Neues Mundstück!...Boooooaaaahhhh bin ich begeistert!

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Heinkaptain, 2.November.2010.

  1. lemon

    lemon Ist fast schon zuhause hier

    Wie alt bist Du?
    Werde ich nicht beantworten.
    Ist aber auch irrelevant...
    Sagen wir es so: Ich bin in einem Alter in de ich noch kein festes Einkommen haben kann.

    Wie lange spielst Du?
    5 Jahre

    Welches Mundstück und Blatt spielst Du?
    Meyer M6M + Vandoren Java 3

    Hast Du Unterricht?
    Ja

    Hast Du vom Sound her ein Vorbild?
    Maceo Parker

    Wie oft hast Du jetzt schon die Mundstücke gewechselt?
    1x

    Meine Frage wäre eh: muss es denn unbedingt ein 500,- teures Teil sein?

    Natürlich nicht :-D

    Passt es denn überhaupt (anatomisch) zu Dir, dem restlichen Setup?

    Kann ich nicht einschätzen...

    schöpfst Du sein Potenzial überhaupt aus?

    eher nicht

    Ansonsten rede unbedingt mit Deinen Eltern, vielleicht fahrt ihr in den Ferien mal nach Hamburg zu PMS (ob es in Deiner Nähe Geschäfte mit großre Auswahl an MPC gibt weis ich nicht) und teste was das Zeug hält. Du wirst erstaunt sein, ob es tatsächlich das Durga MPC ist, mit dem Du das Geschäft verlässt.

    Das wäre eine Idee und auf jeden Fall ein Gespräch wert.

    meine Eltern müssen zahlen?
    Da hast du mich falsch verstanden.

    Das Mundstück würde natürlich ich bezahlen, nur das Geld für mehrere MPC's vorstrecken kann ich einfach nicht.

    Ich hoffe das hilft euch weiter.

    MfG Lemon

    P.S. Sry wenn das alles ein bischen komisch ist.
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Alles halb so wild aber ich kenne einfach zu viele Kids, die ein Mundstück nicht deswegen wollen weil sie es wirklich gut finden oder darauf toll klingen, sondern nur weil es teuer oder eine bestimmten Hersteller ist und sie damit angeben wollen vor anderen.

    Grundsätzlich lässt Dich kein 500 Euro Mundstück besser klingen als ein 50 Euro Mundstück.
    Wirklich wichtig ist es eine eigene Klangvorstellung zu entwickeln und wenn Du ein Vorbild hast und sagst: "vom Sound her soll es eher in die Richtung gehen", genau auscheckst was denn seinen Sound ausmacht. Denn selbst wenn Du das gleiche Mundstück benutzen würdest, würdest Du nicht genauso klingen.
    Ein Meyer ist ein gutes Alroundmundstück, mit dem Du nicht viel falsch machen kannst und mit dem manche durchaus auch den Maceosound mit viel üben umsetzen können.
    Wenn Du Dir jetzt einen Brüllzwerg als Mundstück kaufst, heisst das nicht, das Du besser klingen wirst als jetzt, eventuell nur schriller.
    Zu einem oder mehreren Läden fahren und Mundstücke antesten ist die sicherste Variante um Fehlkäufe zu verringern, verhindern kannst Du sie so aber auch nicht. Ich denke Du solltest die Wanne Mundstücke erstmal von deiner Liste streichen den diese sind schwierig zu bekommen, teuer und mich hat das Preis-Leistungsverhältnis bei denen nicht überzeugt.
    In Hamburg und Berlin gibt es gleich mehrere Läden, wo Du ausführlich testen kannst, also praktisch wenn man da vielleicht Verwandte oder Bekannte der Eltern zum Besuchen hätte.
    Wenn Du Mundstücke willst die etwas heller sind könntest Du folgende ausprobieren (ich kann Dir keine Metallmundstücke empfehlen weil ich schon seit Jahren keine mehr wegen meiner Plomben spiele):
    Aizen NY
    Lakey (ein fieser Brüllzwerg, den nur wenige in den Griff bekommen ohne fies zu klingen)
    Beechler
    Selmer Super Session
    Meyer G
    Aaron Drake NY oder Jazz
    ESM Schreiber Blue Heaven
    Pillinger NY oder LA
    Selmer Spirit
    Vandoren Java Jumbo
    Meyer mit enger Kammer
    Vandoren V16 mit enger Kammer

    Andere werden noch andere Mundstücke nennen können.
    Du solltest mehrere vom gleichen Modell ausprobieren, da die Produktionsstreuung teilweise enorm ist.
    Wichtig ist, Du wirst an einem ausprobieren nicht vorbeikommen, denn ansonsten weisst Du nicht, wie Du damit klingen wirst und ob es Dir gefällt.

    Viel Glück,
    Saxhornet
     
  3. lemon

    lemon Ist fast schon zuhause hier

    Das bin ich nicht :D

    Ich habe nur von eben jenen 2en gelesen, dass sie den Sound den ich gerne hätte gut unterstützen würden.
    Das war mir auch klar, aber es gibt Mundstücke die mich bei meiner Entwicklung in eine bestimmte Richtung besser unterstützen als andere.
    Den Sound den ich will bekäme ich nie mit einem Selmer Table B* (gruß an Edo) hin :-D

    Ich habe auch noch nie ein metall-mpc gespielt, deshalb war ich eigentlich auch eher nach was anderem auf der Suche, aber die 2 hatten nach test und Beschreibungen genau das was ich suchte.

    Vielleicht wäre es auch die beste Idee (die erste die am Anfang stand) und zu dieser Odyssee führte zu wählen...

    Nämlich ein "The Steamer".
    Mit HWP war ich auch schon in Kontakt, aber eher informativ als mit Kaufgrund.

    Ein Steamer wäre auf jeden Fall passend, denn es würde ja für mich angefertigt. Und ich habe noch von keinem gelesen, dass er mit seinem The Etamer nicht zu Frieden war :-D

    Ich hoffe, das kleine Misverständnis ist jetzt aus der Welt geschafft.



    MfG Lemon

    Danke
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Hallo saxhornet,

    so ist es, sehe ich genauso.

    Mit meinen aktuellen Mundstücken (auf jeder Sax-Größe eins) bin ich äußerst zufrieden, kann inzwischen, nach einiger Gewöhnungszeit, endlich auch alle gewünschten Klangvorstellungen damit verwirklichen.
    Wobei ich dabei sowieso die Blätter als noch wichtiger ansehe.

    Davon hat nur das Sopran-MPC an die hundert Euro Listenpreis, die für Alto und Tenor liegen jeweils bei ca. 50,-.

    Warum man mehr ausgeben sollte, ist mir inzwischen völlig schleierhaft, obwohl ich das natürlich früher auch gemacht habe, weil es mir von (damals) erfahreneren Spielern ständig angeraten wurde:
    "Für einen gescheiten Sound braucht man ein amtliches Mundstück!" :lol:

    Kann ja jeder gern sein Lehrgeld zahlen.
    Im Endeffekt helfen aber, wie Du zutreffend schreibst, nur konkrete Klangvorstellung, ein paar Jahre Übung und die richtigen Blätter. :cool:


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  5. lemon

    lemon Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe gerade eine äußerst interessante PM von saxhornet bekommen und schalte jetzt erstmal einen Gang runter :-D

    Danke für die neue Erkenntnis.

    Ich werde einfach alles testen was mir in die Finger kommt und mal gucken obdas richtige für mich dabei ist.

    Ich glaube das ist das richtige Resumee :-D

    MfG und einem Dankeschön an alle die mir so nett geholfen haben Lemon
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Hallo Lemon,

    dazu fällt mir noch die nette Anekdote über den jungen Dexter Gordon ein (habe ich zwar schon mal hier irgendwo gepostet, ist aber ein paar Jährchen her):

    Dexter kam als Teenager in das Orchester von Lionel Hampton, wo er neben dem damals gefeierten Tenor-Star Illinois Jacquet saß.
    Dieser schaute auf sein Equipment umd meinte: "Das ist aber kein gutes Mundstück, hier, probier' mal mein angesagtes Teil!" (Ich glaube, es war ein Link Metall.)
    Dexter probierte es und war hellauf begeistert.
    Der "Altmeister" nahm spaßeshalber Dexters "Anfänger-MPC" - und kam damit unerwartet besser zurecht als mit allem anderen! :-o

    Daraufhin tauschten die beiden, jeder wurde mit dem Mundstück des anderen glücklich, angeblich spielten beide bis zu ihrem Lebensende auf dem damals gewählten Teil. :-D


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  7. lemon

    lemon Ist fast schon zuhause hier

    Schöne Geschichte :-D

    Gefällt mir erzähle ich Mittwoch mal meinem Saxophonlehrer.

