Meine drei Tenöre so um Mitternacht herum

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von GelöschtesMitglied1589, 3.März.2015.

  1. last

    last Guest

    Hmmm - ich vermute, Du willst die Kannen dann wohl doch behalten....

    :)lastvisitor
     
  2. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Bin jetzt 64 und bei guter Gesundheit, und ein Tag ohne Sax ist ein verlorener Tag. Wenn die Puste ausgeht und/oder es keinen Spaß mehr macht, werden die Hörner gegen Geriatrika getauscht.
    Ich werde jetzt meine Strategie umstellen und meine Tenöre wochenweise spielen. Mit dem Inderbinen geht es jetzt aber erst einmal zum Schrauber: ich denke schon, dass die Einstellung (Klappenaufgänge etc.) mal nachjustiert werden sollte. Das kommten untenrum wirklich nicht so leicht wie die Selmers.
     
  3. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Die Inderbinen verwenden ja die Klappen vom Yamaha 62. Das impliziert auch das gleiche Tonlochnetz! ;)

    Aber ich fand die Inderbinen, die ich mal auf der Musikmesse angespielt hatte auch klasse!
     
  4. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Alles Drogendealer die mit der Sax Droge handeln.....:pint:

    kokisax:-D
     
  5. Mummer

    Mummer Ist fast schon zuhause hier

    Hi Hen,

    schön gespielt auf deinen Oberligahörnern
    Das Mk6 gefällt mir am besten.
    Interessant fände ich, wenn du bei einer erneuten Einstellung deiner 3 Saxophone noch ein 4. zum Vergleich dazustellen könntest, was vielleicht eher aus der 2. Oberliga oder Kreisklasse kommen sollte.
    Ich hätte gerne mal so einen Vergleich gehört.

    Gruss
    Mummer
     
  6. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Danke für deine netten Worte und den guten Vorschlag, Mummer. Könntest du mal definieren, was für ich ein "2. Oberliga" oder "Kreisklassenhorn" sein könnte? Außer meinen drei Tenören kann ich soundmäßig nix anbieten, wäre aber mit Leuten aus meiner Umgebung immer für einen Vergleich zu haben.
    Ich war eben bei Atti Hoppmann in Köln, und das Inderbinen war bis auf zwei Röllchen auf der g#-Platte völlig in Ordnung. Es scheint so zu sein, dass das Inderbinen wegen seiner Physiologie (relative große Bohrung und Wandstärke) doch einen höheren Blaswiderstand hat als die beiden Selmer-Tenöre.
    Deshalb habe ich gleich meinen Vorsatz in die Tat umgesetzt, das Mark 6 "weggesperrt" und das Inderbinen für mindestens eine Woche auf den Ständer gesetzt. Mir gefällt es übrigens schon nach einer Stunde intensiverer Beschäftigung deutlich besser als bei der ersten Aufnahme, und es war halt ein Schmarren, das Instrument für eine Aufnahme aus dem Koffer zu holen, eine Minute anzuspielen und dann aufzunehmen.
    Hier zum Vergleich noch mal beide Inderbinen-Aufnahmen (die erste wie oben, die zweite halt neu).





    Wer sich übrigens die Zeit nehmen möchte, die aif-files zum Vergleich (sollten eigentlich besser klingen als das Zeugs aus der Klangwolke) anzuhören und je nach Internet-Zugang pro Track eine halbe bis x-Minuten zu warten: hier kommen die Links zu meiner Dropbox in der Reihenfolge Mark 6-Super Balanced Action, Inderbinen 1, Inderbinen 2:

    https://dl.dropboxusercontent.com/u/66272036/ny double ring 67xxx 'round migdnight.aif

    https://dl.dropboxusercontent.com/u/66272036/'round midnight sba double ring ny.aif

    https://dl.dropboxusercontent.com/u/66272036/'round midnight Inderbinen double ring ny.aif

    https://dl.dropboxusercontent.com/u/66272036/inderbinen midnight 2.aif
     
  7. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Der Wechsel zwischen so unterschiedlichen Hörnern (Selmer und Inderbinen) ist sicher nicht einfach und benötigt seine Zeit.
    Habe allerdings immer noch den Eindruck, dass das Inderbinen sehr schwerfällig anspricht.
    So "mühsam" klingen auch beiden Aufnahmen mit geringfügigen Unterschieden durch die Eingewöhnungszeit.
    Bei mir stellt sich leider kein entspanntes Zuhören ein.
    Das Preis / Leistungsverhältnis ist für mich bei den beiden Selmer eindeutig besser.

