Macken oder normal?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von saschsax, 17.Juni.2014.

  1. saschsax

    saschsax Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen

    Ich übe nun seit knapp eineinhalb Jahren (leider unregelmässig) Saxophon, zu Begin ca jeden Monat mit einem Lehrer, in letzter Zeit nur noch sporadisch.
    Nun stelle ich mir ein paar Fragen, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob ich spinne, oder es durchaus normal ist:

    Da ich mir die Tonarten der zu spielenden Lieder irgendwie (noch) nicht merken kann, trage ich vorgängig die Vorzeichen vor jeder einzelnen betroffenen Note ein. Ich nehme nicht an, dass ich der einzige bin, der sowas macht?

    Bei schnelleren Stücken bin ich aktuell einfach zu langsam mit Notenlesen. Wenn ich es eine Zeit lang langsamer geübt habe, kann ich es mit der Zeit schneller spielen (logisch). Das führe ich darauf zurück, dass ich erst einmal die für Nicht-Spieler ungewohnten Bewegungsabfolgen der Finger trainieren muss. Ich merke dann jeweils aber auch, dass ich dann nicht mehr jede Note nach Blatt spiele (ich wäre ja eh zu langsam), sondern abgespeicherte Muster sozusagen "aus dem Rückenmark" abrufe. Nun frage ich mich: Ist das gut oder schlecht? ;-)

    Sascha
     
  2. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    lles ganz Normal
     
  3. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Ich würde sagen das ist normal: "die Finger haben es sich gemerkt"

    Einw Weiterentwicklung wäre, die Noten so zu lesen wie einen geschrieben Text den du Vorliest, die Augen wären dann immer schon bei der nächsten Passage, nicht mehr bei dem das Du gerade spielst. Also richtig Lesen, nicht mehr Buchstabieren...
     
  4. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Hi Sascha,
    das ist normal, dass man das automatisch abruft, dazu ist Üben ja da.
    Mit der Zeit wird das mit dem Blattlesen auch besser, und man schafft mehr beim ersten Durchlauf auch bei höherem Tempo.
    Man muss es trotzdem regelmäßig trainieren, und möglichst mit unterschiedlichen Übungen. Ich nehme mir z.B. eine Transkription oder irgendwas vor, was ich noch nie zuvor gesehen habe, stelle das Metronom auf ein sehr gemäßigtes (realistischzu schaffendes) Tempo ein und versuche es möglichst akkurat zu spielen. Die andere Variante ist, Metronom bei schnellem Stück auf Originaltempo und versuchen, irgendwie zu überleben. Variante 2 macht für sich alleine genommen keinen Sinn, nur als ergänzende Sprintübung für zwischendurch, und wenn man z.B. viele Gigs ohne Probe vom Blatt spielen muss...

    LG Juju
     
  5. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo Sascha,

    Muster erkennen und spielen ist der Königsweg. :) Das ist vor allem wichtig bei rhythmisch schwierigeren Passagen, weil es faktisch unmöglich ist, diese bei schnellerem Tempo "auszuzählen". (Zum Einüben ist natürlich langsam Spielen richtig - mit Metronom!)

    Notenlesen funktioniert genau wie Sprache lesen, wie schon gesagt wurde.

    Die Vorzeichen bei unbekannten Tonarten würde ich nicht reinschreiben, weil man dann etwas Falsches automatisiert. Es dauert halt etwas länger.

    LG bluefrog
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Die Vorzeichen würde ich auch nicht reinschreiben.

    Ich habe zu Beginn immer die Noten einer für mich neuen Tonart mit einem Textmarker markiert.

    CzG

    Dreas
     
  7. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Die Vorzeichen aller Noten eintragen?
    NEIN, was soll man dabei auch lernen? Das ist wie Malen nach Zahlen, davon wird man auch nicht Künstler ;-)
    LG
    Thomas
    PS.: ich hab mal in einem Blasorchester eine Stimme spielen müssen in die irgendjemand, der das wohl noch nicht drauf hatte massenhaft Vorzeichen reingepinselt hat...Total nervig
     
  8. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    deswegen ist es wichtig so was nur mit Bleistift zu machen, das kann man wieder ausradieren.

    Ich markiere mir die Töne bei denen ich gerne Vorzeichenfehler mache z.B. mit einem Kreis drum herum.

    Manchmal schreibe ich mir auch die Notennamen dazu, z.b. bei E und F in der unteren Oktave, meinen Problemtönen.

