MPC - teuer = gut?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von last, 18.Juni.2019.

  1. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Wie schon bei jener Gelegenheit gesagt: Die Aufnahmetechnik macht's mit. Ich bin von mir aus nicht zu so viel Reverb u.a. fähig. :wink:

    Zur Frage von @Paedda: Einige Leute werden noch Zinner spielen. Ich habe allerdings gehört, dass die Firma nicht mehr produziert und daher z.B. bei Duchstein nur Restbestände abverkauft werden. Zinner hatte aber einen ganz guten Ruf, weil sie auch viele "Blanks" für andere Hersteller prodzierten haben.
     
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  2. Rick

    Rick Experte

    Mein erstes Metall-Mundstück war ein "Sperber" von Zinner (Tenor, habe noch nie auf einem anderen Sax Metall gespielt). Ich habe es mir damals (Mitte der 1980er) aus einer Reihe von Metallern bei Session-Musik in Walldorf ausgesucht und war damit sehr zufrieden. Und ja, das Preis-Leistungs-Verhältnis war fantastisch und sehr gut für mein damaliges Budget geeignet.

    Doch dann sagten mir Kollegen, mit so einem Ding könne man als Profi doch nicht wirklich spielen wollen, und besorgten mir ein gebrauchtes Berg Larsen, denn das sei "etwas Amtliches, damit wird man unter Saxern ernst genommen".
    Das Zinner habe ich einem Schüler verkauft, der sich erhoffte, damit etwas vom "Rick-Sound" abzubekommen. :-D
    Jahre später habe ich ihn mal wieder gesehen, da meinte er, er habe es immer noch und sei damit ebenfalls sehr zufrieden.

    Mein Fazit: Ein zu Unrecht anscheinend sehr unterschätzter Hersteller. Wenn einem mal eines über den Weg läuft, unbedingt antesten und nicht gleich als "zu unbekannt" verwerfen!
     
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  3. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    @Rick,

    danke für deinen ausführlichen Bericht. Was Mundstücke angeht, lese ich hier immer wieder die widersprüchlichsten Argumente. Einerseits werden die "üblichen Verdächtigen" immer wieder empfohlen, doch anderseits liest man hier immer wieder, dass es zum größten Teil nur Standard-Mundstücke mit großer Streuung.

    Wenn das stimmt, dann sollten Zinner-Mundstücke doch zu den guten gehören.

    LG
    Paedda
     
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  4. Rick

    Rick Experte

    Ich vergleiche die Mundstück-Suche ja immer mit der nach passenden Schuhen: man muss anprobieren und schauen, was einem bequem vorkommt.
    Manche Aussagen oder gar Empfehlungen klingen mir zu sehr nach "Schuhgröße 43 ist viel zu eng, nimm lieber 44, die finde ich ganz hervorragend"! :-D
     
  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich würde mich da keiner Illusion hingeben. Babbitt stellt auch Rohlinge, sprich Blanks her für Mundstückhersteller, soweit ich weiss. Zinner hat wohl ordentliche Rohlinge hergestellt, die manche Hersteller mochten, das sagt aber über die Zinnermundstücke selber erstmal nichts aus, wie gut da die Bahn etc. hergestellt wurde. Auch bei Zinner gab es, wie bei allen Herstellern, eine Streuung.
     
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  6. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Da bin ich natürlich ganz bei dir, aber wenn die Rohlinge nicht nur im eigenen Hause, sondern auch von anderen Herstellern gekauft wurden, dann spricht das doch für eine generell qualitativ hochwertige Fertigungsphilosophie. Warum sollten dann die eigenen Mundstücke nicht auch gut sein? Vor allem wenn der Preis nicht ganz so hoch ist, finde ich diese interessant.
    Eine Streuung ist ja auch erstmal nichts schlechtes/schlimmes. Die sagt ja nur aus, dass man probieren muss. Wie bei anderen Mundstücken auch.
    Ich würde ganz gerne Mal ein paar Zinner Mundstücke probieren, ich finde nur recht wenige Infos über Zinner Mundstücke.

    LG
    Paedda
     
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  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Zimmer ist pleite und produziert nicht mehr.
     
  8. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Das weiß ich, das hat jedoch nicht unbedingt etwas mit der Qualität zu tun.

