Natur und Einsamkeit

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Saxoryx, 11.Juni.2015.

  1. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Da musste ich jetzt so drüber nachdenken, als ich das gelesen habe, dass ich dachte, ich mach mal ein eigenes Thema damit auf.

    Grundsätzlich stimme ich Dir zu. Da entdeckt jemand ein ruhiges Fleckchen, das spricht sich rum, und schon ist es kein ruhiges Fleckchen mehr.

    Andererseits: Es kommt auf die Größe an. Bei uns sind Farmen 10.000 Hektar groß. Da kann man schon sehr einsam und naturverbunden leben. Kein Mensch weit und breit, nur wilde Tiere und wilde Landschaft.

    Was erwartet man eigentlich von Natur und Einsamkeit? Ist sicher nicht für jeden etwas. Ich erinnere mich, als ich mal in Finnland war - sehr einsam da oben - erzählte eine Frau, die eine Reiseagentur betreibt, dass sie totale Einsamkeit anbieten. Als Erholung für gestresste Städter. So einer kam dann mal, wurde mit dem Hubschrauber zu einer einsamen Insel gebracht (mit Sauna-Hütte natürlich und Vorräten), und schon nach zwei oder drei Tagen ist der halb verrückt geworden und hat sich über Funk, der für Notfälle da zur Verfügung steht, gemeldet, sie sollen ihn so schnell wie möglich wieder abholen. Er könnte die Stille nicht ertragen und die absolute Einsamkeit.

    Bei uns hier ist es ähnlich wie in Finnland: Außerhalb der Städte ist es sehr weit und einsam. Aber wenn man das nicht gewöhnt ist ...
     
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  2. Tinka

    Tinka Ist fast schon zuhause hier

    Es ist in der Tat so, das das nicht jeder Mensch kann..........Mit sich allein sein.
    Dabei ist die Stille in der reinen Natur nur mit sich allein, das schönste und erholsamste überhaupt. Der innere Dialog mit sich selbst, kann auch viel Erkenntnis über sich selbst und seine Bedürfinsse bringen. So das man erkennt was man tun kann und sollte, damit es einem wieder besser geht.
    Doch davor haben viele Menschen Angst und suchen desshalb, im Aussen ständige Ablenkung um diese innere Stimme nicht hören zu müssen, da sie leider auch viel unschönes ans Licht bringt, was man nicht hören möchte, und genau oft ein Leben lang davor davonläuft.
    Dabei würde grade diese innere Stimme oft die Lösung vieler Probleme die man oft im Leben hat und nicht weiss wieso, bringen.........
    Dabei helfen können dann diese einsamen und stillen Plätze auf der Erde, die es überall gibt :)
     
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  3. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    @Saxoryx
    Bei soviel Einsamkeit oder besser gesagt so wenig Menschen in deiner Gegend. So weit meine grauen Zellen sich erinnnern lebst du in Afrika.
    Ist es ja toll, dass du einen Lehrer gefunden hast. Ich erinnere mich noch wie schwierig es für dich war an ein Saxophon zu kommen.
    Musst du den für die Stunden weit fahren?
    LG
    Dabo
     
  4. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ich lebe ja in Windhoek. Das ist so ungefähr der einzige Platz in Namibia, wo man nicht weit fahren muss, um fast alles zu bekommen, was man braucht. ;) Auf der Farm bin ich höchstens am Wochenende oder in den Ferien.

    Am einsamsten ist es aber in der Wüste. Und am stillsten. Das kann auch niemand kaputtmachen, weil da niemand wohnen kann und darf. Wer also wirklich in sich gehen will: Einen besseren Platz zum Meditieren gibt es nicht. Namibia besteht zum größten Teil aus Wüste. Der Himmel über der Wüste nachts ... unvergleichlich.

    Saxophone habe ich mittlerweile mehrere. Es ist alles nur eine Frage des Wollens. ;) Natürlich kann ich hier die Saxophone nicht anspielen, nicht Dutzende in einem Geschäft anschauen, aber es geht alles.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11.Juni.2015
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  5. Isachar

    Isachar Guest

    Hallo Saxoryx,

    Natur und Einsamkeit in Afrika kenne ich auch ! Meine Familie hat ein paar Jahre dort gelebt und es hat mir da nicht besonders gefallen. Wenn man aber in die freie Wildbahn hinnausgewandert, oder erstmal gefahren ist, dann war es wunderbar !
    Heute sollen die Plätze, die ich am meisten mochte, aber Touristenbelagert sein und sehr teuer dort auch nur ein Zelt aufzubauen, habe ich gehört.
    Natur und Einsamkeit wird halt immer seltener gelle ?

