Mal ne ganz blöde Idee zur Soundoptimierung

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von JTM, 5.Dezember.2025 um 15:32 Uhr.

  1. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Es gibt ja diese sauteuren Klangbrücken,die Mundstück mit S-Bogen verbinden um den Sound,der durch den Kork verloren geht(angeblich) zu tunen.
    Was wäre denn,wenn jeder S Bogen ein genormtes Feingewinde hätte,und jedes Mundstück das entsprechende Innenfeingewinde. Zur zusätzlichen Dichtigkeit,eine Rändeschraube mit O Ring drin.

    1) Jedes Mundstück passt auf jeden Bogen ,keine Korkanpassung mehr nötig ,keine Probleme,mehrere Mundstücke auf einem Bogen zu spielen.
    2) direkte Soundübertragung,noch direkter wie diese umständlichen Klangbrücken
    3) es muss kein Kork mehr wegen Verschleiß gewechselt werden.
    4) Die Rändelschraube mit O Ring,kann aus verschiedenen Materialien und Dicken sein,zur Klangoptimierung (Zusatzgewicht)

    einfach nur mal so eine Idee zum drüber Nachdenken
     
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  2. Toko

    Toko Ist fast schon zuhause hier

    Moin,

    gutes Thema, dass uns schon seit langem gedanklich beschäftigt. Da Kork ein Schwingungsdämpfer ist wäre wie bei Metallblasinstrumenten eine direkte Verbindung zwischen Mundstück und Instrument in meinen Augen perfekt. Es technisch zu lösen aber kaum machbar. Wir haben mittels Adapter überlegt, allerdings muss die Flexibiltät der Positionierung zwecks Stimmen erhalten bleiben. Hieße bei Deinem Vorschlag, es benötigt ein sehr langes Gewinde. ADapter fällt raus, da viele Bögen einen Anschlagsring am Beginn haben. Gewinde fällt raus, da dies kein Saxhersteller und kein Mundstückhersteller mitmachen wird. Zudem würde ein Innengewinde auch das Mundstückvolmen ändern und auch zur Luftverwirbelung am Beginn sorgen, was dann negative Auswirkung auf Ansprache und Nebengeräusche hat.
    Grundsätzlich aber, ist die Idee die dahintersteckt sehr spannend.

    Gruß, ToKo
     
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  3. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Ok,das ist mir verständlich. Wie wäre es mit einer gleitenden Verbindung wie das Zug einer Zugposaune,halt direkt Material auf Material. Und im Mundstück eine kleine Rändelschraube mit Gummi am Anfang,um das Mundstück zu fixieren ohne den S-Bogen zu verkratzen
     
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  4. Toko

    Toko Ist fast schon zuhause hier

    Wie gesagt, zum einen würde so etwas nur gehen bei S-Bägen die keinen Ring vorne haben. Dazu kommt, dass die Durchmesser jeds Mudnstücks und jedes S-Bogens varieren, auch im Steigungswinkels des Konus, manche sind tendenziell eher zylindrisch. Das ginge letztlich nur als indivduelle Anfertigung. Wir hatten schon viele Ideen dazu, aber es fehlt noch die Phantasie wie es wirklich umsetzbar wäre.
    Aber wir haben vor mal einen Versuch zu machen, es bei einem Jupiter Bogen zu probieren. 2 gleiche Bögen, Mundstückposition auch gleich und dann bei einem Instrument hin und her tauschen. Dann hat man den direkten Vergleich und kann auch bewerten, ob es am Ende dann überhaupt lohnt. Ich glaube schon an einen großen Effekt, aber Praxis ist besser :).

    Lg, ToKo
     
  5. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @Toko Vll. könnte da ja auch wieder ein Conn Microtuner interessant sein, falls konstruktionsbedingt machbar... Dann würde man zumindest das Mundstück komplett raufschrauben, und hat da dann erstmal keine Verwirbelungen, und das Stimmen ginge dann ja über den Microtuner...;)
     
  6. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ist dann halt die Frage, ob die Brühe teurer wird als die Brocken.
     
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  7. Bb7

    Bb7 Ist fast schon zuhause hier

    Ist auf jeden Fall keine "blöde" Idee, auch wenn die Umsetzung erstmal Grenzen setzt.
     
