Neues Keilwerth: Streifen am Schallbecher normal?

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Gast, 7.Januar.2012.

  1. Gast

    Gast Guest

    @Antonio

    """
    Ja, entfetten werden die ja wohl vor dem Lack."""

    Ja - davon sollte man wohl ausgehen ;-)
    Dennoch würde es mich wundern, wenn der Lack auf oxydiertem Messing genauso lange halten soll, wie auf blankem.
    Deine Hupe scheint ja aber doch das gegenteil zu beweisen....wie lange hast Du die denn schon ?

    Das mit dem Oxyd unter der Vernickelung ist in der Tat ärgerlich....haben sie die etwa auch "unbehandelt" vernickelt ???

    Wenn der Lack mal runterkommt, ist s ja nicht so schlimm - eben Vintagelook original dann eben....aber abplatzender Nickel ist doof.

    Schade bei einem Keilwerth !!

    LG

    CBP
     
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo CBP

    Och, wie lange habe ich die schon...weiss nicht so genau mehr, sagen wir mal so 4, 5 Jahre werden es sein.

    Ich denke, du hast schon auch recht, die Verbindung auf oxydiertem Messing ist wohl schon schlechter, auch wenn gut entfettet wurde. Zur Nor könnte man dann entlacken, ja.

    Es ärgert mich, dass die Vernickelung so mies ist. Ich hatte nämlich das Horn auch noch gemängelt, weil beim Klappenschutz an B,Bb Risse an den Biegestellen waren. Das haben sie dann getauscht. Aber die Vernickelung war auch dort sehr, sehr spröde. Das ist eigentlich ein ziemlich schlechtes zeugnis für KW, billig ist das Instrument ja nicht. Wenn man dann noch sieht, was an unebenen Tonlöchern durch die aufgelötetetn Ringe gemängelt wurde, kann einem schlecht werden.

    Ich hoffe, das das jetzt behoben ist. (Meins scheint ok zu sein)

    LG
    antonio
     
  3. Gast

    Gast Guest

    @Antonio

    Nun ja....wenn der Lack bei Dir schon so lange hält, ist das schon weitaus länger, als ich ihm zugetraut hätte.
    Immerhin !!

    Zu dem Problem mit der Vernickelung fällt mir aber nix mehr ein....was soll man dazu auch noch sagen ??

    Das zeugt wahrlich nicht von Qualität !! > Und wie Du schon sagtest...billig ist sone Hupe ja auch nicht gerade.

    Schön, wenn sie immerhin inzwischen funktioniert...auch Tonlochmässig...aber von Keilwerth würde ich was besseres erwartet aben. > Da ist die dicke schwarze Naht dann wohl noch das kleinste Übel ;-(

    LG

    CBP
     
  4. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    noch schlimmer kanns werden, wenn das lot um den ring nicht richtgig geflossen ist, das siehste nicht mit der lampe, und du denkst, die klappe ist dicht.... ist se aber nich

    die lötringe sind komplett panne, was die da geritten hat so einen blödsinn zwanghaft den hörnern anzutun ist mir völlig schleierhaft... und dann noch die serie mit den kannen, die nicht intoniert haben.... war ne echt geile firma...
     
  5. saxlover

    saxlover Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mein Keilwerth Tenor vier Jahre. Viel (?) gespielt - ca. 700 Stunden / Jahr.

    Die Verarbeitung ist so lala - die gebeizten Applikaturen zeigen erhebliche Abreibungen. Auch die Perlmutteinlagen (Schwarz) erhellen sich an den Haupt-Kontaktflächen.

    Mir gefällt diese Vintage Optik nicht besonders, aber ich hatte das Sax wegen seines ausgesprochen voluminösen Klanges den anderen Keilwerths vorgezogen.

    Inwieweit die Nahtstellen oxydieren, kann ich nicht so richtig sagen, da das ja alles so gammelig dunkel aussieht und man im Gegensatz zu den lackierten, blanken Hörnern Schadstellen nicht so richtig sieht. (Vielleicht bin auch auch zu doof dazu).