    Deine Geschichte von dem Mann auf der Insel ders schier nicht ausghalten hat, die finde ich hart! Aber so sind wohl wirklich viele drauf !

    In Nairobi gibt es das Bavaria Hotel. Da gibts bayrisches Bier, Deutsche Zeitungen und Blasmusik. Die Touristen fahren dann von dort aus ihre Tagessafaris, werfen ihren Müll in die Landschaft und essen abends wieder ihre Weißwurscht.
    Solche Menschen würde ich auch gerne mal auf so eine Insel verbannen, aber ohne Nottelefon !

    Gruß

    Isachar
     
  6. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    In Kenia kenne ich mich nicht aus, aber in Namibia wird Natur und Einsamkeit nicht weniger. Wir haben extrem wenige Menschen. Nach der Mongolei sind wir das zweitwenigst besiedelte Land der Welt. ;) Wie es einem in Afrika nicht gefallen kann, ist mir völlig unverständlich. ich will hier nie wieder weg. :D
     
  7. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Mein Onkel ist in den 70er Jahren nach Thailand gereist, da war das noch ein Abenteuer. Auf der Flucht vor den Touristen haben Touristen in den 80ern dann Ko Samui entdeckt. In den 90ern hatte die Insel einen eigenen Flughafen. Die Freaks sind erst weiter nach Ko Phangan (Geheimtip) gezogen, dann nach Ko Tao (Geheimtip). Inzwischen haben die Inseln 1 Mio.Besucher jährlich.......

    Wo soll das hinführen? Weltweit gibt es jährlich 3 Mrd. Flugreisende.....

    Einsamkeit findet sich heute vermutlich am leichtesten auf einem Trampelpfad im Wald.......15 Fahrradminuten von Zuhause.
     
  8. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    In Europa denke ich das auch. Unter anderem auch deshalb bin ich ja nach Namibia gekommen. Weil es das hier auch wirklich noch gibt.
     
  9. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    @Saxoryx
    Was hat dich dazu bewegt diesen Schritt zu gehen und was machst du so beruflich in Namibia?
    Ich habe deinen Wohnort mal gegoo... und es sieht wirklich wie eine größere Stadt in der Wüste aus.
    Bei euch wird dann so ziemlich alles vorhanden sein ---- wei in die nächst größere Stadt fahren kann man ja nicht.

    Ich entschuldige mich auch sofort für meine Neugierde :oops:
    Es hört sich aber sehr spannend an
    Dabo
     
  10. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Windhoek ist die Hauptstadt von Namibia, die größte Stadt überhaupt. ;) Sie liegt nicht in der Wüste, sondern im Khomashochland, 1650m hoch. Aber selbst dieses für Namibia vergleichsweise fruchtbare Gebiet ist aus Europa betrachtet recht mageres Land.

    Ich habe eine Computerfirma. Damit kann man hier in Namibia sehr gut existieren. Dass alles vorhanden sein muss, weil man nicht in die nächste Stadt fahren kann einfach so, das ist eine sehr europäische Sichtweise. :) Es gibt hier viele kleine Städte und Dörfer, die nichts haben, aber Windhoek oder eine andere Möglichkeit einzukaufen ist eine halbe oder eine ganze Tagesreise entfernt. Namibia ist riesig. Dann muss man eben von dem leben, was man in der Wüste oder in der Savanne findet oder was auf der Farm wächst. Ist ein völlig anderes Leben hier als in Europa. In Windhoek und vielleicht noch Swakopmund nicht, aber dann hört es auch schon auf mit den Städten. Viele Leute kommen alle paar Monate mal nach Windhoek, um einzukaufen. Aber viele können sich das auch nicht leisten.
     
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  11. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Danke für den Bericht @Saxoryx
    Es ist schön und sehr interessant für mich mal über den Tellerrand Deutschland hinauszuschauen.
    LG
    Dabo aus der Eifel ;)
     
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  12. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das ist genau das was ich in der anderen Diskussion gemeint habe. Leider tickt die Menschheit so. Ich habe vor Viiielen Jahren, damals noch als Kind (au Mann ist das lang her..) einen Cartoon gesehen, der mich damals ungemein beeindruckt hatte und es noch heute macht.

