Mundstück mit Power, was sollte ich testen?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von lemon, 13.Juli.2012.

  1. lemon

    lemon Ist fast schon zuhause hier

    Hi Leute,

    ich habe jetzt doch eine Investition getätigt, allerdings eine die deutlich weniger kostet und wahrscheinlich deutlich mehr bringt: das Buch
    "der persönliche Saxophonsound"
    von David Liebman.

    Es wird in den nächsten Tagen ankommen :-D

    Kannst du mir so ein Teil mal verlinken?

    Das hört sich nämlich interessant an :-D

    MfG Lemon
     
  2. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,
    Du könntest Dir auch das "Original" herunterladen...
    Joe Allard war der Lehrer Liebmans, von Eddie Daniels, Michael Brecker, Jay Beckenstein.....

    http://saxophonistisches.de/joe-allard-the-master-speaks/#more-3821

    Liebe Grüße
     
  3. Rick

    Rick Experte

    Hallo Saxhornet,

    ich kenne hingegen durchaus so eines. :-D

    Vielleicht sollte ich Dir wirklich mal ein Probeexemplar schicken, Dein Eindruck würde mich sehr interessieren! ;-)

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Hey Rick,
    wenn Du das Expression meinst, von denen habe ich fürs Alto eins (ich wollte mit dem Teil neben meinem Kurztest noch fairerweise einen Langtest machen um mir wirklich einen gründlichen Eindruck zu verschaffen). Ist für mich und das was ich hier meine nicht das richtige Mundstück (gerade was Lautstärke und Projektion angeht). Schön aber wenn Du mit dem Mundstück einen lauten, unverstärkten Ton mit guter Projektion hinbekommst. Das zeigt doch wieder wie unterschiedlich alle sind und jeder mit etwas anderem gute Ergebnisse erzielt. Vielleicht setze ich mich mal hin und werde das Expression Altmundstück mal mit einem anderen Baffle versehen und schauen was passiert. Auf dem Tenor konnte ich die leider nicht testen, da es diese nicht in meiner Öffnung gibt. Und wie das beim Bariton und Sopran aussieht kann ich nicht sagen (keine Infos zum Baritonmundstück gefunden und Sopran spiele ich zu selten als daß ich da viel ausprobiere).
     
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich spiele auf dem Alt inzwischen wieder mein Otto Link STM 10* (geht aber auch mit dem 8*), und ich habe keinerlei Probleme mit dem Durchsetzungsvermögen.

    Auf dem Tenor würde das (so meine Erfahrung von früher) allerdings nicht so gut funktionieren.

    Gruß,
    Otfried
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,
    das sagt leider gar nichts aus, da wir Dein musikalisches Umfeld nicht einschätzen können.
    Wie gesagt, ich fände eine Diskussion über die "menschlichen Parameter" der Lautstärke etc. interessant.
    Und: Was ist Lautstärke, was ist "Tragfähigkeit" des Tones, etc. Welche Frequenzen bringen mir etwas, welche nicht.

    Grüßle
     
  7. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    ich komm von den eher dunkleren mpcs mit dem vandoren v16 7* am besten klar. mit mindestens rico royal 2,5. hat aber ein bisschen gedauert bis ich das im griff hatte, weil das mpc sehr sensibel auf veränderungen im ansatz reagiert.
    was mir daran auch gut gefällt, der ton ist wenn man will sehr explosiv da und der dynamische bereich ist (bei mir) doch größer als beim expression 7*. das modell rick konnte ich leider noch nirgendwo anspielen, könnte mir aber vorstellen, dass das für mich besser funzte.

    ps ich rede von tenor

    gruß
    zwar
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das ist wirklich schwierig.

