Metall oder Kautschuk

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von beginner_50, 28.April.2011.

  1. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ... wenn man sie kennt und wenn man sie richtig anwendet...:lol:
    LG
    Thomas
     
  2. Rick

    Rick Experte

    Hallo fruitbat!

    Genau, deshalb sind auch diese allgemeinen physikalischen Betrachtungen bei Instrumenten recht müßig, weil die entsprechenden Eigenschaften bereits beim Entwurf berücksichtigt werden.
    Darin stecken zumeist viele Jahre Erfahrung der Hersteller.

    Eben. Es bleibt bei Matthias' Rat: Ausprobieren! ;-)

    Das mag schon sein, im Labor unter idealen experimentellen Bedingungen.

    Aber in der musikalischen Realität hat nun mal die Materialwahl gerade NICHT diesen von der Theorie her möglichen Einfluss, also stimmt meine Aussage dennoch, dass das Material eines Mundstücks weniger Auswirkung auf den Klang als auf den Preis hat. :cool:


    Rechthaberisch,
    Rick :-D
     
  3. Gast

    Gast Guest


    Ich wollte nur noch zu bedenken geben, dass meistens unten am Mundstück noch ein Saxophon hängt, das auch eine gewisse Auswirkung auf den Klang hat - und überm Mundstück klebt eine sehr individuell gestaltete Mundhöhle mit unterschiedlicher Luftzufuhr.

    Gruß, Herman
     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    [/quote]

    Moin,

    immer wieder mal taucht diese Diskussion ja auf, und letztendlich wird es wohl nie wirklich geklärt werden können.

    Hier (nochmal) meinen Stand dazu:

    Zwischen Kunststoff, Kautschuk und Metall gibt es bei gleicher Bauart praktisch keinen Unterschied zwischen den Mundstücken.

    Allerdings sind die Metallmundstücke meist etwas weniger voluminös. Das beeinflusst den Mundraum und daher haben sie die hier schon genannte Tendenz eines etwas helleren (kernigeren) Klanges. Kann man aber leicht ausgleichen und dann gibt es praktisch keinen Unterschied.

    Anders Holz; sowohl beim Instrumentenkörper als auch bei Mundstücken existieren da m.E. gravierende Unterschiede zu den anderen Materialien.

    Ursache beim Klangkörper ist die rauhere Oberfläche, die eine höhere Dämpfung der hohen Frequenzen verursacht (weicherer Klang).

    Beim Mundstück ist m.E. vor allem entscheidend, dass die Kanten bei Holz weniger scharf ausgeprägt sind. Das ist mir beim Lebayle Jazz aus Holz im Vergleich zum baugleichen aus Metall stark aufgefallen.

    Die hier angesprochene Materialdichte und die damit verbundene Dämpfung hat beim Mundstück und den genannten Materialien so gut wie keine Auswirkung.

    Gruß,
    xcielo
     
  5. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ...das sehe ich genauso. Haupteinfluss hat natürlich die Bahn und die Kammergeometrie, in der die Luftsäule schwingt...
    Auf der Klarinette habe ich einige Jahre lang ein mp aus Acrylglas gespielt, das war aus einer Premiumfirma. Das lustige dabei war, dass der Hersteller das Material für sehr geeignet hielt um mps herzustellen, aber viele erzkonservative Klarinettisten wohl nicht mit einem durchsichtigen mp auf der Bühne aufschlagen wollten. Da hat der gute Mensch einfach Rauchglas genommen, das ist zwar transparent, aber aus der Ferne sieht es schwarz aus.. wie es sich gehört.... :lol:
    Bei der Bassklarinetten-mp-Suche habe ich auch eine Odysee hinter mir. Die ganzen hoch gelobten Selmers und Vandorens waren für mich eigentlich nicht geeignet, und schlussendlich war das mitgelieferte PLastikmundstück aus meiner Sicht imme rnoch das Beste ( war glaub ein ESM). Gelandet bin ich nach langer Suche bei einem Glasmundstück, das zwar sehr schwer ist, aber sehr angenehm und sehr reinigungsfreundlich ist. ENtgegen meiner Erwartungen an einen grellen, brillanten KLang überraschte mich das mp mit einem sehr sanften und weichen Klang...
    LG
    Thomas
     
  6. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    @ Fruitbat...

    Deine Antwort bzgl. der Dichte und der "Absorbationsfähigkeit" find ich ziemlich interessant.