    Da ging es um einen "kleinen Mann", der aus dem Lärm der Stadt ausbricht, einen schönen Flecken unberührter Natur findet und sich dort wunderbar fühlt. Immer wenn ihm der Stress zu viel wurde, fuhr er dann dort hin um sich zu erholen. Er erzählte seinen Freunden davon, wie gut ihm das tut und er lud sie ein, ihn zu begleiten. Also fuhren sie dann in der Gruppe in die Einsamkeit um mal so richtig auszuspannen. Aber eigentlich muss schon die Familie mit. Und ein paar Spiele für die Kinder. Vielleicht mal ein ganzes Wochenende mit dem Wohnwagen. Da muss man natürlich viel Zeug mitnehmen.

    Die Freunde wurden mehr und irgendwann kam einer auf die Idee doch ein kleines Häuschen hier zu bauen, damit man nicht immer wieder zurück in die Stadt muss, sondern jeden Tag diese Ruhe und Stille hat. Natürlich wollten seine Freunde dann auch da wohnen....

    Am Ende war die Stadt da wo vorher noch Idylle war. Alle waren unglücklich und schwärmten wieder aus wie die Heuschrecken um Ruhe und Entspannung "in unberührter Natur" zu finden.

    Plus minus. Vielleicht nicht exakt so, das ist etliche Jahrzehnte her, aber im Kern war es genau das.

    Die Menschen sind wie Wanderheuschrecken. Sie fallen in die Natur ein, fressen alles kahl und suchen sich ein neues Fleckchen das sie verwüsten können. Die Menschen werden immer mehr, die Natur immer weniger.

    Ich führe diese Diskussion gelegentlich zum Thema "Naturschutzgebiet":

    Warum darf ich da nicht hinein?
    Weil das ein Naturschutzgebiet ist, in dem seltene Tiere ein Rückzugsgebiet haben.
    Aber ich will die seltenen Tiere doch sehen!
    Es muss Dir genügen, dass die da drin sind, auch wenn Du sich nicht sehen kannst.
    Nur ausnahmsweise und nur ganz kurz!
    Dann wollen alle anderen auch und das stört die Tiere.
    Aber wozu ist dann das Naturschutzgebiet da, wenn man gar nichts davon hat?
    Die Tiere haben etwas davon, sie werden vor uns geschützt.
    Aber ICH hab nichts von den Tieren, wenn ich sie dann nicht sehen darf!
    ...

    Die Vorstellung, dass es etwas geben könnte, das NICHT für UNS verfügbar ist, dass wir auf etwas verzichten, nur damit es so bleibt wie es ist und nicht durch unsere Anwesenheit gestört wird, ist sehr vielen Menschen nicht erklärbar.

    In Indien werden letzte Waldstücke als Reservate für die verbliebenen Tiger geschützt. Betreten verboten. Das ist sowieso gefährlich. Die Menschen im Umkreis werden aber immer mehr. Einige Mutige oder Verzweifelte gehen in den Wald. Es kommt zu Unfällen. Früher oder später stellt sich die Frage nach der Priorität. Menschen oder Tiger. "Selbstverständlich" werden die Menschen den Konflikt gewinnen. Was wäre die Alternative? Statt der Tiger die Bauern zu erschießen oder zumindest abzusiedeln? Den Vorschlag wird wohl kaum einer ernsthaft in Erwägung ziehen. Also wird das unvermeidliche kommen. Die letzten Wälder werden gerodet, die Tiere getötet um noch ein paar Jahre noch mehr Menschen durchzufüttern bevor sie wieder in genau der gleichen Situation sind wie jetzt auch. Nur dann eben ohne Wälder und ohne Tiger.

    Es ist überall das Gleiche. Nicht immer geht es so schnell wie bei den Brandrodungen in Sumatra, aber stetig und unaufhaltsam.

    Das Schlimmste ist, dass ich um nichts besser bin :(
    Auch ich wohne (jetzt) im Grünen – wo früher ein Stück Viehweide war. Es tröstet mich auch überhaupt nicht, dass an meiner Stelle jemand anderes hier wohnen würde, hätte ich mich geweigert ein Stück Natur mit einem Haus zu verschandeln.:arghh:
    Aber ich versuche, wenigstens ein paar Bäume zu pflanzen und einen kleinen Teich anzulegen, damit die Natur auch was davon hat.
     
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  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Du bist Natur.
     
