Musikerfeindliche Musikgeschäffte

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Jethro, 14.Mai.2008.

  1. Jethro

    Jethro Kann einfach nicht wegbleiben

    Habe schon etliche Musikgeschäffte abgeklappert finde aber mehr und mehr inkompetente und unfreundliche Fachverkäufer! Egal ob im Raum Heilbronn oder Stuttgart, überall treffe ich auf Leute die Musikerfeindlich gestimmt sind oder...vielleich liegts auch nur an mir...Kundschaft als Störfaktor ansehen. Wie sind so eure Erfahrungen?
     
  2. Lumpenjunge

    Lumpenjunge Ist fast schon zuhause hier

    hi,

    ich kenne hier soein recht großes Musikhaus in Köln, dort habe ich ganz oft schlechte erfahrungen gemacht, reinste Abzokke, scheinbar machen sie dort in den Flyern extra Fehler bei den Preisen naja...

    Zum Glück führt dieser Laden keine Blasinstrumente!
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Hallo!

    Ich kann gerade aus Stuttgart und Heilbronn nur anderes berichten! Solch schlechte Erfahrungen kann ich nicht bestätigen!

    Schöne Töne!
     
  4. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ich möchte den "Media-Markt-Effekt" bei großen Geschäften zu bedenken geben:

    Masse statt klasse. Trifft nicht immer zu. Aber oft! Ich komme aus der Rhein-Main-Neckar-Region und weiß mittlerweile recht genau, dass man häufig schlecht beraten wird. Allerdings: Wo kann man denn verschiedene Modelle anspielen?

    Und schon hammse mich wieder gefangen!
     
  5. Donado

    Donado Schaut öfter mal vorbei

    Als ich auf der Suche nach nem neuen Sax war erging es mir genauso:
    Ich bin nach München gefahren, um in einem großen Geschäft ein par Saxe anzutesten und auch evtl. dort zu kaufen. Allerdings durfte ich nur Anfängersaxophone spielen, die großen Marken, auf die ich es eigentl. abgesehen hatte, blieben mir hinter einer Glasvitrine versperrt und da war auch nach mehrfachen Nachhaken kein Anspielen möglich. Irgendwann bin ich dann stocksauer aus dem Geschäft gegangen.

    Bin anschließend zu einem kleinen Musikgeschaeft bei uns in der eher ländlichen Provinz. Ich hab dem Verkäufer die Saxe aufgezaehlt, die mich interessieren würden und nach ner Woche hatte er die Exemplare zum Probespielen da und ich durfte in einem kleinen Raum so lange rumprobieren, wie ich wollte.

    Also da war ich schon sehr baff. Hätte ich nicht erwartet, dass in nem kleinen Laden mehr geht, als in nem fetten Geschäft.

    Natürlich ist des nur ein Bericht, wie es mir ergangen ist. Trifft natürlich nicht überall zu !!!
     
  6. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo!

    Tja, das Thema hört man zu Zeit öfter! Auch bei uns in der Band regt sich jeder über das Abfertigen von Kunden im Musikladen auf. Sowie bei regional und überregionalen Geschäften. Auch was Lieferzeiten angeht, man wartete ewig (4-6 Wochen) wenn etwas bestellt werden muss und es dann endlich da ist.

    Vor allem brauch sich dann kein Geschäft zu wundern wenn die Leute davon laufen, bzw. übers www. bestellen!

    VG
    Sven
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Also was ich mal erlebt habe war, dass ich und zwei Kumpels (ambitionierte Musiker - sahen aber aus wie die letzten Penner) einen neuen E-Bass für den Bassisten kaufen wollte. Wir waren dann in ein Gitarren/Bassfachgeschäft in Berlin.

    Fazit: Wir wurden total unfreundlich behandelt und man merkte, wie der uns loswerden wollte. Der Grund war auch ziemlich schnell klar. Der Typ hatte nämlich noch ein kunden der so etwa 10 Jahre älter war als wir und so aussah als hätte er ziemlich viel mehr Geld als wir 3 zusammen (was ja auch wahrschienlich stimmte)..
    naja.. mehr brauch ich nich zu sagen .
     
  8. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Bei mir in Essen gibt es zwei mittelgroße Musikgeschäfte. In beiden hat man als Kunde das Gefühl, dass man nicht wirklich willkommen ist. In einem ist die Beratung eine Lachnummer.
    In der Nachbarstadt Hattingen gibt es einen kleinen Laden, in dem die Atmosphäre ganz anders ist: total eng, total chaotisch, total freundlicher Inhaber, der immer mit irgendeinem Sax auf dem Schoß hinter der Theke hockt und repariert, einstellt usw.
    Wenn man dort was kaufen will, sollte man sich einen Tag Urlaub nehmen! Man kann aber Mundstücke und Instumente nach Herzenslust ausprobieren.
     
