Naturtalente

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gast, 28.September.2012.

  1. Gast

    Gast Guest

    Moin Zusammen !

    Da hatte ich doch gestern mal wieder so einen kleinen Flash, den ich hier gerne posten möchte. :

    Ein Arbeitskollege von mir äusserte mal den Wunsch, Sax spielen zu wollen.....da er jedoch NULL Plan von der Materie hat, traute er sich nicht, in einen Musikladen zu gehen und es einfach mal auszuprobieren....Kontakte zu irgendwelchen Lehrern hat er natürlich auch noch keine.

    Also...ich lud ihn ein, mal zu mir in den Proberaum zu kommen und sich mal an meinem Tenorsax zu versuchen.

    Was soll ich sagen ?? .....nach Anfänglichen Quitschern bekam der Kerl ne volle Tonleiter hin, kam locker bis zum tief Bb......dann stolperte er über den Sinn der Oktavklappe...bekam das aber auch recht schnell geklärt...und fing an munter vor sich hinzujazzen....und das in dem angesagten bescheidenen Rahmen nicht mal schlecht !!

    In knapp 2 Stunden vom Nullpeiler zum Jazzer.....soll man DA nicht neidisch werden ????

    Mir ist es ja selbst recht schnell ergangen auf dem Sax....viele Dinge sind mir ""Zugeflogen"" an denen andere lange üben müssen.....aber der Kollege gestern hat einfach ALLES getoppt, was ich bislang erlebt habe.

    Jetzt müssen wir nur noch ein eigenes Sax für ihn besorgen...und dann bläst mich der Kerl nach nem Jahr von der Bühne....

    WAS es aber nicht auch alles gibt !?!!!!

    Etwas geplättet sei

    CBP
     
  2. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Den seinen gibt es der Herr im Schlaf. Da kann man ja Neidich werden. Ich quitsche schon fast 2 Jahre. Dafür erinnere ich mich an jedes Urteil wenn ich es einmal gelesen habe.
     
  3. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ja, die Naturtalente ... das ist manchmal schon komisch. Meine Ärztin ist beispielsweise ein Naturtalent im Schwimmen. Sie ist in der Schule einfach ins Wasser gesprungen und hat dann gleich gewonnen. Alle haben sie überreden wollen, das leistungsmäßig zu machen, aber sie wollte lieber Ärztin werden und hat auf die Karriere als Schwimmerin verzichtet.

    Ich jazze jetzt übrigens auch schon ein bisschen rum, aber quietschen tut es immer noch. ;-) Heute war es ganz schlimm, nachdem es gestern fast wie von selbst ging. Ist von Tag zu Tag verschieden. Bei Deinem Kollegen vielleicht auch, Benjahmin. Lad ihn mal an einem Tag ein, an dem er nicht so gut drauf ist. :) Nein, das wäre gemein, aber bei ihm wird es sicher auch nicht immer so einfach flutschen wie beim ersten Mal.
     
  4. lemon

    lemon Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Naturtalente gibts ja nicht nur am Sax...
    Ein Freund von mir fährt zum Beispiel seit kurzem regelmäßig Rennrad und jetzt gewinnt er ständig Rennen :-D

    Mein Sax-Lehrer meint über mich ich wäre ein Naturtalent... Aber beurteilen kann ich das nicht :-D

    ...So ähnlich lief das bei mir auch ab am 2ten Tag kriegte ich die tiefen Töne auch schon hin... Ich dachte das wäre normal :-D

    Naja... wie auch immer ich geh mal wieder ans Sax :-D

    MfG Lemon
     
  5. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    @CBP
    Vielleicht übt dein Arbeitskollege schon lange heimlich mit einem Dachbodenfund. Von letzteren tauchen ja in letzter Zeit immer mehr auf. :)

    Aber Spaß beseite:
    Ich finde es toll, wenn jemand eine so schnelle Auffassungsgabe und Talent hat, dass sie/er gleich mit etwas für sie/ihn völlig Neuem klarkommt.