    kokisax
     
  8. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Kann ich nachempfinden, kokisax, bin aber selber bereit, mal eine Woche wirklich dran zu arbeiten. Auf Anhieb macht das Inderbinen einen größeren Klangraum auf, den aber sicherlich die Klangwolke mit ihrer Konvertierung nivelliert: so schnell, wie dort aus 37 MB ein spielfähiges Playback gerechnet wird, kann das eigentlich nur mit minderer Qualität Hand in Hand gehen.
     
  9. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Klar, die Wolke verfällscht die Aufnahmen.
    Aber die Verfällschung ist bei allen Deinen Aufnahmen gleich, ob Selmer oder Inderbinen.
    Denke, Du solltest für das Inderbinen ein anderes Setup einsetzten, damit die schwerfällige Ansprache des Horns kompensiert wird und alles sich etwas "fluffiger" anhört.

    kokisax ;)
     
  10. Mummer

    Mummer Ist fast schon zuhause hier

    @henblower

    die Klassenunterteilung habe ich als Preisklassenunterteilung verstanden.
    Deine 3 Saxophone ordne ich dem Bereich > 5 Tsd. zu (Oberliga)
    2. Oberliga entspräche dem Bereich 2 -5Tsd.
    Kreisklasse 500,- bis 2000,-
    Das nur als Anhaltspunkt einer ganz groben Unterteilung.
    Interessieren tut mich bei dem Vorschlag. ein niederklassigeres Saxophon als Deine eigenen in den Vergleich mit einzubeziehen, dem Ohr die Möglichkeit zu geben den Unterschied im direkten Vergleich zu hören.
    Voraussetzung ist allerdings, dass Du alle Saxophone mit dem selben Setup spielst.

    LG
    Mummer
     
  11. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Hi, Mummer,
    Dein vorgeschlagener Test wäre zwar interessant, aber eigentlich irrelevant.
    Wichtig ist zu jedem Horn das richtige Setup zu finden.
    Es steht nirgends, dass alle Hörner mit gleichem Setup auch gleich klingen müssen.
    Das Inderbinen ist sicher ein Super Horn (bei dem Preis), aber es kling mit dem gewählten Setup und bei dem Spieler meiner Meinung nach suboptimal.
    Eine andere Kombination bringt es sicher viel besser zur Geltung.
    Diese Kombination zu finden ist die eigentliche Aufgabe.

    kokisax
     
    slowjoe gefällt das.
  12. Mummer

    Mummer Ist fast schon zuhause hier

    Moin Kokisax,

    meine Erwartung und Vorstellung bei dem Vergleich ist ja nicht die, zu hören, dass alle Saxophone gleich klingen, sondern ich möchte den Unterschied wahrnehmen, den die 10 oder 20% des bespielten Saxophons ausmachen, wenn ich von der allgemein getroffenen Aussage ausgehe, dass Spieler plus Mundstück.Blatt-Kombination 80-90% der Soundcharakteristik ausmachen.

    Die richtige Kombination für das jeweilige Horn zu finden, ist eine andere Baustelle. an der wir ewig basteln können.

    LG
    Mummer
     
    last gefällt das.
  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Das Mark VI singt. Das Inderbinen weniger. Aber die Woche ist ja noch nicht rum.
     
    GelöschtesMitglied1589 und pth gefällt das.
  14. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ja, kokisax hat schon ganz Recht: Spieler und Setup müssen zum Horn passen. Das Otto Link Double Ring passt super zu den Selmer Hörnern, aber offensichtlich nicht zum Inderbinen. Mein Ansatz ist noch nicht gut genug, den etwas höheren Blaswiderstand des Inderbinens locker zu kompensieren, und ich probiere im Moment auch mit anderen Mundstücken herum. Alle meine Hörner machen mir Spaß,

    @ppue: Sehr einfach, treffend und gut auf den Punkt gebracht. Gefällt mir.
     
