Mark VII Alto 254xxx

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Mugger, 12.September.2014.

  1. Gast

    Gast Guest

    Ging mir neulich auch so - es war verblüffend. Ich spiele ausschließlich und immer schon ein spätes Mark VI (Erstbesitzer, 1973 gabs nix anderes - muss ich wohl entschuldigend anmerken) und neulich habe ich bei Benno Melnicki in Bochum drei verschiedene Tenöre angespielt, zwei ganz doll vintage und ein seltsam gehämmertes (alle Namen vergessen). Sie klangen (mit meinem Mundstück und Blatt) allesamt verblüffend genau wie meins, selbst das vermutlich aus Soundgründen mühsam dicht an dicht mit kleinen Beulen versehene.

    Herman
     
  2. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Vor zwei Wochen war ich an einem Modern Jazz Konzert mit einem bekannten Tenor Saxophoniste aus dem Schwarzwald.
    Er ist auch Professor an einer Musikhochshule und nach dem Konzert habe ich etwas mit ihm gefachsimpelt.
    Ich bemerkte beiläufig, dass er ein Mark VI spiele.
    Darauf seine Frage : "Na was denn sonnst?"
    Es scheint wirklich so zu sein, dass im Jazz die älteren Selmer prädestiniert zu sein scheinen, warum auch immer...

    Grüsse
    kokisax
     
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Vermutlich kenne ich diesen Professor :) , hab schon mal einen Workshop bei ihm gemacht. Damals hatte er ein versilbertes Keilwerth dabei. Er erwähnte auch beläufig, dass er zudem ein Mark VI habe, mit welchem er bei Jazz-Events spiele....

    Noch so eine Geschichte mit den "Alten" Jazzern: Mein erster Lehrer war ein alter Jazzer. Er spielte ein Mark VII. Ich hatte damals ein YTS 62, welches er als sehr gutes Instrument bezeichnete. Irgendwann fragte ich ihn mal, ob ich mal sein Mark VII probieren könne. "Gern", sagte er, "aber Du wirst darauf nicht viel anders klingen als auf dem Yamaha". Ich schaute wohl etwas ungläubig, denn er ergänzte: "Du brauchst mindestens 3 bis 4 Jahre intensive Spielpraxis, bis Du auch nur ansatzweise die Möglichkeiten eines anderen Instruments ausreizen kannst."

    Es stimmte (leider). Ich klang auf dem Selmer genau so armselig wie auf dem Yahama. Bei ihm konnte ich deutliche Unterschiede zwischen den beiden Hörnern hören...

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  4. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Hallo Bernd,

    genau richtig !!!!
    Man sagt doch bei uns : " Es gibt badische und unsymbadische", oder etwas von mir adaptiert : " Es gibt Selmer und nicht Selmer".

    Und alle können natürlich Töne von sich geben........

    Herzliche Grüsse vom See
    kokisax
     
  5. rbur

    rbur Mod

    Wenn ich heute Abend das Selmer vom Speicher hole und dann anders klinge als auf dem Yamaha, dann ist das also ein gutes Zeichen?

    Mit badischen Grüßen ...
     
  6. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Daa hörd mä gärn !

    Im Gegensatz zum Gebraucht dauergespielten Selmergesummse scheint darüber forumsweit Konsens zu bestehen ... Kein Widerspruch weit und breit ... +1

    LG
    Thomas, der jetzt in den Keller geht und Hoch Badnerland spielt .... Natürlich auf einem lange gespielten Selmer... Und hänge bei Vollmond Haargummis an das Teil zur weiteren Klangoptimierung
     
  7. Mugger

    Mugger Guest

  8. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Das weiß ich nicht.
    Möglicherweise. Wenn Du auf dem Selmer besser klingst :)

    Ansonsten: Die Aussage stammt von meinem ehemaligen Saxlehrer.
    Völlig wertfrei. Anders muss ja nicht besser sein.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  9. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

     
  10. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

     
  11. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Die Hunde sind vom Klang her doch recht sympatisch, obwohl sie eher einer "asiatischen Rasse", ;-) zuzuordnen sind..... :peace:

    kokisax
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Mir ist es eigentlich ein Rätsel, wie man so intensiv und ausdauernd über Marken und Klang von Instrumenten diskutieren kann.