    Lg
    Mike
     
  6. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Dummerweise müssen auch Naturtalente üben. ;-)
    Dafür kommen sie dann aber auch schnell voran, nicht nur beim Fahrradfahren :-D

    Gruß Cara

    PS. Ich muss jedenfalls viel üben. Also kein Naturtalent :-?
     
  7. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Ich geh' jetzt Fahrad fahren

    tmb
     
  8. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Also es ist immer wieder interessant, wie man sich irren kann. Ich dachte, heute wäre es furchtbar gewesen, aber eben sagte meine bessere Hälfte: "Mensch, heute warst du aber gut, das klang richtig toll". Also ich nenne mich jetzt auch Naturtalent. ;-)
     
  9. Mugger

    Mugger Guest

    Guten Abend!

    Ich denke, dass die meisten von uns Naturtalente sind.
    Manche glauben intensiver, manche weniger und manche gar nicht daran.
    Meine Theorie ist, dass das meiste, was zum Spielen des Saxophones notwendig ist, eh da ist.
    Manchmal kommt uns halt etwas in die Quere, was uns hemmt oder etwas machen lässt, was kontraprodukiv ist.

    Liebe Grüße,

    Guenne



     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hi Guenne,

    ich bin der Überzeugung, dass da was dran ist.

    Ich höre auch immer wieder "Ich bin nicht kreativ."

    Das halte ich auch für Unsinn. Ich arbeite ja in einer Branche wo es
    auf Kreativität ankommt und habe immer wieder erfahren, dass jeder
    kreatives Potential hat. Vielleicht nicht da wo es allgmein "erwartet"
    wird. Ich hatte mal eine Buchhalterin, die auch von sich hehauptete nicht
    kreativ zu sein.

    Wir hatten sie dennoch in Brainstormings einbezogen, wenn es z. B.
    um Veranstaltungskonzepte ging. Und sie hatte unglaublich gute Ideen
    wenn es darum ging passende Location zu "erdenken." Sie sah
    das nur selbst nicht als Kreativität.

    Und ich denke das gilt für die Musik genauso.

    LG

    Dreas
     
  11. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Solange sie nicht im Bereich der Buchhaltung allzu kreativ wird, ist alles in Ordnung.... :lol:
     
  12. daydreamer0815

    daydreamer0815 Schaut öfter mal vorbei

    Das was man so als klassische Musik bezeichnet kommt hier gelegentlich mal vor. Alles hat seine Gültigkeit.
    So wie Sie werde ich nie spielen, dafür müßte ich zuviel üben.Junge Pianistin

    oder

    Umi Garrett Teil 2

    oder

    Chopin Etude

    Stellen sich einem doch Fragen, wieviel Kind man denen noch zutraut und wieviel sich die Eltern deren annehmen, Mutter ist Klavierlehrerin.
     
  13. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Das hat jetzt mit dem Thema Naturtalent aber wenig zu tun. Sicherlich muss ein Kind eine gewisse Begabung haben, um so spielen zu können in dem Alter, aber die Hauptsache ist, dass sie von klein auf Unterricht bekommt. Wahrscheinlich hat sie schon mit vier Jahren angefangen oder so. Ein Naturtalent wäre sie, wenn sie sich das alles selbst beigebracht hätte, aber das hat sie sicher nicht. Und ganz sicher konnte sie auch noch nicht nach zwei Stunden so spielen wie der Tenorist, den Benjahmin beschrieben hat. :)

    Ein Naturtalent ist jemand, der etwas von Natur aus kann, ohne Unterricht und langes Üben. Jemand, der jahrelang Klavierunterricht hatte, kann immer gut Klavier spielen, das ist keine Kunst. Bei dem vorgeführten Kind kann man noch nicht sehen, was an ihrem Spiel ihre eigene Art ist und was die von ihrer Mutter, ihrem Vater, ihren Lehrerinnen und Lehrern. Einem Kind kann man schnell alles beibringen, aber die Frage ist: Wie viel Ausdruckskraft wird sie haben, wenn sie erwachsen ist? Und wie schnell würde sie Saxophonspielen lernen, wenn man ihr eins in die Hand drückt? Kann sie dann auch schon nach zwei Stunden rumjazzen?