    Ein Unterschied fällt mir allerdings beim Vergleich von Kautschuk- und Metall-MPCs immer wieder auf: Von Metall-Mundstücken kommt einfach mehr an mich zurück. Es wirkt so, als würde das Metall-MPC einfach - im wortwörtlichsten Sinn - "mitspielen", während Kautschuk-MPC weniger "direktes Feedback" liefern. Empfinde nur ich das so? :-D

    Ansonsten...einfach probieren!
    Ich persönlich finde ja, dass die teilweise sehr großen Unterschiede in den Außenabmessungen einen sehr wichtigen Einfluss haben. Mit einem "Stohhalm" spielt sichs eben anders als mit nem voluminösen Kautschuk-MPC.

    Die direkten Auswirkungen auf den Sound lassen sich glaub ich vernachlässigen, da ein "ebenbürtiger" Vergleich vermutlich schlicht nicht möglich ist.

    Also...Probieren! :-D

    LG Phi
     
  7. rbur

    rbur Mod

    Nö, das ist so.
    Ein Metallmundstück ist härter und leitet damit den Köperschall besser über deine Kieferknochen in die Ohren.
    Deswegen hört der Spieler auch einen ganz anderen Sound als der Zuhörer.
     
  8. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    Das empfinde ich eben gegensätzlich.
    Ich hab meine Mundstücktests auch aufgenommen, und empfand, dass der Unterschied zwischen aufgenommen Sound und Eigenwahrnehmung bei Kautschuk-MPCs viel größer ist.
    Bei den meisten Kautschukmundstücken hört ich mich selbst viel gedämpfter und sonorer.


     
  9. saxomike

    saxomike Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hy ashbird,

    die Eigenwahrnehmung ist wirklich eine sache für
    sich. Meine Mundstücke- Kautschuk, Messing und
    Alu- hören sich bei anderen Spielern ganz anders an-
    so meine Wahrnehmung.

    Ich spiele Mundstücke und Saxophone beim ausprobieren
    immer gegen eine glatte Oberfläche z.B. gegen
    eine Türe oder Glasvitrine- so kommt der Schall
    voll zurück und ich hör mich so am besten.

    Wie bereits beschrieben denke ich auch das es keine
    pauschalen Ratschläge gibt-

    jeder ist seines Glückes Schmied

    Gruß Saxomike
     
  10. rbur

    rbur Mod

    Hab ich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Ich meinte das allgemein, nicht speziell für Metallmundstücke.
     
  11. bagg

    bagg Ist fast schon zuhause hier

    Hallo
    Das Problem hatte ich auch Metall oder Kunststoff,
    habe es für den Anfang so gelöst erstmal so das ich auf dem
    Mundstück alle Töne spielen kann also Tief bis Hoch alle.
    „Und der Sound noch in meiner Vorstellung liegt“
    dann war es schon schnelle klar das es ein Kunststoff ( Vandoren Tl5 ) wird.
    War ganz gut für ne weile aber nicht so gut wie ich es gerne hätte vom Warmen Sound her.
    Dann in der Sonic gelesen das es ein neues am Markt gibt.
    Also zum Händler und mir mal ein AIZEN geholt das Siebener für Tenor (7) war nix und dann bin ich auf
    Das 6* AIZEN und das passet sofort warmer ton und Sehergute Ansprache
    Ok da war der Preis! Aber einmal geht das schon ;-)


    http://www.pms-music.de/Mundstucke/Altomundstucke/AIZEN/aizen.html

     
  12. saxomike

    saxomike Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hy bagg,

    dein T15 ist laut einer Liste von Vandoren das
    kleinste Tenormundstück:
    Bahnöffnung 1,76mm Bahnlänge MK- Mittelkurz.
    Blattempfehlung stärke 3-4.

    Hast du zB. mal T20 mit 2,o4mm Öffnung und Bahnlänge M
    probiert - mit Blattstärke 2 ?

    Hätte mich mal interessiert wie warm und leicht es
    sich spielen lässt.

    Gruß Mike
     
  13. bagg

    bagg Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Mike

    Leider ist da ein Missverständnis ich habe das Vandoren T L 5
    Und kann zu deinen genannten leider nichts sagen.
    Habe aber gelesen das das Vandoren TL 8 einen super warmen klang haben soll
    Aber das kommt dann wohl auch noch auf andere Faktoren an.
    Habe auch ein Semler C* ist aber meiner Meinung nach nicht gut spielbar.
     