  9. holzblaeser

    holzblaeser Kann einfach nicht wegbleiben

    hallo saxgemeinde,

    bei uns im schwabenländle sagt man "es gibt halt sodde ond sodde, aber doch me sodde".

    deutschland ist generell eine servicewüste. dies ist sicherlich nicht nur bei musikgeschäften so. aber da in dem bereich musikfachgeschäfte auch das wirtschaftsprinzip angebot und nachfrage funktioniert, werden manche auf der strecke bleibe und andere eben nicht. es spricht sich schnell herum, wenn es sich um ein "schwarzes määähhh" handelt. mundpropaganda ist nicht zu unterschätzen. und ist der ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz .... nein, dann verschwindet man früher oder später halt von der bildfläche. prizip sollte auch bei dem einen oder anderen sein "den kunden in den mittelpunkt stellen".

    aber manchmal wird es schon schwierig, wenn der händler seine marge an einem instrument betrachtet und dass man eine intensive beratung durchführen muss und dann kommt das geschäft doch nicht zustande, da sich der kunde nur beraten läßt und sein instrument dann bei einem billigeren internetshop bestellt. in gewisser weise sind wir durch unser verhalten also auch mit selbst daran schuld. zudem möchte der kunde ja viele instrumente vergleichen und er muss einen entsprechenden bestand halten und dies verursacht kosten.

    bei uns im großraum stuttgart gibt es zum glück viele gute geschäfte und saxdocs. also wenn einer nicht möchte, dann freut sich der nächste. also romeomustdie: schade, dass du diese erfahrung gemacht hast. wir können gerne mal zusammen losziehen und sehen, ob du mit einem "älteren fast opa" musiker - wie mir - anders behandelt wirst.

    viele grüße
    holzblaeser
     
  10. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin zwar nicht in der Musikbranche, aber ich kann mir vorstellen, dass Musiker (Profis und Semiprofis) als schlechte Kunden gelten. Stundenlange Beratung, möchte mindest 10 Instrumente probieren, 10 Mundstücke, braucht Probierraum, usw... und der ganze Aufwand für eine kleine Marge.
    Aus meiner Sicht rentiert sich die Spezialisierung auf Profis nicht (jetzt rein aus kaufmännischer Sicht)


    Grüße
    Schlüsselpapst
     
  11. Jazzzzer

    Jazzzzer Ist fast schon zuhause hier

    Da hast du vielleicht recht, aber du musst das auch so sehen, dass die Leute gerne wiederkommen, wenn sie gut beraten wurden, und dann vielleicht auch anderes kaufen/bestellen und natürlich auch reparieren.

    Stell dir mal vor, du willst Blätter kaufen.
    Am Anfang musst du die hlat ausprobieren. Da macht der Musikhändler wenig Gewinn. Aber wenn du dann später wiederkommst, kann er die sofort die richtigen geben, und da macht er das dann wieder wett.
     
  12. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Na aber wenn das Musikgeschäft meines Vertrauens nicht einmal die Blätter hat die ich möchte, und man das mehrmals anspricht eine bestimmte Sorte haben zu wollen und das wird immer nix...? Was dann...?

    Oder: Ui, ich habe nur noch eine Packung da, die kann ich Dir nicht verkaufen, nimm´erstmal zwei Blätter aus der Packung,
    in 4 Wochen sind wieder welche da.

    Doch im www. bestellen!

    Gruß
    Ten.
     
  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Ah, ein schöner Fred.

    Das schlimmste Musikgeschäft der Welt ist Musik W. in L. Es gibt zwei Läden, die ich, ansonsten sehr friedfertig veranlagt, zeternd und schreiend verlasse: T-Point und eben Musik W.

    Auf der anderen Seite gibt es natürlich das Saxophonhaus in Deventer, welches ich nur empfehlen kann.

    Allerdings: Musik W. hat den Vorteil, dass ich dort keinen müden Cent lasse und das Saxophonhaus den Nachteil, dass ich nach 5 Stunden immer ein Instrument mehr habe, als ich eigentlich kaufen wollte. Isso.
     
  14. Tenorman

    Tenorman Ist fast schon zuhause hier

    Hi ppue,

    denke nicht das das der richtige Weg ist, ein Geschäft SO namentlich ins Fenster zu hängen !
    Das sollte hier auch nicht der Sinn sein !!

    Lasst uns froh sein das es die kleinen Geschäfte noch gibt !

    Saxxy
     
  15. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ja, da ist schon was dran !

    Viele, die sich ein bisschen auskennen, wissen auch, dass sie im Internet viel mehr Auswahl haben und billigere Preise. Die kommen dann wirklich nur zum Ausprobieren in die Läden. Auch die Blätter werden die dann wahrscheinlich im Web kaufen.

