Motivationstief -Pandemiebedingt; Wie geht Ihr damit um?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Dan, 10.April.2021.

  1. Dan

    Dan Ist fast schon zuhause hier

    Hallo zusammen,

    ein Motivationstief kann ja schon mal vorkommen, geht in der Regel auch wieder vorbei. Manchmal erscheint halt Biergarten, Schwimmbad o.ä. wichtiger als zu üben. Momentan habe ich aber den Eindruck dass mir das Licht am Ende des Tunnels fehlt.

    Zu meiner Ausgangslage: In "normalen" Zeiten spiele ich in einer Amateur-Big Band, über phasenweise mal mehr, mal weniger. Seit September hätte (!) ich eigentlich einen Gruppenunterricht mit dem Ziel beim Improvisieren besser zu werden. Als der große Corona-Mist letztes Jahr losging habe ich zum einen viel Individualsport betrieben und auch viel Saxophon geübt.
    Nun ist die Lust Saxophon zu üben raus. Ich sehe keine Anzeichen, dass wir mit der Amateur Band dieses Jahr noch proben können. Habe zudem bedenken ob genügend dabei bleiben dass wir spielfähig sind.

    Wie (er)geht es Euch? Habt ihr Lichtblicke oder bedenken wie es musikalisch weitergeht?
    Habt ihr vielleicht auch einen netten Trick wie man sich (alleine) motivieren kann wieder am Ball zu bleiben?

    LG
    Dan
     
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  2. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Macht es für Dich zwar nicht besser, aber mir geht’s seit ca 6 Wochen genauso. Weiß eigentlich nicht warum. Vorher hab ich die „zusätzliche“ Zeit u. a. auch zum Üben genutzt.
     
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  3. Jazznote

    Jazznote Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich motiviere mich bei Baustellenarbeit.... :)

    Hab noch sehr viel Baustellen und jetzt die Zeit, an Einigen zu arbeiten. Die geringste Verbesserung motiviert mich und treibt mich an..

    Vielleicht hilft auch ein weiteres Saxophon, sofern noch nicht alle in Deinem Besitz sind.,.....
     
  4. scenarnick

    scenarnick Admin

    Geht mir ähnlich - man übt für sich selbst aber es kommt kein fühlbares Ergebnis raus. Einfach nur "besser" zu werden merkt man selbst im Übeprozess (häufig) nicht. Ich hab das Gefühl, immer nur dasselbe zu machen und langweile mich dabei, weil ich das gelernte nicht mit jemand anderem (oder einer Band) anwenden kann.

    Darum bin ich grad so aktiv beim "Projekt Corona" hier oder beim Entertainer. Auch das Üben von "Every Time you go away" hilft, weil ich es dann aufnehmen und einsenden kann. Das gibt das Gefühl, mal wieder Feedback zu bekommen, Resonanz irgendwie...

    GAS ist natürlich auch ne Möglichkeit :)
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ist bei mir ähnlich. Fehlt einfach die Livemusik, neue Stücke, die für die Band zu erlernen sind.

    Hatte hier bei einem Onlineprojekt von @scenarnick mitgemacht. Das hatte wieder Spass gemacht und motiviert.
    Da mußte ich mich auch wieder hinter ein für mich neues Stück klemmen (Lean on Me).

    Aber jetzt ist wieder ruhiger.

    Macht mir auch nix. Ist eben so.

    Das kommt schon wieder.

    CzG

    Dreas
     
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  6. Jazzica

    Jazzica Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Dan,

    Habe schon von mehreren Bandkollegen gehört, dass sie momentan nicht sehr motiviert zum Üben / Spielen sind, weil es gerade völlig unabsehbar ist, wann wieder Proben stattfinden können und weil alle ein bisschen das Gefühl haben, im eigenen Saft zu schmoren und nicht weiterzukommen.

    Ich denke, die Motivation zum Saxophon-Spielen kann wieder aufleben, wenn Du Dir z.B. vornimmst, etwas auf dem Saxophon zu lernen, was nichts mit Deiner Band zu tun hat. Also nicht die Noten für die Stücke üben, sondern eher etwas Allgemeines, was Du schon immer lernen wolltest, z.B. Improvisation. Wenn der Gruppenunterricht momentan nicht möglich ist, kannst Du vielleicht einen Lehrer finden, der Dir Einzelunterricht gibt. Das ginge vielleicht sogar „live“, wenn man einen großen, gut belüftenden Raum hat und eventuell zur Sicherheit vor dem Unterricht noch jeder (Schüler und Lehrer) einen Schnelltest macht. Live-Unterricht ist bestimmt ein gutes Mittel, um die Motivation wieder in Schwung zu bringen.

