Metallklarinette

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von WildeHilde26, 28.November.2006.

  1. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo, habe mir sehr günstig eine Noblet Metallklarinette aus den 30er Jahren ersteigert. Leider fehlt das Zwischenstück, wlches das Mundstück mit dem Korpus verbindet.

    [img align=left]http://mitglied.lycos.de/kaploohuus/klarinette/noblet5.jpg[/img]



    Hat irgendwer von euch eine Idee, wie und wo man sowas bekommen / machen lassen / ersetzen kann??
     
  2. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube, wenn dir das Teil fehlt, kommst du billiger weg, wenn du dir eine neue komplette ersteigerst. Die Teile sind sehr schwer zu bekommen. Sie müssen ja passen.

    Ich habe eine wunderschöne King Metallklarinett im böhm System und warte noch auf eine alte französiche im Albert System, die muss allerdings noch überholt werden.

    Vom Klang gefällt mir die King richtig gut.

    Du könntest auch hier mal nachschauen:

    http://www.silver-clarinet.com/
     
  3. Hans

    Hans Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    sehr interessant, habe noch gar nicht gewusst, dass es sowas gibt, und es auf den ersten Blick für'n Sopi gehalten. Klingen die wirklich auch wesentlich anders, klarinettenartiger? Und wodurch kommt das. Anderes Mundstück und Blatt?

    Tschüss
    Hans
     
  4. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Hans, die Klarinetten sind baubedingt Klarinetten. Durch die Ausformung von Mundstück, Hals, Trichter oktavieren Klarinetten in die Duozedime, Saxofone immer in die Oktave.

    Klarinetten haben deshalb ein etwas anderes Obertonspektrum (Auschlöschung/ Verstärkten von Frequenzbereichen), daher bleibt eine Klarinette vom Klang her eine Klarinette, auch wenn sie aus Metall ist.

    Hatte noch keine in der Hand, bin extrem gespannt auf das Teilchen. Laut der Seite von mos, ein sehr gutes Stück!!

    Evtl. kann ich beim Münchener Blech mal anfragen, ob sie so ein Zwischenstück fertigen könnten. Sie machen ja auch Mundstücke für Blechbläser.
     
  5. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Die waren in den 20-40 Jahren sehr beliebt. Hauptsächlich für Militär. Sind nicht so empfindlich gewesen wie die Geschwister aus Holz. Waren halt robuster und gegen Feuchtigkeit oder Trokenheit.
     
  6. Hans

    Hans Ist fast schon zuhause hier

    Hallo WildeHilde und mos,

    danke für die Info. Aber nun schon wieder Neues: "oktavieren in die Duodezime". Was kann ich darunter verstehen? Oktavieren hieß für mich bisher: Erhöhung um eine Oktave. Oder meinst du, dass der erste deutlich hörbare Oberton im Unterschied zu anderen Instrumenten nicht die Oktave, sondern die Duodezime sei?

    Tschüss
    Hans
     
  7. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Genau das meine ich. Daher sind Klarinetten auch schwerer zu spielen (mal abgesehen auch vom Ansatz selbst), man muss ja bei den Griffen umdenken, wenn man duedezimiert :))
     
  8. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    Noblet gehörte zur Firma Leblanc, die heute noch die mit am besten Boehm-Klarinetten baut.
    Der Korpus besteht wohl aus versilbertem Messing, die Mechanik wohl aus Neusilber. Neusilber nimmt man für Mechaniken, da es stabiler als Messing ist.

    Selbstverständlich kann man eine Birne aus Messing (manche sagen auch Fäßchen - englisch Barrel) für das Instrument anfertigen. Das geht aber nur auf einer Drehbank. Wichtig ist, daß das zylindrische Lumen (der lichte Raum) dem des Korpus entspricht, da die Klaris eine zylindrische Bohrung haben.

    Das Anfertigen dürfte aber eventuell teurer sein, als ein unrestauriertes Instrument in ebay Amerika zu kaufen.

    Es gibt bei Metallklarinetten qualitative Unterschiede. Siehe mein Posting hier.

    Vor dem Polstern müssen bei Metallklarinetten, wie auch bei Vintage Saxophonen, auf jeden Fall die Tonlöcher plan gemacht werden. Zum Polstern nimm keine Fischhautpolster, sondern weiße Lederpolster von Pisoni (z.B. bei Duchstein) oder von Martin Foag.

    Schöne Grüße

    kingconn
     
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