    In punkto Frequenzen gibt es da folgendes:
    niedrige Frequenzen (tiefe Töne) breiten sich gleichmässig zu allen Seiten aus, hohe Frequenzen eher zielgerichtet. Vom Vergleich wie eine breit strahlende Taschenlampe und ein Laserpointer (übertrieben dargestellt). Allerdings verlieren tiefe Töne schneller die Tragfähigkeit. Sie sind klar und präzise bei gleichem Kraftaufwand nicht sehr weit zu hören, wohingegen höhere Töne weiter in einen Raum tragen (so mein Eindruck). Je weiter weg desto mehr können die tiefen Töne an ihrer Klarheit verlieren und unpräzider klingen. Sicherlich hängt da allerdings auch vieles vom Raum ab, in dem man spielt.
    Mit einem sehr dunkel klingenden Mundstück, ohne deutlich mitklingendem Obertonspektrum, ist, meiner Erfahrung nach, zwar ein lauter Ton möglich der aber nicht sehr weit trägt. Soll heissen, wenn nicht zum dunklen Klang auch noch deutlich Töne des Obertonspektrums mitklingen, die dem Klang eine gewisse Klangschärfe geben wird er unverstärkt weniger weit zu hören sein als ein rein dunkel klingendes Mundstück. In Innenräumen (ohne sehr starken Hall) fällt das weniger auf weil wir hier den Rückhall wahrnehmen der es möglich macht sich deutlich besser zu hören und der Klang sich besser durchzusetzen kann. Bei Konzerten draussen ohne Verstärkung sieht das ganz anders aus, speziell wenn man mit anderen Instrumenten spielt. Wobei das auch in Innenräumen schwierige sein kann, wenn man z.B. in einem großen Ballsaal mit 300 lauten Menschen unverstärkt als einziger Bläser mit einer Band oder auch alleine spielen soll. Ich kann das nicht mit jedem Mundstück und es hängt auch von der Lautstärke der Mitmusiker ab, ab einem gewissen Level weigere ich mich unnverstärkt und ohne Ohrschutz zu spielen.
    Allerdings muss man echt aufpassen das man, wie ich schon sagte, nicht verwechselt zwischen wie gut man sich selber auf der Bühne hört, weil man eventuell viel zu nah am Verstärker der Sängerin oder beim Gitarristen steht und dem was das Publikum an Lautstärke hört.

    Mugger, wenn Du über menschliche Aspekte dabei reden willst bleiben Dir nur:
    Ansatz, Zungenstellung, Hals, Atmung, Klangvorstellung
    und das wird bei jedem leicht anders sein und zu anderen Resultaten führen und hier etwas den Rahmen sprengen. Bitte versuche genauer zu definieren worüber Du reden willst. Viele Schüler von mir bekommen meist laute Töne dann nicht hin, wenn sie den Ansatz zu stark zupressen und die Schwingung des Blatts dadurch unterdrückt wird.
     
  9. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Da ist es, denke ich, wichtig, in einem Raum zu üben, dessen Wände wenig bis nichts an Schall zurückwerfen, sonst übt man automatisch leiser.
    Kleiderschrank oder nach innen isolierter Überaum ;-)
     
  10. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,

    ganz im Gegenteil, wie viele behaupten.
    Ein Raum mit guter Akustik (Proberaum) für 80 Leute wäre optimal.
    Blaskapellenproberaum halt :sorry:

    Grüßle
     
  11. flar

    flar Guest

    Moin, moin Zwar
    Ich habe seit kurzem das Expression RVB (Rick) und hatte mit dem 7* genau das von Dir beschriebene Dynamikproblem.
    Mit dem RVB ereiche ich eine deutlich höhere Lautstärke und komme im piano Bereich genauso weit herunter wie mit 7*er. Am Anfang fand ich die offenere Bahn etwas ansträngend. Noch an selben Tag als ich das Mundstück bekommen habe hatte ich einen 21/2 Stunden Auftritt und habe danach meine Lippen doch etwas gespürt. Das hat sich aber auch ohne zusätzlich üben so gegeben, vorletztes Wochenende waren 6 Stunden kein Problem. Wenn Du mit dem 7* zufrieden warst kann ich Dir nur raten das RVB zu testen.