    Improvisation kannst Du auch alleine üben, da gibt es z.B. die App iReal pro, die Playalongs für sehr viele Stücke (Jazz, Latin, Pop) bietet, auch Übungsstücke. Auch auf YouTube gibt es viele Playalongs. Wenn Du erst mal ein bisschen improvisieren kannst, macht das sehr viel Spaß. Ich freue mich jeden Abend auf meine Übungszeit mit Saxophon und Klarinette, und wenn ich nicht gerade an einer meiner „Baustellen“ arbeite, wo ich unbedingt noch etwas dazulernen will, lege ich einfach ein Playalong auf und spiele dazu.

    Summa summarum würde ich sagen, es gibt zwei Wege, sich in diesen Zeiten zu motivieren: Etwas üben, was einem technisch (oder ausdrucksmäßig) auf dem Instrument weiterbringt, oder aus Jux und Dollerei zu Playalongs zu improvisieren.

    Und dann natürlich auch, wie Nico schreibt, bei den musikalischen Aktionen hier im Forum mitmachen. Ich habe mir beim Entertainer z.B. eine Stimme geschnappt, die mir eigentlich zu schwierig ist (Alt 1 im Quartett) und werde die auf dem Sopransax spielen (ein Instrument, auf dem ich nicht so bewandert bin). So habe ich einen guten Grund, jeden Tag mal Sopran zu spielen, so lange, bis ich den Entertainer im vorgegebenen Tempo drauf habe :eek: ... kann noch ein Weilchen dauern .... :rolleyes:

    Alles Gute und viele Grüße von

    Brigitte
     
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  7. Reference54

    Reference54 Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab das Gefühl, dass meine "kreativen Energien" sich automatisch andere Wege gebahnt haben - weniger Schüler, Gigs und Proben, dafür wieder mehr Zeit zu arrangieren, zu üben und sich endlich mal mit Aufnahmetechnik zu beschäftigen.

    Aufnahmen machen wäre auch mein Tip für dich. Günstig wäre ein mobiles Aufnahmegerät oder ein USB Mikro, zur Not tuts auch das Handy. Ich hab z.B. mehrstimmig Happy Birthday aufgenommen, das verschicke ich jetzt immer an Geburtstagskinder :D
    Aber auch solo oder mit Metronom/Playalongs macht Spaß und man kann viel lernen. Wenn einem beim Hören die volle Konzentration zur Verfügung steht die davor aufs Spielen gerichtet war, hört man plötzlich viele Dinge anders ... manches klingt "im Raum" besser als erwartet und vieles ist leider nicht so sauber, wie man während des Spielens dachte :eek: Arbeitet man regelmäßig an diesen Baustellen, kann man sich nach einem Jahr mal die Aufnahmen anhören und hoffentlich eine Verbesserung beobachten.
     
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  8. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Damit habe ich das ganze Jahr verbracht. Im Rückblick war es oft "störend" im systematischen Übeprozess, wenn ich zwischendurch auch Zeit mit Combonummern verbringen musste. Jetzt habe ich völlig freie Bahn - wenn man von den "Störungen" durch den monatlichen Jazz-TOTM absieht.

    Es stimmt auch nicht, dass man beim systematischen Üben keinen Fortschritt merkt. Beispiel: durch die kurze Episode hier "Tune in all 12 keys" motiviert, habe ich seitdem im Skalen üben und im Patterns üben große Fortschritte gemacht. Vor allem habe ich es systematisiert: z.B. 12x Dur rauf über die None wieder runter - je 3x mit einem Atem - möglichst gleiches Tempo auch für F# und H-Dur. Dasselbe runter und über die 7 wieder rauf - je 3x mit einem Atem. Dasselbe mit Harm.-Moll. Tageweise im Wechsel. Ähnlich mit dem ganzuen Skalenprogramm: Terzen, 3-Klänge, 4-Klänge usw.

    Dann spiele ich Soli nach - von Hamilton, Parker oder aktuell die total gut vorbereiteten Lerndinger von Yasuhiro Fujii - das allerdings schon mit Stücken meiner Combo - z.B. Yardbird Suite.

    Ich habs vielleicht nicht so schwer, denn meine Combo spielt ab Ende Mai den Sommer über wieder vier Kurkonzerte in der Musikmuschel. Wir werden vorher wahrscheinlich nur ein oder zweimal eine Durchspielprobe hinkriegen, aber das reicht, um ohne neue Stücke gut durchzukommen.