    LG
    Paedda
     
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  9. Rick

    Rick Experte

    Was ich persönlich erst mal schade finde, aber das hat ja vor allem mit Vermarktung, Produktionskosten usw. zu tun. Abgesehen von einigen hochpreisigen Exklusiv-Herstellern scheint der Markt dominiert von kostengünstigen Massenproduzenten, wo kleinere einfach untergehen, wenn sie sich nicht für die "Luxusklasse" interessieren. Ist halt wie überall. :-(
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das meinte ich auch nicht. Nur, dass es schwer wird da an eine interessante Auswahl ranzukommen.
     
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  11. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Ja, sogar einige vernünftige Infos dazu im Netz zu finden ist schwer.

    LG
    Paedda
     
  12. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich habe schon Zinner-Mundstücke aus Kautschuk angespielt und teilweise besessen für Klarinette, Bassklarinette, Baritonsax und Tenorsax. Sie haben alle irgendwie gespielt, aber so richtig begeistern konnte mich keines. Auf dem Mundstück für BCL ist der Tisch nach außen gewölbt und das für Bari hatte eine stark ungleichmäßige Bahn.
    Definitiv für mich nicht die erste Wahl, wenn ich ein Mundstück suchen würde.
     
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  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das war leider auch mein Eindruck von den Altomundstücken, die ich probiert habe.
     
  14. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Im Netz liest man ja immer wieder, dass Vandoren Mundstücke ein sehr gutes Preis-Leistung Verhältnis haben.
    Kann mir vielleicht jemand näheres zu den einzelnen Typen sagen? Ich finde nur allgemeine Beschreibungen die mir nicht wirklich weiterhelfen.

    Vandoren Optimum = Klassik

    Vandoren V5 & V5 Jazz = Klassik +Jazz ( beide? Wo liegt der Unterschied zwischen den beiden)

    Vandoren Jazz = Jazz + Soul + Funk ( ist das der "Allrounder"?)

    Vandoren V16 = Vintage - Sound der 50er (was heißt das?)

    Vandoren Java = Jazz, Metallmundstück ähnlich

    Vandoren Jumbo Java = aggressiver Ton ( was heißt das)

    Welches Vandoren-Mundstück ist denn eher ein "Allrounder"?

    LG
    Paedda
     
  15. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Genau dieses Mundstück habe ich grade am Wochenende einem Forumsmitglied hier geschenkt,allerdings fürs Altsax. Ein wirklich gutes Teil, aber ich spiele es nicht weil ich mit meinem Meyer glücklich bin.

    Ich hoffe er hat viel Spaß damit
     
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  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    Solche Bezeichnungen sind kompletter Unsinn.
     
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  17. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    @saxhornet, deshalb habe ich ja gefragt.

    LG
    Paedda
     
  18. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Nichtsdestotrotz hat sich der Hersteller ja etwas dabei gedacht, die Mundstücke so einzuteilen und zu beschreiben.

    LG
    Paedda
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ja, Marketing um sie zu verkaufen.
     
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  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Du kannst mit fast jedem Mundstück fast alles spielen (in der Klassik ist high Baffle eher selten:)), vieles hängt da vom Spieler und auch dem Blatt ab. Ich habe schon bei Workshops high Baffle Mundstücke so vorgespielt, daß die Leute dachten ich würde eines mit grosser Kammer und lower Baffle spielen.
    Generell kannst Du festhalten daß Mundstücke mit kleiner Kammer und/oder high Baffle deutlich heller und schärfer klingen können im Vergleich zu welchen mit grosser Kammer und/oder low Baffle (wenn Spieler, Blatt, Sax und Ansatz nicht verändert werden). Es ist leichter ein heller klingendes Mundstück als Spieler dunkler klingen zu lassen als ein dunkles sehr hell und schärfer.
    Das was eine Firma als Beschreibung des Mundstücks einstellt ist meist wenig hilfreich, auch weil es eben nicht bei jedem Spieler gleich klingt. Ich hatte auch schon öfters, daß mir ein Mundstück auf dem einen Sax gefiel oder mit einer bestimmten Blattsorte aber mit dem anderen Sax oder der anderen Blattsorte nicht. Auch genau mit dem gleichen Set Up klingen unterschiedliche Spieler nicht gleich (schon häufig ausprobiert). Insofern hat man deutlich mehr davon wenn man eine gute Beschreibung vom Baffle und dem Kammervolumen hat (am liebsten mit Photo) als irgendwelche Beschreibungen, die gar nichts aussagen.
     
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