Mein Fuß macht was er will...

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Squirrel, 28.Februar.2014.

  1. Squirrel

    Squirrel Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo zusammen,

    ich hatte ja schon immer rhythmische Schwierigkeiten, beim Saxen allerdings besonders. Mein Fuß macht was er will wenn ich mich etwas mehr auf das Stück konzentriere schlägt er plötzlich jede Note mit. Wenn ich mich dann auf den Fuß konzentriere klappt noch nicht einmal mehr eine Tonleiter im Rhythmus, oder ich lasse Noten aus, obwohl ich die ohne Fuß super hinbekomme. Klatschen, Stampfen und singen funktioniert...

    Und wenn ich dann lange versucht habe den Takt mit dem Fuß zu schlagen tut mir die Hüfte weh. Irgendwie auch nicht optimal.

    Hat jemand irgendwelche herausfordernde Tipps wie ich meinen Fuß erziehen kann?

    Danke schonmal vorab, Gruß Squirrel
     
  2. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    vielleicht hilft erst mal langsam und mit Metronom üben, dann ist es erst mal egal was der Fuß macht.
    Vielleicht stellt auch der Fuß dann auf das Metronom ein.
    Das geht später automatisch in Fleisch und Blut über
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Sqiurell

    Das Problem hatte ich auch. Rhythmus ist auch meine Baustelle.

    Das Meronom ist Dein Freund! Ob mit oder ohne Fuss, immer am Metronom orientieren, irgendwann klingt sich der Fuss ein.... :)

    Und immer fleißig Rhytmusübungen machen...z. B. beim Autofahren, immer wenn Du Musik hörst und es machbar ist 1/4, 1/8, Offbeats klopfen, schnipsen, was auch immer...

    Das kommt....

    CzG

    Dreas
     
  4. Gast

    Gast Guest

    Lass deinen Fuß erstmal aus dem Spiel - du kannst dich sowieso nicht nach ihm richten. Mach, was schon gesagt wurde: Spiel noch häufiger mit Metronom und übe rhythmische Sachen ohne Sax.

    Vielleicht kannst du eines Tages im Takt zu deiner Musik hin und her gehen, marschieren. Zuerst gehen und deine Tonleiter oder Lied oder Übung SINGEN - erst wenn das klappt, mit Sax probieren. Gehen ist einfacher als Takttreten.

    Herman
     
  5. Sax-Shrapnell

    Sax-Shrapnell Schaut öfter mal vorbei

    Der Tipp mit dem Marschieren ist gut! Meine Kinder kamen lange nicht mit dem Fuß zurecht, ich dachte das wird nix mehr und plötzlich gings problemlos.

    Grüße Sax-Shrapnell
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    Übungen (mit Metronom) ohne Saxophon machen würde ich sagen.
    Z.B. Viertel auf 60, bequem auf einem Stuhl sitzend mal Viertel mitklatschen, dann Achtel, dann evtl. auch Triolen, Sechzehntel.

    Wenn es gut funktioniert, Puls (Metrum) mit dem Fuß mitnehmen.

    Mit dem Saxophon würde ich persönlich auf den Fuss verzichten, weil ich oft sehe, wie wenig "gegroundet" Schüler oft sind, da bewegt sich dann oft auch das ganze Bein oder der ganze Körper, und die Situation wird schlimmer statt besser.

    Bill hat mal ein paar Gedanken zu Papier gebracht, wo es nicht nur (wie die Überschrift verheißen könnte) um Jazz-Improvisation geht.
    Ein paar gute Gedanken kann man auch als Anfänger mitnehmen, glaube ich.

    http://billplakemusic.org/2013/12/08/jazz-improvisation-to-metronome-or-not-to-metronome/

    Liebe Grüße,
    Guenne









     
  7. prislop

    prislop Ist fast schon zuhause hier

    http://www.worldjazz.ch/rhythmus_training.htm

    Diesen Online-Kurs habe ich mal gefunden. Es gibt sicherlich noch andere. Leider kenne ich keinen weiteren. Der fehlende Rhythmus ist auch mein großes Problem. Am liebsten würde ich einen Wochenend-Workshop besuchen und dort zumindest den Einstieg finden. Wenn sich genügend Leute im Forum finden, vielleicht können wir einen Lehrer für die Idee begeistern.
    Hartmut
     
  8. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    ein neuer leerer sagt "Halt den Fußstill, den brauchst du nur wenn dein Nachbar gnadenlos falsch spielt" Ist für mich jetzt schwer weil ich drei jahre Fußklopfen geübt habe. Er meint ich soll auf die Musik höhren. Soll die eins finden. Und metronom immer wieder >Metronom.
     
  9. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, ein großes Problem für uns Deutsche. Wie mir scheint, hat es rund herum um unser Land mehr Rhythmus als bei uns. Von Lateinamerika und Afrika ganz zu schweigen.

    Ein großes Manko. Ich beneide die Straßenkinder von Rio, die manchmal nichts zu essen haben aber rhythmisch mehr drauf haben, als so mancher Percussionist hier. Ob Fuß, Klatschen oder mit dem Metronom, es bleiben immer recht dürftige pädagogische Ansätze.

    Der Rhythmus ist nicht in unseren Körpern, haben keine Tradition darin, wir sind einfach zu steif. Sind verkopft, vernünftig und mit verlaub, auch oft ein wenig verklemmt. Ich würde als allererste Übung vorschlagen, zur Lieblingsmusik zu tanzen. Wenn nicht mit Partner, dann durchaus allein bei verschlossener Tür.