    Auch mal abgesehen von der eigenen Combo lebe ich schon seit einem Jahr und auch im Moment intensiv für eine Zukunft mit Konzerten, Mucken, Sessions, Proben... Optimist halt. Ende April kriege ich meine erste Impfung. Schaun wir mal...
     
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  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Noch eine Anmerkung:

    Ich finde ja grade die Freiheiten, die man als Hobbymusiker hat, sehr entspannend.

    Alles kann, nix muss.

    Habe ich im Beruf ein Motivationsloch MUSS ich daran arbeiten da wieder raus zu kommen, sonst wird es bitter.

    Habe ich in meinem Hobby in Motivationsloch....so what?

    Ich genieße das.

    CzG

    Klar, gibt es wieder Bandproben und Auftritte ist man auch nicht mehr ganz so frei, da man ja die Band nicht hängen lassen darf. Aber jetzt ist anders....
     
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  10. djings

    djings Strebt nach Höherem

    Ich spiele z zt auch mehr andere Instrumente und spiele nicht mehr jeden Tag Saxofon. Von 8 notes gibt es nun einen anderen Seiten-Aufbau. Macht viel Spaß. Du hat mehr Möglichkeiten. Da werde ich mich heute Abend mal dran setzen. Aber erst noch einen Spaziergang. Bevor es dunkel wird. :) muss noch 2500 schritte.
     
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  11. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ich möchte gut Saxophon spielen können. Um das zu erreichen weiß ich,was ich dafür tun muß. Das ist für mich Motivation genug.
    Wenn du wirklich Sax spielen willst brauchst du eigentlich nicht mehr Motivation,wie das Wissen,nur üben machts besser.
    Und wenn du immer das gleiche ünst,üb doch was anderes. Setzt dir neue Ziele. Was hindert dich dran ?
     
  12. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @Dan Das mit nem Motivationstief kann Ick sehr gut nachvollziehen..., spiel eigentlich Bari in ner Uni-Bigband...,
    mir fehlt definitiv die Band, und eben auch die Bandprobe, halt das gemeinsame musizieren...!

    Gott sei Dank hab Ick dennoch Saxophonunterricht, selbst wenn der im Augenblick nur via Skype stattfindet, und
    von daher auch etwas eingeschränkter ist..., hab vor der Krise begonnen mich mit Charlie Parker auseinanderzusetzen,
    weil Ick das draufhaben wollte, bzw. will...!

    Gerade am Anfang hab Ick mir immer seperat einzelne Takte, oder Taktfolgen in harter "Salami-Taktik" erarbeiten müssen...!

    Mittlerweile hab Ick schon nen Bebop-Feeling, und mein Spektrum im Bereich freier Improvisation hatt sich deutlich erweitert...;)

    Als Motivationsschub nutze Ick u.a. das Ick mir massiv viel Musik höre..., und vorallem auch viel neues..., von Jazz bis Ska-Punk...,
    Punk oder whatever...

    Nebenbei erwähnt bin Ick permanent mit guter Mucke am Rad mit den Hunden auf der täglichen 10km Ausfahrt, dank boom2 (passt perfekt in die Trinkflaschenhalterung)
    unterwegs...

    Mit der Virusthematik beschäftige Ich mich sehr selten, bis garnicht..., da Ich eh nix ändern kann, und Ich den passenden Verhaltenskodex eh
    verinnerlicht habe..., vorallem tut es dem Gemüt, zumindest meinem nicht gut.

    Um wieder mit ner Big Band spielen zu können, hab Ick die WDR Bigband app für mich entdeckt, und so kann ich wann immer ich will mit ner echt
    fetten Bandformation zusammenspielen, man kann einzelne Instrumente "muten", das Tempo verlangsamen, einzelne Passagen wiederholen lassen,
    und einiges mehr... Wirklich nen sehr gelungens Projekt...

    Und schau dich sonst mal auf youtube um, da gibt es ne Menge Material wenn man mal Saxopphon Sheetmusic eingibt..., gibt auch sämtliche
    backing tracks zu bekannten Stücken..

    Und hier mal nen link wenn du was zu freier Improvisation suchst..., hab da letzten Monat das hervorragende kostenfreie Online-Seminar besucht,
    und das Material steht am Ende der Seite noch zum Download bereit... https://www.bdb-akademie.com/saxophonia/

    Nen wunderbarer Improvisationsworkshop von Thomas Sälzle...;)
     
  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich übe genauso viel wie früher, eher sogar mehr, da ich mehr Zeit habe.
    Am besten geht es, wenn ich mir ein Projekt vornehme, also ein bestimmtes Stück auf einem bestimmten Instrument.
    Da knie ich mich rein, bis es halbwegs steht.
    Meine Bands werden hoffentlich davon profitieren.

