Mark VI - realistischer Preis

.....und die Seriennummer im S - Bogen sagt auch nicht unbedingt was aus. Da wurde vor 3 oder 4 Monaten ein Tenor in USA angeboten. Der Verkäufer schrieb (sehr geschickt) "...in den S - Bogen ist die gleiche Seriennummer wie im Saxophon eingestempelt....."

Das war absolut korrekt und durch Bilder dokumentiert. Das Böckchen für die Befestigung der Oktavklappe wurde allerdings erst ca. 10 Jahre später in dieser Form gebaut....

Es handelte sich damit wohl um einen Bogen eines späten MK VI oder um einen Ersatzteil MK VI - S -Bogen wie sie bis in die 90er Jahre hinein von Selmer verkauft wurden.


... die Nummer kloppt einem jede Maschinenbau - Werkstatt für 2 oder 3 Euro in den Bogen.....



SlowJoe

 

Wie jetzt?! Ich denke, in keinem Mark Sonstwie S-Bogen ist ne Seriennummer drin? Ich habe jedenfalls keine - weder im Originalbogen (M6) noch im "Ersatzteil"-M7-Bogen.

Gruß, Herman

 

In einem Grossteil der in USA endmontierten MK VI (den sogenannten "amerikanischen MK VI") war die Seriennummer des Korpus ebenfalls auf dem S - Bogen eingeschlagen.



SlowJoe

 

Genau - und bei den europäischen Pendants wurden die letzten drei Zahlen der Sn.-Nr. per Hand unter die Oktavklappe (rückseitig des "S") geritzt.

 

Dass mein als Ersatzteil gekaufter M7-S-Bogen keine Nummer hat, mag ja noch konsequent sein, aber am Original-M6-S-Bogen finde ich auch keine Nummer. Wie das?
Mein Tenor ist ein spätes M6 Nr.215xxx.

Gruß, Herman

 

hier einmal 2 genauere Fotos. Eine Seriennummer ist allerdings nicht vorhanden.

 

scheint schon mal nen leichten "Gong" gekriegt zu haben und ist etwas nach unten gebogen. Ist wahrscheinlich im Bereich der Oktavklappenaufhängung nicht mehr rund sondern oval.....



SlowJoe

 

deine Mutmassung passt. Kann ein Saxdoc so etwas "richten"?

 

Naja, viele Saxdocs haben bei Arbeiten am S - Bogen so ihre Probleme und hinterlassen dann sichtbare "Bearbeitungsspuren" in Form von kleinen Unebenheiten.
Da darf man nicht einfach mit der Ausbeulstange rein und rumdrücken.

Das beste mir bekannte Verfahren ist den S - Bogen an der Steckhülse einzuspannen, durch Anheben am Mundstücksende mechanisch unter Spannung zu setzen und dann mit genau an die S - Bogenstelle passenden Spreizkörpern in den S - Bogen zu gehen und die Mensur vorsichtig wieder rund zu formen.

Ich hab jetzt auch nicht so den kompletten Überblick wer erstklassige S -Bogen - Reparaturen anbietet. Eine Top - Adresse ist auf jeden Fall Carsten Gloger. Ob Schucht Reparaturen anbietet weiss ich nicht, müste man mal anfragen. Oder hier in meiner Nähe Stephan Bösken. Vielleicht gibts ja noch Tipps von anderen Foristen zu guten S - Bogen Reparateuren....


SlowJoe

 

Mir fallen spontan noch Keilwerth in Nauheim und evtl. HWP ein.
Ich denke da werde ich einmal nachfragen.

Danke!

 

Das wäre doch mal ein interessanter Hinweis für alle, die sich mit dem Gedanken tragen, ein Mark VI oder einen S-Bogen dafür zu kaufen. Kansst Du auf diese Befestigungsböckchen ein bisschen näher, vielleicht sogar mit Fotos eingehen?

Im S-Bogen meines Mark VI (126xxx) sind die letzten 3 Stellen der Seriennummer Innen am Korpusseitigen Ende eingeritzt. Das kann aber latürnich auch irgendwann mal bei einem Händler oder Musiker mit mehreren 6ern gewesen sein, um Verwuxelungen auszuschliessen.

AFAIR war genau das ja auch der Grund, warum Selmer für die US-Saxe die Seriennummern in/auf die S-Bögen gestempelt hat, weil die Hörner halt nicht am Stück, sondern in Einzelteilen nach USA geschickt wurden und man beim Zusammenbau gern die "richtigen" Bögen für die zugehörigen Bodies wiederfinden wollte.

