nachspielen

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von hanjo, 7.April.2009.

  1. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    ich bitte um eure antworten.

    wie kann ich stücke nachspielen, die ich lediglich gehört habe? ohne noten, einfach so aus dem hut.

    gruß
    hanjo
     
  2. Hot_Dog

    Hot_Dog Ist fast schon zuhause hier

    wie wärs mit ausprobieren und einfach machen?!
     
  3. bluecomedy

    bluecomedy Kann einfach nicht wegbleiben

    hallo, das ist eine schöne frage :D

    indem du die stücke nachspielst ;)
    Ne mal ernsthaft, die Frage ist nicht einfach zu beantworten. Generell empfiehlt es sich, das Stück genau zu kennen (wenn du eine Aufnahme hast -> ein paar mal hören).
    Und dann den Anfangston suchen und losdudeln.

    Ich persönlich habe festgestellt, dass das ne Übungssache ist. Mit der Zeit stellt man fest was für Intervalle kommen und ist in der Lage das dann auch zu spielen.
    Das geht auf keinen Fall von 0 auf 100. Also üben üben üben. ;)
     
  4. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    danke für eure antworten.

    schön formuliert. so geht es aber nicht.

    hab schon schwielen an den fingern. geht so nicht.

    gruß
    hanjo
     
  5. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Hallo Hanjo,

    meist hat man doch prägnante Passagen schnell im Ohr, die sich dann relativ leicht auch auf dem Instrument finden lassen. Was dazwischen kommt, lässt sich nach und nach erarbeiten.

    Was auch hilft, ist zu einer Aufnahme einfach mitspielen, anfangs wird wohl einiges daneben gehen, macht aber nix, mit der Zeit wirst Du merken, dass Du immer öfter auf Anhieb die richtigen Töne und Intervalle triffst.

    Gruß
    Saxolina
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Hallo Hanjo,

    das kommt natürlich ganz auf die Musik an - am leichtesten sind einfach strukturierte Melodien wie etwa Weihnachts- bzw. Volkslieder, die keine außergewöhnlichen Intervalle oder gar Modulationen enthalten.
    Viele simplen Schlager oder Pop-Songs gehen ebenfalls noch ganz gut, aber anspruchsvollere Sachen wie manche Jazz-Standards oder klassischen Stücke können ganz schön haarig werden, so etwas schaffen dann auch viele Profi-Musiker nicht mehr ohne weiteres (geht schon, ist aber dann irgendwann echte Arbeit - ich musste schon öfter Solos transkribieren, das war LÄSTIG!). :evil:

    Prinzipiell funktioniert das mit Herantasten und ganz viel Ausprobieren, am besten mit einer Aufnahme.

    Was willst Du denn nachspielen, und wo genau liegt Dein Problem?


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  7. Hot_Dog

    Hot_Dog Ist fast schon zuhause hier

    naja, wie denkst du es dir denn sonst? durch nichtspielen kommts bestimmt nicht. weiß ja nicht, vlt solltest du nicht mit giant steps zum nachspielen probieren, aber z.b. kinderlieder oder songs von irgendwelchen serien bieten sich gut an. das war eigentlich eine meiner standardeinspielübungen, dass ich irgendein lied nachspielen sollte - so kann ich nun z.b. die themen von löwenzahn, sendung mit der maus, yesterday, als die tiere den wald verließen, memory (cats), bolero (ravel), doxy uvm aus dem kopf spielen.

    war also kein scherz: einfach machen und falsche töne riskieren!
     
  8. chiocolata

    chiocolata Schaut nur mal vorbei

    das klingt jetzt vielleicht simpel,aber versuch die Melodie zu singen oder summen. Wenn du damit keine Probleme hast, dann hast du sie im Kopf und hörst viel schneller, wo es daneben geht. Wenn du sie auch nicht singen kannst, dann musst du sie vielleicht erstmal verinnerlichen. Das geht z.B. durch immer wieder hören.
     
