NO GO auf der Bühne!

Dieses Thema im Forum "Musiker / Bands" wurde erstellt von Gast, 6.Februar.2014.

  1. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Nachtrag - gerade wurde ich nach dem Karl Valentin Zitat befragt. Original heißt es: "Wir irren uns selten, oft nie".
    Vielleicht hat er es intuitiv für diesen Thread "komponiert".

    Beste Grüße,
    Armin
     
  2. BariPapa

    BariPapa Ist fast schon zuhause hier

    Vor einigen Jahren spielten wir mitten im Saal während die Tänzer um uns herum tanzten. Wir hatten damals einen sehr guten Akkordeonisten. Etwas wundersam erschien es uns dann doch daß er mit einer Hand sein Instrument bediente und gleichzeitig in der anderen Hand sein Handy hielt und darauf SMSe schrieb.
     
  3. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Das fängt beim Soundcheck an. Auf Platz 1 die SängerInnen, die lalala mit p-mp ins Mikro hauchen. Platz 2 die KollegInnen, die bei der ersten Rückkoppelung ganz laut "Es pfeift" rufen.

    Kleidung ist mir egal, solange sie nicht Bestandteil des Vertrages ist. Rauchen ist Geschichte. Manche Veranstalter mögen nicht, dass Alkohol konsumiert wird. Für viele ist Musik machen ein Job und da gibt es keinen Alkohol wie in den meisten anderen Berufen. Ansonsten muss jeder wissen was er verträgt.

    Verständnislos den Kopf schütteln, wenn einer falsch spielt oder die Form vergeigt, geht auch gar nicht. Auf der Bühne ist oberstes Gebot, alle Beteiligten möglichst gut aussehen und klingen zu lassen.

    Zwischen 2 Stücken noch schnell das nächste Thema anspielen.

    Verbales Austragen von Rechthabereien und Animositäten.

    Dem Solisten und dem Publikum durch verschiedenste Tätigkeiten das Desinteresse zeigen.

    Zwischen 2 Stücken den Stand in der Bundesliga abfragen... :-o

    Nachtrag: Ein Glas Wein auf dem Flügel ist für mich ein SchoGo...das erinnert mich an Grover Washington Jr. :)
     
  4. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    oh Chris, Du sprichst mir aus der Seele.

    Einen kann ich noch ergänzen:

    Sobald die Band eine Pause macht, sofort Konserven in voller Lautstärke auf die Anlage legen :-(



    keep swingin´


    Saxax
     
  5. Dsharlz

    Dsharlz Ist fast schon zuhause hier

    Gott zum Groove aeaehh Gruss allerseits,

    weil grad davon die Rede is:

    alt, aber immer noch wahr :p
    http://www.superiormusic.com/page710_Joke12.htm

    ernsthafte Gruesse,
    Dsharlz
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    wie wahr, wie wahr....

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  7. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Hallo Armin,

    das ist der Hammer! Wahrscheinlich hat ihn die Polizei noch angehalten und er hat nur mit ihnen geplaudert. :)

    Ich find immer Soundchecks mit Bands furchtbar, bei denen wir Bläser eher eine Nebenrolle spielen, z.B. Soulbands.
    Ich habe es einmal so erlebt. Treffen um 16:00 Uhr wegen Soundcheck:
    1 Stunde Schlagzeug, 1/2 Stunde Bass, 1 Stunde Gitarren, 30 Minuten Keyboards, 3/4 Stunde Sängerinnen und Sänger.
    Und dann: ... für die Bläser haben wir leider keine Zeit mehr, weil es in einer halben Stunde losgeht.
    Das Konzert war o.k., aber der Sound war nix. Klangbrei auf und vor der Bühne.

    Fazit: Bier trinken gehen und später kommen. Muss ja kein ganzer Kasten sein. ;-)

    Lg
    Mike
     
  8. Gast

    Gast Guest



    Witziger Thread !
    Ach "No Gos" gibt s so einige.....

    > Mitmusiker schlecht machen a la : " Und das verkorkste Solo spielte heute mal wieder unser Guitarrist X .... Applaus für Herrn X !"

    > Sich backstage vor dem Gig lautstark abzoffen >>> habe ich bei einer international bekannten Band schon erlebt....das Publikum durfte 2 Stunden warten während hinter der Bühne die Fetzen flogen-

    > Guitaristen, denen Live grundsätzlich und spätestens nach dem 2 Song die Saiten reissen

    > Wenn man sich mit mehreren Bläsern um ein einziges Mikro stellen soll
    ( bei Sessions mag das noch angehen...bei bezahlten Gigs jedoch nicht )

    > Wenn ein Drummer fest eingeprobte Stücke live absichtlich falsch spielt, weil er das als Gaudi empfindet, wie alles durcheinanderpurzelt
    ( habe ich auch schon erlebt > das war NICHT lustig !! )

    > Wenn eine Band ihren aktuellen Hit während eines Gigs 5 Mal in der XXL-Version zum schlechtesten geben muss ( gäääähhhhhn)

    > Wenn während eines Gigs bereits die Techniker auf der Bühne zwischen den Musikern herumwuseln und alles für die nächste Band vorbereiten

    > Wenn man falsch angesagt wird : Und an der Trompete spielt heute CBP
    ( ach jaaa? davon wusste ich noch garnix ! )

    > Am meisten nervt es mich jedoch, wenn während eines Gigs irgendwer aus dem Publikum an den Bühnenrand kommt und lauthals ruft :
    Hey...ich kann auch Saxophon spielen - gibste mir Deins mal eben ?
    Oder : Hey - ich hab da auch nen geilen Song auf Lager - kann ich mal eben ans Mikro ?
    Am allerschlimmsten sind diejenigen, die garnicht erst fragen - sondern einfach auf die Bühne springen und mitmachen....meist auch noch grottenschlecht und schwer wieder loszuwerden.
    Auf Afro - und Reggae-Gigs erlebt man das öfter, dass irgendwelche Leute von einer gewissen Karibischen Insel mit ein paar Dreadlocks auf dem Kopf, meinen, Sie hätten da ein Sonderrecht.

    Letzteres ist zwar eher ein NoGo für die Publikanten als für die Musiker --- aber es nervt bisweilen sehr.

    LG

    CBP
     
  9. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Moin! Ich muss zunächst vehement widersprechen als größter Dexter Fan. "Völlig betrunken" kann man bei Dexter keineswegs verallgemeinern, für seine "prime time" -siehe zum Beispiel hier: Dexter live in '63 & '64 -würde ich das nicht unterschreiben, und man kann das deutlich verfolgen, wann der Alkohol Tribut fordert bzw Überhand nimmt (gegen Ende der 60er macht es sich bemerkbar). Und danach spielt er auch nicht mehr genial. Immer noch ok, aber er ist leider nicht mehr "on top of it".

    Zu den No-goes:

    - Mehr Alkohol, als man vertragen kann. Leute, die sich auf der Bühne übergeben/ inkontinent werden, will man wirklich nicht sehen.

    - Zuviel Comping, schlimmstenfalls gleichzeitig von Klavier und Gitarre.

    - Mehr Chorusse Solo spielen als der Bandleader.

    - Zum Gig schwarzes Hemd und schwarze Hose tragen = zero character.... (es sei denn, es ist ausdrücklich vom Veranstalter erwünscht)

    - zumindest hier in London: Mit Real Book / Noten zur Jam Session erscheinen (es sei denn es handelt sich um eine Eigenkomposition)

    - was ich ziemlich arrogant finde ist als Bandleader nicht das Programm mit den Mitmusikern abzusprechen, sondern einfach die Stücke anfangen zu spielen und zu erwarten, dass die Musiker es 1. erkennen/ 2. spielen können (scheint insbesondere ein New Yorker Ding zu sein...)

    - Soundleute, die keine Ohren im Kopf haben

    - Mitmusiker, die ihre Verstärker auf 11 stellen, wenn die Bläser akustisch spielen :-D

    - Mitmusiker auf der Bühne kritisieren

    LG Juju



     
  10. PeterS

    PeterS Ist fast schon zuhause hier

    Du sprichst mir da so was von aus dem Herzen.
    Da gibts kaum was hinzuzufügen außer vielleicht:

    - daß es oft sehr ratsam wäre, nicht zu viele Gitarristen auf die Bühne zu lassen. Gute alte Faustregel. Ab dem zweiten wird es für den Bläser ratsam dann vielleicht doch besser von der Bühne zu gehen. ( mit seltenen Ausnahmen )

    - und ganz verzückt eine gefühlte Ewigkeit vor sich hinsolieren, ohne zu merken das 'the Audience not amused' ist.

     
  11. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Tja, die Probleme von Dexter Gordon waren lange Zeit sicher nicht der Alkohol, sondern Anderes.

    Probleme mit Alkohol hatte eher Ben Webster in seinen späteren Jahren - leider!


    Stimmt alles - Außer das mit dem Real Book! Wenn Du eine Eigenkomposition im Real Book stehen hast, dann brauchst Du es sicher nicht zur Session mit zu bringen. ;-)

     
  12. Gast

    Gast Guest

    PeterS

    Zitat:"- und ganz verzückt eine gefühlte Ewigkeit vor sich hinsolieren, ohne zu merken das 'the Audience not amused' ist."

    Na ja - das ""gefühlt"" kann man da bisweilen ja leider streichen ;-)

    Es wird den Guitarristen ja aber auch leicht gemacht > Unsereins muss kräftig pusten, der Schlagzeuger betreibt bisweilen Leistungssport, der Bassist hat mit ziemlich fetten Saiten zu kämpfen .... und der Guitarrist muss eigentlich bloss seinen Verstärker aufreissen.Dessen Ekstase kommt aus der Steckdose und hat daher kein Limit ( ausser der Stromrechnung )

    ;-) ;-) ;-)


    CBP
     
  13. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Hab mal mit einer Band gespielt, wo der Saxophonist (nicht ich) immer schön sein Instrument gestimmt hat - um dann bei den Stücken auf der Bühne ständig ca. 1/4 Ton zu tief war.
    Das hat der weder gehört, noch irgendwie sonst auf die Reihe bekommen!

    Überhaupt sind die größten Feinde der Musik diejenigen, die ein absolut schlechtes Gehör mit einem übergroßen Ego gepaart haben und sich selbst immer und überall als Musiker absolut toll finden.
    Das zieht sich leider quer durch alle musikalischen Richtungen und alle Instrumente! :roll:
     
  14. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Wobei das mit dem Heroin doch eher ganz am Anfang von Dexter's Karriere war, das war ja auch mit ein Grund, nach Europa zu gehen...

    LG Juju
     
  15. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    ...Überhaupt sind die größten Feinde der Musik diejenigen, die ein absolut schlechtes Gehör mit einem übergroßen Ego gepaart haben und sich selbst immer und überall als Musiker absolut toll finden.
    Das zieht sich leider quer durch alle musikalischen Richtungen und alle Instrumente!...


    wie sagte schon der gute heinz erhardt:

    manche menschen wollen immer glänzen, obwohl sie keinen schimmer haben.

    lg
     
  16. klafu

    klafu Ist fast schon zuhause hier

    warum das ?
    ist der Bandleader der Haushaltsvorstand und bekommt das Schnitzel, während der Rest der Fam. nur die Kartoffeln ohne Beilage essen darf ?
     
  17. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    aber manchmal gehts auch anders. siehe link:

    http://www.moers-festival.de/archiv-2012.html

    und dann 9. newjazzfestival ´80, montag 26.5. vorletzte band. im musikerzelt steht ein campingtisch, 4 stühle, auf dem tisch ein RIESENhaufen vorbereitete kifferei. innerhalb einer 3/4 std. haben dann die herren musiker alles weggequarzt, sind auf die bühne und haben ihre musik (freefunk) zum erstenmal in germany vorgestellt. obwohl es neu war, konnten nicht alle etwas damit anfangen. mir hat es sehr gefallen.

    lg
     
  18. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    und was heißt das jetzt?
    wer bei fehlern böse guckt, womöglich im schwarzen hemd, unter drogeneinwirkung, mit noten bewaffnet...der darf nicht mehr mitmachen?

    würde ich solche kriterien ansetzen, dann würde ich noch nicht mal solo irgendwo auftreten.

    sinnvoll erschien mir dagegen matthias aussage

    gruß
    zwar
     
  19. Superliebes

    Superliebes Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich spreche jetzt mal als Publikum und kann gar nicht glauben, dass das Alles, was Ihr schildert wirklich passiert ist. Ist ja unglaublich, sehr unprofesionell, da wäre ich nicht gerne Zuschauer gewesen.

    Also mich persönlich stört nicht
    - wenn Alkohol am Klavier steht oder sonstwo (natürlich dürfen die Musiker nicht betrunken sein!)
    - wenn sich die Musiker während eines Solos im Hintergrund austauschen, das habe ich auch schon live erlebt bei großen Gruppen, wie Deep Purple, Queen, Status Quo etc.

    Das Wichtigste ist gute Musik geboten zu bekommen und der Eindruck, dass sich die Band sehr gut miteinander versteht und gerne auch mal ein Späßchen macht. :-D

    LG
    Karin
     
  20. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Dass jeder andere nogos hat und am Ende der Diskussion genau eines übrig bleibt... :-D

     
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