Neues Mundstück - mal wieder.....

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 1142, 8.Januar.2013.

  1. Gast

    Gast Guest

    okay, ewiges thema-aber durchaus interessant und noch nicht ergründet.

    hatte dieser tage ein Gespräch mit otfried, er wickelt übrigends und warum auch nicht. das wickeln wurde abgelöst durch Iwan müller der die erste metallzwinge erfand. doch das Thema will ich nicht vertiefen.

    es geht um das blatt und das Mundstück.

    ich versuche mich jetzt so einfach wie möglich auszudrücken, damit auch spieler die nicht so tief in der Materie bewandert sind heir mitlesen können.

    das blatt hat eine spitze und einen Bereich der rinde auch genannt wird, also der Bereich der die "äusserlichkeit" unseres anrundo donax zeigt. DAZWISCHEN spielt sich sehr viel ab.

    um zu ergründen sollte man dazu einen messchieber haben, dat ding sieht so aus und kann für relativ wenig Geld gekauft werden. ...look...

    http://www.google.de/imgres?imgurl=ht ... w&ved=0CFIQ9QEwAQ&dur=210

    mit der Technik dieses teiles muss man sich vertraut machen ( recht einfach) es gibt das Modell auch digital! - sehr zu empfehlen.

    alle Hersteller reden vom schnitt = das ist die Bearbeitung des blattes in dem Bereich an dem die rinde abgetragen wird.

    die einen schleifen den Bereich , die anderen hobeln, seis drumm was besser ist- natürlich gibt es dazu auch Meinungen = schleifen erzeugt bei der Abtragung minimalpartikel, die die kapilare des blattes verstopfen können, andere sagen hobeln könne keine so exacte kurven formen wie das schleifen.

    doch weiter.

    der kern des blattes ist das herz, beginnend von der rinde, auslaufend zur blattspitze. dieser geschichte will ich besondere Bedeutung beimessen.
    die Distanz vom anfang des herzens bis zur blattspitze ist messbar - das Ergebnis sollte man notieren.

    jetzt bindet man das blatt auf, achtet auf einen genauen sitz OBEN an der spite des mpc, es sollte nur noch eine kleine schwarze Banane ÜBER der blattspitze erkennbar sein.
    mit einem Bleistift kann man jetzt den BEGINN des herzens ( übergang rinde zum bearbeiteten blatt) SEITLICH am Mundstück markieren.

    nimmt man jetzt das blatt ab wird man sehen ob der strich ÜBER oder UNTER dem tiefsten punkt des ausstiches/fenster des mpc liegt.

    jetzt sollte man das Mundstück vermessen ebenfalls mit dem Messschieber und zwar von der spitze bis zum tiefsten teil des fensters.
    fenster ist das teil - in dem man von oben in das Mundstück reinschauen kann. bitte den wert notieren.

    das ganze sollte man mit verschiedenen blättern machen des gleichen Herstellers und anderen Herstellern - alle Messwerte notieren.

    wer es genau wissen will, macht das für seine... Mundstücke.

    nächster schritt:

    das blatt soll vibrieren - ab wann und wo vibriert es?

    eigentlich dürfte es nur vibrieren in den bereichen, in denen es nicht -zwingend-fest- aufgebunden ist.

    frage - wo sitzt die blattschraube? sitzt sie in der höhe zum BEGINN des unteren fensters, oder doch etwas tiefer oder zu tief?


    auch hier wieder die glaubensfrage = das blatt "anknallen" was das zeug hält, oder einen gewissen spielraum geben um dem bereich des blattes etwas luft zu geben indem es zwar angebunden ist, aber noch etwas mitschwingen darf.

    nächster schritt, die bahn:
    darüber könnte man abhandlungen schreiben.

    grundsätzlich: es gibt den bereich wo die rail(seitensteg) noch die gleiche höhe wie der tisch hat = tisch die stelle an der das blatt aufliegt. danach fällt die rail ab bis zur mundstücksspitze und ergibt somit die öffnung.
    dieses abfallen sollte für die einen ein teil eines radiuses sein (segment), andere bevorzugen ein "stufen"abfall. also eine dynamische kurve die eigentlich keine kurve mehr ist.