    Ich habe mittlerweile einige Leute gesehen, die irgendein Instrument gut spielen können, weil sie schon als Kind damit angefangen haben, aber Naturtalente sind die nicht. Und manche haben nicht die geringste Ausdruckskraft oder Kreativität, wie es hier auch genannt wurde. Einfach Noten nachzuspielen hat nichts mit Kreativität oder Begabung zu tun, das kann jeder. Aber Gefühl in ein Stück legen, etwas damit ausdrücken, was man spielt, so dass es die Zuhörer erreicht, das ist eine ganz andere Sache.

     
  14. Gast

    Gast Guest

    @ Saxoryx

    Sehe ich genauso !

    Es ist EINE Sache, etwas zu lernen und GUT dabei zu sein....es ist jedoch ne ANDERE Sache, ein Instrument in die Hand zu nehmen und quasi SPIELEN zu können....ohne es jemals vorher probiert zu haben.

    Meine Grossmutter schwärmte immer von ihrem Mann...also meinem Grossvater...dass der sich einfach mal an ein Klavier gesetzt habe...und SPIELEN konnte.....( OHNE jegliche Vorübung)....ich habe meinen Grossvater nie kennengelernt....selbst meine Mutter hat ihren Vater nicht mehr erlebt, da er gleich zu Anfang des 2. Weltkrieges gefallen ist..........und ich hielt das immer für eine """Posthume Schwärmerei""" seitens meiner Grossmutter....
    Aber seit ich den Kollegen erlebt habe, fange ich an zu glauben, dass sowas möglich ist.

    Heheeee....vielleicht habe ich ja ein paar Gene davon geerbt ????
    Neee....Quatsch mit Sosse !! >> Ich bin zwar recht schnell und locker bei der Sache...ohne ÜBEN geht bei mir jedoch auch nicht Allzuviel.

    LG

    CBP

    PS....und deswegen gehe ich jetzt mal üben ;-)
     
  15. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ich meine, Mozart war ja auch ein "Wunderkind", weil sein Vater ihn dazu geprügelt hat. Allerdings hat sich beim "Wolferl" dann später rausgestellt, dass er tatsächlich ein musikalisches Genie war. Die Frage ist: Wäre er auch als Musiker (trotz Talent) erkannt worden, wenn sein Vater Landarbeiter gewesen wäre? Wer weiß, was aus mir hätte werden können, wenn ich schon mit 4 Jahren Klavierspielen gelernt hätte. ;-)

    Also ich denke, wenn man einem kleinen Kind Unterricht in allem Möglichen gibt, kann das viel. Wofür es wirklich begabt ist, sieht man erst später. Es kann auch sein, dass ein Kind von klein auf Klavierunterricht bekommt, und später stellt sich heraus, sie oder er ist ein viel begabterer Sportler als Musiker. Nur leider kann das Kind das dann nicht mehr machen, weil es ja Klavierspielen musste. Alles schon vorgekommen.

    Ich habe letztens einen Film über die berühmte Cellistin Jacqueline du Pré gesehen. Deren Mutter war Klavierlehrerin, und sie wurde schon früh an Musik herangeführt, hat dann aber schon mit 5 Jahren gemeint, sie will nicht Klavier, sondern Cello spielen. Mit 10 Jahren hat sie dann schon Unterricht bei einem bedeutenden Cellisten und Cellolehrer bekommen, ein paar Jahre später war sie bereits berühmt usw.

    Man weiß von ihr, dass sie schon als Kind wie eine Wilde geübt hat, ohne dass man sie dazu anhalten musste, sie hatte enorm viel Ehrgeiz (oder es war bereits ein Zeichen ihrer Krankheit, an der sie dann früh gestorben ist). Sie war bestimmt in gewisser Weise ein Naturtalent, aber auch da wieder die Frage: Was wäre aus ihr geworden, wenn ihre Mutter nicht Klavierlehrerin gewesen wäre, wenn ihre Eltern nicht sehr musikalisch gewesen wären?