    Die Intonationsprobleme sind aber - jedenfalls beim Tenor - immer noch das Hauptmanko. Einlöten von einem Ring bei einem so teuern Neuinstrument ist irgendwie nicht der Hammer. Die D Intonation ist besser geworden und ich bekomme schon etwas die Korrektur hin. Das ist aber kein Modell - sondern wohl ein Serienproblem der sx90r. Mir wurde von kompetenter Seite erklärt, dass man diese Instrument extra aussuchen muss. Einige intonieren, andere nicht.

    Begründung dazu habe ich auch gehört, will die aber hier nicht posten.


    Mein 80 Jahre älteres Conn hat da keine Probleme mit...

    schade um diese renomierte Deutsche Firma.
     
  6. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    Das Thema "Messing patinieren" hat mich auch schon mal beschäftigt.

    Mato hat da vollkommen recht.
    Das künstliche,optische Altern von z.B.Messing wird chemisch erzeugt und nennt sich "Beizen".

    Da das Lot eine andere Legierung als das Messingblech des Korpus hat, nimmt es auch eine andere Farbe an.

    Aber auf den vergrößerten Bildern kann man gut erkennen:

    Der "Messing-Farbton" der Gravur ist auch im Nahtbereich annähernd identisch.

    Deshalb verputzt (verschleift) der Instrumentenmacher die Naht auch nur bis sie glatt ist.
    Bei Goldlackierten Instrumenten würde das keine Rolle spielen, da sieht man das später nicht.
    @ CBP, hab ich das so richtig ausgedrückt?

    Nachteilig beim Beizen ist aber die nicht dauerhafte Grifffestigkeit.
    Da grabbelt man ruckzuck aufs blanke Messing durch.
    Deshalb werden die bekannten Türdrücker in "Messing,antik" immer so schön dick pulverbeschichtet.

    Als Haftvermittler für die heute häufiger anzutreffenden Lackierungen auf Epoxidharzbasis ist die Beize aber gar nicht schlecht,
    da eine gewisse Rauhigkeit dabei entsteht.
    Deshalb wird wohl bei KW die künstliche Patina zusätzlich auch noch lackiert.

    Im übrigen sind häufig nicht sorgfältig entfernte Flussmittelreste (Säuren) vom Löten die Ursache
    für spätere Korrosion und Ablösungen der Oberflächenbeschichtungen.
    Da spielt es keine Rolle, ob Lackiert oder galvanisch (z.B. mit Nickel) Beschichtet wird.
    Die Säure frisst sich durch beides.
    Hohe Umgebungsfeuchte und Temperatur sowie Salze (Handschweiß)wirken da begünstigend.

    Die schönste Patina entsteht beim Saxxen:-D


    schöne Töne,

    Thomas






     
  7. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    shorty schrieb:

    Genau, absolut richtig. Mittlerweile gibt es ja auch wieder Fernosthersteller mit gerollten TL. Die zeigen wie es geht. Ich verstehe da die K W Leute absolut nicht. Das produzieren dieser Ringe und der Lötvorgang ist ja auch nicht gerade kostengünstig. Wie auch immer...

    @tomaso

    Ich bin mit dir einverstanden, allerdings werden die Korpusse bei KW nicht zusätzlich gebeizt, bzw. brüniert. Die sind durch den Arbeitsprozess, bzw. das mehrfache Erhitzen beim Löten so (unregelmässig) dunkel geworden.

    antonio
     
  8. Timpani

    Timpani Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo , alle zusammen!

    Einige Beiträge hier in diesem Thread haben mich jetzt ganz nachdenklich gémacht und icg muss einfach fragen:


    Dazu muss ich ein bisschen ausholen . Also , seither habe ich meine Tonleiterle auf einer geliehenen Chinakanne geübt , nun könnte ich vom Verein ein Keilwerth Alto bekommen , das schon eine Weile im Fundus liegt , weil es zur Generalüberholung vorgesehen ist .