    zurück zum kern des themas - harmoniert der ausstich des mpc mit der geometrie des blattes?

    kann das blatt wirklich schwingen in dem Bereich wo es schwingen könnte?-oder blockiert das mps durch seine geometrie die gewünschte Freiheit des blattes?
    --oder ist es umgekehrt?


    fazitär, ohne dass das hier ein roman wird:

    stimmt das blatt zum ausstich oder umgekehrt?
    ab wann ist das blatt "frei" zur bahn
    ist die zwinge (was auch immer) korrekt "angesetzt"?
    harmoniert die blattstärke mit dem verlauf der rails im sinne der Öffnung

    diskussionsstoff ohne ende, keine frage.

    ideal wären wirklich workstationen (wörkschtäischens) im lande an denen man sich austauscht, zum bleistift gerade das stattgefundene in Stuttgart.... hi Claudia=super.


    Mundstücke die auf allen hörnern gleich gut gehen konnte ich noch nicht finden, die soll es aber geben.

    mit einer studierten fagottistin, die auch sax bei Linda Banks gelernt hat, habe ich einen ganzen tag mundstücke ausprobiert, das sollte zum denken anlass geben. okay wir haben auch den tag eingeteilt..lol


    haare sitzen und es regnet

    Nimo
     
  2. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    So ahnungslos ist der Threaderöffner wohl nicht, er hat schon ein paar Tausend Beträge hochgeladen.
    Für mich war der Beitrag von Branford Marsalis Masterclass einfach eine Bestätigung meines Empfindens nach ein paar Jahren bescheidenen Saxspielen.
    Der Sound ist nach ein paar Wochen bei einem Equipementwechsel immer wieder der Gleiche. Es muss sich nicht das Equipement wechseln sondern das "Innere" ändern. Erst wenn dieses Paket stimmt - Gesamtpaket - dann kommt ein anderer Sound.
    Blindlings MPC, Sax und Blattwechsel ohne genaue Tonvorstellung dahinter nützt nix.
    kindofneverendingstory
     
  3. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Mit dem "ahnungslosen Thread-Eröffner" war nicht Bernd gemeint!
     
  4. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    nochmal:
    Es gibt kein Mundstück, das spieltechnische Probleme beseitigt.
    Es gibt sehr wohl Mundstücke, die für bestimmte Anlässe und musikalische Umgebungen besser oder weniger gut geeignet sind.
    Es gibt sicher auch glückliche und weniger glückliche Horn-Blatt- MPC-Kombis.

    Der für mich wichtigste Punkt ist aber, dass ein neues Mundstück mit "Preconceptions" aufräumen kann. D.h., wie es denn klingen muss, und welches Gefühl damit verbunden ist.

    Ein neues Mundstück kann einen da rausreißen, und man lernt eventuell auch an sich und auch dem Horn neue Facetten kennen, nähert sich vielleicht seinem "persönlichen" Sound. Was dann letztendlich vielleicht auch mit dem alten Mundstück möglich ist.

    Ein Punkt ist sicher auch noch, dass sehr viele Saxophonisten (schließe ich bei hanjo jetzt mal aus) aus Unwissenheit mit einem schlechten (Marken?)mundstück spielen.
    Bzw. meinen, sich mit großer Öffnung, hartem Blatt quälen zu müssen.
    Ich hab in das Expression (6*), das einer meiner Schüler geschenkt bekommen hat, mal kurz reingeblasen.
    Für mich war es etwas gewöhnungsbedürftig, vorsichtig ausgedrückt, hatte das Gefühl, in ein 4C geht mehr Luft :)
    Mit aller Vorsicht gesagt, und nur mein erster Eindruck.
    Siehe oben... :)

    Liebe Grüße,
    Guenne





     
  5. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    nochmal:
    Es gibt kein Mundstück, das spieltechnische Probleme beseitigt.
    Es gibt sehr wohl Mundstücke, die für bestimmte Anlässe und musikalische Umgebungen besser oder weniger gut geeignet sind.
    Es gibt sicher auch glückliche und weniger glückliche Horn-Blatt- MPC-Kombis.