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  14. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Und was wollen die Leute dort eigentlich? In dieselbe Disco gehen, die sie zu Hause auch haben, dieselben Hamburger essen, deutsches Bier trinken.

    So wie Du das für Thailand beschreibst, ging es auch schon in den Alpen. Wo früher die einsamen Skitouren waren, gibt es jetzt halt die Bergbahn. Ich geh da nicht mehr hin, obwohl ich früher ein begeisterter Tourengeher war. Und das schlimme Paradox ist, dass der Alpenverein, der einmal die Bergwelt für die Städter zugänglich gemacht hat, zum Wegbereiter für diesen schädlichen Massentourismus wurde.

    Man kann übrigens auch in der Großstadt in Ruhe im Zimmer meditieren.

    LG Helmut

    P. S. Was die Leute in den Alpen noch wollen: den Jagatee, den hätt ich fast vergessen, den gibt's nur auf'm Berg.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12.Juni.2015
  15. Mummer

    Mummer Ist fast schon zuhause hier

    Natur und Einsamkeit schreibt die Antilope Saxoryx als Überschrift zu diesem thread.
    Ich für mich hätte eher Natur oder Einsamkeit geschrieben und will es erklären.
    Leben tue ich in einer 3 Generationenfamilie in einer moderat besiedelten Gegend im Süden des brasilianische Bundesstaates Minas Gerais, ungefähr auf dem selben Breitengrad wie Saxoryx. Wir leben auf einem grösseren Stück Land in bergiger Gegend als Selbstversorger in Alleinlage. Das nächste Dorf ist 3 km entfernt.Wenn die Fussballnationalmanschaft ein Tor geschossen hat, hören wir die Knaller, die in die Luft geschossen werden, Sonst ist Zivilisationsstille. Kein Handysignal, also auch kein Internetzugang.
    Somit gute Bedingungen, um uns als einsam lebende Menschen zu sehen.
    Aber dem ist nicht so. Das Leben in der Natur, das Leben mit und von der Natur ist so ungeheuer kommunikativ, allerdings nicht auf einer verbalen Ebene, sondern eher auf einer subtileren Empfindungsebene, die alle Sinne mit einschliesst. Will sagen, es wird gefühlt, gesehen gehört, gerochen und geschmeckt in einer Intensität, wie es einem Städter bei einem 4 Sterne Restaurantbesuch nicht zuteil wird.
    Das ist äusserst befriedigend und gibt uns das Gefühl, ganz nah der eigentlichen Bestimmung des Menschseins zu sein.
    Einsamkeit hat die Bedeutung, getrennt zu sein. Wir, in unserer Abgeschiedenheit, haben uns noch nie so verbunden mit dem Wunder der Schöpfung gefühlt.

    Den Grossteil meines Lebens habe ich in Grossstädten verbracht (Hamburg und Rio de Janeiro). Wenn ich durch die Strassen ging, war ich einsam. Ich kannte keinen Menschen, kein Mensch kannte mich. Jetzt kenne ich nahezu jeden Menschen im Umkreis von 20 km und mich kennen noch viel mehr, weil ich als "Gringo" ein bunter Hund in der Gegend bin.

    Die Dimensionen Brasiliens sind andere, als die der europäischen Länder und in Namibia wird es ähnlich sein Es gibt wunderschöne Gegenden, die zu abgelegen sind. als dass sie attraktive Ausflugsziele für die Städter wären. Somit haben wir noch die Chance, das uns das erhalten bleibt, was uns glücklich macht.