    Was ich hier allerdings über " schlecht intonierende Serien " und undichte Klappen gelesen habe macht mich doch stutzig , seither dachte ich immer , bei Keilw... kann man nichts falsch machen .

    Es ist ein goldlackiertes SX 90 ( ohne R ) mit schwarzlackierter Applikation ( sagt man so ? ) die allenfalls mal schwarzlackiert WAR . Also optisch nicht gerade der Reißer .

    Die Seriennr. ist 93755 , kann mir jemand dazu einen Tipp geben ?

    Das gute Stück wurde einige Jahre nicht gespielt , also wird es schwierig , die Intonation zu testen ? Wie kann man da sagen , ob sich die GÜ auch lohnt ?


    Ich hoffe , meine Fragen sind nicht allzu " off topic " zu dem Thema waren ja schon einige Beiträge .

    Danke im Voraus , ich bin gespannt auf eure Einschätzung .

    LG Timpani
     
  9. Mark_A

    Mark_A Nicht zu schüchtern zum Reden

    @Timpani
    Hast Du es schon probiert?
    Bei einem SX sollte sich eine GÜ allemal lohnen.
    Ansonsten könnte es der Techniker nur schnell spielbar machen um es zu testen.
    So schlecht wird es ja nicht sein....

    Vintage Serie:
    Über die Lötnaht kann man vielleicht noch streiten.
    Die Klammern gefallen mir aber definitiv nicht.

    Wird bei Keilwerth der Becher geklammert und dann verlötet? Sieht zumindest danach aus.

    Eine derart breite Lötnaht habe ich das erste mal an einem einem Saxophon gesehen.
    Klammern die verlötet werden und in dieser Form sichtbar bleiben, ebenfalls....

    Als normal würde ich es nicht bezeichnen.

    Wenn es gewollt ist, würde es Keilwerth bei den Werbebildern ebenfalls zeigen...

    Normal:
    Bilder die bereits gepostet wurden und ein weiteres Bsp.
     
  10. Timpani

    Timpani Kann einfach nicht wegbleiben

    Danke für die Antwort zu meinem SX 90 - Problem , so ist meine Einschätzung auch . Ich werde bei weiteren Fragen hierzu einen eigene Thread eröffnen ( weil mich die schwarzlackierte Applikatur auch mordsmäßig stört ... )




    Zum Thema :

    Beim entsilberten KW Toneking von 1970 meines Sohnes
    ( Seriennr. 67241 ) ist ganz deutlich eine ca. 3-4 mm breite Naht und in Abständen von 3 cm sind ganz deutlich Klammern zu sehen .

    Vllt hilft das , eine Frage zu beantworten .

    Ganz liebe Grüße

    Timpani


     
  11. Gast

    Gast Guest

    Hallo!

    Mal ganz kurz:

    Was Ihr hier als "Klammern" bezeichnet , sind lediglich überstehende Überlappungsbleche....ähnlich einer Burgzinne...mit welchen das Messing vor dem Verlöten halt zusammengesteckt wird.
    Die Photos in diesem Thread beweisen, dass es auch da ohne geht ( >glatte Naht )....und optisch finde ich das auch nicht besonders tolle...sieht aus wie ne Naht im Gesicht eines Frankensteinmonsters.

    Ich selbst bin ja ""Purist"" und gebe nicht viel auf solche Dinge....aber so eine Burgzinnennaht würde mich auch arg stören.....vor allem , wenn sie direkt vorne drauf ist und in s Publikum grinst.

    LG
    CBP
     
  12. Rick

    Rick Experte

    :ironie:
    Vielleicht ist das ja die "deutsche Eigenart", so ein wenig Mittelalter-Gotik-Design...?

    :-D

    *duckundwech*
     
  13. Gast

    Gast Guest

    @ Rick

    damit könnteste sogar Recht haben.....der Deutsche Handwerker übertreibst bisweilen ganz gerne etwas....sonst ist er mit sich selbst nicht froh.

    Kenne ich von mir selbst...ich gebs ja zu....aber ICH würde dann wenigstens nen hübschen Kupferstreifen über die Naht löten :)

    LG

    CBP
     
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