    Viele Grüße Flar
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wenn es ums üben von Lautstärke geht bevorzuge ich auch einen Raum mit möglichst wenig bis gar kein Nachhall, so wie es in etwa live draussen wär.
    Wenn es um einen schönen Klang geht, bevorzuge ich aber auch eine andere Aktustik.
    Bei sehr trockener Akustik bist Du gezwungen den Ton so zu beeinflussen, daß er trotzdem im Raum bestand hat. Nachteil wenn man zu viel in so einem Raum übt: Man wird sehr laut und muss sich dann in normalen Räumen dann sehr zurückhalten.
    Gruß
    Saxhornet
     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Rick hat sein eigenes Mundstückmodel bekommen? Na da gratuliere ich aber!
    Gruß
    Saxhornet
     
  14. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Neulich im Saxofon-forum:
    Fragt das Selmer mit seinem S80-Schnabel das Expression mit dem 7*:
    Mir fehlt total die Power,ich hätte gern mal etwas mehr power.
    Ich suche definitiv einen Saxer mit Power, welchen sollte ich testen?
     
  15. Rick

    Rick Experte

    Hey Saxhornet,

    welche Öffnung hast Du denn beim Alto bzw. brauchst Du fürs Tenor?

    Die seit dem Frühjahr (offiziell) erhältlichen "RvB"-Modelle haben fürs Alto .090 (2,29 mm) und fürs Tenor .115 (2,92 mm).
    Ich spiele diese Modelle selbst und halte sie in meiner beruflichen Verwendung (u. a. Lead-Alto in der Big-Band, Tenor oft unverstärkt mit durchaus lauter Begleitung) für absolut ausreichend, jedenfalls wird mir das immer wieder bestätigt.

    Da stimme ich Dir natürlich grundsätzlich zu - jeder muss nun mal für sich das passende Equipment finden, eine für alle gültige Universallösung gibt es nicht.

    Die Reihe für Sopran (aus Kautschuk) habe ich noch durchsetzen können (Öffnungen von 5* bis 8*: .060, .065, .070, .075), doch für Bariton gibt es keine mehr, da diese Hörner viel zu selten verkauft werden, um wenigstens die Mindest-Stückzahl bestellen zu können. :-(

    Danke!
    Das resultierte aus der Problematik, dass es Kunden-Nachfrage nach größeren Öffnungen gab (wie wir ja gerade hier wieder sehen), doch die Mundstücke offiziell für Anfänger vorgesehen waren (Händler-Nachfrage).
    Die Lösung war die "Profi-Reihe" mit den Öffnungen, die ich seit einiger Zeit spiele (7* durch Refacing geöffnet), deshalb die Bezeichnung RvB.

    Viele Händler sind allerdings weiterhin zurückhaltend, wollen für Fortgeschrittene lieber teurere Mundstücke verkaufen (aufgrund der höheren Gewinnspanne), deshalb sind die Dinger kaum irgendwo erhältlich.

    Ich vermute, alle seither verkauften RvB-Modelle gingen an Kunden, die durch mich persönlich davon erfahren haben. :roll:
    (Nein, ich bin nach wie vor nicht am Umsatz beteiligt!)

    ----------------------------------------------------

    Moin Ralf,

    mir ging/geht es ebenso; freut mich, dass Du so zufrieden bist! :)

    Das 7* war für mich irgendwie ein "verstopftes Rohr", ganz nett für leise Dinner-Musik, mehr nicht.
    Mit dem RvB habe ich hingegen eine wesentlich größere Dynamik-Bandbreite, kann mühelos einen Background-Job spielen, bei dem ich vielleicht 30 cm vom nächsten Zuhörer entfernt bin, genau wie im Jazzclub mit energischem Drummer mal richtig Dampf machen!

    Aber wie immer:
    Muss ja nicht jedem so gehen. Ausprobieren bildet! ;-)

    ------------------------------------------------------------

    Hallo Thomas,

    köstlich, treffende Anmerkung! :lol:

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  16. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    falls dir ( fragesteller ) ein seltenes 170er berg larsen helfen kann, melde dich.

    wie schon gelegetlich angemerkt: ohne wen mit paua klingt sowas auch nicht ...