  9. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    habt dank ihr alle.

    in den pausen, die ich mir von der schule nehme, brauche ich etwas abwechslung, sonst wird das zu eintönig.

    mein titel ist "in the mood". (hab ich schon so oft gespielt, daß ich davon träume - auf tasten)

    das problem ist, ich kann es nicht umsetzen. mit dem klavier hat das früher mal funktioniert. (aber nur dieses stück) bekannte von mir konnten das auch nie verstehen. jetzt wollte ich auf dem saxophon einen neuen versuch starten.

    selbst bei standard-nummern, die ich schon hunderte von malen auf tasten gespielt habe - keine chance.

    ich rede nicht von auswendig lernen.

    gruß
    hanjo
     
  10. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    habt dank. hört sich gut an.

    gruß
    hanjo
     
  11. Aquasax

    Aquasax Schaut nur mal vorbei

    Hi.
    Also ich hab die Erfahrung gemacht, dass wenn man mit einfachen, eingängigen Melodien anfängt, man relativ schnell zum Ziel kommt.
    Also wirklich einfache Kinderlieder oder Weihnachtslieder oder oder oder nehmen, sich den Refrain rauspicken und versuchen nach zu spielen. Natürlich geht das am Anfang nur mit jeder Menge falscher Töne aber nach einiger Zeit werdens immer weniger.

    Das Problem mit dem Klavier kenne ich jetzt nicht, aber ich habe bei mir beobachtet, dass wenn ich eine Melodie irgendwo höre, egal ob bekannt oder nicht so sehr, ich versuche die Griffe vom dem Sax "trocken" zu greifen. D.h. ich bewege die Finger als würde ich die Griffe greifen.
    Verrückt, und es passiert auch eher unbewußt. Aber vielleicht "denkst" du in Klaviertasten und solltest versuchen in Saxgriffen zu denken.
    Ich kann es nicht genau in Worte fassen und ich hoffe du verstehst vielleicht ein bißchen was ich meine. Aber du kannst mich ja nochmal fragen :)

    Grüße
     
  12. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Hanjo,

    vielleicht noch mal diesen Post lesen? Das Spielen einer bekannten Melodie setzt voraus, dass ich zu dem innerlich gehörten Intervall den passenden Griff finde. Diesen muss ich aber vorher mit dem Intervall identifizieren, also zusammen abgespeichert haben. Passiert bei den meisten automatisch, daher die Antworten, das könne man einfach machen. Es wurde vorher unbewusst erlernt.

    Ich vermute, bei Dir ist dieses körperliche, motorische Gedächtnis an das Modell "Klaviertastatur" gebunden. Daher mein Tipp, die Intervalle einer bekannten Melodie, die du in Deinem Inneren hörst, bewusst neu mit dem Saxophon-Griff zu verknüpfen, ganz langsam und geduldig. Beim Noten spielen auch bewusst das Intervall vorher innerlich hören, dann den Griff voraus denken und spielen. So mache ich es.

    LG Johannes
     
  13. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    ich kann den ganzen vorrednern nur zustimmen. probieren führt zum ziel, wenn uu auch etwas mühsam.
    was ich nicht verstehe ist dein problem mit dem klavier. wenn du "in the mood" (was bestimmt machbar ist zu spielen) auf dem klavier spielen kannst, hast du die größten probleme ja schon gelöst. du kennst also schon mal die orginaltonart. wenn du dann den ersten ton vom klavier für dein saxophon transponierst hast du schon mal den ausgangston. und wenn du auf dem klavier weißt, wies nach dem ersten ton weiter geht, kanns doch auf dem sax durch probieren nur zum richtigen führen! :-D (nebenbei wiederholt sich bei in the mood eh alles :-D)

    und wenn dir diese nummer doch zu schwer scheinen sollte, dann versuchs einfach mal mit einfacheren sachen. zB eignen sich "traditionals" und einfache "singstimmen" gut um etwas rumzuspielen. das macht vielleicht mehr spaß als "hänschenklein" oder "fuchs du hast die gans gestohlen"...:-D

    also nicht entmutigen lassen und einfach rumprobieren, bis du die richtigen töne hast.
    lg und viel spaß, phi
     