    Eine Frage habe ich allerdings noch:

    Als ich mein Meyer bekommen habe, war mein Sound danach meiner Meinung und der mienes Lehrers nach um Welten besser... Wie lässt sich das erklären?

    Die Frage stelle ich einfach nur weil es mich interessiert.
     
  8. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Vorübergehende Sinnestäuschung........aber das vestehst Du jetzt noch nicht.... :lol:
     
  9. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Lemon
    Ich habe mir mein Mundstück beim letzte Workshop gekauft.
    Nicht selten sind auf Workshops auch Händler eingeladen, die jede Menge Mundstücke dabei haben.
    Hier kannst du ausprobieren und Fachleute um Rat fragen.
    Auf diese Weise bin ich zu meinem neuen Mundstück (Vandoren V16/M)
    gekommen und bin sehr zufrieden damit.

    Gruß
    Dieter
     
  10. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    lemon schrieb . . .

    chrisdos antwortete . . .

    Wenn er mit dieser Bemerkung schon auf Dein vergleichsweise niedriges Alter anspielt,lemon, solltest Du Onkel chrisdos mal fragen, wie er das gemeint hat.

    Ehrlich: Niemand kann Dir das besser erklären als er, denn er streitet sich manchmal mit einem anderen Onkel wegen genau dieser Sache. ;-)
     
  11. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    @Rick

    Moin!

    Illinois Jacquet hat immer das gleiche Mundstück gespielt auf dem Tenor!

    Von 1941 bis 2004 Otto Link Tonemaster in 6!

    Ich habe bei diesem MPC mal die Bissplatte repariert, ja ich kannte ihn persönlich!

    Grüße the Steamer
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Hallo Lemon!

    Kannst Du gerne machen, aber ich verbürge mich nicht für die Richtigkeit, habe sie nur so in einer Dexter-Gordon-Biografie gelesen (glaube ich).
    Habe ja extra "Anekdote" geschrieben - kann wahr sein, muss jedoch nicht. ;-)


    Erst mal stellt sich für mich die Frage: Was bedeutet "besser"?

    Dann "macht" natürlich so ein Mundstück durchaus etwas am Klang, keine Frage, nur ist das eben bei jedem Spieler wieder etwas anders, das lässt sich je nach den anatomischen Voraussetzungen nicht auf andere übertragen oder gar verallgemeinern.

    Außerdem motiviert und inspiriert einen eine Setup-Änderung in der Regel, man übt unter Umständen mehr und intensiver, hört genauer hin, spielt vielleicht bewusster.

    Die ungewohnte Mundstückform kann einen beispielsweise dazu bringen, den Mund weiter zu öffnen, was dem Klang gut tut, auch wenn diese Änderung nun mal in der Mundhöhle stattfindet. ;-)

    Zuguterletzt gewöhnt man sich irgendwann an jedes neue Setup und beeinflusst es unbewusst in Richtung seines Klangideals, etwa indem man lockerer lässt oder im Gegenteil die Lippen stärker anspannt, das Mundstück weiter aus dem Mund nehmt oder wie auch immer - es gibt unzählige Möglichkeiten und Nuancen. :cool:

    Gerade deshalb sehe ich aber nicht ein, dass ich für ein Mundstück übertrieben viel Geld ausgebe, wenn ich den Klang im Endeffekt doch weitestgehend selbst bestimme.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Moin Steamer!

    Das passt, denn Dexter Gordon kam 1940 zu Lionel Hampton.
    Dann hat er wohl zwar sein früheres Link dem Kollegen geschenkt, dessen "Anfänger-Mundstück" (Name nicht überliefert) letztlich doch wieder entsorgt und sich das Tonemaster gekauft.