    Der für mich wichtigste Punkt ist aber, dass ein neues Mundstück mit "Preconceptions" aufräumen kann. D.h., wie es denn klingen muss, und welches Gefühl damit verbunden ist.

    Ein neues Mundstück kann einen da rausreißen, und man lernt eventuell auch an sich und auch dem Horn neue Facetten kennen, nähert sich vielleicht seinem "persönlichen" Sound. Was dann letztendlich vielleicht auch mit dem alten Mundstück möglich ist.

    Ein Punkt ist sicher auch noch, dass sehr viele Saxophonisten (schließe ich bei hanjo jetzt mal aus) aus Unwissenheit mit einem schlechten (Marken?)mundstück spielen.
    Bzw. meinen, sich mit großer Öffnung, hartem Blatt quälen zu müssen.
    Ich hab in das Expression (6*), das einer meiner Schüler geschenkt bekommen hat, mal kurz reingeblasen.
    Für mich war es etwas gewöhnungsbedürftig, vorsichtig ausgedrückt, hatte das Gefühl, in ein 4C geht mehr Luft :)
    Mit aller Vorsicht gesagt, und nur mein erster Eindruck.
    Siehe oben... :)

    Liebe Grüße,
    Guenne

     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich tue mich schwer mit diesen Mundstückthreads. Meist macht es nicht so viel Sinn darüber zu reden sondern es ist besser seine eigenen Erfahrungen zu machen und viel über den Effekt des Aufbaus eines Mundstücks zu lernen und dann zu schauen zu welchen Ergebnissen das bei einem selbst führt.
    Ich glaube auch nicht daß es, wenn wir mal schiefe Bahnen und dergleichen sowie schlampige Arbeit ausschliessen, wirklich gute und schlechte Mundstücke gibt. Viel häufiger gibt es eher Mundstücke die zu einem bestimmten Horn und auch bestimmtem Spieler und Soundkonzept nicht passen.
    Dann fühlt sich auch noch jeder mit einem anderen Spielgefühl wohl.
    Aus diesem Grund ist es sinnlos wenn Jemand sagt, daß ist ein super Mundstück und geht mit jedem Blatt, weil dies definitiv nicht auf alle zutreffen wird. Genausowenig wie wenn Jemand sagen würde, dieses Mundstück ist schrott. Vorausgesetzt immer, wir haben ein Mundstück bei dem nicht gravierende Mängel vorliegen.
    Aber selbst wenn der Innenbereich nicht sauber und ordentlich ausgearbeitet wurde, kann das Mundstück super sein.

    Man kann sich auch immer mal von einer Aufnahme oder einem Testbericht inspirieren lassen ein Mundstück auszuprobieren, solange man nicht erwartet damit zu den gleichen Ergebnissen zu kommen. Auch wird ein erfahrener Spieler andere Ansprüche an ein Mundstück stellen als ein Anfänger und dieses für sich anders bewerten. Ich bin immer wieder erstaunt wie gut Anfänger auch auf einem einfachen preiswerten Mundstück klingen auf dem ich mich nie wohl fühlen würde. Jeglicher Hype um ein Mundstück ist sinnlos, denn ohne den Spieler und sein Soundkonzept gibt es keinen Ton und selbst dann dauert es seine Zeit es voll unter Kontrolle zu bekommen damit es alles macht was man will und dies ohne Verzögerung.
    Ich habe auch schon öfters mich durch Aufnahmen oder Tips von anderen Spielern inspirieren lassen, Mundstücke auszuprobieren, hatte aber nie dabei die Vorstellung, ich würde dann genauso klingen, meist eher aus Neugier wie die Mundstücke sind, denn live spiele ich immer das gleiche Set-up schon seit Jahren, trotzdem probiere ich nebenbei beim Üben gerne was Neues aus.