    Sonnige Grüsse
    Mummer
     
  16. Isachar

    Isachar Guest

    OH !
    Das wird ein interessanter Thread ,glaube ich !
    @Saxoryx
    Du hast Recht ! Afrika an sich ist schon schön ! Und Deine Frage, wie es einem dort nicht gefallen kann, mag da berechtigt sein.
    Ich will versuchen das zu erklären : Ich habe dort den Krieg erlebt und sehr viele sehr stupide Menschen.
    Meine Eltern haben einen Jungen als Gärtner eingestellt, damit er nicht in den Krieg zum Militär muß , und was machte der ? Er klaute ihnen die Autoreifen ! So geht es dort immer zu !
    Und die Gegenden die unberührte Natur waren, eben Einsamkeit und Stille, da fahren jetzt Jetskis übern See und die Gegend ist voller Ferienhäuser für Touristen.
    Alles wird zu Geld gemacht, und wenn es die eigene Mutter ist.
    Es ist nicht das Land, was mir nicht gefällt, sondern die Menschen da.
    Ich kenne Ostafrika und ein wenig Westafrika, vielleicht ist es bei Dir ja anders. Wenn es bei Euch noch Natur und Einsamkeit gibt, dann sei froh ! In anderen Ländern dieses Kontinentes werden genau diese Komponenten ausverkauft !
    Und damit kaputt gemacht !
    Mein Bruder ( Du kennst ihn sogar aus diesem Forum ) war viel länger dort, und auch er sagt, daß die Kontraste zwischen schön und schrecklich kaum auszuhalten sind. Er hat jedoch gerne die Sonnenbrille auf, die schönfärbt, während ich eher die Probleme sehe.
    Ja ! Afrika ist schön ! Aber gefallen hat es mir trotzdem nicht ! Das liegt an den Menschen und ihrer Gier und ihrer Politik !
    Aber ich mag die Musik dort !

    Einen lieben Gruß nach Windhoek !

    Isachar
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Isachar

    Na, jetzt weiß ich endlich wer Dein "Bruder" ist....;)

    Im Schreibstil seid ihr euch auch ähnlich....:D

    CzG

    Dreas
     
  18. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Nein, ich bin keine Natur mehr, so wie wohl die wenigsten von uns. Ich bin Zivilisation, Technik und Wohlstand. Mein Einfluss auf die Mitwelt beschränkt sich nicht auf das was ich als Individuum mit den mir von der Natur zugeteilten Möglichkeiten anrichte.

    Nackt, ohne Schuhe und ohne Werkzeug, dann bin ich Natur. In dem Fall hätte die Mitwelt eine faire Chance, den menschlichen Einfluss auf ein verträgliches Maß zurück zu regeln.
     
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  19. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    In den 80er und 90er Jahren war ich in der Juwelenbranche tätig. Ich hatte als Kunden auch einen Juwelier aus Windhoek, (der hieß Adrian oder so ähnlich) der jedes Jahr zum Einkaufen nach Deutschland kam.
    Er erzählte stets solche und ähnliche Geschichten....

    LG Bernd
     
  20. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ja, der Adrian ... ;) Das ist das Schöne hier: Hier kennt jeder jeden. Windhoek ist ein Dorf. Nachtleben gibt es praktisch nicht, spätestens so gegen 10 werden die Bürgersteige hochgeklappt.

    Aber trotzdem ist es natürlich nicht dasselbe wie in der Natur zu leben. Obwohl ich aus meinem Küchenfenster direkt auf den "Kaiser Wilhelm" schaue, die höchste Erhebung in der Umgebung. Und wenn ich ein paar Minuten fahre, bin ich in der Savanne.

    Es ist schon richtig: Wenn es uns Menschen nicht gäbe, wäre die Welt - was die Natur betrifft - wohl eine bessere. Und auch ich bin nach Namibia in gewisser Weise "geflohen", aus der Hektik und der Hetze in Europa. Vor den vielen Menschen. Und ich wäre sehr dafür, wenn weniger Kinder geboren würden, insbesondere, wenn sich keiner um sie kümmert. Das ist hier nämlich der Normalfall. Gäbe es eine Möglichkeit, dass nur die Leute Kinder kriegen könnten, die sich auch um sie kümmern wollen, dann gäbe es wesentlich weniger Menschen auf der Welt, und wir könnten der Natur ihren Raum lassen.

    In Namibia gibt es immer noch so viel leeren Raum, weil das Land so unwirtlich ist. Es ist eher menschenfeindlich. Wäre unser Land grün und fruchtbar, dann sähe es hier wohl auch schon anders aus. Hier verändern sich die Dinge auch nur sehr langsam. Es braucht alles eine sehr lange Zeit. Aber böse Menschen gibt es überall, und leider kann man das nicht ändern. Letztens wieder wurde über "Rhino Poaching" berichtet. 68 Nashörner, einfach abgeschlachtet. Das gab es früher schon, aber seit es so viele Chinesen hier im Land gibt, wird es immer schlimmer. Bald gibt es vielleicht gar keine Rhinos mehr.

    Übrigens, bebob, an den Film erinnere ich mich auch noch. Aber solche Warnungen nimmt niemand ernst. Und vor allen Dingen den Menschen ist das egal, die immer nur rücksichtslos an sich selbst denken. Was wohl die meisten sind.
     
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