Mundstück, zum 27192.ten

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von last, 2.Januar.2015.

  1. saxkai5

    saxkai5 Ist fast schon zuhause hier

    @ Dreas: Das ist ein Ton, der funktioniert! Viele sind ja auf der Suche nach dem eigenen Sound/Ton - was immer das auch sein soll, das hab ich noch nie wirklich verstanden. Stattdessen wäre es besser an einem Ton zu arbeiten, der funktioniert - und zwar nicht nur zuhause, sondern eher auf der Bühne! Oder idealerweise: Auf allen Bühnen ...
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich weiß ja was Du meinst.....

    Aber wenn wir Amateure nicht mehr die Möglichkeit hätten den heiligen Gral des geilen Sounds zu suchen müssten wir ja Profis werden.

    Wer will das schon? DAS wäre ja mit HARTER Arbeit verbunden.....hihi....

    CzG

    Dreas
     
  3. saxkai5

    saxkai5 Ist fast schon zuhause hier

    Ob es NUR mit harter Arbeit verbunden ist, weiß ich gar nicht. Man sollte seine eigene Vorstellungskraft nicht unterschätzen bei der Suche nach - naja, DEM Sound! Vielleicht sollte man auch diese trainieren.
     
  4. Mugger

    Mugger Guest

    Da stimme ich 100%ig zu.
    Manchmal kann sogar ein Mundstückwechsel dabei helfen.
    Wenn man nach einiger Zeit wieder zu seinem alten Mundstück zurückkehrt, ist man völlig von den Socken, was da alles drin ist, was einem vorher verborgen blieb.
    Hören, hören, und wieder hören mag auch helfen.
    Vielleicht nicht mal nur das, was einem gefällt. Und nicht nur Saxophonisten, auch Sänger, Gitarristen, Trompeter. Ok, die kann man vielleicht auslassen, hehe.

    Liebe Grüße,
    Guenne

     
  5. 112dB

    112dB Ist fast schon zuhause hier

    In dieses Mundstück/Horn Dilemma fällt glaube ich fast jeder Anfänger (ich auch) in den ersten Jahren seines tutens.

    Am Anfang glaubt man einfach das der "nicht perfekte" Ton vom Equipment kommt und kann sich gar nicht vorstellen - obwohl man ja schon 2 Jahre spielt - das der Spieler den guten Ton weit mehr bestimmt.

    So werden Mundstücke über Mundstücke - und wenn man das Geld hat - auch Hörner getauscht um den "wahren Ton" zu finden.

    Ich habe in meiner Sammlung aus dieser Zeit 9 verschiedene Mundstücke (habe keins verkauft).

    Im Grunde ist das Quatsch. Ich empfehle jetzt jedem, in den ersten 3-5 Jahren nichts zu tauschen wenn es keine gravierenden Probleme gibt.

    Es braucht diese Zeit (und viele long tones) bis man den steten Wechsel vom Blockflöten Sax spielen (ich puste am dünnen Ende rein und das Munstück/Blatt/Horn macht den Ton) bis zum richtigen vom Spieler bestimmten Ton gemeistert hat.

    Danach macht es dann Sinn sich ein wenig bei den Mundstücken umzuschauen, in der Regel weil man die Bahnöffnung vergrößern sollte um flexibler spielen zu können.

    Wenn man dann sein Mundstück gefunden hat, halte ich wieder nichts mehr vom Wechsel. Jedes Mundstück intoniert anders und hat andere Stärken und Schwächen. Für eine sichere Performance braucht es sehr viel Übungszeit um sich an sein Equipment zu gewöhnen. Jede Änderung (anderes Mundstück) kostet wieder einigen Aufwand um auf das vorherige Niveau zu kommen.
     
  6. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Da stimme ich weitgehend zu, so 98% etwa.
     
  7. Rick

    Rick Experte

    Schade, dass ich die beiden Ex-Schüler inzwischen aus den Augen verloren habe, aber ich hatte an der Musikschule Rauenberg zwei, die unabhängig voneinander bei mir angefangen hatten und es mit ihrem Anfänger-Equipment rasch zu Super-Sound brachten.
    Gerade wenn nach einem von ihnen ein Erwachsener zum Unterricht kam, wurde meistens sofort die Frage nach dem Equipment des Jugendlichen gestellt. Die Antwort "Stagg Alto mit beigelegtem No-Name-Mundstück" sorgte jedes Mal für ernüchtertes Erblassen. :-D

    Iin dem Musikverein, wo der eine mitspielte, galt er bald als großes Nachwuchstalent, natürlich wurde ihm immer wieder nahegelegt, sich doch endlich passende Ausrüstung zuzulegen. Er war es, den ich hier schon öfter mit dem entwaffnenden "Aber warum denn?" zitiert habe. :cool:

    Übrigens haben wir auch nicht groß mit Blättern rumgemacht. Er hatte sein Zeug, spielte darauf, und fertig.
    Mag durchaus vorwiegend an seinem angeborenen Talent gelegen haben. Aber ich habe auch immer wieder die Erfahrung gemacht, dass viele von ihrer Umgebung verunsichert werden, anstatt sich einfach mit dem vorliegenden Equipment ausreichend übungsmäßig auseinanderzusetzen.

    Alle Kreter lügen, ist doch klar. :lol:

    Wenn man wirkliche Probleme hat, muss man sich nicht mit ungeeignetem Werkzeug abmühen, da sind wir uns einig.