    Oder auch andersrum: Was ist, wenn sich das Kind nicht für sein Naturtalent interessiert? Mir wurde als Kind nachgesagt, dass ich sehr begabt fürs Malen wäre (ich bin nicht davon überzeugt, im Gegenteil), aber ich habe mich nie fürs Malen interessiert. Also selbst wenn ich ein Naturtalent dafür gehabt hätte, wäre das völlig sinnlos. Und oftmals stellt sich auch heraus, dass begabte Leute alles schleifen lassen, weil ihnen ja ständig alle Leute sagen, wie begabt sie sind. Also brauchen sie ja nicht zu üben. Insofern denke ich, im künstlerischen Bereich ist Begabung schon wichtig, aber zum Schluss entscheidet doch immer das Durchhaltevermögen, das Interesse, die Bereitschaft zu üben und das weiterzuverfolgen, wofür man (vielleicht) begabt ist.
     
  16. cara

    cara Strebt nach Höherem

    wir hatten hier die Frage des Talentes und seine Bedeutung fürs Können schon des Öfteren. Weiß nicht mehr wo. :roll:

    Meine Meinung dazu:
    Ohne ein gewisses Talent kommt niemand freiwillig auf die Idee, irgendetwas bestimmtes zu tun, z.B. ein Musikinstrument zu erlenen. Würde auch gar keinen Spaß machen.
    Also gehe ich davon aus, dass jeder, der freiwillig ein Instrument in die Hand nimmt, hat auch Talent dazu hat, Musik zu machen.
    Wie gut, vielseitig, aufregend, klar, ... bewegend, etc. er letztendlich Musik machen wird, das hängt leider nur vom Üben ab.
    Manch einer ist dann mit mehr, anderer mit weniger zufrieden. ;-)
    Talent (immer Natur :)) macht am Können letztlich vielleicht gerademal ~10% aus, der Rest ist einfach nur Übungssache.

    Meine 2Cent dazu

    Ich gehe sicherheitshalber jetzt üben. Hab noch soviele Baustellen und mit jeder Baustelle, die ich schließe, öffnen sich 10 neue :-o

    Gruß Cara




     
  17. schnuggelche

    schnuggelche Ist fast schon zuhause hier

    ...oder ist es letztendlich nur das talent stunden über stunden freiwillig zu üben ?!?!?!?!?


    nachdenkliche grüße
    vom
    schnuggelche


     
  18. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Das ist auf jeden Fall ein nützliches Talent. :) "Freiwillig" ist eben immer so eine Sache. Wir als Erwachsene nehmen ein Instrument freiwillig in die Hand oder setzen uns freiwillig ans Klavier, ein Kind eher nicht, das wird dazu angehalten. Und das oft unabhängig davon, ob es Talent hat oder nicht. Ein Kind mit Talent hat vielleicht genauso wenig Lust zu üben wie ein Kind mit Talent, das kann man nie sagen.

    Jacqueline du Pré wollte schon mit fünf Jahren ein Cello und hat es dann auch gespielt, andere Kinder wollen jeden Tag etwas anderes, und nach kurzer Zeit fliegt es in die Ecke. Allein schon, wenn man auf ebay guckt, wie viele Instrumente da versteigert werden von frustrierten Eltern "fast unbenutzt. Mein Sohn/meine Tochter hat nur ein paarmal gespielt". Sicher sind da auch durchaus talentierte Söhne und Töchter dabei, die einfach nur faul sind oder kein Interesse am Musikmachen haben.