  15. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ich möchte aus diesem Thread keinen "daily blog" machen und werde deshalb meine täglichen Aufnahmen auf dem Inderbinen nicht in die Klangwolke schicken und damit zum alsbaldigen Verbrauch verfügbar machen. Ich merke immer mehr, dass man sich ein Horn erarbeiten muss. Das Mark 6 spiele ich jetzt ca. 7 Jahre, aber eigentlich erst in den letzten beiden Jahren etwas regelmäßiger und bewusster. Das Inderbinen braucht einfach mehr Druck und Luft und ist einfach nicht "eingeschwungen". Es gab ja mal den Ansatz, wenig gespielte Instrumente im Labor einer Langzeit- Beschallung mit Frequenzen der Grund- und Teiltöne auszusetzen, um den Korpus, egal ob Holz oder Metall, "einzuschwingen". Egal, was man davon hält, ich merke schon, dass das Instrument eine Entwicklung nimmt. Wer die verfolgen will, sei herzlich eingeladen zu diesem Ordner, den ich täglich aktualisieren werde. Eine "Unterhaltung" hier würde dann den anderen, weniger Interessierten nicht lästig und aufdringlich werden.

    https://www.dropbox.com/sh/vgx9gnm4uovkz84/AAAWUtGLy9U2UGJEfx2uchgza?dl=0
     
  16. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    Ohne polemisch sein zu wollen, das letzte File klingt für mich ein bisschen wie ein Conn, dem was fehlt.




    Vielleicht ist es genau das Einschwingen. Interessanter Aspekt.
    Das einzige Inderbinen, mit dem ich das Vergnügen hatte, zeigte aber nach einigen Jährchen noch immer dieses Verhalten. Vielleicht dauert's länger.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  17. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Mit der Naked Lady würde ich das Inderbinen nicht vergleichen wollen. Die Conns haben, wie die Selmers, ihren sehr eigenen Charakter, der in deinem Video schön zur Geltung kommt. Wenn du dir den Clip von Christof Lauer (s.o.) auf seinem Inderbinen mit Kopfhörer anhörst, wirst du die eigene Note des Inderbinen schon heraushören. Ich bleibe dabei: ich werde es erst beurteilen können, wenn ich dieses Instrument eine Zeit lang viel gespielt haben werde und die Umstellung auf den höheren Blaswiderstand erfolgt ist. Beides ist im Fluss.
     
  18. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ich habe nun wirklich nicht viel spielen können über das Wochenende hinweg, aber ich merke, dass mir das Inderbinen näher rückt. In dieser Aufnahme aus dem Ordner "Daily Inderbinen" (Adresse s.o.) gefällt es mir vom Grundcharakter stellenweise besser als die Selmers. In die Klangwolke möchte ich es nicht laden, aber wer die Wartezeit für die rund 30 MB erträgt, kann den Clip direkt aus meiner Dropbox anhören:

    https://dl.dropboxusercontent.com/u/66272036/Daily Inderbinen/Inderbinen 09.03. DR NY#02.2.aif

    Der Beweis ist für mich jetzt schon erbracht: das regelmäßige Einschwingen, egal ob von Holzdecken bei Gitarren oder Metall bei Blasinstrumenten hat einen Einfluss auf den Klang. Darüberhinaus gibt es auch für mich die Erkenntnis, dass das Zusammenspiel von Anteilen des Spielers (Ansatz, Luftführung etc.) und Anteilen des Horns erst mit der Zeit zu einer gelungenen Harmonie führt, zumindest bei Amateuren.
     
  19. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Das hat meiner Ansicht nach nichts mit irgendwelchem Einschwingen zu tun, sondern schlicht und einfach mit der Gewöhnung an ein spezifisches Instrument.

    kindofgoforit
     
  20. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Wobei "Gewöhnung" ja auch nur ein abstrakter Begriff ist, der, vom Spieler ausgehend, mit Begriffen wie Lippenstellung und Lippenspannung, Luftführung usw. zu konkretisieren ist. Ich denke schon, dass der Prozess der Gewöhnung ein Zweiwege-Prozess ist und auch das Instrument einschließt, bei dem dann analog Begriffe wie Hüllkurve (Attack, Decay, Sustain, Release) und andere physikalische Größen eine Rolle spielen.
    Wäre ein spannendes Thema für eine Dissertation in Physik.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden