Meine erste Jamsession mit Profis...uuuah...

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 15.Oktober.2011.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo ihr Lieben,

    heute Abend bin ich das erste mal auf einer Jamsession mit Profimusikern. Da kommt das Blut in Wallung.

    Ich bin ja nicht ängstlich vorzuspielen. Habe schon auf einigen Festen von Freunden gespielt. Gut, am Anfang hatte ich noch "Welpenschutz",
    aber der ist so langsam aufgebraucht.

    Heute Abend veranstaltet ein Freund in der Galerie seiner Frau -
    eine alte Öhlmühle - eine Jamsession, den "Mühlenblues".

    Das soll demnächst monatlich stattfinden.

    Mein Freund ist excellener Bluesharpspieler und sehr guter Saxophonist.

    Am Start sind ein Profikeyboarder, -posuanist, -Bassist, -sänger und mein Freund.

    "Bring mal Deine Kanne mit..." meintet er, jeder ambitionierte Hobby- oder sonstwie Musiker darf sich einbringen.

    Das hatte ich so noch nicht.

    Uuuah...das wird spannend. Ich freue mich riesig, bin aber

    auch (positiv) angespannt.

    Heute nochmal alle mein Lieblingsstücke geübt, auch
    "How high the Moon" (schaut mal in den Jazztitel des Monats

    Oktober. Da haben wir BBs am Miitwoch das Stück im Bigbandstil
    versucht).

    Drückt mir die Daumen!!

    Haben die Profis/Erfahrenen unter euch noch Tips, die ein Gelingen erleichtern??

    LG

    Dreas
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Hi,

    ich drück Dir die Daumen. Versuche am besten, nicht aufgeregt zu sein, sondern Dir einzureden, dass das ganz normal ist.

    Aufregung vor dem Auftritt, "Lampenfieber" kenne ich seit meinem 8. Lebensjahr:

    Als Kind habe ich immer das Vorspielen / Jugendmusikschule / Klavier gehaßt. Vorspielen bedeutete, dass von einem Lehrer die Schüler zusammengefaßt wurden, von diesen die Eltern, Geschwister, weitere Verwandte, Freunde eingeladen wurde (insgesamt ca 50 bis 100 Personen), und die Schüler jeder ein Stück vorspielen mußten. Schon Wochen davor war ich aufgeregt, bei den Terminen selbst hatte ich dann immer Schiß, vor Aufregung beim Flügel nicht das "c" zu finden ("Schlüsselloch-c" - Flügel haben kein Schlüsselloch wie Klaviere).

    Bei der Orgel dann (bis vor 11 Jahren) bin ich dem Lampenfieber so beigekommen, dass ich mir bis kurz davor einredete, es wäre noch soooooo viel Zeit, und kein Grund zur Aufregung. Und wenn dann die Lampe aufleuchtete, war keine Zeit mehr für Aufregung.

    LG, Claudia
     
  3. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Mein Tipp:

    Wenige Töne, selbstbewusst gespielt!

    Mehr auf die anderen hören als auf sich selbst.

    Rhythmus und Groove vor Geschwindigkeit.

    Lg und viel Spass
    Auge
     
  4. Hips

    Hips Ist fast schon zuhause hier

    Hi Dreas!
    Viel Vergnügen und viele passende Jazztöne.
    Ich würde gern mitjammen (bluesharp und ts)aber D ist von hier doch reichlich weit weg!
    Mit jazzigem Saxergruß
    Heiner
     
  5. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Wie Auge schon geschrieben hat: Hören und reagieren.
    Weniger ist mehr!
    Und der nächste richtige Ton ist immer höchstens einen Halbton entfernt! ;-)
     
  6. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    @DREAS:

    Supersache!

    Lass bloß die Noten zu Hause.... ;-)

    viel Vergnügen,

    Thomas
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Uuiiii.....das war ein Spaß!! Das Spielen zu Playalongs ist dagegen wie essen aus der Dose.

    @ Auge und Nummer 13

    Danke für die Tips! Die waren genau richtig. Habe mich vorsichtig rangetastet. Wenig Töne, viel gehört, alleine die Interaktion innerhalb der Band nimmt man ganz anders war, als wenn man nur zuhört.