    Auch brauch ich persönlich diese Messarie von nimo nicht, ich merke für mich auch ohne messen mit welcher Kombi ich mich wohl fühle. Ich finde Nimos Idee nicht schlecht, glaube aber, daß es viele unerfahrene Spieler überfordert (schnell vertut man sich da mit den Ergebnissen) und ein erfahrener Spieler das auch ohne Durchmessen für sich feststellen kann.

    Mugger hat es schön gesagt: Ein Mundstück behebt nicht Schwächen im Soundkonzept oder Fehler, das richtige aber zu finden kann inspirieren und einen vorantreiben. Und durch das Ausprobieren von verschiedenen Mundstücken lernt man immer mehr was man will, sucht und womit man sich wohl fühlt, vorausgesetzt man macht es nicht blind sondern achtet dabei auf Dinge wie Tiprail, Baffle, Kammer etc. Bei vielen fängt der Fehler damit an sich nie mit dem Thema Sound, Soundvorstellung, Klangbeschreibung und Mundstückaufbau auseinanderzusetzen, wodurch es eine endlose Suche ohne Sinn und Ergebnis wird.

    Lg Saxhornet
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Florian, das ist schon okay, doch wo setzt man an.

    Theorie ist m.e. unabdingbar, damit das gefüge als solches "in der Birne" sitzt.

    schreiben ist sowieso fade, Vorort erklären und diskutieren ist gut.

    sy

    Nimo
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    So sehe ich das auch. Meist nehme ich mir einen Schüler und wir probieren erstmal aus um zu schauen was bei welchem Mundstück passiert und wie es gefällt und wie der Schüler den Sound beschreibt. Auch um zu sehen welches Design in die richtige Richtung geht. Allein beim Beschreiben des Klangs mangelt es dann manchmal leider schon. Ich hatte da mal Jemand der hat die alle nicht auseinanderhalten können klanglich und vom Spielgefühl. Ich habe dann teilweise verdeckt Mundstück ausgetauscht oder ihm andere Namen gesagt und mal fand er das eine besser, dann das andere, das, daß er eben doof fand war plötzlich das beste. Da weisst Du, daß es dann meist noch zu früh zum Wechseln ist. Am ehesten merken Anfänger Unterschiede beim Blaswiderstand und der Ansprache.

    Lg Saxhornet
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Hallo Hanjo,

    die Frage habe ich jetzt schon ein paar Male beantwortet, aber immer an verschiedenen Orten, deshalb gerne noch mal:

    Das "RvB", was Bernd hat, ist ein Mundstück mit dem normalen Expression-made-in-USA-Design (nach wie vor basierend auf der Brilhart-Geometrie) und lediglich größerer Bahnöffnung.

    Ich erhielt im Vorfeld immer wieder Nachfragen nach größeren Bahnöffnungen und habe deshalb meine "Jungs" genervt, die eigentlich die Expression-Mundstücke nur für geringere Öffnungen vorgesehen hatten, bis sie nachgaben und mir eine eigene Reihe nach meinen Vorgaben widmeten. Wegen meiner Nerverei wurde die Reihe nach mir benannt. :-D

    (Natürlich muss man keine "Scheunentore" spielen, aber mir waren vorher selbst die größten Expressions noch DEUTLICH zu eng, da sind die "Jungs" von irgendwelchen Klassik-Professoren meiner Ansicht nach falsch beraten worden, auch hatte man offensichtlich die Verbreitung des "Link-Standards" unterschätzt.)

    Sie waren sehr skeptisch, ob der Markt die größeren Öffnungen annehmen würde, doch alle mir bekannten Rückmeldungen über die Mundstücke sind sehr positiv.
    Nur die Verbreitung (bei den ebenfalls skeptischen Musikgeschäften) könnte größer sein. ;-)

    Alles klar? :)


    Schöne Grüße,
    Rick

    P.S.:
    Ich spiele die Mundstücke natürlich auch selbst (ausschließlich!!) seit Ihrem Erscheinen vor über einem Jahr und komme mit ihnen prima klar. :cool:
     
  10. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Guten Tag Rick,

    verzeih einem dummen Bauern. :sorry: Es war keinesfalls meine Absicht, Dich zu verärgern.

    ich wollte lediglich wissen, ob bei Deinem bearbeiteten Mst, außer der Öffnung, zusätzliche Änderungen durchgeführt wurden und diese in die Serie übernommen sind. Siehe auch die anderen Fragen.

    Jetzt weiß ich, daß Dein privates Mst exakt identisch ist mir dem RvB. (Da werd ich ja immer ein wenig mißtrauisch)

    Warum denn überhaupt der Gedanke an ein Mst?

    Mein Lieblingsmst ist richtig offen. Da sich meine täglichen Übeeinheiten, zeitmäßig und auch inhaltlich, etwas von denen der "Norm" unterscheiden, möchte ich, wenn mir nach einigen Stunden die Ansatzmuskulatur schmerzt, noch nicht aufhören, bzw. noch nicht pausieren.

    Dann ist mir mein Mst zu anstrengend, muß, ob ich will oder nicht, langsam machen. Mit dem 8* kann ich dann vielleicht weiterspielen. Ich spiele ab und an das 7* von Expression und weiß dieses einzuordnen. Dieses ist mir zu eng. Daher die Frage nach RvB.

    Ich werde Dir, in Deinem eigenen Forum, über die Entwicklung des RvB berichten.

    Gruß
    Hanjo









     
  11. Gast

    Gast Guest

    @saxhornet beitrag 45
    @all


    es ist einfach schwer etwas zu erklären:

    erklärt man es in kleinen schritten und leicht verständlich (hoffentlich) langweilt man den profi und den sehr weit fortgeschrittenen Amateur

    erklärt man kurz und knapp mit Fachbegriffen und setzt Kenntnisse voraus, entäuscht man den Youngster und den überhaupt interessierten.

    erklärt man "wischiwaschi" kommt bei allen lesenden das ungute gefühl auf, dass da einer schreibt der es auch nicht so genau weiß.


    das wird wohl das Problem aller foren sein, die bunt gewürfelt sind, im blick auf die lesenden und deren Kenntnisse.


    als alter ausbilder stehe ich einfach auf dem stand, lieber ausführlich etwas zu erklären, vielleicht den einen oder anderen zu langweilen (in passagen) als lücken im wissensaufbau zu produzieren.

    vor pues-werk der harmonie Kenntnisse habe ich viel Respekt, da er da genau nach meiner denke aufgebaut hat. jeden dort abholen wo ersteht, Fundament aufbauen, das erarbeitete sichern und dann fortführen.

    ein echter blatt-mundstück-thread mit allen Feinheiten und Nebenkriegsschauplätzen erfordert UNGEMEIN viel zeit. ich habe sie nicht um es schriftlich niederzubringen.

    verweise auf Literatur, links und dissertationsähnliche arbeiten werden dann gleich als zu anstrengend aufgenommen.

    der mensch will häppchen, möglichst unkompliziert und schnell und einfach.


    haare nass, draussen auch.

    Nimo


    das sax ist hin,
    die witwe kichert,
    hoffentlich allianz versichert
     
  12. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Moin!

    Die größte Barriere ist die Differenz zwischen `gedacht` und `gemacht`.

    Fast alle `modern` Saxophonisten erst Recht, B. Marsalis, Murray, Redman, Carter u.a. betrieben die Anpassung zwischen gedachten und dann letztendlich produzierten Klang mit diversen MPC, im Verlauf der Sturm und Drangjahre!
    Viele wollten einen Klang entwickeln, blieben dann aber eher bei der Stilistik und Technik!
    Zu Übermächtig sind die Einflüsse von Hawkins, Young, Webster, Parker, u.a.!

    Selbst zu Coltrane und Sanders Zeiten, wurde den Saxophonisten bzgl. des Musikmaterials gesagt, `du klingst zu scharf` oder `Du packst zu stark an` und nichts lag näher als ein Brilhart MPC zu nehmen und dem Young Klassizismus zu folgen.

    siehe Coltrane! (Pic)

    Dieses Klarinettenartige Brilhart MPC entwickelt seine besten Eigenschaften bis zu einer
    Öffnung von maximal .100 bei einem 5 inch Bahn Radius.
    Das beste Exemplar was ich habe, ist ein Designed by Brilhart- Great Neck New York in 7 = .0975, SerienNo. 142, was aber nicht die Bohne mit den heutigen Modellen vergleichbar ist.