    Cool! :)
    Und wie war er so?

    Ich habe sein Spiel der 1940er sehr geliebt, es gehört zu meinen wichtigsten musikalischen Einflüssen auf dem Tenor.

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ein paar Dinge sehen wir hier gleich. Allerdings glaube ich auch daß ein Mundstück die Klangvorstellung unterstützen muss. Ich werde aus einem Alto Link keinen David Sanborn Sound zaubern und aus einem Lakey keinen Johnny Hodges Sound. Ein Mundstück soll Dir das Leben leicht machen bei der Umsetzung von deinen Soundvorstellungen.

    Was den Preis angeht, der ist mir egal, ich halte es für Irrsinn für ein Mundstück 500 Euro hinzulegen wenn es nicht genau das macht was ich von ihm erwarte. Es muss mir helfen meine Klangvorstellungen umzusetzen, mit guter Intonation und guter Ansprache. Wenn allerdings wirklich alles genau so stimmt wie ich es gerne hätte (was nur sehr sehr selten der Fall bis jetzt war) dann stören mich auch keine 500 Euro. Allerdings konnte ich bis jetzt bei Mundstücken jenseits von 300 Euro nur sehr selten festellen, daß der Preis gerechtfertigt war oder diese wirklich anderen preiswerteren Mundstücken überlegen waren. Allerdings heisst es auch nicht, daß ein 50 Euro Mundstück gut bei jedem klingen muss.
    Jeder muss schauen was zu ihm passt und womit er sich wohl fühlt und seinen Sound umgesetzt bekommt. Ich freue mich über jeden, der es schafft ein Mundstück zu finden mit dem er zufrieden und glücklich ist, das ist für viele nämlich gar nicht so leicht und endet meist in der Suche nach dem heiligen Gral der Mundstücke.
    Allerdings hast Du recht Rick: üben ist mit das wichtigste für den Sound überhaupt, denn auch das beste Mundstück klingt nicht gut, wenn der Spieler nicht übt.
     
  15. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    @Rick

    Moin!

    Sein MPC hatte er direkt bei Otto Link in New York über mehrere Tage von diversen anderen selektiert, sie waren auch damals sehr unterschiedlich.
    Es war von Otto Link nachbearbeitet!

    Nach seinem Hamburg Auftritt 1994, spielte 3 Wochen lang ein
    Tonemaster Serie S 49 in 6 von mir, kam dann aus Frankreich zurück nach Hamburg um sein Tonemaster Serie C 13 in 6 ab zu holen.

    Er spielte dieses MPC durchweg, am ersten und am letzten Tag!

    Hier ein Konzert mit über 80, wenige Tage vor seinem Tod:

    http://www.youtube.com/watch?v=Yih7KjhbncU


    Grüße the Steamer
     
  16. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Hi Rick,
    der zweite Teil ist so nicht richtig, denn Dexter hatte ganz am Anfang mal Link gespielt (er hat irgendwann Coltrane sein Link geschenkt), dann in seinen besten Jahren die berühmte Dukoff Hollywood/Conn10M Combo, dann in den späteren 60ern der deutlich hörbare Wechsel zu Otto Link/Mark VI.
    LG Juju
     
  17. Rick

    Rick Experte

    Hallo Juju,

    danke für die Ergänzung!

    Ja so ist das mit den Anekdoten. :-D

    Allerdings habe ich die Geschichte nach der Erinnerung aufgeschrieben, die kann mich natürlich trügen. :roll:

    Was an Verwertbarem bleibt ist wohl die Tatsache, dass beide Herren, bekannte Jazzmusiker und durchaus als Saxofon-Meister zu bezeichnen, wie ich finde, sich nicht in "Mundstück-Odysseen" verloren haben, sondern schon ziemlich kontinuierlich über viele Jahre hinweg bei ihrem Equipment blieben - und zwar bereits seit ihrer Jugend, denn 1940 war Illinois Jacquet erst 18 und Dexter Gordon sogar noch zarte 17. :-o


    Schöne Grüße,
    Rick
     
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