Hat der Bogen denn ein mechanisches- oder Intonierungs- oder sonstiges Problem? Der sieht jetzt für mich nicht mega-beschädigt aus. Falls nein, warum sollte man dann jemanden daran rumwerkeln lassen?

Cheers
HanZZ

 

ich hab vor ein paar Monaten mal Bilder von den beiden S-Bögen eingestellt, die bei meinem Büscher mitgeliefert wurden, da sieht man schön, wie es aussehen kann, wenn ein geknickter S-Bogen gerichtet wird.

Tonal ist für mich kein Unterschied zwischen den beiden Bögen wahrzunehmen.

Mein MkVII Bogen ist übrigens ganz knapp zu dünn für den VI Korpus, und umgekehrt passt der VI Bogen nicht in die Buchse des VII, also kann ich keine Kreuzungsexperimente durchführen

Der Kurvenverlauf ist auf jeden Fall unterschiedlich: Der VI Bogen ist etwas "flacher" im Verlauf.

Seriennummern kann ich auf keinem der beiden erkennen.

 

@ Hanzz: Primär eine Frage des Spielkomforts. Ich spiele mit dem Sax zentral vor mir, nicht seitlich.
Duch diesen bend-down ist der Winkel ungünstiger geworden.
Mit dem Mark 7 Bogen ist das komfortabler.

Und falls ich den S-Bogen dann doch verkaufen möchte, würde dies ohne den bend sicherlich leichter.

Falls die Preise für eine solche Reparatur aber zu hoch sind lass ich es lieber bleiben.

Oder ich spare auch ein Mark 6 ohne S-Bogen

 

Stimmt es tatsächlich, dass die 5 Digit Hörner und die Hörner mit 6 stelliger Seriennummer bis 120xxx den höchsten Marktpreis erzielen?

Welchen Einfluss auf den Preis hat ggf. das Vorhandensein / Nicht-Vorhandensein einer Hoch Fis-Klappe?

 

wenn du dir eins kaufen willst:

- gehe zu einem händler, der mehrere hat
- probiere sie aus, ohne auf den preis seriennr etc zu schauen
- entscheide dich für eins!

alles andere ist m.e. kokolores!

grüsse

andi

ps.: es ist aber richtig, dass manche personen die von dir aufgeworfenen eigenschaften der saxes als wertbildend definieren. kann ich nicht ganz nachvollziehen, es gibt alte mkVI es mit bescheidenem klang und junge mkVI mit gutem klang.

 

Danke Andi für das Feedback. Zunächst habe ich kein Interesse an einem Mark VI. Interessiert mich nur so.

Ist eben so, dass man genau diese Faktoren oft liest und daraus sich scheinbar der Preis ableitet.

Interessant ist für mich auch, dass gerade Instrumente bei denen der Lack nicht mehr einwandfrei ist auch einen höheren Wert erzielen.

Sofern der Lack fehlt sehe ich da auch weniger ein Problem. Unschön sind aus meiner Sicht eben Kratzer.

 

hi misterfunky,

der händler, bei dem ich mein sax gekauft habe berichtete mir davon, dass er ein silbernes mk VI hatte, das relativ dünn klang. keiner wollte das haben. bis ein musikstudent schwerpunkt klassik erschien und sich in den sound verliebte, dabei glück hatte das teil günstig zu kriegen.

aber es ist schon bemerkenswert, welche blüten der instrumentenmarkt in dem bereich treibt......

grüsse

andi

 

ich schlage vor, neben den richtigen tips des vielen probierens, auch mal so zu rechnen:

es sollte nicht teurer sein als ein sehr gutes neues instrument, gerne ein legendäres neues borgani, und zwar mit genau den persönlichen einstellungen und sächelchen, die man sich vor ort bestellt und beim abholen gnadenlos kontrolliert. ( super spaß, sone tour ... )

da bekäme das viele geld immerhin ein kleiner betrieb, der selbst dengelt und nicht eine ominöes marktstruktur, die vom mythos meint leben zu dürfen.

 

prinzipal schrieb:

Super Einwand! Ich bin völlig dieser Meinung. Dieses ganze MK VI gejapse mag ich kaum noch hören.

antonio

 

@Antonio

Vorsicht !
Ich bin zwar völlig einer Meinung mit Dir und Prinzipal -
aber solche Äusserungen könnten hier ja fast schon wieder einen halben Bürgerkrieg auslösen !!


CBP