Motivsammlung - Wer macht mit?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 13399, 2.April.2022.

  1. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Hallo, alle zusammen!
    Ich finde den formelhaften Ansatz zur Analyse in der Linguistik, wie er von Thomas Owens berühmterweise mit seiner Charlie-Parker-Dissertation in den Jazzbereich überführt wurde, höchst spannend.

    Er ist inzwischen häufiger geworden, z.B. gibt es eine schönes Django Reinhardt-Biographie von Benjamin Givan, die diesen Ansatz verfolgt.

    Ich finde es großartig, diese Art der Analyse möglichst zugänglich zu gestalten, weil dadurch emotional sehr potente Werkzeuge empirisch nachvollziehbar zusammengestellt werden können. Insbesondere für das Üben von Improvisation halte ich ihn geeignet, obgleich natürlich nicht das Vokabular allein, sondern vor allem seine Verwendung sowie schwerer zu kategorisierende Aspekte wie Artikulation, Dynamik, Phrasierung, etc. eine gute Improvisation ausmachen.

    Daher möchte ich im Laufe der kommenden Jahre für Lester Young auch einen solchen Katalog erstellen.

    Ich bitte jeden, der Lust hat, sich daran zu beteiligen, folgendermaßen mitzumachen:

    Ihr photographiert ein Papier (oder euren Rechnerbildschirm per Screenshot), auf dem ihr dem "Lick" bzw. Fragment einen Namen gebt, es ausnotiert und darüberschreibt, über welchen Akkord ihr es gespielt gehört habt.

    Diese Bilddatei hängt ihr einem Post in diesem Thread hier an.
    Der Post enthält eine Link zu Youtube oder sonst einer Video-/Audioplattform, die keine Anmeldung erfordert. Und zwar verlinkt ihr zu einem Video oder einer Audiodatei, welche eine Aufnahme enthält.
    Dazu schreibt ihr bitte, an welche Stelle der Lick/das Fragment, welches in eurem Anhang ausnotiert ist, zu hören ist.

    Auch, wenn euer Beispiel nicht von Lester Young ist, ist es willkommen. Es sollte allerdings ungefähr 1900 bis 1960 aufgenommen worden sein, da ich mich mit modernerem Jazz einfach nicht gut genug auskenne, um es einordnen zu können. Ich werde ein Nicht-Lester-Young-Beispiel anders in meinen Aufzeichungen sortieren.

    Schreibt daher bitte als alleroberstes und in fett in eurem Post, wer der Musiker ist, von dem der Lick/das Fragment stammt, welches ihr notiert habt.

    Mehrere Audiobeispiele für die Verwendung sowie Anekdoten/persönliche Eindrücke, was das Beispiel in euch an Gefühlen auslöst, interessieren mich, sind aber nicht notwendig.
    Wenn das ausnotieren zu viel Arbeit ist, transkribiere ich es, dann muss ich aber sehr wissen, welche Stelle ihr in der Aufnahme meint.

    Ich werde gleich einen Beispielpost bereitstellen, an dem man sich orientieren kann.

    Ich würde mich sehr freuen, wenn es Leute gäbe, die das Projekt auch interessant finden.

    Die Ergebnisse werde ich den Beteiligten zur Verfügung stellen, alle Monate mal Zwischenergebnisse der Sammlung.

    Wer das Projekt öde findet, muss sich nicht damit auseinandersetzen ;)

    Viel Spaß allen!

    PS: Zeitangaben auf Youtube können dem Link durch Anhängen von #t=xxmyys (x für Minuten, y für Sekunden) hinzugefügt werden.
     
    Altermann und kindofblue gefällt das.
  2. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    LESTER YOUNG

    Ein Lick, den auch Louis Armstrong oft spielt. Kein "Original"
    Bei älteren Musikern aber eher als #9 über die Durtonika, hier als #5/b6 über die Dominante.



    Bei 1:08 ca.
     

    Anhänge:

  3. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Da hast du ja was vor! Das ist schon toll, aber ob wir hier den wissenschaftlichen Ansprüchen der sauberen Dokumentation genügen, bezweifele ich etwas - aus meiner Warte. Ich bin z.B. der reine Praktiker, der irgendwo was aufschnappt, abkupfert, aufschreibt, lernt, "einbaut". Meistens weiß ich nach kurzer Zeit schon nicht mehr, woher ich das Häppchen habe.

    Wo ich ein bischen drüber weiß, ist der Schnipsel unten aus einer bekannten Stittschen Aufnahme "Stitt's It", einem Rhythm Changes Head. Das Pattern eignet sich wunderbar für Blues und eben RCh und man kann es sehr schnell spielen und auch endlos wiederholen, um den Reiz der 3-Beats-auf-4 auszukosten.

    Das ist jetzt Sonny Stitt, aber ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich dasselbe Muster bei Lester Young gehört habe, nicht so spektakulär wie bei Sonny, aber es war deutlich erkennbar, dass hier Sonny Stitt eine Lester Young-Phrase verwendete. Ich weiß allerdings nicht mehr, wo ich die Figur bei Lester gehört oder gelesen habe, und das ist wohl jetzt das Hauptproblem für deine Arbeit.

    Stitt.jpg
     
  4. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich werde versuchen, gründlich zu arbeiten und verschiedene Belege für die Häufigkeit eines Licks zu finden. Keine Sorge, dass ich nur die Posts hier kopiere und einfüge.
     
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