    Hab ich unlängst selbst beobachtet: während ich lang und breit ausprobiert hatte, kamen hintereinander zwei Mütter mit Kindern in den Laden. Kurze Frage, kurze Beratung, kurzes In-die-Hand-Geben, dann sind sie zufrieden mit den neuen Saxophonen für 1200 Euro abgezogen. Da macht das Verkaufen noch Freude ...

    Ich hab damals selbst aber übrigens auch etwas gekauft. Allerdings hab ich dem Verkäufer deutlich mehr Nerven gekostet ...
     
  16. HolgerFfm

    HolgerFfm Ist fast schon zuhause hier

    @ppue
    @saxxy

    Ich habe mir erlaubt, ppue's Beitrag etwas zu entschärfen. Gewiss könnte jeder von uns derartige Beispiele nennen. Die namentliche Hervorhebung Einzelner führt aber nur dazu, dass Anwälte beauftragt werden - und das wiederum könnte ich für dieses Forum nicht verantworten.

    Ich bitte um Verständnis!

    Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
    Holger
     
  17. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Das stimmt längst nicht immer, ich habe oft genug erlebt, dass der Laden um die Ecke am Ende auch preislich mithalten konnte.

    Die Gleichung "Internet = immer Billigster Preis" stimmt nicht. Genauso wenig, wie es im Internet nicht immer die besten Informationen gibt (außer im Saxophonformum natürlich ;-) )

    Gruß
    saxfax
     
  18. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    aber wenn alle diese einstellung hätten, gäbs keinen shop mit mehr als 3 saxen und 2 mpcs...
    außerdem ist es bestimmt nicht nur im musikhandel so...
    sonst gäbs auch keine handwerker oä...weil die stecken zB sicher auch genug aufwand in kostenvoranschläge, beratungen etc etc und werden im anschluss nicht mit aufträgen belohnt...

    wenns keine kostenlosen beratungen und probiermöglichkeiten gäbe...würde doch jeder übers inet bestellen...

    das ist einfach das wirtschaftliche marktprinzip...angebot bestimmt nachfrage, nachfrage bestimmt angebot....angebot bestimmt preis, nachfrage bestimmt preis....etc etc etc...

    es ist doch wohl nur zu verständlich, dass man ein instrument erst anspielen will, bevor man es kauft...genau so klar ist es, dass man sich verschiedene preisangebote zu dem selben produkt einholt...und wenn händler 2 das selbe produkt zu besseren konditionen anbieten kann, dann muss händler 1 leider akzeptieren, dass ich es bei der konkurrenz kaufe...auch wenn ich 11 1/2 stunden in seinem laden alles durchprobiert habe, was er rumliegen hat....dann muss er was an seiner preisgestaltung ändern aber bestimmt nicht ich an meinem kaufverhalten....

    lg phi
     
  19. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Genau da liegt der Hase im Pfeffer .... bei dieser reinen Konsumentenhaltung darf man sich nicht wundern, wenn der Service immer schlechter wird. Zur sog. Servicewüste in Deutschland und Österreich und sonstwo gehören untrennbar die Schnäppchenjägerkunden, die das erst möglich machen.

    Klar kaufe ich auch da, wo ich das beste Angebot habe. Aber das besteht eben nicht nur aus dem nackten Preis, sondern der Service gehört für mich untrennbar dazu.

    Gruß
    saxfax
     
  20. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    ...das is schon klar...

    aber bist du deshalb bereit fürs testen von n paar mpcs zu bezahlen?
    klar mag es durch schnäppchenjäger bedingt sein, dass die beratung immer mieser wird...aber immerhin ist es handel...und handel sollte service sein...wenn sich ein händler dessen nicht bewusst ist, ist er einfach im falschen geschäft tätig...

    oder welcher autohändler kann es sich leisten, sein autos nicht probe fahren zu lassen??...und wenn ich mit meine 20 jährchen zu nem ferrari händler gehe, weiß der verkäufer garantiert, dass ich ihn mir nicht leisten kann...und trotzdem wird er nichs gegen einzuwenden haben, mich probe fahren zu lassen....

    immerhin gibts ja auch so was wie preiskalkulationen und ein kluger geschäftsmann, kalkuliert kosten, die durch serviceleistungen entstehen einfach ein...im endeffekt machen nämlich 3-4 euro nix aus bei nem sax um 1500,--....oder?

    also ich seh ganz bestimmt nicht ein, warum ich als kunde mich so derartig unterordnen lassen soll...immer hin ist die goldene regeln in jeglichen handels- und dienstleistungsbetrieben immer noch..."DER KUNDE IST KÖNIG"...und bestimmt nicht der unterbelichtete durchschnittsverkäufer ohne jegliche ahnung von tuten und blasen...

    lg phi
     
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