Mundstück-Öffnung und Sound

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Stevie, 26.Oktober.2016.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Wenn es von der gleichen Sorte ist, ist es unterschiedlich elastisch in seiner Materialbeschaffenheit, aber hat den gleichen Schnitt (im Rahmen der Genauigkeit CNC-Fräse)
     
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  2. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Das Selmer Concept beispielsweise gibt es auch nur in einer Bahnöffnung und Bahnlänge.
    Ich würde die Öffnung mit 1,06mm als sehr klein bezeichnen. Es ist explizit als klassikorientiert ausgewiesen und das stimmt auch so.
    Der Ton ist klar, hell und trennt messerscharf. Ich spiele es auf meinem Sopran mit einem 2,5er Vandoren blau und damit es geht ohne Probleme rauf bis g'''.
    Ein sehr schönes und wirklich gutes Mundstück. Auch intonationsseitig prima ... aber ich spiele so wenig Klassik!! :) (wahrscheinlich mangels Gelegenheit. :-( )
    Ich bin derzeit mit dem Sopran mehr Richtung New Orleans Blues unterwegs. Da habe ich ein Claude Lakey 7* für mich entdeckt. Öffnung 1,075mm. Dazu ein 1er - 1,5er Rico. ... Sound butterzart, weich, warm ..... aber Obacht bei der Intonation weiter oben. (gut, bei der Art Musik muss ich auch eher selten höher als 2. Oktave)

    Der Unterschied in der Bahnöffnung ist 0,015mm; hört sich jetzt nicht viel an, aber es ist eine andere Welt.

    Ich will da jetzt nichts vergleichen; geht ja auch gar nicht. Kammer und Bahnlänge sind sowie unterschiedlich und Selmer ist nicht Claude Lakey.

    Ich kam nur durch Huuuup's post #12 drauf und ppue' Antwort #14:
    "Es gibt aber doch auch einige mundstücke,die es nur in einer bahnöffnung zu kaufen gibt. Der hersteller behauptet da,das das die optimal öffnung für das mundstück ist. Widerspricht sich das dann nicht mit den Aussagen hier ?"
    "Nö, wenn der Hersteller meint, dass nach seinen Vorstellungen ein Mundstück so sein muss, dann widerspricht das nicht dem hier Geschriebenen. Ist einfach sein Geschmack dann."
    Und das stimmt!
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.Oktober.2016
  3. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Vielen Dank für die Rückmeldungen.

    Hört sich für mich aber vor allem so an, als ob die unterschiedlichen Öffnungen die Spielbarkeit und die Lautstärke betreffen, weniger die Klangeigenschaften des Mundstückes.

    Dafür spricht vielleicht auch, dass die Hersteller den unterschiedlichen Öffnungen der von ihnen hergestellten Mundstücke keine besonderen Eigenschaften/Effekte zuschreiben. (Ich habe jedenfalls nichts gefunden - habe jetzt aber auch nicht bei jedem Hersteller auf die Homepage geschaut). In der Regel ist es so, dass bezüglich eines bestimmten Mundstücktyps die tollsten Angaben zu Sound, Ansprache, Intonation usw. gemacht werden. Und dann heißt es eigentlich immer schlicht: gibt es in den Öffnungen x -y.

    Mit scheint es also eher so zu sein, dass die Öffnungen vor allem dazu dienen, dem Spielertypus entgegen zu kommen und ggfs. Alternativen für unterschiedliche Aufführungssituation bereit zu halten.

    Werde demnächst aber mal unterschiedliche Öffnungen des gleichen Mundstücktyps zu spielen versuchen.

    So long

    Stevie
     
  4. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Da es im meinem Post um das Selmer Concept und das Claude Lakey ging will ich mal anhängen, was die zu ihren Mundstücken schreiben.
    Selmer Concept:
    http://www.henri-selmer.info/neuheiten/das-neue-concept-mundstueck-fuer-sopran-saxophon.html
    upload_2016-10-27_10-17-15.png upload_2016-10-27_10-17-28.png

    >> Da geht es eindeutig um die "Klangeeigenschaften", nicht um "Spielbarkeit" oder "Lautstärke"

    Claude Lakey:
    http://www.claudelakey.com/collections/original-collection/products/original-soprano
    upload_2016-10-27_10-20-3.png upload_2016-10-27_10-20-14.png

    >> hier geht es auch nur um die Klangeigenschaft und nicht um "Spielbarkeit" oder "Lautstärke"

    Woanders wird darüber gesagt:
    upload_2016-10-27_10-21-47.png

    >> hier wird über die Klangeigenschaft etwas komplett anderes gesagt!!!
    Zusätzlich gibt es Informationen über die Spielbarkeit, die es nicht mal auf der Herstellerseite gibt.