    Ich habe ja hier dieses schwarze Patenkind, das ich in die Schule schicke usw. Sie interessiert sich wie die meisten Kinder für die Musik, die aus dem ipod kommt. Selber Musik machen bedeutet für sie höchstens Singen (was sich nicht gut anhört, auch wenn ich es nicht von meinem professionellen Standpunkt als Sängerin betrachte ;-)). Zuerst dachte ich, ich könnte sie fürs Klavier begeistern oder für die Bläserklasse, die jetzt in ihrer Schule angeboten wird, aber Blasinstrumente - nein, danke, sagt sie da und verzieht vor Abscheu das Gesicht. :) Sie ist aber auch schon fast 13, kein kleines Kind mehr. Letztens sprachen wir aber so übers Singen und kamen auf Gitarre, und da leuchteten ihre Augen plötzlich, das findet sie gut. Also bekommt sie jetzt eine Gitarre und Gitarrenunterricht. Wie lange sie dabeibleibt, ist natürlich die Frage, aber das ist mit Gitarre nicht so schlimm, die kann ich dann auch noch spielen. ;-) Ob sie wiederum Talent für Gitarre hat, ist die weitere Frage. Eventuell hat sie genauso viel Talent für Gitarre wie fürs Singen, auch wenn sie das gern machen möchte. Aber sie ist fleißig. Und damit kann sie bestimmt auf der Gitarre einiges erreichen.

    Allerdings hätte sie das in der Wellblechhütte ihrer Familie sicher nicht gelernt, die Chance hat sie jetzt nur durch mich. Es ist eben immer auch Glückssache.
     
  19. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Glücksache ist, dass niemand ewig Kind bleibt,
    den größten Teil des Lebens seine eigenen Entscheidung trifft,
    sein Leben selbst gestaltet.

    Pech ist, wenn er ewig an der Kindheit hängen bleibt und
    die Chance der freien Entscheidung verpasst.

    Gruß Cara
     
  20. Rick

    Rick Experte

    Hallo Benjahmin!

    Das kommt durchaus vor, habe ich schon öfter bei Schülern erlebt.
    Bei Anfängern gibt es quasi zwei Extreme: die einen nehmen das Instrument in die Hand und können schon nach kürzester Zeit (irgendwie) darauf spielen, die anderen tun sich unheimlich schwer und bezweifeln fast, dass sie jemals darauf Musik machen können (dazwischen existieren natürlich Abstufungen, wie überall).

    Genau!

    Das Problem der anfänglichen "Genies" besteht darin, dass sie quasi spielerisch rasche Fortschritte erzielen, doch an dem Punkt, wo man wirklich ARBEITEN muss, überdurchschnittlich schnell die Lust verlieren.

    Wohingegen diejenigen, die von Anfang an mehr Arbeit investieren mussten, dies bereits gewöhnt sind, weshalb sie mit zwischenzeitlichen Schwierigkeiten (die IMMER mal vorkommen) besser zurecht kommen - sie sind ja bereits Disziplin gewöhnt.

    Praktisch alle "Genies" unter meinen Schülern haben wieder aufgehört, teilweise sogar nach erstaunlich kurzer Zeit, während einige "Arbeiter" es bis zum erfolgreichen Studium und einem ausreichenden Auskommen als Berufsmusiker geschafft haben.

    Wichtiger als das diffuse "Talent" (wie ist das überhaupt definiert?) ist meiner Ansicht nach neben der selbstverständlichen Disziplin grundsätzlicher Spaß an der Musik bis hin zur Besessenheit.

    Ich beispielsweise war von Kindheit an auf Musik fixiert, Musik war mir bei fast allen Dingen das Wichtigste, Musikergeschichten haben mich unendlich fasziniert.
    Irgendwann wollte ich einfach selbst in diesem Bereich gestalterisch tätig sein, also tat ich alles, um dieses Ziel erreichen zu können.
    Wenn ich ein Instrument in die Hand nahm, wollte ich es sofort "meinem Willen unterwerfen", habe nicht eher geruht, bis ich damit das machen konnte, was ich wollte.
    Das mag Außenstehenden wie "Talent" vorgekommen sein, in Wirklichkeit war es jedoch einfach Sturheit. :-D


    Schöne Grüße,
    Rick
     
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