Neue Band

Dieses Thema im Forum "Musiker / Bands" wurde erstellt von Atkins, 12.Juni.2019.

  1. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Ich höre da Klarinette und C Melody Tenor im Hozbläsersatz. Habt ihr das auch am Start?
    Übrigens ein schönes Stück! Glückwunsch, wenn ich eine solche Sängerin in der Band habt!
     
  2. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    es ist ein benny goodman satz, aber eine c sax stimme rauszuhören...wie schaffst du das?
     
  3. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Mit den Ohren? :duck:

    Kann es mir natürlich auch einbilden, aber C Melody Tenor klingt so ein wenig "sweeter" als ein normales Tenorsax. Hatte mal eine Platte, wo eine Band lauter Nummern aus den 30igern eingespielt hatte, mit C-Melodies im Saxophon Satz. Das klang so ähnlich!:cool2:
     
  4. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Leersaitenskkorde sind gut, um mit der Akustikgitarre am Lagerfeuer mitzuschrammeln. :)
     
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  5. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Dabei dachte ich, Jazz-Bassisten seien eher die Mangelware. Dann sollte ich wohl etwas dankbarer sein, Jazz-Gitarristen zum Jammen gefunden zu haben. Und denen auch bei Akkorden mit Eb als Grundton die Lust nicht vergeht ;) Sorry, den letzten Satz konnte ich mir nicht verkneifen.

    Mal im Ernst, ich bin echt froh, Mitmusiker im hobbymäßigen Jazzbereich zu haben. In der Großstadt mag das auch einfacher zu sein, früher auf dem Land fand sich eine solche Situation leider nicht. Im Rockbereich war es kein Problem, aber für Jazz war dort (fast) niemand zu begeistern, wohl auch mangels entsprechendem Konzert- und Unterrichtsangebot und der geringen Präsenz von Jazzmusik bei für Jugendliche im wahrsten Sinne populären Radiosendern, aber sicher auch, weil es mehr Mühe macht, sich komplexere Musik anzueignen.

    Ich war anfangs auch überrascht, wie hoch hier der Anteil der Jazz-Begeisterten ist. In einem Forum zu einem anderen Instrument, das im Jazz meiner Einschätzung nach genau so oft zu hören ist, ist der Anteil der Jazzer verschwindend gering. Im Nachhinein wurde beides für mich jedoch nachvollziehbar.
     
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  6. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Eben. Wieso dann die Aversion gegen Eb-Dur?
     
  7. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Weil es keinen Spaß macht, auf dem 11. Bund Barree zu greifen :)
     
    Saxfreundin gefällt das.
  8. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Sorry aber Gitarristen die nur A,E und C spielen wollen,braucht man im Jazz absolut nicht. Ich spiel seit 40 jahren Gitarre und da übt man ,wenn man es ernsthaft betreibt,jede Tonart gleich,wie beim Sax auch. Dann gibt es auch keine einfachen oder schwierigen Tonarten
     
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  9. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Die Gitarristen, die ich so kenne, können alle möglichen Umkehrungen und müssen nicht Eb auf dem 11. Bund spielen. Das sind aber auch alles Jazzer.
     
  10. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Wer spielt denn im Jazz Barréakkorde - womöglich über 6 Saiten?
     
  11. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Mag sein, dass das stimmt, was du hörst. Normal war aber bei Goodman in der Zeit ein Reed-Satz mit zwei Altos und zwei Tenören, und das Klangideal für Saxophone war halt "sweet" - vor allem bei den weißen Bands.
     
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  12. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Lies einfach noch einmal Beitrag #94.

    P.S.: ich habe von 1966 bis 2006 auch Gitarre gespielt. 40 Jahre lang. In unterschiedlichen Stilrichtungen, jedoch nie Jazz
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7.Juli.2019
  13. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Eben. Deswegen schrieb ich schon in Beitrag #94, dass ich das Instrument neu lernen müsste, wollte ich mit der Gitarre Jazz spielen.

    Diesen Aufwand würde ICH (und ich bezog mich bei allen Posts auf MICH) nicht treiben wollte.

    Das wäre vergleichbar wie eine komplett neue Sprache zu lernen.

    Wohingegen Bass sicher kein Problem darstellen würde, das sich nicht innerhalb weniger Tage lösen ließe.
     
  14. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Sorry, ich bezog mich auf dein Statement aus #94 "Ich kenne keinen...", das ich dafür auch zitiert hatte. Natürlich braucht Jazzgitarre eine ganz andere Spieltechnik. Ich habe als Tanzmucker über 30 Jahre lang (auch) Gitarre gespielt, würde Jazzern gegenüber aber nie behaupten, Gitarre spielen zu können. Ich kenne das Instrument - aber das ist schon alles ("He knows all chords..."). Ganz schnell Amapola zu spielen oder ein paar Dire Straits Licks drauf zu haben, ist eben nicht Gitarre spielen.
     
  15. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Als ehemaliger Gitarrist kann ich versuchen, etwas zu vermitteln: ich begann mit den Beatles, drei Akkorden und jeder Menge Leersaiten. Als ich beschloss, Musiklehrer zu werden, musste ich halt klassische Gitarre spielen und die "Klassiker" spielen (Sor, Villa-Lobos, Tarrega, Bach...). Der Daumen rutschte von der Kante des Griffbretts unter dasselbe, und die linke Hand drehte sich etwas, damit der bis dahin doch oft vernachlässigte kleine Finger voll mitmachen konnte. Leere Saiten und Barré wurden seltener, waren aber durchaus noch an der Tagesordnung, da tatsächlich die Komponisten, die für die Gitarre schrieben, eher in Tonarten wie E-Dur, E-Moll, G-Dur, D-Dur, d-moll und seltener in Tonarten wie Bb-Dur, Eb-Dur oder Ab-Dur.
    Als ich die Musik der Renaissance entdeckte (Dowland u.a.) und es leid war, wie die Kollegen mit einem Capo im dritten Bund zu spielen und die G-Saite zu verstimmen, spielte ich eine Renaissance-Laute ("Knickhalslaute") und entdeckte wieder das Prinzip, dass die Komponisten der Elisabethanischen Zeit für das Instrument und nicht unabhängig davon arbeiteten, genau wie die Kollegen Sor etc. später für die Gitarre.
    Ist es ein notwendiges Prinzip, für die Gitarre zu komponieren und ihre spezielle Stimmung und Saitenanordnung zu berücksichtigen? Ja und nein.
    Die Gitarre als Soloinstrument (oder als allein begleitendes Instrument) profitiert in ihrem Klang von der Länge der schwingenden Saiten, und da schwingen natürlich Leersaiten am längsten und mit der größten Amplitude. "Heart of Gold" von Neil Young könnte man auch statt in E-Moll in Ab-Moll spielen, der Klang wäre aber dann eher schlank und nicht tragend. Das Prinzip des tragenden Gitarrenklangs durchzieht die Rock-, Pop- und Folkmusik.
    Im Jazz kommt die Gitarre mit dem schlanken Ton gut zurecht, weil sie einem anderen ästhetischen Weg folgt: bei einem Akkord wie z.B. C-7/5b würden frei schwingende Saiten eher das Bild verwischen als die harmonische Architektur klar herausstellen. Als Beispiel hier die bahnbrechenden Aufnahmen von Joe Pass und Ella Fitzgerald:



    Es ist ein anderer Weg, aber viele Gitarristen (so auch ich) kamen halt von den Beatles, CSN&Y und der Pop-Musik der 60iger. Gewohnheit ist ein Monster, und auch mir fällt es schwer, mich in die Welt von Joe Pass, Joe Diorio und John McLaughlin einzudenken und einzuarbeiten. In der Welt des Jazz dominieren aber nun einmal die Bläser in Bb und Eb mit ihren transponierenden Stimmungen. Für sie (und nicht die begleitende Gitarre) wurde und wird komponiert, und dann muss sich die Gitarre anpassen. Es ist nicht wirklich ein Problem, es verlangt halt nur ein Umdenken, Zeit und Übe-Disziplin, die natürlich, wenn man 30 Jahre Pop-Musik gespielt hat, nicht leicht fällt.
    Die Gitarristen, die mit Jazz begonnen haben und mit den Kompositionen aus dem Real Book vertraut sind, sind wirklich rar in der Amateurszene, das ist leider so. Das ist den Kollegen aus dem Pop-Bereich aber natürlich nicht vorzuwerfen.
     
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  16. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Sehr interessant und schön erklärt, @henblower Danke. :thumbsup:
     
  17. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Mag ja sein, dass das bei Goodman so war, ich war nicht dabei. Aber auf der Aufnahme ist nicht das Goodman Orchester zu hören, sondern Red Norvo mit seiner Band. Mag sein, dass ich mich mit dem C-Mel im Satz verhört habe, 1938 wäre das eher ungewöhnlich gewesen. :)
     
  18. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    @gaga:
    Deine Aussage impliziert, dass Mark Knopfler, Joe Bonamassa, Jimi Hendrix, Carlos Santana etc. Nicht Gitarre spielen können bzw. konnten,
    weil sie keinen Jazz gespielt haben?
    Ich glaube nicht, dass einer dieser Herren, die in ihrem jeweiligen Genre ganz gut unterwegs waren bzw. sind, ohne großen Übeaufwand bei einer Jazzband mitspielen könnten,

    Noch einmal zurück zum Ursprung:

    @Atkins möchte eine Band gründen. Er lädt Musiker ein für ein erstes kennen lernen.
    Er legt eine Playlist vor - als Vorschlag -, die ausschließlich jazzige Titel aufweist.
    Der Gitarrist macht sich (verständlicherweise) sofort vom Acker.
    Oder war vor diesem ersten Treffen schon klar, dass es eine Jazzband werden soll?
    Dann hätte sich der Gitarrist Zeit und Weg gleich sparen können, wenn dies nicht sein Genre ist.

    @henblower: sehr schön erklärt. Ich hatte 1963 beginnend eine Ausbildung als klassischer Gitarrist genossen.
    Aber dann kamen Beatles, Stones etc. dazwischen :)
     
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  19. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Natürlich war meine Aussage nicht so gemeint - aber gerade bei der Gitarre sind die Spielweisen sooo unterschiedlich, dass ein Stil- oder Genrewechsel immer auch eine gewaltige Um- bzw Dazulernerei bedeutet. Wer Fernando Sor und Konsorten spielen lernt, kann mit Jimi Hendrix erstmal nix anfangen - umgekehrt ist es eher noch krasser - und Joe Pass oder Charlie Christian gehen eben Wege, die jemand, der diese Musik nicht hört oder ihr nichts abgewinnen kann, vielleicht technisch spielen könnte, aber stilistisch auf keinen Fall in kurzer Zeit hinbekommt.

    Das mag sein, man würde aber deutlich hören, wo sie herkommen. Wenn "mein" Gitarrist sich langweilt oder mich ärgern will, spielt er bei schnellen Rhythm Changes-Nummern grinsend Rockabilly-Solos oder auch mal im Santana-Stil. Das kingt in einer Bebop-Umgebung schon seehr seltsam. Er ist halt so alt wie du und ich und hat die entsprechenden musikalischen Lebensphasen durchgemacht...
     
  20. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Genau! Da sind wir wohl vollkommen einer Meinung.
    Auch wenn ich alle Wörter einer Fremdsprache kennen würde, kann ich diese Sprache noch lange nicht sprechen. :)
     
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