    :-D
     
  17. lemon

    lemon Ist fast schon zuhause hier

    Gibs mal TheSteamer, der baut dir da seine ganz besondere Power drauf, den Rußfilter baut Cara dir dann aus :-D

    MfG Lemon

    P.S. mpc ist erstmal auf Eis gelegt, aber trotzdem nur so aus Interesse, wieviel würdest du dafür nehmen? :-D

    Scherz, nein nicht aufs Auge Leute :-D
     
  18. Mugger

    Mugger Guest

    Hi,
    hier noch was zum Diskutieren über dieses interessante Thema von einem Schüler Joe Allards, Dr.David Demsey (am Anfang spricht er über Mike Brecker):

    http://dl.dropbox.com/u/6518653/Demsey.mp3

    Grüßle
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Hey Rick,
    auf dem Alto spiele ich derzeit eigentlich 0.076" (ein für mich gemachtes Custommundstück nach einem Brilhart als Vorbild). Das Expression 6 funktioniert für mich da irgendwie nicht (ich checke eh Mundstücke nur aus übertriebener Neugier oder für Schüler aus, da mein Altomundstück für mich eh so gut funktioniert wie kein anderes von denen die ich je hatte (viel zu viele) oder ausgecheckt hab). Ich bekomme nicht genug Luft rein (macht dicht), selbst mit härteren Blättern fühlt sich das für mich komisch an, wenn würde das wohl eher mit Zwischengrößen gehen. Ein 7er kann ich mal bei Gelegenheit checken was da dann passiert. Ein 0.090" wäre interessant da ich ab und zu auch gerne ein Link mit 0.090" spiele. Beim Tenor bin ich da etwas abhängig vom Mundstück und Baffle. Mit low Baffle etwas zwischen 0.105" und 0.110", mit high Baffle gerne auch bis 0.115" oder mehr. Wenn mir die nochmal in anderen Größen begegnen kann ich Dir von meiner Erfahrung damit erzählen, extra mir kaufen werde ich sie allerdings nicht und ich kenne keinen Laden hier der deine Sondergrößen führt. Auch wenn ich die Expressionmundstücke nicht wirklich als Powermundstücke bezeichnen würde (zumindest nicht für mich) finde ich die Preisgestaltung gut und fair. Für Jemand der wirklich wenig Geld hat gibt es somit 2 Möglichkeiten an Mundstücken die er kaufen kann: Expression und Rico Royal (ich finde auch die A und B Modelle in 0.090" von Rico gar nicht schlecht) und man bekommt bei beiden doch einiges für sein Geld und das finde ich echt gut. Es muss halt nur auch zum Spieler passen.
     
  20. Rick

    Rick Experte

    Hey Florian!

    Ja, das ging mir mit den engeren Öffnungen auch so.
    Vielleicht solltest Du wirklich zum Spaß mal etwas Offeneres antesten! ;-)

    Man kann sie jederzeit bestellen, sie sind auf dem Markt - doch wie erwähnt wollen viele Händler fortgeschrittenen Spielern lieber teure Luxus-Mundstücke verkaufen, so ein Teil für um die 50,- ist da ein Ärgernis. :roll:

    Das gefällt mir auch so daran! :)

    Claro, man muss es eben ausprobieren - dafür sollte es aber auch genügend Exemplare im Geschäft vorrätig geben.

    Ich finde es immer wieder schade, wenn praktisch keine "Profi-Öffnungen" zum geringen Preis angeboten werden, als ob die Qualität des Mundstücks tatsächlich vom Preis abhinge.
    Zu einem fairen Angebot im Musikgeschäft gehört meiner Ansicht nicht nur eine breite Modell-Palette, sondern auch eine breite Preisspanne, diese am besten ohne Wertungen wie: "Ein GUTER Spieler würde so ein Billig-Mundstück natürlich NIE nehmen!" :evil:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
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