    @ Tomaso

    RIchtig. Noten braucht man wirklich nicht.

    Jetzt weiß ich auch warum man die Skalen intus haben sollte,
    dass man eben nicht an B- oder Ges-Dur vorbeikommt.

    Ich werde in meinem Übungsprogramn noch viel mehr den Fokus auf nach Gehör spielen, spielen zu normalen CDs etc. legen.

    Und Skalen noch besser lernen, Improvisation vertiefen.

    Ich freue mich schon auf die nächste Session am 19.11.

    Übrigens ist das eine offene Veranstaltung. Vielleicht hat ja jemand Lust dazuzukommen. Das ist die Ölmühle an der Tüschenbroicher Mühle bei Wegberg.

    Schönen Sonntag wünscht,

    Dreas
     
  8. Saxfriend

    Saxfriend Ist fast schon zuhause hier

    Dreas,
    ich gratuliere Dir zu Deiner 1. Jamsession :-D Ich finde, in der Musik sollte man generell viel mehr mit dem eigenen Gehör arbeiten und mit dem, was aus einem selbst kommt. Das Spielen nur nach Noten blockiert auf Dauer die eigene Musikalität. Das Erlernen der Noten ist wichtig, wenn man mit anderen zusammen spielt, aber auch das freie Spielen sollte geübt werden. Das war schon immer meine Grundhaltung :cool:Du bist jetzt auch auf dem besten Weg,
    Saxfriend
     
  9. Gast

    Gast Guest

    @Dreas




    - ""RIchtig. Noten braucht man wirklich nicht.

    Jetzt weiß ich auch warum man die Skalen intus haben sollte,
    dass man eben nicht an B- oder Ges-Dur vorbeikommt.

    Ich werde in meinem Übungsprogramn noch viel mehr den Fokus auf nach Gehör spielen, spielen zu normalen CDs etc. legen.""-


    JEP !!

    Ist ja mein Reden seit eh und je !! ;-)

    Viel Erfolg beim Weitermachen so !!

    LG

    CBP
     
  10. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    @Dreas
    Erst mal:
    Wow - Ich ziehe meinen Hut vor dir!
    Was diese Einladung betrifft, hätte ich arge Bedenken.
    Ich schätze ich würde mir vor aufregung in die Hose machen und keinen sauberen Ton raus bringen!
    Das ist ein großes Problem!

    Gruß
    Dieter
     
  11. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @dreas
    Na, gut - Noten braucht man nicht, kann ich unterschreiben. Aber trotzdem: Hast du das Thema immer auswendig spielen können, oder hast du dich da einfach rausgehalten? Oder dann doch die Noten? Ich jedenfalls, kann zu vielen Standards einfach mal mitdudeln, oder mal einen Chorus hinlegen, das heisst aber noch lange nicht, dass ich jeweils das Thema auswendig könnte um dann unison mitzuspielen :-?

    Wie hast du das gelöst? Erzähl doch etwas mehr wie das abging...

    Gruss

    antonio
     
  12. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Da seh ich so nicht ganz.

    Es ist die Basis an allem was die Musik zu bieten hat. Man auch keinen Roman schreiben wenn man wenig liest.
    Und grade am Angang sind Noten enorm wichtig um die Vielfalt der Möglichkeiten erkennen zu können.
    Jst my 2c
    Lg
    Auge
     
  13. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Ich gebe da antonio vollkommen recht.
    Ich war zuletzt auch auf einer Jam Session und hatte nur mein Sax dabei. Das lief vor allem, bei Soli ganz gut aber wehe, ich wollte mal die Melodie aufgreifen, das geht mit leadsheet besser, die nehme ich das nächste Mal auch mit. Ich werde sie nicht immer brauchen, wir haben auch einfach nur mal einen Blues in F gespielt, da braucht man keine Noten. Aber wenn man einen Standard anspielt und die allen Zuhörern bekannte Melodie kommt nicht genau so wie sie es erwarten -- ich fühl mich da nicht mehr so ganz wohl dabei, da schiel ich lieber aufs leadsheet.
    Viele Grüße Reiner
     
  14. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Saxfriend schrieb ja nicht "Bitte nur ohne Noten".
    Mir ist aber auch schon aufgefallen, dass gerade Musiker die nur nach Gehör spielen oftmals viel leidenschaftlicher spielen als die "Blattfüchse". Man orientiert sich eben an klingenden Vorbildern, und nicht an totem Papier...das bildet meiner Meinung nach eher eine musikalische Reife.

    Zum Thema Noten zur Jam-Session:
    Ich kann leider kaum irgendeinen Standard auswendig spielen und habe auch gar keinen Bock, sowas zu lernen. So beschränken sich meine Jam-Erfahrungen auch nur auf ein paar Wenige. Einmal, da wurde immer nur so ein komisches popiges Zeug von zwei Gitarristen gespielt, die wahrscheinlich eher für sich bleiben wollten. Irgendwann wechselte der Drummer dann auf einen Swing-Rhythmus mit gefühlten 1000Bpm und ich hab einfach angefangen mit meinem Saxophon Free-Jazz zu spielen - alles rausschreien und die Finger wild über die Tasten fliegen lassen. Das Publikum schien teilweise etwas verstört zu sein, die Gitarristen saßen stumm und verdutzt auf ihren Hockern und ich fühlte mich völlig frei. Ich muss sagen, das war die beste Erfahrung die ich bisher auf einer Bühne gemacht habe...und das ganz ohne Noten!
     
  15. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @mato
    D a s gefällt mir! :-D :-D super...

    antonio
     
  16. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Ich bin froh zu lesen, dass ich nicht der einzige bin, der nicht jeden Standard aus dem Ärmel spielen kann. Ich habe ja hier öfter gelesen, das Noten oder Notenständer bei Auftritten zu ächten sind. Bei Profis sehe ich das ein, da erwarte ich eine optimale Vorbereitung, aber bei Amateuren, die sich zum spontanen Musizieren treffen finde ich ein paar Leitfäden (mehr sind diese Leadsheets ja nicht, Leitblätter heißt es ja besser) voll in Ordnung. Ich hatte auch als unerfahrener Jammer nicht schlecht gestaunt, als der Pianist gleich mit zwei Ordnern ankam. Ich habe dann bei den Standard auf seine C Leitblätter gespitzt und im Kopf transponiert. Das ging auch.
    @mato: die Geschichte finde ich nett!
    Gruß Reiner
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    von Dreas am 16.10.2011 17:55:11

    @saxfriend und CBP

    Ja, ich habe da ein gutes Gefühl...Noten oder nicht?
    Komm ich gleich noch drauf zurück.

    @ Dieter_B

    "...ich hätte mir in die Hosen gemacht..."

    Da hast Du doch die besten Voraussetzungen!!

    "Mit voller Hose lässt sich gut stinken. "

    @ Reiko und Auge

    Ja, klar hatte ich die Leadsheets dabei. Ein par Stücke wie "Summertime" oder "Blue Moon" kann ich auswendig.

    Aber die Leadsheets geben Sicherheit. Andere Stücke, die ich gut kann spiele ich nicht Note für Note. Sehe ich die Phrasen kann ich es spielen.
    Auswendigspieler bin ich nicht.

    @ Auge

    Sehe ich auch so. Noten lesen zu können. Stücke danach zu erarbeiten
    halte ich persönlich für das Rüstzeug, um auch entspannt spielen zu können.

    @ Antonio

    Gute Frage!!

    Ich hatte vorher meine Lieblingsstücke geübt. Auch zum Blues
    gespielt und improvisiert (Aebersold).

    So, und dann bist Du da. Die Band macht erstmal ihr Konzert.
    Klasse. Da bekommt man schon respekt.

    Aber, man kennt ja seine Stücke. Nur keine Panik.

    Dann fangen die 'n Blues an. Mein Freund nickt mir zu, ich

    soll mitspielen. Wie jetzt, was ist los? Ich kenne das Stück ja gar
    nicht. Es tönt ind der Band "Welcher key???....Ah, o.k in A"

    Wie jetzt, geht mir durch den Kopf, A- Dur, A-Moll oder was??
    Dann müsste ich B spielen. Kann ich doch gar nicht, habe bisher
    nur bis E gespielt. Gut ist auch nur ein Kreuz mehr...

    Klar, is ja Blues, also B-Bluesskala. Schnell die Skala rausgesucht
    (hatte alle Skalen dabei, weil ich noch nicht alle auswendig kann. Da
    kann man dann mal drauf schauen)

    Gut, es geht los, Signal von meinem Freund, bin erst mal viel zu laut,
    Signal verstanden. Leiser gespielt, mich an Auge's Tip erinnert. Wenig Töne, Rhythmus, gucken was die Band macht, klingt gut, macht Spaß.

    Zwischendurch waren aber auch Stücke, da habe ich mich besser rausgehalten. Habe immer da mitgemacht, wo ich ein sicheres Gefühl hatte.

    Ein Freund, der meinen Anfängerhintergrund kennt meint: "War klasse,
    wenn ich Deinen Hintergrund nicht kennen würde, hätte ich gedacht,
    das gehört so." Das schafft vertrauen.

    Wir hatten noch einige Stücke, die so abliefen.

    Zum Schluss noch "Autumn Leaves", wo ich die Melodie spielen
    durfte. Zur Sicherheit aber auch auf's von Dreas am 16.10.2011 17:55:11

    @saxfriend und CBP

    Ja, ich habe da ein gutes Gefühl...Noten oder nicht?
    Komm ich gleich noch drauf zurück.

    @ Dieter_B

    "...ich hätte mir in die Hosen gemacht..."

    Da hast Du doch die besten Voraussetzungen!!

    "Mit voller Hose lässt sich gut stinken. "

    @ Reiko und Auge

    Ja, klar hatte ich die Leadsheets dabei. Ein par Stücke wie "Summertime" oder "Blue Moon" kann ich auswendig.

    Aber die Leadsheets geben Sicherheit. Andere Stücke, die ich gut kann spiele ich nicht Note für Note. Sehe ich die Phrasen kann ich es spielen.
    Auswendigspieler bin ich nicht.

    @ Auge

    Sehe ich auch so. Noten lesen zu können. Stücke danach zu erarbeiten
    halte ich persönlich für das Rüstzeug, um auch entspannt spielen zu können.

    @ Antonio

    Gute Frage!!

    Ich hatte vorher meine Lieblingsstücke geübt. Auch zum Blues
    gespielt und improvisiert (Aebersold).

    So, und dann bist Du da. Die Band macht erstmal ihr Konzert.
    Klasse. Da bekommt man schon respekt.

    Aber, man kennt ja seine Stücke. Nur keine Panik.

    Dann fangen die 'n Blues an. Mein Freund nickt mir zu, ich
    soll mitspielen. Wie jetzt, was ist los? Ich kenne das Stück ja gar
    nicht. Es tönt ind der Band "Welcher key???....Ah, o.k in A"

    Wie jetzt, geht mir durch den Kopf, A- Dur, A-Moll oder was??
    Dann müsste ich B spielen. Kann ich doch gar nicht, habe bisher
    nur bis E gespielt. Gut ist auch nur ein Kreuz mehr...

    Klar, is ja Blues, also B-Bluesskala. Schnell die Skala rausgesucht
    (hatte alle Skalen dabei, weil ich noch nicht alle auswendig kann. Da
    kann man dann mal drauf schauen)

    Gut, es geht los, Signal von meinem Freund, bin erst mal viel zu laut,
    Signal verstanden. Leiser gespielt, mich an Auge's Tip erinnert. Wenig Töne, Rhythmus, gucken was die Band macht, klingt gut, macht Spaß.

    Zwischendurch waren aber auch Stücke, da habe ich mich besser
    rausgehalten. Habe immer da mitgemacht, wo ich ein sicheres Gefühl hatte.

    Ein Freund, der meinen Anfängerhintergrund kennt meint: "War klasse,
    wenn ich Deinen Hintergrund nicht kennen würde, hätte ich gedacht,
    das gehört so." Das schafft vertrauen.

    Wir hatten noch einige Stücke, die so abliefen.

    Zum Schluss noch "Autumn Leaves", wo ich die Melodie spielen
    durfte. Zur Sicherheit aber auch auf's Ledsheet gespinst.


    Blut geleckt. Das nächste mal bin ich wieder dabei.

    Schönen Abend,

    Dreas
     
  18. Rick

    Rick Experte

    Um des Bläser-Wildwuchses Herr zu werden, hat man auf der wöchentlichen Jam-Sesssion im Heidelberger "Cave '54" schon vor 20 Jahren die Regel eingeführt, dass nur mitspielen darf, wer auch das Thema vortragen kann - denn vorher war einfach jeder auf die Bühne gehüpft, der aus seinem Instrument irgendwie einen Ton herausbekam, das war teilweise sehr schlimm. :-(

    Ich halte diese Regel für sinnvoll, denn die Fähigkeit, das Thema vorzustellen, bedeutet, dass sich derjenige wenigstens minimal mit dem Stück auseinandergesetzt hat, das ist dann wesentlich angenehmer für alle. :-D

    Weil ich nicht so gerne ständig dieselben Nummern spiele, die ich sowieso schon auswendig kann, nehme ich deshalb lieber stets ein Real Book mit zur Session.
    Da ich ein passabler Blattleser bin, kommt es schon mal vor, dass ich auf einer Session ein Stück zum ersten Mal spiele, aber ich kann dann auch normalerweise darüber improvisieren, ohne dass es unangenehm auffällt. :cool:

    Auch ich gebe Antonio Recht: Lieber gut vom Blatt gespielt als schlecht auswendig.
    Dass man aber nebenbei einige Themen und Akkordschemata auswendig drauf haben sollte, steht natürlich außer Frage.

    Gewiss übt es ungemein, mal ein unbekanntes Stück komplett nach Gehör mitzuspielen - aber das darf man auch gerne im Proberaum machen, wenn keiner zuhört! ;-)


    Schöne Grüße,
    herzlichen Glückwunsch an Dreas!

    Rick
     
  19. Saxfriend

    Saxfriend Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    na ja, natürlich ist das Erlernen der Noten wichtig und dieser anderen basics, aber ich vermisse bei vielen Leuten, dass sie auch mal einfach so auf ihrem Instrument kreativ musizieren. Das beste Beispiel hatte ich in meiner Verwandschaft. Da spielte jemand mehrere Instrumente....., Klavier, Klarinette, Kontrabass und Querflöte, alles wirklich gut vom Blatt. Ich brachte Jazz-Standards mit und sagte" Lass uns mal ein bisschen jammen "....da kam gar nichts mit der Begründung, ohne Noten würde das nicht funktionieren. Rick aber ist ein gutes Beispiel für einen Profi/ Musiker.....er spielt vom Blatt und kann super improvisieren. That's it :cool:Ich finde, die Mischung macht's ;-)
    Ich finde Leadsheets auf der Bühne absolut in Ordnung, so hat man wenigstens Sicherheit.......und eine Hilfestellung, falls man mal aus dem "Takt" kommt :cool:
    VLG,
    Saxfriend
     
  20. clari_sax

    clari_sax Ist fast schon zuhause hier

    In den 90ern spielte ich eine Zeit lang in New Orleans, Louisiana. Wenn in einem Club eine Session angesetzt war, war meistens eine rythm section samt Pianist oder auch Saxophonist/Trompeter als Leiter seitens des Hauses vorhanden.

    Von diesen wurde dann die Frage "How about sitting in?" meistens bereitwillig bejaht, aber wenn man ihm und den anderen Musikern unbekannt war, wurde man bei den Standards durch entfernte Tonarten oder auch selten gespielte Verses unbarmherzig auf Herz und Nieren geprüft.

    Man hatte dann genau 2 Stücke Zeit, zu zeigen, was in einem steckte, da es zum guten Ton gehörte, sich danach wieder von der Bühne zu verabschieden, damit auch andere sich vorstellen konnten. Ob man gut war, merkte man daran, dass einen der Leiter der rythm section fragte, ob man nicht weiterspielen wolle und wenn ja, was für ein Stück denn am liebsten. Andernfalls wurde man mit Lob ob des tollen Spiels überschüttet und unter warmem Händeschütteln von der Bühne komplimentiert.

    Dies war eine beileibe nicht zu unterschätzende Praxis, da ein einmal ruinierter Ruf ein existenzielles Problem darstellen konnte.

    Hinter der Bühne eines Clubs, in dem ich eine Zeitlang spielte, hing daher passenderweise ein großes Banner mit der Inschrift "...and now go home and practice!" ;-)
     
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