    WAS STIMMT DENN NUN???
    Ich kann nur sagen: Probieren.
    Für mich hat sich heraus gestellt, die Angaben auf den Herstellerseiten stimmen. ... und die anderen teilweise.

    Das ist auf jeden Fall sinnvoll.
     

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    Zuletzt bearbeitet: 27.Oktober.2016
  5. Knutzel

    Knutzel Schaut nur mal vorbei

    Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass es im Ozean der Mundstücke nur ganz wenige gibt, die wirklich ausgeglichen sind. Erstmal muss ein Mundstück nicht quiecken und die hohen und die tiefen Töne müssen souverän produzierbar sein, auch mit nem ganz durchschnittlichen Blatt. Da geht es bei den meisten MPC mit großer Öffnung schon los. Die quiecken schneller mit leichtem Blatt (z.B. 2,5) und brauchen unendlich viel Druck mit härteren Blättern (3,0-3,5) und rauschen dann auch. Meist sind es die einfachen Mundstücke (Selmer S90, C*, Meyer6), die sich langfristig durchsetzen und nicht son x-hundert-Euro fancy Stuff wie Theo Wanne oder Beechler etc. - Meine Erfahrung.
    Mein Saxlehrer bekommt sogar auf nem ollen Yamaha 4C nen Sound hin, der sich echt hören lassen kann.

    Scheint also irgendwie mehr am Spieler zu liegen, als am Material.
     
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  6. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich kenne einige (Profi-)Kollegen, die seit vielen Jahren ein Mundstück spielen.
    Und das sind überwiegend die "Standards" wie Meyer, Link, Selmer, Berg Larsen usw.

    Die Mehrheit von uns Saxophonisten ist aber wohl experimentierfreudig.
    Warum nicht probieren noch etwas zu verbessern oder kleine Nuancen herauszukitzeln?

    Ich zähle mich inzwischen eher zur ersten Kategorie.
    Das aber nur, weil ich beim Tenorsax über Jahre fast verrückt geworden bin.
    Ich fand einfach nix passendes.
    Wobei ich Tenor bis vor gut 10 Jahren selten spielte.

    Das ganze erinnert mich wieder daran, endlich meine Mundstücksammlung zu reduzieren. :-(

    Lg
    Mike
     
  7. Knutzel

    Knutzel Schaut nur mal vorbei

    Oh da sagst Du was: Mundstücksammlung.
    Irgendwie denkt man ja immer, dass man die alle noch irgendwann braucht, weil man ja irgendwann so gut spielen kann, dass man aus allen nen tollen Sound rausholt.

    @mike, ich gebe Dir recht: Ich bin auch über viele Umwege wieder zu Standard-Mundstücken gekommen.
     
  8. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @Taiga

    wo siehst Du in der Beschreibung zum Selmer Concept den Bezug zwischen der einzig erhältlichen Öffnung und den Klangeigenschaften?
    Es werden verschiedene Parameter und Eigenschaften aufgezählt, aber nicht erwähnt, was sie bewirken sollen.

    Ausnahme nach meinem Verständnis: die Aussengestaltung führt zu komfortablerer und alto-ähnlicher Spielbarkeit durch die resultierende größer gestaltete Mundöffnung.

    Genauso bei Lakey....

    mir ist der Bezug zur Ausgangsfrage, was die Öffnung mit dem Klang macht nicht klar, weil hierzu keinerlei Aussagen dazu getroffen werden- weder ob es was bewirkt, noch, ob es nichts bewirkt und schon gar nicht, was es bewirkt, wenn es was bewirkt (?)
     
  9. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    @Sandsax
    upload_2016-10-27_12-11-7.png
    Was der eine oder die andere da als Bezug dazwischen versteht bleibt ihm/ ihr selbst überlassen.
    Fakt ist, es gibt für das Concept nur diese "eine Bahnöffnung" und die "Ausrichtung" dieses Mundstücks wird vom Hersteller als "klassisch" beschrieben.

    "Genauso bei Lakey....
    mir ist der Bezug zur Ausgangsfrage ...."
    Es ging mir in diesem Post nicht um die Ausgangsfrage. Auf die bin ich im Anfanfgsverlauf des Threads eingegangen.
    In diesem Post ging es mir um das was ich darin von Stevie zitiert habe, nämlich die "Klangeigenschaften", "Spielbarkeiten" und "Lautstärken" und was dazu auf Herstellerseiten steht oder eben nicht steht.