    Doch wenn es um das Erreichen eines ganz konkreten Sounds geht, ist ein Mundstückkauf die schlechteste Lösung, weil man, wie schon erwähnt wurde, sich auf ein neues Ausrüstungsteil immer über einen längeren Zeitraum von mehreren Monaten einstellt.
    Da ist es vielen passiert, dass sie nach einem Jahr mit dem neuen MPC plötzlich wieder so klangen wie vorher (ich rede hier ausschließlich von geübten Saxern, nicht von blutigen Anfängern, die überhaupt erst mal einen Sound entwickeln).

    Dann beschäftige Dich mal einen längeren Zeitraum damit, Du könntest positiv überrascht werden.

    Doch die Psyche spielt eine wichtige Rolle - wenn ich davon überzeugt bin, dass erst ein Mundstück ab einer gewissen Summe oder "Berühmtheit" gut klingen kann, werde ich mit Billigteilen auch nur "billig" spielen.
    Der Vorteil meiner oben erwähnten Schüler lag gewiss darin, dass sie als Anfänger damals zu jung waren, um solche in der Sax-Szene verbreiteten Ansichten zu kennen. ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  8. last

    last Guest

    :applaus: :applaus: :applaus:
     
  9. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Und mit hochwertigem Equipment hochwertiger. Logisch... :)
     
  10. Rick

    Rick Experte

    Dann füge ich lieber noch diesen Satz hinzu:

    "Teurere können mich vielleicht mehr zum Spielen motivieren, doch der Sound kommt letztlich nur durch ausdauernde Übung, egal auf welcher Art Mundstück."
     
  11. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Üben hilft, ja. Das sollte sich schon herumgesprochen haben.

    Üben sollte aber nicht dazu dienen unpassendes Equipment auszugleichen, sondern in der Sache weiter zu kommen.

    Es geht nicht um "entweder-oder", sondern um "sowohl-als auch".

     
  12. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    ich glaube Wuffy macht dieses Denken hinfällig.
    er spielt "einfache" Horner schöne
    ligature las ich sind Kabelbinder

    Klar hilft das eine oder andere eine bestimmten Sound zu formen oder zu verhindern.

    Aber das böse wort mit Ü und das mit R sind doch am ende der Schlüssel..

    Und genau das mache ich jetzt mal noch ein wenig





     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte


    +1
    Genau das ist der Punkt.
    Es geht nicht darum ein teures Mundstück oder ein billiges zu spielen, sondern darum, daß man eines benutzt, mit dem man ein gutes Spielgefühl hat, bei dem die Intonation stimmt und das klanglich dem Spieler folgt. Es macht keinen Sinn sich erst verbiegen zu müssen um seinen Sound mit einem Mundstück hinzubekommen, wenn er mit einem anderen leichter umzusetzen ist. Aber ohne Üben gibt es auch keinen vernünftigen Klang, den man entwickeln kann. Es gibt kein Mundstück das automatisch von selbst einem Spieler einen guten Klang ermöglicht, ohne daß dieser vorher ausreichend für die Klangentwicklung und die Klangvorstellung etwas getan hat.

    LG Saxhornet
     
  14. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ich glaube, viele Leute gehen erst mal, wenn die Knete da ist (50 Jahr, graues Haar), den Kaufweg und stellen dann Soundverbesserungen fest, die es nicht gibt, lol. Wenn dann der kritische Selbstwahrnehmungweg auf dem Übepfad erreicht wird (selten!), wird es endlich besser.......

    Anners rum: Immer wieder muss ich erstaunt feststellen, wie übel auf teuren Mundstücken geklungen und gespielt wird.......
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ja, es gibt leider immer wieder den Fall, daß Leute glauben ein guter Klang lässt sich einfach kaufen und je teurer, desto besser. Das ist natürlich Unsinn. Das ist erstmal harte Arbeit, gepaart mit dem für mich richtigen Equipment. Wenn ich selber im Laden mal zum Testen bin, sehe ich so oft Leute, die Mundstücke ausprobieren, die so viel beim Ansatz allein schon falsch machen, daß ein anderes Mundstück überhaupt keinen Sinn macht, weil die Basics noch gar nicht stehen und die Probleme ganz woanders liegen.
    Viele Mundstücke fallen bei mir z.B. gar nicht klanglich durch, sondern eher, weil mir das Spielgefühl nicht zusagt.

    Ich werde nie vergessen, wie ich in einer Big Band Aushilfe machte und damals ein Crescent Guardala auf dem Tenor spielte. Ich war in der Lage auf dem Teil nicht zu hell zu klingen. Ein Amateur, der bei der Probe mitspielen durfte, war von meinem Klang so angetan, daß er sofort am nächsten Tag in einen Laden gegangen ist und sich blind einfach ein Guardalanachbau geholt hat und sich dann wunderte, daß er damit aber gar nicht klar kam und nicht so klang wie ich.

    Leider klären aber auch manche Lehrer ihre Schüler nicht ausreichend auf oder haben selber keine Ahnung. Ich kenne einen Lehrer, der hat seiner Schülerin gesagt, sie wäre jetzt so weit ein goldenes Link spielen zu können. Der ist nicht mit ihr zusammen los und hat mit ihr probiert und sie auschecken lassen. Der hat die Eltern des Kindes blind, ohne Öffnungsangaben, einfach irgendein goldenes Link kaufen lassen. Die Schülerin klang auf ihrem Yamahamundstück um Längen besser.

    LG Saxhornet
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden