Nettes Theoriespiel

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Werner, 1.April.2016.

  1. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

  2. buffet

    buffet Nicht zu schüchtern zum Reden

    Danke für diesen Tipp.

    Ich habe dazu eine Frage an die Experten: Wie viele richtige Antworten bekommt ihr in den 60 Sekunden denn hin?
     
  3. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    . . . ich habe gerade mal den easy mode vom scale degree game gespielt und kam auf 17 richtige bei 18 Fragen.
    Ich bin bei sowas aber ziemlich gut, beim Rechnen, schon immer, ausserdem hatte ich heute und die Tage vorher das schon gespielt, damit geübt. Wenn man das öfters macht, wird es natürlich besser.
    Das andere Spiel, die Zwischendominanten, das kannte ich vorher nicht, die Denkweise ist mir auch neu, insofern schaffe ich da irgendwas 2 bis 5 Richtige.





    http://www.swing-jazz-berlin.de/swing-affair
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich mag keine Spiele auf Zeit.
     
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  5. buffet

    buffet Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ist nicht das ganze Leben ein Spiel auf Zeit?

    Aber im Ernst: Meinst du, dass das oben genannte Spiel nicht sinnvoll ist? ...also für Fortschritte in der Improvisation...?
     
  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Im Gegensatz zum Leben stressen mich solche Abfragen.

    Für die Improvisation halte ich es für sinniger, die erfragten Töne und Skalen auf dem Instrument zu spielen. Die alleinige Verknüpfung im Kopf nutzt mir in der Improvisation wenig, wenn die Finger nicht wissen, wo die Töne sind. Den Akkord hören und die entsprechenden Griffe parat zu haben ist für mich das erstrebenswerte Ziel.

    In der Impro habe ich keine Zeit, die große Sexte ausrechnen. Mein Kopf ist da größtenteils ausgeschaltet. Wichtig ist die Vorbereitung eines Stückes und da habe ich ganz viel Zeit, mir die harmonische Struktur anzusehen.
     
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  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Unsinniger Mist, der für die Improvisation nichts bringt.
     
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  8. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Man kann das Eine tun, ohne das Andere zu lassen. Das Wissen um die Töne und ihre Verankerung im Fingergedächtnis schliessen sich nicht nur nicht aus, sondern begünstigen sich zumindest gegenseitig.

    Eben. Mit Ausrechnen kommt man nicht wirklich vorwärts, das Ganze läuft idealerweise auswendig.
    Und dazu können solche Spielereien wie hier schon hilfreich sein.
    Der Seitenbetreiber schreibt, das durch dieses Spiel seine Schüler im harmonischen Verständnis deutlich gewandter und besser wurden.
    Aber es gibt sicherlich Wichtigeres.





    http://www.swing-jazz-berlin.de/swing-affair
     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Was hätte er denn sonst schreiben sollen?
     
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  10. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Warum sollte er das schreiben, wenn es nicht stimmt?
    Das Ganze ist unentgeltlich, einfach ein nettes Programm. Wenn es dir nicht gefällt, brauchst du ja nicht drauf zu gehen.
    -
    Nochmal dazu:
    Es wird Jazzern oft angeraten, Klavier zu spielen, Zum verbesserten Verständnis musikalischer Vorgänge, ua. der Harmonik.
    Das Spielen eines Tasteninstruments funktioniert völlig anders als das eines Sax. Trotzdem widerspricht es nicht dem Ziel "Den Akkord hören und die entsprechenden Griffe parat zu haben". Oder?
    Offensichtlich ist Klavierspielen trotzdem hifreich, obwohl die Bedienungsvorgänge völlig andere als beim sax sind.
    Hier bei der software ist der "Bedienungsvorgang" wieder anders, ausschließlich mental. Dies ist aber doch kein Grund, dem a priori sämtliche Hilfestellung abzusprechen.

    Aber wie gesagt, es gibt wichtigeres.

    Cheers!



    http://www.swing-jazz-berlin.de/swing-affair
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wenn einem die Argumente fehlen warum es helfen soll, ist das Argument mit den Schülern immer das Totschlagargument. Ehrlich, eigentlich sollte es auch Dir klar sein warum es nicht viel sinn macht. Für denjenigen, der nicht das wissen über Akkorde, und Intervalle verfügt für den ist da vieles selbst im Easymode schon viel zu weit und zu schwer. Das ganze dann unter Zeitdruck macht es nicht besser. Aber selbst wenn das Wissen da ist, hilft das null fürs improvisieren, nur weil Du weisst wie Pfeffer aussieht und schmeckt, kannst Du noch nicht kochen. Ausserdem fehlt eine Lernsystematik. Hier werden einfach abstrakt Intervalle abgefragt, ohne Klangzuordnung oder Erläuterung oder Sinn. So funktioniert effektives Lernen einfach nicht.

    Das Klavier wird empfohlen, weil Du gleichzeitig Töne eines Akkords greifen und hören kannst. Ausserdem ist es visuell leichter nachzuvollziehen wie Akkorde aufgebaut sind. Fakt ist aber, selbst wenn Du super gut die Akkorde am Klavier spielen kannst, kannst Du sie noch lange nicht am Sax. Es geht beim Klavier aber eher um die Möglichkeit des Hörens.
    Ist ja auch nicht die Begründung gewesen im eigentlichen Post von mir. Meine Begründung ist: es macht didaktisch so keinen Sinn.
     
  12. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Das ist eine Spekulation und Unterstellung. Der Mann hat einfach seine Erfahrungen gepostet.

    Üben besteht vom Prinzip her darin, komplexe Vorgänge auf Unterstrukturen zurückzuführen, sie zu optimieren, und
    sie wieder zusammenzusetzen. Dies ist offensichtlich sinnvoll, und, obwohl es oberflächlich betrachtet, nach Mehrarbeit aussieht, anerkannterweise effektiver und bringt schnelleres Vorankommen.
    Wie weit beim Unterteilen geht, darüber kann man sich unterhalten, und das tun wir ja gerade.
    Hier bei der software wird ein Teilaspekt angesprochen, der rein mentale Vorgänge trainiert. Es ist klar und banal, das dieser Teilaspekt bei Anfängern unsinnig wäre, und das das ALLEINIGE mentale Trainieren unsinnig ist. Es müssen natürlich auch die anderen Faktoren dazukommen, also zB Gehör, Harmoniewissen, Fingergedächtnis beim sax usw usw-
    Nun wird also auch Jazzbläsern Klavierspiel angeraten, obwohl eine völlige unterschiedliche Handhabung der Tonerzeugung besteht. Es wird also eine völlige Trennung des grundlegensten Vorgangs beim Musizieren akzeptiert und empfohlen! Nämlich der Tonerzeugung, damit des Musizierens an sich. Dies zugunsten einer Verbesserung des musikalischem Verständnis.
    Bei der software wird jetzt "nur noch" eine weitere Trennung vollzogen, nämlich zwischen dem mentalen Vorgang der Wissenserinnerung bzw ihrer Automatisierung und sämtlichen anderen zugehörigen Faktoren, zB dem Hörvorgang.
    Die Zeit, ev auch nur die Millisekunden, die ein Spieler braucht, um zB ein bestimmtes Intervall oder einen Akkordton zu identifizieren und/oder zu finden, beeinflussen sein Spiel.
    Wird das optimiert und automatisiert, zB mittels solcher software, kann das alle anderen Vorgänge entlasten. Die bewusste Aufmerksamkeit wird für diesen Vorgang nicht mehr oder weniger gebraucht, steht damit für andere Vorgänge, zB ein kreatives Solo vermehrt zur Verfügung. Und es ist banal zu sagen, hier aber offensichtlich notwendig, natürlich klappt das nur, wenn die anderen Vorgänge des Musizierens auch geübt wurden. Auch der weltbeste Pianist, der noch nie Sax gespielt hat, muss sich mit dem sax erst vertraut machen, wenn er sax spielen will.

    Die Frage ist also, ob eine hier weitergehend als übliche Unterteilung der Vorgänge das Ganze unterm Strich schneller vorangehen lassen oder nicht. Ich denke ja, genauso wie beim Klavierspiel.
    -
    Also wenn keine neuen Gesichtspunkte mehr dazu kommen, konzentriere ich mich jetzt lieber auf wichtigere Dinge
    des Daseins.

    Cheers!




    http://www.swing-jazz-berlin.de/swing-affair
     
    Zuletzt bearbeitet: 4.April.2016
  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Mir nutzt es wenig, irgend einen Ton im Kopf schnell ausrechnen zu können.

    Genau die Trennung der Vorgänge ist der Unsinn. Beim Klavier werden Hören, Sehen und das Greifen verbunden, zusammen geführt. Das Saxophon kann keine Akkorde, deshalb ist das Klavierlernen wichtig. Für das Hören und Sehen des logischen Aufbaus von Akkorden und Skalen.

    Ich muss ja später die in diesem Test abgefragten Noten in der Improvisation schneller greifen und spielen, als ich sie je aufsagen könnte, geschweige denn ausrechnen. Ich denke nicht einen Tonnamen beim Spielen.

    Deshalb ist das fürs Improvisieren völlig uninteressant. Tonnamen und ihre Funktionen brauche ich beim Komponieren oder dem Analysieren eines Stückes. Ansonsten nicht.
     
  14. saxolution

    saxolution Kann einfach nicht wegbleiben

    Hi,

    ich denke, alle Beteiligten haben in ihren Punkten auf eine Art und Weise Recht.
    Ich kann mich noch gut an meine Improvisationsanfänge erinnern und an meine ersten Konfrontationen mit ii-V-I Verbindungen. Ich konnte sie in einem Standard erkennen und darüber (natürlich leidlich) improvisieren. Auch der theoretische Hintergrund war mir klar, also warum und wo sie auftauchen.
    Eines Tages spielte ich mit meinem Lehrer einen Blues und er erklärte mir: in den letzten zwei Takten kannst du eine ii-V- auf die anfängliche I spielen.
    Ich war überfordert, konnte mir die Akkorde nicht herleiten, vor allem nicht in der Kürze der Zeit. Also fing ich an, zu Hause einfach alle ii-V-I Verbindungen vor mich hin zu sagen, also z.B. nur die Grundtöne (C-F-Bb, F-Bb-Eb etc.), dies in allen Variationen und Schritten, bis ich diese wirklich intus hatte. Auch Sachen wie "ii-V-I in D-Dur" etc. Alles theoretisch.
    Dies brachte mir freilich beim Spielen oder Improvisieren wenig, die Sprache muss ja dennoch erlernt werden, jedoch fiel ein Aspekt, der Gehirnkapazität fordert weg: Ich musste nicht lange überlegen, welche Akkorde zu einer Quintfallsequenz einer Tonart gehören. Dies lässt sich ja schließlich auch auf viele weitere Bauprinzipien von Stücken weiterspinnen (Rhythm Changes z.B.).

    Dies ist natürlich nur ein kleiner Aspekt des ganzen Vorgangs Üben/Spielen/Improvisieren, der jedoch - wie ich finde und FÜR MICH festgestellt habe - durchaus Berechtigung besitzt. Auch wenn es mir beim Spielen erstmal wenig bringt, zu wissen, was die #11 von G oder die Dominante zu Db ist, so erleichtert es mir doch die Umsetzung am Instrument, wenn der Kopf schon mal weiß, wo's denn hingeht... Dies natürlich alles unter der Vorraussetzung, dass es parallel zum instrumentalen/hörenden/theoretischen Üben passiert.
    Und warum sollte man dies nicht mit so einer Spielerei üben, sofern einen der Zeitdruck und "Wettbewerb" mit sich selbst nicht behindert, sondern vielleicht sogar anspornt?

    Liebe Grüße
    Saxolution
     
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  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es ist mit die beliebteste Masche. Und ich bezweifel, bei der Didaktik den Nutzen bzw. Lerneffekt.

    Habe ich auch kein Problem mit und sehe ich auch so.
    Es ist nicht die Idee dahinter, sondern die absolut fehlende Didaktik, die die Nutzung einfach sinnlos bzw. einfach nicht effektiv macht.
    Sowas kann durchaus sinnvoll sein aber nicht auf die Art und Weise, da gibt es sinnvolleres, daß sich auch an Personen anpassen lässt.

    Ich nutze gerade auch gerne bei Anfängern mentaltraining und Teilspekte runtergebrochen auf simpelste Dinge. Es ist aber immer eine Frage der Didaktik und des Ziels. Und in dieser Variante wie es bei der Seite präsentiert wird ist das in meinen Augen Zeitverschwendung. Mit der richtigen Didaktik kann das allerdings anders aussehen und sehr sinnvoll sein.
    Ich bin weder gegen Mentaltraining noch solche Trainingssysteme, es kommt aber halt drauf an was und wie es gemacht wird und was das Ziel ist.

    So wie es die Software auf der Seite macht ist es einfach Unsinn in meinen Augen.

    Was soll denn der dumme Spruch? Es zwingt dich keiner hier zu posten.

    LG Saxhornet
     
  16. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ich habe auch gehört, der Lesezwang im Forum wird eher locker gehandhabt. :) Und so gibt es viele Dinge, die ich nicht lese im Forum. Man hat ja die Wahl. Und eine Wahl treffen zu können, das macht uns menschlich, siehe 'Clockwork Orange'.

    Grüße
    Roland
     
    Werner und Gelöschtes Mitglied 5328 gefällt das.
  17. buffet

    buffet Nicht zu schüchtern zum Reden

    Liebe Experten, danke für eure Einschätzungen!
    Ich hatte nach einer Möglichkeit gesucht, die Akkorde zu lernen, ohne dabei zu spielen, weil ich oft erst spät abends dazu komme, mich mit Musik zu beschäftigen. Ich kann mich dann nicht mehr dazu aufraffen, meine Kanne in die Hand zu nehmen und ganz leise zu spielen. Ich glaube ich bleibe dann lieber beim Musik hören...das bringt mich auf wundersame Weise auch irgendwie weiter.

    Viele Grüße
    buffet
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich denke Akkorde spielen zu lernen, ohne zu hören geht nicht.

    CzG

    Dreas
     
  19. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Keyboard. Und wenn es nur auf dem Niveau ist, dass man sich Akkorde, Skalen, Kadenzen, ... klarmachen kann. Das bringt m.E. mehr als Kartenspielen.

    Grüße
    Roland
     
  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Melodika mit Schlauch geht sogar auf dem Hotelzimmer.
     
    GelöschtesMitglied7838 gefällt das.
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