    "... was die Öffnung mit dem Klang macht ..."
    Die Öffnung macht mit dem Klang gar nichts und alles. ... , weil die Öffung es nicht alleine ist die den Klang beeinflusst, sondern die dazugehörige Kammer, die dazugehörige Bahnlänge, das verwendete Blatt, die verwendete Blattschraube, der Spieler.
    Es ist ein Gesamtgebilde das aus meiner Sicht nicht so extrahiert betrachtet werden kann.
    Bestimmte Spiele können bestimmte Kombinationen nicht spielen. Es gibt bestimmte Kombinationen, die kann keiner Spielen. (Ich habe beispielsweise noch nie von einem gehört, der ein 6er Blatt auf einer 12* Öffnung spielt, genauso wie ein 1er Blatt auch einer 2 Öffnung.
     
  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Nein, alleine natürlich nicht. Aber ein offeneres Mundstück verschafft dem Spieler die potentielle Möglichkeit, viel mehr mit dem Klang zu spielen. Er ist variabler.

    Beispiel: Mit einem labbrigen Blatt auf einem Anfängermundstück bekommt man die Palmkey-Töne mal so gerade eben heraus oder auch gerade nicht, weil das Blatt schon bei geringem Druck zu macht. Am Sound dieser Töne, so sie überhaupt kommen, kann ich kaum etwas verändern.
    Ganz anders auf einem offenen Mundstück, da kann ich mit entsprechendem Ansatz die gleichen Noten scharf nehmen oder sogar noch als Subtones spielen.

    Der grundsätzlich angelegte Sound einer Mundstückreihe verändert sich natürlich nicht, weil Kammer, Bahn und Gegenwand ähnlich ausgebaut sind.
     
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  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Kann man so nicht sagen, hängt auch vom Spieler ab. Ich habe mit einem 6er auf dem Alto die gleichen Möglichkeiten klanglich wie auf nem 8er.
    Bei einem Anfänger mag das anders aussehen.


    das wird auch bei Dir davon abhängen wie offen, denn ab einer bestimmten Öffnung wird auch bei Dir nicht mehr viel an vernünftigem Sound rauskommen, wenn Du es nicht gewöhnt bist.
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das Problem ist, das Hersteller wie Vandoren, gerne die Bahnlänge an die Öffnung anpassen und sich dadurch nur begrenzt Aussagen machen lassen. Andere Hersteller wie Babbit habe mitunter bei gleicher Öffnung schon eine starke Streuung was Bahn und Kammergrösse angeht, auch da lässt sich das nicht klar dann sagen.
    Es gibt aber die Ansicht von manchen Herstellern und Refacern, daß bei identischen Parametern und nur veränderter Öffnungsgrösse, das offenere Mundstück ganz leicht dunkler klingt.
    Da sich aber so schnell Streuungen bei den anderen Parametern einschleichen ist das schwierig wirklich mit Sicherheit zu sagen.
     
  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, man kann alles nicht so genau sagen (-;

    Ich weiß gar nicht, was die Nummern genau bezeichnen. Ich hatte früher ein 6M Meyer, welches ich aber manchmal abgezogen und ein wenig geöffnet habe. Dann hat HWP mir ein Steamer geschenkt mit 0.088 Inch Öffnung. Entsprechen die Nummern den Inch-Zahlen?

    Egal, mit HWPs Mundstück bekam ich sehr viel mehr Möglichkeiten, den Klang zu variieren.

    Kann man aber so natürlich auch nicht sagen, weil es ja verschiedene Mundstücke sind.
     
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ernsthaft?
     
  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Was jetzt: Das ich die Nummern nicht einordnen kann oder dass ich mehr Soundoptionen habe?
     
  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @ppue
    Das Steamer von HWP entspricht wohl eher nem 8er Mundstück von Meyer. Spielst du die beiden mit der gleichen Blattstärke ?

    Schaust du hier

    Allerdings ist die Bahnöffnung alleine kein ausreichendes Kriterium, Krümmung und Bahnlänge spielen auch noch eine gewichtige Rolle, und natürlich auch der Blaswiderstand.
     
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  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    beides.
     
  18. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich spiele das Meyer nicht mehr. Für den Dampfer musste ich eine Blattstärke auf 2,5 zurück gehen.

    Jetzt nicht mehr, nachdem ich die Tabelle angeschaut habe. Zweiteres aber beantworte ich mit Ja.
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wenn Du mehr Soundoptionen nur mit einem offeneren Mundstück hast, ist das halt bei Dir so.
    Bei mir nicht, solange es nicht viel zu eng oder viel zu offen ist.
     
  20. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich kram dies mal wieder raus!

    Ich spiele schon ewig auf dem Sopran ein Selmer S 80 G.

    Wenn ich es „leise“ spiele, ist es im Saxofonquartett dennoch zu laut.

    Könnte ein Selmer S 80 D da weiterhelfen oder ist es reine Übung?

    Danke.
     
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