  14. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    vielen dank für eure antworten.

    das ist alles nachvollziehbar und richtig. ich werde es weiter mit euren tips angehen.

    letzte nacht lag ich lange wach, habe darüber nachgedacht. meine erklärung für diese, nicht nachvollziehbare unfähigkeit von mir, ist, als kind wurde mir strikt bei strafe verboten nachzuspielen. damals konnte ich das. (nachspielen)

    die begründung hierfür war, daß es nicht möglich ist exakt nachzuspielen. das ist nur etwas für leute, die keine ausblildung haben, bei denen keine alternative vorhanden ist. wenn ich das jetzt versuche, geht irgendwie eine klappe runter. nichts geht mehr. dabei würde ich es so gerne machen.

    ohne noten bin ich blind.

    froh bin ich jedoch darüber, daß es mir, dank eurer hilfe möglich ist, etwas auswendig zu lernen. das ist aber ein ganz anderes paar schuhe und hat meiner meinung nach hiermit nichts zu tun. schließlich ist es ein unterschied, ob ich etwas lerne, was ich später wiedergebe. oder ob ich etwas einfach so spiele.

    gruß
    hanjo
     
  15. Gundi

    Gundi Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Hans-Josef,
    ein ganz großer Part in meiner Ausbildung bei einem Lehrer war tatsächlich das Raushören von Melodien, spielen und aufschreiben, dabei kann man auch gut das Gehör trainieren.

    Wenn's zu kompliziert wird, singe ich die Töne zuerst (und zwar laut!), das "stabilisiert" die Melodie im Kopf, versuche dann die Töne auf dem Sax zu spielen, das ist für mich manchmal einfacher als direkt vom Hören ins Spielen umzusetzen.

    Letztendlich kommt es darauf an, Intervalle zu hören und umsetzen zu können, so wie Altruist schon schrieb, das automatisiert sich irgendwann. Dafür hatte ich auch ganz tolle Übungen - Terzen rauf und Quarten runter und das ganze einmal durch den Quintenzirkel oder so ähnlich :roll: Das gibt es heutzutage aber bestimmt gefälliger :lol:

    Kopf hoch und nicht aufgeben - Gruß Gundi
     
  16. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    (Kopie des Posts aus dem anderen Thread, weil adäquater Zusammenhang)

    Die absolut unumstösslich wichtigste Voraussetzung um etwas auswendig wiederzugeben ist, das Zeugs im Kopf drin zu haben Dies dann auf einem Instrument zu produzieren beinhaltet instrumentaltechnische Faktoren (Finger, Griffe, Ansatz usw.), die auch Konzentration benötigen. Wichtig ist, dass man weiss, dass das Zeugs auch im Kopf ist und ohne Tröte reproduziert werden kann. Daher sollte man möglichst ohne Ablenkung der Konzentration die Melodien wiedergeben können. Und diese Bestätigung bekommt man mit singen oder summen oder wasauchimmer - einfach ohne Hilfsmittel. Wenn dies klappt, ist die Zeit reif, es auf dem Sax zu spielen und dann wird es auch klappen...
     
  17. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    dank euch.

    gruß
    hanjo
     
  18. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Hanjo,

    Wie bitte? Der junge Mozart zeichnete sich dadurch aus, selbst komplexe Stücke sofort raushören und nachspielen zu können. Da war wohl jemand nicht gut informiert?

    Gerade fällt mir ein: mein Vater hat mir als achtjährigem die Blockflöte weggenommen, weil ich nach Gehör gespielt habe und nicht nach Noten. War halt 'ne andere Pädagogik damals...

    LG Johannes
     
  19. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo johannes,

    du scheinst ein feiner mensch zu sein. das könnte man auch anders bezeichnen.

    gruß
    hanjo
     
  20. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Hanjo,

    Danke für die unverdienten Blumen. Aber es war wohl wirklich eine andere Zeit. Und warum sollte ich meinem Vater böse sein? Schließlich hat er mir zum 50. ein Selmer Serie III spendiert :-D

    LG Johannes
     
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