    Gruß,
    Otfried
     
  14. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Mir geht's genau andersrum.
    Ich krieg' die Krise, wenn ich durch irgendwelche Umstände
    nicht an's Instrument komme.
    Für mich ist es auch nicht "Üben" .... das hätte was mit "Pflicht" zu tun.

    Als Hobbyspieler ist das "TöneErzeugen" ja grade der Bereich in meinem Leben,
    der davon völlig frei ist. Eine Art von Meditation jeden Tag.

    Soll jetzt nicht -altklug- klingen.
    Aber vlt. ist eine Motivationskrise auch Chance, mal in sich reinzuhören:
    "Warum spiele ich ein Instrument ?!"
    VG
     
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  15. Frau Buescher

    Frau Buescher Ist fast schon zuhause hier

    Ich akzeptiere meine kurzfristigen "Tiefs". Ich spreche hier von 2-3Tagen. Dann gehe ich auf "Futtersuche" nach neuen Stücken. Bin da aktuell bei den Duett Stücken von Thomas Zander fündig geworden. Die motivieren mich zum Üben. Ausserdem nehme ich die Gelegenheiten hier im Forum zum gemeinsamen Spielen wahr.
    Falls Ihr die Webseite von Toko und Co. noch nicht kennt.www.saxsofort.de Vielleicht findet Ihr dort den Stoff, der eurem Motivationstief den Garaus macht.
     
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  16. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Same here

    Das kommt auf deinen Übeprozess an.
    Ich merke den Fortschritt ganz deutlich und das bei vollständigen Abhandensein einer Mitspielgelegenheit.

    Ja, Motivation genug.

    Saxophon lernen ist der Kuchen, in einer Combo spielen das Topping.
    Das kommt schon irgendwann :)


    Ich kann prinzipiell nicht wirklich mitreden. Aus meinen "Combos" bin ich schon ein Jahr vor Corona raus.
    Wären die der einzige Grund gewesen Saxophon zu spielen, hätte ich wahrscheinlich schon aufgehört.
    War eher eine Negativerfahrung.

    Ich habe Wochen da übe ich mehr, Wochen da übe ich weniger.
    Aber ein richtiges Loch habe ich wegen Corona nicht zu verzeichnen.
    Ich bin was meine relativ stabile Übemotivation angeht sehr zufrieden.
    Das liegt am guten Unterricht und vllt auch daran, dass ich es nicht übertreibe..
    In guten Wochen übe ich 5-6h und in weniger guten 3-4h.
    Aber es ist immer ein Fortschritt vorhanden. Man muss sich diesen nur manchmal bewusst machen (und da kommt es wieder sehr auf die Übemethode an etc)

    Durchhalten! Wäre ja schade, wenn dieses Doofvirus uns das Hobby klaut.
     
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  17. andiG

    andiG Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe bei Corona Beginn super viel Cover gespielt da meine Bigband ja ausfiel. Also alleine spielen. Habe dann viel aufgenommen und zum ersten Mal ein Video produziert.

    Meine Kompetenz bei Cubase und der Videobearbeitung ging dann massiv in den Keller, als ich mir einen neuen Laptop mit neuer Cubase Software und einer Video Software anschaffte.

    Das alles hat mich dann im September in ein tiefes Loch geführt. Es war mir alles zuviel. Die Cover Songs langweilten mich und die Live Auftritte und die Bestätigung anderer Menschen fehlten mir.

    Ich habe dann 4 Monate gar nichts mehr gemacht. 0. Nada.

    Irgendwie hat mich dann im Februar diesen Jahres wieder etwas Lust gepackt und der Wunsch, zum ersten Mal ein neues Instrument zu kaufen. Bisher hatte ich nur Vintage Instrumente.

    Nun habe ich wieder richtig Lust und der neue Sound und das leichtere Intonieren motiviert mich tatsächlich. Auch habe ich wieder Lust mit Cubase zu experimentieren.

    Was aber leider der Fall ist, dass meine Ausdauer stark gelitten hat. Nach 45 Minuten intensivem Spiel ist Schluss. Sonst waren es über 1.5 Stunden. Da ich schon immer mit 1.5er Blatt spiele ist da auch keine andere Erleichterung mehr möglich.