    Erstens ist das sowieso Geschmackssache - was der eine als "strahlend" empfindet, ist dem anderen "zu grell", was dem einen ein angenehm warmer, weicher Sound, klingt für den anderen muffig und dumpf, usw.

    Zweitens ist der Klang nachweislich zum allergeringsten Teil vom Korpus abhängig, das ist einfach Fakt, Leute, tut mir Leid, alles andere ist Einbildung. :cool:

    Drittens ist es äußerst wichtig, wie DICHT ein Sax ist.
    Entfleucht irgendwo ein Lüftchen, ist das Teil gleich schwerer anzublasen, was aufgrund der höheren Anstrengung den Ansatz beeinflussen kann.
    Weil die saubere Einstellung eines Saxes viel individuelle Handarbeit beinhaltet, lassen sich mit verschieden guter Dichtigkeit die meisten Unterschiede und "Streuungen" erklären. Dicht ist nicht immer gleich dicht. :roll:

    Viertens ist der unzuverlässigste Faktor sowieso der Spieler und seine Tagesform.
    Wie auf dem Forums-Sommerfest bewiesen, kann man mit minimalen Ansatzveränderungen ein und dasselbe Instrument total unterschiedlich klingen lassen.
    Gefällt mir der Sound nicht, passe ich meinen Ansatz an oder nehme ein frisches Blatt - und kaufe mir nicht gleich ein anderes Sax. :lol:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Rick

    Hi Rick,

    das ist der gleiche Grund warum über Autos, Golfausrüstung, Skier, Mountenbikes, Flachbildschirme, HiFi Anlagen, Rasenmäher, Bohrmaschinen, Kaffemaschinen,.........
    diskutiert wird.

    Ich möchte sie hier auch nicht missen. Ich möchte auch Günne's Einstellungen und Tests nicht missen. Macht mir einfach Spass.....muss ich auch nicht begründen warum...

    CzG

    Dreas
     
  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Bereckis

    Nach Aussage von Selmer werden deutlich mehr Saxophone von Selmer im Klassikbereich verkauft als für den Jazz. Der Jazz ist auch bei Selmer eher ein kleineres Marktsegment.

    Bitte nicht vergessen: Wir sind hier im Forum nicht repräsentativ mit unseren Einstellungen, Vorlieben und Meinungen.

    Es gibt viel mehr Sacophonisten, die hier nicht registriert sind, die das Forum nicht mal kennen, als die zwei Dutzend, die hier die Meinungsbildner sind.

    Grade auch in der Klassik!

    CzG

    Dreas
     
  15. Rick

    Rick Experte

    Hallo Dreas,

    okay, akzeptiert.
    Ich möchte auch kein Spaßverderber sein, sondern nur ab und zu mal die möglicherweise ahnungslosen Mitleser des Forums darüber informieren, dass da nur eine Scheindiskussion geführt wird.

    Denn es sind diesbezüglich sehr viele Gerüchte, Mythen und Märchen im Umlauf, sogar, wie ich immer wieder verwundert feststelle, unter Profis.
    Hatte erst letztens so ein Erlebnis mit einem Berufssaxer der SWR-Big-Band, der mir von seinen "Material-Gesprächen" mit Tony Lakatos, Joe Henderson und Michael Brecker erzählte.
    In diesen Kreisen dreht es sich anscheinend NUR um Selmer und NUR um Modifikationen an ihren alten Kannen, die angeblich TOTAL geil klängen, aber anscheinend dennoch nicht vor Unzufriedenheit der Spieler schützen. Ohne Mark VI traut man sich gar nicht, irgendetwas zu sagen, so mitreißend und überzeugend ist der Hype. :-o

    Obwohl die meisten der beklagten Probleme an den betagten Hörnern nicht durch eine bestimmte Seriennummer, sondern schlicht durch ein neues, modernes Sax zu lösen wären.
    Aber diesen Schritt wagt wohl niemand dieser Generation zu gehen, stattdessen hängen sie an ihren heißgeliebten Mark VI wie Dumbo an seiner Feder. :-D

    Und der Mythos wird weitergetragen, von Lehrer zu Schüler, bis in alle Ewigkeit... :roll:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  16. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    http://www.saxophonforum.de/modules/smartsection/item.php?itemid=119
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Rick

    Macht ja auch Sinn. Die Selmeristen können relativ problemlos ihr Horn hochpreisig verkaufen und sich ohne großen finanziellen Aufwand ein anderes Selmer holen.

    Probier das mal mit Deinen Expression.....:) :)

    CzG

    Dreas
     
  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    DU warst doch eh nicht gemeint, von denen, die es erwähnt haben.

    Also ich habe etliche Kollegen, die auch gerne was anderes spielen. Allerdings kenne ich keinen Kollegen ausser Rick, der wirklich bei Gigs und Proben mit einem taiwanesenischen Sax auftaucht, höchstens mit einem Yamaha oder Yanagisawa (seltener) aber die gelten nicht als in Taiwan produzierte Hörner, oder?


    So geht es mir auch oft aber nicht mit jedem Yanagisawa, da gibt es Unterschiede. Mit das beste Yanagisawa, das ich in der Hand hatte, ist für mich das eines Freundes, der beim S-Bogen vorne den Ring (bei der Öffnung wo der Kork ist) hat entfernen lassen. In das Horn geht super die Luft rein und es spielt sich klasse, tolles Horn daß er da hat. Ich kann aber nicht sagen, ob es damit wirklich zu tun hat, da ich das Horn vor der Modifikation nicht angespielt habe.


    Das ist doch ein Ergebnis. Ich glaube einigen geht es hier auch gar nicht darum was Du schreibst sondern was eventuell einige daraus schliessen (oder andere glauben, was einige daraus schliessen oder schliessen könnten).

    Zu den Bekehrern gehörst Du glücklicherweise nicht, deswegen ist es ja auch nett deinen Vorstellungen deiner Hörner und Mundstücke zu folgen. Ich finde das gut, was Du machst und auch darüber öffentlich zu schreiben. Es ist halt eine Dokumentation deines Weges zu deinem für Dich optimal passenden Set up.

    Sorry, da hast Du was falsch verstanden. Bevor wir für sie auf die Suche nach einem Horn gegangen sind, hat sie meine Tenöre ausprobiert, nur um mal unterschiedliche Hörner kennenzulernen, die standen nicht zum Verkauf. Dabei ging es eher darum ergonomische, spieltechnische und klangliche Unterschiede mal kennenzulernen, ohne Druck oder Zeitnot. Erste Runde blind (Augenmaske), zweite Runde sehend, dritte Runde Aufnahmen. War schon erstaunlich wie stark da die Wahrnehmung der Hörner in jeder Runde etwas anders beeinflusst wurde.

    Lg Saxhornet
     
  19. Rick

    Rick Experte

    Hallo Dreas!

    Das wäre ja noch clever - jetzt habe ich aber von einem Profi-Tenoristen gehört, der sein altes Mark VI, das er vor Jahrzehnten verscherbelt hat, um sich eine "bessere" Seriennummer leisten zu können, für mehrere tausend Euro zurückkaufen möchte.
    Aus sentimentalen Gründen...

    Da sind Mechanismen im Spiel, die sich jeglicher Rationalität entziehen.

    Ich bin absolut kein gewiefter Händler, aber ich habe bisher alle meine alten Saxe, die ich abstoßen wollte/musste, ganz gut verkaufen können.
    Zu einem fairen Preis wohlgemerkt, denn ich mag niemanden übers Ohr hauen.

    Jetzt könnte ich mich eigentlich endlich mal von meinem alten YTS 62 Baujahr 1988 trennen, das ich zu Anfang meiner Expr.-Zeit noch aus Vorsicht als Reserve behalten habe - was könnte ich dafür wohl kriegen? :roll:

    Es klingt echt super, besitzt eine verblüffende Intonation und spielt immer ganz schnelle Läufe, kann aber bei Bedarf auch mal gefühlvolle Balladen interpretieren. Selbst Klassik spielt es nicht ungern, die aber selbstverständlich nur mit Selmer-Mundstücken. :-D


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Naja, übertreib es nicht. Ich habe noch kein Horn in der Hand gehabt, daß mich zu einem Wechsel hätte bewegen können und ich teste viel. Ich lass mir da nicht sagen, daß ich meine Hörner wegen irgendwelchen Mythen spiele, da habe ich genug Sachverstand für um zu wissen warum ich welches Horn spiele.
    Und nicht jeder ist von der Qualität eines jeden Horns aus Taiwan überzeugt (Expression ist nicht gemeint), speziell was die Qualität der Mechanik angeht.

    LG Saxhornet
     
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