    Alles was hilft ist erlaubt, sagt mein Lehrer. Irgendwann nervt das aber und dann muss es wieder weg.

    Dann nimmt es mehr Konzentration und lenkt ab noch die Namen zu lesen als einfach nur die Note zu spielen.
     
  9. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar


    Ist gut!
    Beim lesen erkennst Du ja auch ganze Wörter, ohne diese buchstabenweise zu ermitteln.

    Weiter so und viel Spaß!
    Du bist auf dem Weg.

    Cheerio
    tmb
     
  10. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    OK, ich gebe es zu. Ich helfe mir auch. Allerdings nehme ich bunte Textmarker dafür. Gelben für die -is und violetten für die -es. Mein Notenblatt sieht immer bunt gescheckt aus und das ist mir überhaupt nicht peinlich. Natürlich mache ich das nicht am Originalblatt.

    Das funktioniert bei sporadischen Versetzungszeichen sehr gut, bei Tonarten mit mehr als 3 Vorzeichen nicht mehr, weil dann im Grunde alles bunt wäre.

    Dann noch Wiederholungszeichen und Sprungziele mit zusammen passenden Farben markieren und ich fühl mich viel wohler.

    Bei jedem neuen Stück versuche ich es ohne Hilfe so lange es geht. Dann fange ich doch wieder an meine Problemnoten, die ich dauernd falsch spiele zu markieren. Am Ende ist wieder alles bunt.

    Aber ich bin schon 50, da darf man alles, solange es hilft, richtig zu spielen. :cool:
     
  11. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ganz klar bei der Aufführung. Ich male mir speziell bei einem Tonartwechsel oft ein b oder ein # oder ein Auflösungszeichen an die erste(n) Note(n), die im Verhältnis zur vorhergehenden Passage verändert ist (sind), um nicht aus Dusel in der alten Tonart weiterzuspielen.

    Ganz was anderes ist es aber beim Üben zu Hause: Man muss einfach mit der Zeit die Tonarten und ihre Notation lernen, also z.B. A-Dur und As-Dur unterschiedlich spielen, auch wenn die Noten gleich aussehen.

    LG bluefrog
     
  12. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Ja, Tonartwechsel markiere ich mir auch...
     
  13. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    Das ist nicht nur erlaubt, das ist Pflicht.
    Wer einen Fehler macht, den er mit ein paar Bleistiftstrichen hätte vermeiden können, gehört an den Ohren gezogen!
     
  14. saxhans

    saxhans Ist fast schon zuhause hier

    Ich markiere Tonart, Taktart und Wiederholungen farbig,
    das hilft ungemein, vor allem wenn es schneller gehen muss.

    Gruß Hans
     
  15. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    ...oh, deswegen habe ich so lange Ohren :roll:
    ich spiele eigentlich so gut wie nie nach Noten, habe allerdings auch keine für bb oder Eb Instrumente.
    wenn ich nach Noten spiele, nehme ich die normalen c Noten.
    bin auch froh, dass ich mir das von Anfang an angewöhnt habe, sonst müsste ich alle Noten in bb,eb und c dahaben und nicht durcheinander kommen..puhh...
     
  16. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Es gibt doch eh kein richtig oder falsch. Jeder muss SEINE Art finden. Was nützt es dir, wenn der vermeindlich richtige Weg bei dir schlecht funktioniert. Deshalb kann man die Methoden von anderen nur als Anregung betrachten. Nach dversen Versuche mit Lehrern, bin ich derzeit z.B. ein überzeugter Autodidakt. Aber das kann morgen schon wieder anders sein.

    Gruß Andreas
     
  17. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Spielst Du in einer Bigband? :-o
     
  18. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    So hab ich es auch gemacht zum Anfang. Mittlerweile lasse ich die Markierung der Vorzeichen weg. Sprünge markiere noch immer mit dem Textmarker. Mein alter Juchen für das Alt ist kunterbunt. Der neue für das Tenor schwarz weis.

     
  19. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Ich werde mir jetzt gleich "Four Brothers" erarbeiten. Das wird auch Hinweise, Pfeile und Markierungen in den Noten geben;-)

    Cheerio
    tmb
     
  20. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    ... wenn ich mir was markieren muss dann sind das rhythmisch (für mich) schwierige Passagen, also dort die downbits und Pausenlängen. Außerdem Wiederholungen, Häuser, Codas ...
    Die Vorzeichen finde ich im Vergleich eher nicht markierungsbedürftig.
    Bin ich da allein?

    Grüße
     
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