    Aber die lange SpielPause hat mir kreativ genutzt. Ich bin nun entspannter beim improvisieren und gehe da mit Genuss dran. Vorher wollte ich immer nur mehr oder besser werden. Nun ist's mir egal und ich genieße die Musik.

    Ich freue mich aber schon auf eine neue Bigband Zeit. Irgendwann wird es ja wohl wieder starten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10.April.2021
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  18. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich schaffe es, immer noch regelmäßig jeden Tag zu spielen, auch ohne Bandproben und Auftritte.

    Wie die anderen schon geschrieben haben: ich suche mir halt neue Aufgaben oder Herausforderungen. Bei 4 verschiedenen Instrumenten (abwechselnd) gibt es da reichlich.

    Ich hab z.B. das Tenorsax weggelegt und übe wieder regelmäßig Sopran. Die Sopranstimme für das Saxophonquartett, das wir leider noch gar nicht haben, aber vielleicht mal ...

    Oder bewußt mal die Noten von einem Instrument, mit einem anderen gespielt. Z.B. die Jazz-Sachen auf Klarinette. Oder die Klezmer-Sachen auf Sopransax. Die Tangos mit der Bassklarinette.

    Zum Geburtstag habe ich mir ein sehr schönes Arrangement der Cello-Suiten von Bach für Bassklarinette geschenkt. Wunderbare Musik, das allein reicht wohl für eine Pandemie ...
     
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  19. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ach, man kann es sich auch im Tunnel gemütlich machen...

    Das hatte ich schon vor Corona, mehr oder weniger.

    Durch Corona hat sich bei mir am Sax nicht gar so viel geändert. Musikschule hat Betrieb, wenn auch reduziert, aber mein Lehrer gibt mir doch immer wieder was mit.
    Mein Fleiß war vorher nicht sehr hoch, ist gleich geblieben.

    Aber ich habe mit dem Sax begonnen, weil ich Sax spielen wollte. Auch das hat sich für mich nicht geändert. Also will ich auch nicht darauf verzichten. Dass mein Fortschritt mäßig ist, finde ich nicht toll, und dass ich kein richtiges Ziel habe, auch, aber was braucht man denn? Ich habe die Möglichkeit, Sax zu spielen, und das gefällt mir! Und sollte ich einmal die Sachen, die ich gerade spiele, nicht spielen wollen, dann spiele ich halt was anderes. Irgendwas findet sich immer. Hauptsache Sax.
     
  20. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Da jetzt die Band pausiert habe ich mich weniger mit dem schreiben enuer sheets beschäftigt und auch weniger mit Improvisation. Da ich einigermaßen skalenfest bin war für mich erstmal unklar was genau meine nächste Übeeinheit werden soll.

    Ich habe dann für alle Akorde die 8-Tonskalen mir drauffgeschafft (also für major7, dominant7, alle Kirchentonarten, vermindert, alteriert etc. und diese über ich jetzt in der richtigen Artikulation.

    Und zwar in der Reihenfolge C G F D bB A bE E bA B bD #F bG und dann zurück. Alles in einer 6251. Dabei fange ich bei 100bpm doubletimeswing (also echte 50bpm) an und arbeite mich hoch bis etwa 220-240bpm

    Angefangen mit 4 Takte pro Akkord CCCC aaaa dddd GGGG usw , dann über 2 Takte zu einem Takt. Immer fein die Achtelnoten sauber plazieren.

    Jeden Tag eine neue Tonart, bis ich bei 240bpm noch schnell genug bin richtig zu artikulieren.

    Dafür habe ich mir 2 Monate Zeit eingeräumt und dann kommen die verminderten und übermäßigen Akkorde und alteriert etc. noch dazu. Dafür muss ich mir aber noch Taktfolgen ausdenken.

    Das Problem ist nicht die Geschwindigkeit. Das Problem ist, dass für jeden Akkord die eingeschobene passing note an einer anderen Stelle liegt und ich die jetzt mit einbinden muss. Dabei nur landing notes auf betonte Zählzeiten und alles andere dazwischen und das ganze noch mit Betonung.

    Ich hänge mal n Video an, was ich mit Betonung / Artikulation meine.




    Worauf ich achte, ist das ganz möglichst schnell musikalisch werden zu lassen und daraus Melodien mit Pausen etc. zu machen.



    Genug zu tun - keine Langeweile. Man muss nur wissen warum und wofür ...

    ... fehlt das warum, so würde ich einfach was anderes machen aber mich nicht darüber ärgern.
     
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