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  8. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Wahrscheinlich iss das auch erstmal ziemlich viel fummel, und tüftelei..., und man entwickelt dann vll. halt nen "neuen" S-Bogen, der dann auch noch bei jedem Sax, anders zu gestalten iss... Iss auf jeden Fall erstmal der Wille gefragt, und ob man dafür noch ausreichend Zeitfenster hat...
     
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  9. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Wenn nie jemand am Sax weiterentwickelt hätte,hätten wir heute noch zwei Oktavdrücker und alle Klappen wie früher ;)
     
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  10. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Es ist jetzt eine Schnapsidee, alleine aufgrund des Kostenfaktors. Aber könnte den Zweck erfüllen. Aber nicht auf dem Mundstück (wie auch?)), sondern aud dem S-Bogen: runde Löcher im Kork und etwas höher abstehende gefederte Kugeln. Wie ein Kugelsperbolzen.
     
  11. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Ich frage mich, ob der Effekt am Ende wirklich das wäre, was man sich wünscht. Vielleicht kommt ein Instrument raus, das dringend Dämpfung benötigt. :)
     
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  12. Toko

    Toko Ist fast schon zuhause hier

    Das ist das spannende bei nicht da gewesenem, man weiß immer erst hinterher, wieivel sinnvolleres man hätte tun können, wenn das Ergebnis nicht dem Wunsch entspricht ;-).


    Einen maximalen Effekt hast Du erst, wenn Du die richtigen Komponenten entfernst. In dem Fall, kein Kork, Gummi, Plastik oder was auch immer. Ein Mundstück auf Messingrohr und Messingrohr auf Messing. Damit ist jeder Schwingungsdämpfer entfernt. Maximaler Effekt und dann weißt Du, ob es Sinn macht oder nicht.
    Interessant wäre ein Messingring im Mundstück, gleich am Ansatz, also der Bereich der auch sonst auf Kork sitzt. Mundstück positionieren und von außen eine Verschraubung die einen Art Spannring um das S-Bogenrohr festzieht. Aber Ideen nutzen nichts, wenn man keine Zeit hat an der Umsetzung zu arbeiten :). Aber vielleicht wer anders....

    Gruß, ToKo
     
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  13. tehjay

    tehjay Kann einfach nicht wegbleiben

    ....hmmm, nach dem Motto "Versuch macht kluch!"; könnte man ja mal schlicht mit Alufolie versuchen, um eine Idee davon zu bekommen, ob der Sound tatsächlich erstrebenswert ist, ohne jetzt gleich die deutsche Ingenieurskunst zu bemühen....
     
  14. Moritz.M

    Moritz.M Ist fast schon zuhause hier

    Wie muss ich mir das vorstellen?
    Kork am S-Bogen ab und dafür x Wicklungen Alufolie?
     
  15. tehjay

    tehjay Kann einfach nicht wegbleiben

    Zuletzt bearbeitet: 5.Dezember.2025 um 23:06 Uhr
  16. Moritz.M

    Moritz.M Ist fast schon zuhause hier

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Alufolie so „stabil“ ist, dass es die Schwingungen übertragen könnte.
    Außerdem würde mir da der schnelle unmittelbare A/B-Vergleich fehlen.
    Ich denke, dass @Wuffy ‘s Idee mit der Schraube durchs Blatt und der metallischen Verbindung zum S-Bogen einen wesentlich stärkeren Effekt bewirkt.
     
  17. tehjay

    tehjay Kann einfach nicht wegbleiben

    ...feel free...
     
  18. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Einfach mal nen S Bögelein mit Mundstück drucken :D
     
  19. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Na ja, die dürfte dann den angestrebten Effekt verfehlen- da ist noch ein Kleber drauf :)

    Also ganz ehrlich meinerseits- es ist ja ganz nett zwischendurch mal über so Zeugs zu hirnen, aber wo meine Soundoptimierung herkommen muss weiss ich. Hat wenig bis nichts mit KupferAluWicklungenKlangbrücken zu tun... :)
     
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  20. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Ich stimme weitgehend zu. Daneben ist es aber schon so, dass ein „vibrierendes“ Setup, dass sich effizient anfühlt, ungemein angenehm zu spielen ist. Ich glaube, dass man das auch mit S-Bogenkork allein durch absolute Dichtigkeit und geeignete Mundstück- und Blattwahl schon an den Punkt bekommt, wo es zu viel ist. Von daher habe ich nie das Gefühl, dass die Dämpfung aus der Mundstück-Bogenverbindung dringend beseitigt werden müsste. Aber ausprobieren wäre natürlich spannend.
     
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