    Weitere Öffnungen (andere Kurven) gleichen eher einem `wattigen` Klang den das Zentrum fehlt, jedenfalls bei der mittelgroßen ovalen Kammer.
    Größere Öffnungen 10 = 2,84 mm wurden nur auf dem –Streamline- verwirklicht, denn es benötigt einer flacheren Gegenwand um bei wenig Einlaufwölbung noch im Zentrum zu sein.

    Im Grunde ist es nichts anderes als die Umsetzung der Klarinetten-Kammer auf ein Saxophon Mundstück.
    Dem Klang wird eine gewisse Expressivität (Edge) genommen und in die klaren Formen
    der Klassik zurück geführt.
    Diese MPC und Kammern eignen sich aber vorzüglich, dem Anfänger seine unkontrollierte `Brazzigkkeit` zu nehmen, was aber auch mit einem alten Weitkammer od. Rascher MPC
    möglich ist.

    #Lasst euch nicht von zu großen Öffnungen und dem Effekt der Dynamik verleiten, Musik wird generell über längere Zeiträume gespielt bis hin in´s fortgeschrittene Alter!

    Grüße the Steamer
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Guten Tag Hanjo!

    Das hast Du auch nicht gemacht! Ist meine Antwort denn verärgert rüber gekommen? :-o
    Das täte mir Leid!

    Ob der gute Mann damals noch mehr verändert hat, habe ich nie untersucht, nach eigener Aussage hat er aber sonst nichts getan.
    Keine seiner Veränderungen haben jedoch etwas mit dem aktuellen RvB zu tun (siehe unten).

    Stimmt - aber nur deshalb, weil ich seit letztem Jahr auf Tenor und Alto jeweils ein RvB spiele, DIESES also jetzt auch mein privates Mundstück ist! :-D

    Um das noch einmal klar zu stellen:
    Mein voriges "aufgebohrtes" 7* Tenor-MPC hat nichts mit der jetzigen RvB-Reihe zu tun, das ist bloß ein Missverständnis gewesen.

    Mein früheres Expression 7* Tenor wurde in Deutschland von einem Mundstückhersteller geöffnet (der aber nicht will, dass man seinen Namen nennt, weil er so etwas eigentlich gar nicht als Service anbietet - war lediglich ein Freundschaftsdienst).

    Die aktuellen RvB-Mundstücke (für Alto und Tenor) wurden unabhängig davon vor etwa anderthalb Jahren bei Herrn Babbitt in Auftrag gegeben, und zwar als normale Expressions mit der Öffnung 8* nach Link-Standard.
    Das Tenor-Exemplar kommt mir sogar noch offener vor als mein voriges "refacetes" 7*, auf jeden Fall ist es für mich sehr angenehm zu spielen! :)

    Dass die Teile RvB heißen, hat nichts weiter zu bedeuten, als dass die Reihe auf meine Initiative zurückging, endlich offenere Mundstücke anzubieten - ist mehr ein Insider-Gag nach dem Motto:
    "Braucht der Markt unserer Meinung nach nicht, aber damit du endlich Ruhe gibst, bestellen wir es eben, dann nennen wir es aber auch nach dir!" :lol:

    Damit bist Du genau in der Zielgruppe des RvB - für Leute wie Dich ist es gedacht!

    Danke, bin schon gespannt!

    Viel Erfolg
    wünscht
    Rick
     
  14. Rick

    Rick Experte

    Meinst Du das für Alto oder Tenor oder allgemein?

    Die einen sagen "wattig", die anderen "dunkel und warm". :-D

    Was ein klangliches "Zentrum" sein soll, habe ich allerdings noch nie verstanden und werde es wohl auch nicht mehr.
    Ist das so etwas wie "Projektion"? :roll:

    Aha.

    Merkwürdig, dass trotzdem die meisten behaupten, das Mundstück sei eher für Jazz geeignet.

