„Man hört, dass dieses Sax wenig gespielt wurde“ (?)

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gerd_mit_Sax, 15.August.2012.

  1. Gast

    Gast Guest

    @ Saxhans


    ""Mein ehemaliger Saxlehrer ist Profi, verdient sein Geld mit dem Saxophon, hat aber überhaupt keine Ahnung von irgendwelchen Marken oder Neuerungen.
    Das interessiert ihn auch nicht.
    Er spielt alles was er in die Finger bekommt, und selbst auf einer alten Gieskanne würde er noch besser klingen als ich mit dem teuersten Selmer.
    Das ist der Unterschied."""


    >>>> Um mal darauf zurückzukommen.....
    gabe es da nicht den Jan Gabarek, der viele Jahre noch nichtmal wússte, dass es überhaupt verschiedene Mundstücke gibt.....obwohl er längst Profisaxer war ????

    Soviel zu """"Giesskannen und Profis """"


    LG

    CBP

     
  2. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Fazit:

    Schlauer sind wir immer noch nicht.

    Boah, was bin ich happy! Andreas hat auch mein Sax gespielt
    und nicht festgestellt, das es "wenig gespielt wurde".

    Also waren mein Vorbesitzer offensichtlich eifrige Spieler und
    Über.

    Letzteres wird sicher weiter auf mich abfärben... :)

    Jetzt kommt der Sommer,

    Dreas
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Ich glaube, Rick hat erkannt - weil er mir für meine Antwort gedankt hat - dass meine Ausage in Beitrag #57 absichtlich ziemlich "verschwurbelt" war und ich nehme an, er hat daraus eine Erkenntnis gezogen:-D. Schlauer im Sinne einer Antwort auf die Threadfrage... das ist hier die Frage:-D.

    Herzliche Grüße,

    Joe
     
  4. TheSteamer

    TheSteamer Ist fast schon zuhause hier

    Moin!

    Die Wahrheit ist immer die Schnittsumme aller Argumente, gerechtfertigt oder ungerechtfertigt,(manche Berge versetzen sich durch den Glauben).

    Ein Emil Weiss schwingt die Saxe ein, …er macht aber auch konventionelle Bearbeitung an den Teilen, das steht nicht in seinen Referenzen.

    Ein Spieler lässt ein Saxophon über Jahre liegen, macht parallel dazu einen spielerischen Fortschritt, nach Jahren nimmt er das Saxophon und ist überrascht wie gut das zunächst verschmähte doch geht.

    Bei allen atomaren Verkettungen den das Material unterliegt, der Mensch verändert sich mehr.

    Die einzige Konstante ist das Horn, was man mit immer den gleichen Funktions-ritualen zum klingen bringt.

    Will man mehr, muss man in erster Linie bei sich selbst ansetzen.

    Es sei denn, man glaubt, dass Spielarmut durch bessere Teile zu überbrücken wäre.


    Grüße the Steamer
     
  5. saxhans

    saxhans Ist fast schon zuhause hier

    Ich möchte noch einmal auf die ursprüngliche Frage zurückkommen, ob man merkt, daß ein Sax nicht so oft gespielt wurde.

    Nachdem ich schon etliche Hörner vorwiegend in der Bucht geschossen habe, kann ich aus der Erfahrung heraus sagen: Ja, das merkt man eindeutig.
    Selbst ein generalüberholtes Sax will erst mal wieder eingespielt werden.

    Vor allem habe ich die Erfahrung gemacht, daß bei länger nicht gespielten Hörnern die Oktavmechanik beobachtet werden sollte, und daß die beiden Oktavklappen oft nicht hundertprozent synchron schließen.
    Deshalb gebe ich an deren Achsen grundsätzlich immer wieder ein paar Tropfen Öl.

    Manchmal haben kleine Ursachen große Wirkung, und man sucht sich dämlich wenn es wieder mal quietscht oder hakt.

    Gruß Hans

     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich glaube da sind wir uns alle einig, daß man durchaus merkt ob ein Sax lange nicht gespielt wurde oder nicht. Aber ob man das hört wage ich nach wie vor zu bezweifeln. Ausser die Mechanik braucht so dringend eine Ölung daß sie quietscht ;-).
     
  7. moflow

    moflow Schaut nur mal vorbei

    Ich habe ja da mit meiner Äußerung eine ganz schöne Chat-Welle losgetreten......
    Es ist natürlich immer erst einmal ein subjektiver Eindruck.
    Aber ihr kennt natürlich die Diskussionen, ob alte Hörner neulackiert werden dürfen, oder ob bei anderen Instrumenten der Lack entfernt werde sollte, damit sie evtl besser klingen.
    Diese Diskussionen zielen aber in die gleiche Richtung. Ich kann mir schon vorstellen, dass ein Instrument durch vieles Spielen sich verändert und anders klingt und schwingt.
    Bei allem Für und Wieder - die gute Botschaft ist: Je mehr ihr übt, um so besser klingt auch euer Instrument!

    Na denn mal ran an die Hörner!

    Andreas

    P.S. Der Workshop hat viel Spaß gemacht - ein dickes Dankeschön noch einmal an Jörg und Andreas
     
  8. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @ moflow

    Hallo Andreas,

    klasse, dass Du hier direkt antwortest!

    Vielleicht liest man mal hin und wieder was von Dir.

    Danke für' s Feedback.

    LG

    Dreas
     
  9. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    @moflow: Aber da siehst du mal wie sher wir an Deinen Lippen gehängt sind. Muß dich als Lehrer doch freuen :)

     
  10. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ich habe die Ausgangsfrage gestern Abend mit meinem Schwiegervater diskutiert - kein Musiker, aber als Professor em. für Werkstoffkunde (mit dem Schwerpunkt Metalle) durchaus fachkundig.

    Es hat keinen Zweifel daran, dass sich die Spieleigenschaften des Korpus durch langjährigen Gebrauch verbessern können. Das mit dem Abbau von Spannungen im Metall und einer Verbesserung der Gitterstrukturen ist vom Grundsatz her zutreffend. Wieviel davon auch hörbar ist - zu dieser Frage traut er sich kein Urteil zu.

    Für untauglich hält er die in einem anderen thread angesprochenen kryogenischen Verfahren. Er hat auch versucht, mir das wissenschaftlich zu erklären....

    Soviel vielleicht als Feedback aus Sicht eines Fachmanns für Werkstoffe.
     
  11. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Yup, Gitterumordnung durch Ultraschall ist bekannt (und wird bei verschiedenen Schweissverfahren genutzt). Dass der selbe Effekt durch mechanische Schwingungen hervorgerufen werden kann, ist einleuchtend. (Muss aber nicht unbedingt positiv für den Klang sein, schön wenn es so wäre!)

    ... und auf die Kältetheorie gehe ich jetzt nicht weiter ein. Meine persönliche Meinung: Zur Kältebehandlung wird das Instrument vorher zerlegt und hinterher sorgfältig zusammengebaut... wahrscheinlich würde eine sorgfältige Einstellung den gleichen Effekt bringen (von psycho-faktoren abgesehen) :)

    Grüße,

    Wanze
     
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