  14. saxomike

    saxomike Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo bagg,

    kannte aizen noch nicht und hab mal gegoogelt.
    Bei www.pms-music.de hab ich neue und gebrauchte
    MPC und Saxophone angeschaut.

    Hast du wirklich so viel bezahlt?

    zum Selmer C* kann ich nicht viel sagen laut meines
    Katalogs von Vandoren -Blätter Mundstücke Zubehör-
    der immer beim Händler liegt, hat es die kleinste
    Öffnung der Selmer Tenormundstücke.
    Schau dir mal Vandoren Jumbo Java an.

    Gruß Mike
     
  15. oblivion

    oblivion Schaut nur mal vorbei

    welche blätter spielen sich am besten auf einem otto link super tone master facing no 5
    gibt es erfahrungen ich spiele dieses mundstück
    auf meinem altsaxophon.
    kann mann empfehlungen über blattstärke und marke geben.
     
  16. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Hi, welchen Background hat die Frage?

    Also ich verwende OL STM auf Tenor und Bari, jeweils 7*. In beiden Föllen bevorzuge ich Rico Plasticover (poppiger) oder ggf. Hemke (klassischer) in Stärken 2,5 bis 3.

    Als ich seinerzeit 5er angetestet hatte, tat ich das ebenfalls mit den o.g. Marken, aber bis 3,5.

    Gruß B.
     
  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo aus dem Schwarzwald.

    heute früh ist mir ein altes Berg Larsen Kautschuk-Tenormundstück 110 - 2 - SMS zugeflogen.
    (Das war Bestandteil einer Auktion, in der ich ein Toneking erworben hatte. Der Verkäufer hatte damals vergessen, es auszuliefern und hat es mir heute früh vorbeigebracht)

    Da ich früher schon einmal ein Metall 110 - 2 - SMS hatte, mit welchem mir mein Sound viel zu schrill vorkam, wollte ich es eigentlich direkt bei eBay einstellen.
    Hab´s aber vorsichtshalber mal ausprobiert, wie ich mit diesem MPC klinge.
    Und ich war sehr positiv überrascht. Sowohl mit Gonzalez 2,25 wie auch mit La Voz MH spricht es sehr gut an. Der Klang ist sehr ausgewogen. Eher auf der weichen Seite mit einem dezenten Anteil an Obertönen.

    Ganz anders, als ich das Metall BL in Erinnerung habe. Es ist sehr schlank. Höchstens minimal breiter als die Metall-Teile.

    Nun gibt es mehrere Möglichkeiten:

    1. Meine Erinnerung täuscht mich
    2. Das Material hat doch Auswirkungen auf den Klang
    3. Berg Larsen hat die Mundstücksgeometrie im Laufe der Jahre verändert
    4. ???

    LG Bernd
     
  18. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @Bernd,
    eigentlich sind alle Punkte möglich und
    4. Du bist inzwischen routinierter und kannst Dich besser auf ein MPC einstellen.
    Dadurch werden Mundstücke für Dich spielbar, mit denen Du früher nicht (oder besser gesagt "noch nicht") zurecht kamst.

    Gruss
    kokisax
     
  19. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    @kokisax, stimmt. könnte alles sein.
    Auf jeden Fall werde ich mich mit dem BL intensiver beschäftigen. Auch bezüglich Intonation in allen Lagen.
    Könnte durchaus sein, dass es irgendwann my favourite mouthpiece wird.... ;)
    Time will tell.

    LG Bernd
     
  20. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Hallo Bernd,

    ich habe das ähnlich mit einem Link STM Tenor erlebt.
    Vor vielen Jahren gekauft, nicht klar gekommen und erst einmal in die Schublade gesteckt.
    Vor ein paar Wochen ausgepackt und spaßeshalber drauf gespielt.
    Ich war positiv überrascht.

    Ich vermute mal, dass mit den Jahren der Ansatz lockerer wird (Routine?).
    Vielleicht ist man auch nicht mehr so bissfest. ;-)

    Ich nutze heute auf dem Tenor leichtere Blätter als früher (halbe Stärke weniger).
    Damals war ich allerdings eher reiner Altsax-Spieler. Tenor war gar nicht so mein Ding, was sich erst mit den Jahren änderte.

    Ich hab das Link jetzt als Reserve-Mundstück in den Koffer gepackt.

    Lg
    Mike
     
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