    Über mangelnde Expressivität kann ich mich jedenfalls nicht beschweren, hat auch noch kein Zuhörer, kein Mitspieler und kein Studio-Techniker so gesehen.
    Die fehlende Schärfe finde ich im Gegenteil angenehm, meine früheren Tenor-Mundstücke (u. a. Berg Larsen, Link STM, Link "Rocky Giglio") waren mir immer viel zu "spitz".

    Was hat man sich überhaupt klanglich unter den "klaren Formen der Klassik" vorzustellen? :-o
     
  15. Gast

    Gast Guest

    ja Rick und danke,

    ich suche auch seit geraumer zeit, nach der Stichhaltigkeit verschiedner ausdrücke und vor allem der nachvollziehbarkeit durch einen dritten.

    altes Problem:
    einer sagt etwas - was versteht der andere davon.

    Nimo



    N.S.

    mit dieser seite habe ich mich häufig beschäftigt, da sie recht ausführlich formuliert war/ist.

    http://www.sequoiasaxophones.de/index.php?id=48

    ohne eine innere Zufriedenheit gefunden zu haben, vielleicht reichen meine Kenntnisse nicht aus.
     
  16. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Tja so ist das, das nimmt der Problemfall, der Anfänger, der Amateur, der Profi wahrscheinlich differenziert wahr.

    Alle älteren aber auch jungen angehenden prof. Spieler die es bei mir angespielt haben 6*/7*/ .115 fanden es durchaus geeignet bei dem Anfänger die unkontrollierte `Brazzigkeit ` und das Schwimmen der Töne wesentlich zu mildern, aber ansonsten Wort wörtlich, insbesondere Öffnung .115: .....`zu muffig`. :-(

    Die Wünsche der jungen Hengste gehen mit dem Teil nicht konform, allerdings mit einem original Brilhart Carlsbad erheblich eher.

    Ovale Kammern gibt es viele, sie schauen gleich aus, sind es aber nicht,
    Tischschrägstellung,
    Bohrung,
    Gegenwand,
    Einlaufwölbung,
    Block am Ende d. Fensters

    Bahnen unterscheiden sich auch erheblich!

    Grüße the Steamer
     
  17. Rick

    Rick Experte

    Und wieder mal sind wir bei der alten Erkenntnis:
    Jeder Jeck ist anders. ;-)

    Es ist sicherlich nicht das superscharfe Funk-Mundstück, keine Frage, das habe ich ja schon bei meinem allerersten Alto-Test Ende 2008 festgestellt.

    Ich mache aber heute praktisch keine funky Pop-Musik mehr, Fusion ist ebenfalls ad acta gelegt, habe mich lange genug damit beschäftigt, aber das Publikum ist einfach zu klein für so etwas (zumindest hier in der Region, mag ja anderswo anders sein). :roll:

    Man wird eben gesetzter und ruhiger, es muss nicht mehr immer alles schnell, grell und aufregend sein, und für die "Alte-Herren-Musik", die ich inzwischen überwiegend mache, sind die Mundstücke super geeignet.

    Trotzdem können die Dinger ausreichend bissig klingen, wenn es sein muss! :-D


    Grüße,
    Rick
     
  18. Gast

    Gast Guest

    @rick,

    du bist jetzt schon zu zweit - lol.
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ the Steamer

    "Die Wünsche der jungen Hengste gehen mit dem Teil nicht konform, allerdings mit einem original Brilhart Carlsbad erheblich eher."

    Hallo Hans,

    ich glaube damit hast Du den Kern getroffen. Grade zwischen den Generationen
    gibt es ganz unterschiedliche Idealsoundvorstellung.

    Was ich als "warm, fluffig, weich" wahr nehme, hören die Jungen als
    "muffig", "dumpf".

    Das was die als "strahlend", "kbackig" hören, ist für mich "schrill" und
    "schneidend".

    Mag auch daran liegen das die hörgeschädigte "Disco" Generation mehr
    DB in den Höhen braucht, um überhaupt noch was zu hören...Duck und wech...

    CzG

    Dreas
     
  20. Gast

    Gast Guest

    äähm was @dreas?
     
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