) Jahren schon) zu Herzen genommen. Obwohl ich gestehen muss, dass auch mir oft die Disziplin fehlt, so stoisch stundenlang nur Töne auszuhalten. Großes ABER: Es hat was und es bringt wirklich sehr viel! Ein anderer Lehrer von mir (Daniel Guggenheim) hat eine andere fabelhafte Übung mit mir gemacht. Zuzweit Töne aushalten! Zwei Saxophonisten halten gleichzeitig Töne aus. Das geht so: Der erste fängt an, spielt irgendeinen Ton an und läßt ihn stehen, der zweite macht die Augen zu und hört sich intensiv in diesen Ton hinein und stellt sich einen anderen Ton dazu vor und versucht diesen dann dazu zu spielen, völlig gleichgültig, ob es harmonisch oder dissonant ist! Der Punkt ist, das sich "völlig hineinfallen" lassen in den Akkord, der entsteht. Man läßt den Akkord dann gemeinsam stehen, versucht die Reibung oder Melanche, die entsteht, zu spüren, bis wiederrum der andere Saxophonist sich einen anderen Ton vorstellt und diesen wieder spielt, es tritt eine "Veränderung" ein, die beide wieder verinnerlichen müssen, usw... Diese Übung ist deshalb genial, weil das Thema "Töne aushalten" dadurch eine ganz neue Dimension erhält. Man lernt bei einer scheinbar stupiden Übung, ganz neue Seiten an sich selbst, seinem Instrument und der Musik gegenüber kennen. Man wird genauer und sensibler in seinem Spiel. Für die Dynamik in der eigenen Musik und auch im gemeinsamen Spiel bringt diese Übung aus meiner Sicht einen Quantensprung für jeden Saxer. Herzliche Grüße, der Schepperer