    Macht Sex mit der Musik, alles andere ist doof.
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Stimmt. Mein Lehrer meinte "Schau Dir an was in einer Disco passiert, wo nur Farbige unterwegs sind. Man SIEHT wie sie den Rhythmus leben. In einer Disco nur mit unsereins ein unkordiniertes Gehüpfe".

    CzG

    Dreas
     
  11. Gast

    Gast Guest

    @Ppue

    Zitat: ""Ja, ein großes Problem für uns Deutsche. Wie mir scheint, hat es rund herum um unser Land mehr Rhythmus als bei uns. Von Lateinamerika und Afrika ganz zu schweigen.

    Ein großes Manko. Ich beneide die Straßenkinder von Rio, die manchmal nichts zu essen haben aber rhythmisch mehr drauf haben, als so mancher Percussionist hier. Ob Fuß, Klatschen oder mit dem Metronom, es bleiben immer recht dürftige pädagogische Ansätze.

    Der Rhythmus ist nicht in unseren Körpern, haben keine Tradition darin, wir sind einfach zu steif. Sind verkopft, vernünftig und mit verlaub, auch oft ein wenig verklemmt. Ich würde als allererste Übung vorschlagen, zur Lieblingsmusik zu tanzen. Wenn nicht mit Partner, dann durchaus allein bei verschlossener Tür.

    Macht Sex mit der Musik, alles andere ist doof.""

    Was Du da schreibst, ist die Quintessenz dessen, was ich seit Jahren zu vermitteln suche....grade auch hier im Forum.

    Sehr schön zusammengefasst und auf den Punkt gebracht !

    LG

    CBP
     
  12. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich bezweifle, dass man einer Rasse grundlegende und allgemein gültige Merkmale zuweisen sollte.

    Weder positive noch negative.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich bezweifle, dass man einer Rasse grundlegende und allgemein gültige Merkmale zuweisen sollte.

    Weder positive noch negative.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  14. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Dort würden sie auch eher Ganzkörperkrämpfe kriegen, als bei Samba, Salsa etc. auf die "1" zu klatschen... :)

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  15. Squirrel

    Squirrel Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo zusammen,
    danke für eure Antworten.

    ich werde mich jetzt mal die von euch vorgeschlagenen Rhythmusübungen machen. Insbesondere die mit Metronom, mal sehen vielleicht ist ja da Fuß doch ein Teil von mir.

    Und dann werde ich das mit dem Marschieren mal probieren. Ich kann mir vorstellen das damit schon ein Teil des Problems gelöst ist und ich zumindest nicht gleich Schmerzen aus dem Ungleichgewicht bekomme.

    @prislop - ich wäre bei einem Rhythmus Workshop dabei.

    Gruß, Squirrel.


     
  16. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Ich stimme Dir ganz zu Guenne, trotzdem bin ich froh das mir meine französischen, polnischen und litauischen Vorfahren doch ein klein wenig Rhythmusgefühl mitgegeben zu haben scheinen, wenn auch nur ein bischen.

    Immerhin hab ich es bei der Gospelshow zu Weihnachten geschafft auf der 2 zu klatschen, wenn es auch schwerfiel :)
     
  17. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich glaub Samba ist ein schlechtes Beispiel, Bernd :)

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  18. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem



    Hellau

    @ppue, sehr gut auf den Punkt gebracht, kann ich so 1:1 unterschreiben (um vorzubeugen, Ausnahmen bestätigen die Regel...)

    @Dreas, dann geh doch mal mit deinem Lehrer in eine Disco, in der die Farbigen alle "Gelb" sind. Du wirst kaum einen Unterschied zu unserem heimischen Discogehüpfe erkennen.
    Brasilianische, Argentinische, Mexikanische ... Frauen dagegen bewegen sich selbst am Herd mit einer "Musikalität" die wohl doch in den Genen stecken muss.

    Ich persönlich habe den Rhythmus u.a. auf dem Weg zur Uni in der Eisenbahn geübt. Das gleichmäßige rattern der Räder über die Schwellen konnte man für alle Arten als rhythmische Basis nehmen und mitsummen. Triolen, Rhythmuswechsel .... alles geht ...

    Hmmm, rattern die Eisenbahnen heute nicht mehr so (rhythmisch)?

    Oder an der Hobelbank... die rhytmischen Bewegungen und Geräusche beim Abrieb .. Vor - Zurück - Vor - Zurück ..... geben eine gute Möglichkeit Rhythmus und Taktgefühl zu üben.

    Kostenlos, ohne Instrument aber Effektiv ...

    Gruß



     
  19. Gast

    Gast Guest

    Das mit den Genen sagt sich immer so leicht und man sieht im Hintergrund den latenten Rassismus winken.

    Gerade Südamerika lehrt doch was anderes: Spanischer Flamenco, afrikanisches Musikerbe, (das auch Nordamerika befruchten durfte), irische Reels und Jigs usw. Also eher Great-big-Meltingpot als "Rassenlehre". Auch der "feurige" Flamenco ist schon ein Kulturmischmasch. Überall dort, wo die ethnische Abgrenzung - meistens ungewollt - überwunden wird, ergibt sich eine äußerst fruchtbare neue Kultur.

    Herman
     
  20. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hermann
    Ich liebe dich! !!!

    Edo
     
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