NO GO auf der Bühne!

Dieses Thema im Forum "Musiker / Bands" wurde erstellt von Gast, 6.Februar.2014.

  1. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Karin, in meinen Bands und Projekten mache ich nur Musik mit Menschen, mit denen ich mich verstehe.

    In fremden Projekten kann es mal vorkommen, dass "schwierige" Typen auftauchen. In der Regel achtet aber der Projektverantwortliche auf die menschliche Zusammensetzung.

    In Orchestern und BigBands hast du eine Rolle und eine Hackordnung, so dass deine menschlichen Eigenschaften eher unwesentlich sind.

    Menschen sind halt sehr individuell.

    Gruß

     
  2. Gast

    Gast Guest

    Hi,

    ich habe mal ein Konzert einer renommierten Rundfunk-Bigband in der nahen Kleinstadt erlebt, auf das ich mich sehr gefreut habe.

    Die Herren SAXOPHONISTEN hatten bei diesem Programm nicht allzu viel zu spielen, und hingen derart schief, schlapp und angepisst auf ihren Stühlen, dass man sich Sorgen machen musste, ob sie nicht a) gleich einschlafen und b) dann ins Publikum fallen.

    Das hat mich wahnsinnig gestört und abgelenkt, die sitzen ja immerhin in der ersten Reihe. Publikumsverachtung finde ich unprofessionell. Die hätte ich alle gleich entlassen.

    Trompeter, die sich in der letzten Reihe prima unterhalten, während vorn ein Kollege soliert, halten sich auch immer für wahnsinnig cool. Dabei sind sie bloß doof.

    Findet Eure Tröterine


     
  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    In der Musik ist es wie im realen Leben und Projektgeschäft oder bei Kollegen auf der Arbeit. Mit manchen verstehst Du Dich, mit manchen nicht. Manche unterstützen sich, andere nicht. Kein Unterschied. Und da ist es egal ob das eine Band ist, die schon lange zusammenspielt oder Du nur mal Aushilfe machst. Gerade wenn man schon lange miteinander arbeitet bist Du eventuell irgendwann manche Marotte oder Sonderwurst eines Kollegen leid.

    Lg Saxhornet
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Nun, ich fürchte, für viele No-Gos, die hier erwähnt werden, war ich schon selbst verantwortlich:
    Alkoholgenuss, Rauchen, lange Solos, zwischendurch mit Kollegen reden, unkorrekte Bühnenkleidung (bis hin zu Sandalen - lange Geschichte)...

    Beisteuern kann ich noch:
    Zu spät zum Gig kommen (verschlafen), während des Gigs in der Pause auf der Toilette einschlafen, zwischendurch einfach von der Bühne rennen und erst eine halbe Stunde später wieder auftauchen (Freund von mir war im Publikum ohnmächtig geworden, musste ihn mit dem Auto zu Bekannten fahren).
    Einigen langjährigen Kollegen von mir fallen bestimmt noch mehr "Rick-Anekdoten" aus meinen wilden Jahren ein. :roll:

    Aber ich würde mal differenzieren zwischen lockeren Jam-Sessions (viel erlaubt) und seriösen Konzerten (viel verboten).
    Auch muss es nicht immer so sein, wie es den Anschein hat - wenn zwei Musiker während des Solos eines dritten miteinander reden, können sie auch gerade den weiteren Stückverlauf besprechen (Arrangementänderung) oder einen Kollegen über sein misslungenes Solo hinwegtrösten (nach meiner Beobachtung die häufigsten Gesprächsthemen).

    Was auf der ernsthaften Bühne überhaupt nicht geht, kann im flippigen Pop-Konzert gerade erwünscht sein, etwa in puncto Bühnenkleidung ("verschiedenfarbige Socken").
    Natürlich raucht und trinkt man nicht während eines Sinfonieabends, doch in der nebligen Blues-Kneipe gilt eher das Gegenteil. ;-)

    Wichtig ist meiner Ansicht nach deshalb vor allem, dass man genaue Absprachen trifft (Kleidung usw.), aufmerksam bleibt und das "Fingerspitzengefühl" entscheiden lässt, was gerade angesagt ist und was man lieber bleiben lässt.
    Fast alles, was am einen Ort opportun ist, kann irgendwo anders negativ auffallen. :-D


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  5. flar

    flar Guest

    Moin, moin Rick

    100 Punkte, das bringt es ziemlich auf den Punkt!

    Daneben benommen hat sich wahrscheinlich jeder schon mal irgendwo, vielleicht sogar unwissentlich!
    Aus den von Rick genannten Gründen halte ich meine persöhnlichen "no gos" auch nicht für allgemein gültig. Denn mich stören meine ungeputzten Schuhe bein Edelgalakonzert genauso wie auf dem Stadtfest mit der Skaband, obwohl das dort niemand sonst interessiert!
    Ich fühle mich eben wohler wenn sie glänzen! ;-)

    Viele Grüße Flar
     
  6. Superliebes

    Superliebes Kann einfach nicht wegbleiben

    @saxhornet

    Ja, da hast Du Recht, es gibt überall Solche und Solche
    ;-) :pint: :lol:

    Trotzdem finde ich diese Geschichten echt seltsam zum Teil, da ich irgendwie immer von mir aus gehe und halt einfach Einiges nicht nachvollziehen kann, wobei mir völlig egal ist, welche Socken einer anhat, auch wenn es sch... aussieht :lol:


    LG Karin
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Hahahaha also auf der Toilette einschlafen ist mal ´ne geile Anekdote! xD
     
  8. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem



    Hi

    Ja - lustige, interessante .... unangenehme Geschichten hat sicher jeder von uns schon erlebt.

    Unser Keyboarder ist mal aufgrund hohen A und T- Genusses wärend dem spielen eingeschlafen und mit dem Oberkörper auf die Tastatur gerutscht ... wir Bläser sind so erschrocken von diesem "Kompressor Sound" ... konnten aber nicht tun, wir mussten ja spielen.

    Unser Bassist hat ihn dann wieder aufgerichtet und wieder ist er mit dem Oberkörper in die Tasten gefallen und wieder dieser extreme Kompressor Sound ... Mac, der Bassist hat dann die Orgel ausgeschltet....

    Ein anderer Vorfall war - dass derselbe Keyboarder einen "Strip" hinlegte (nur noch in Unterhose und Socken... - da war Stimmung auf der Tanzfläche ... wir Bläser haben das recht spät erkannt, wir standen vor dem Keyboarder ...

    Also, die Moral von der Geschicht ... "während dem Gig Hochprozentiges in Massen genossen ist OK, aus Massen gesoffen ein NO GO ..."

    Prost
     
  9. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    ginos,

    was ist denn T-Genuss?
    irgendwas was ich vielleicht noch nicht kenne?

    gruß
    zwar
     
  10. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem


    Hi Zwar

    Hat mit Tee nichts zu tun!!
    Sein Vater war Arzt, .... Tabletten (T) in Kombination mit A war wohl ein super feeling.. aber auch unberechenbar ... (war so 1972) .

    Gruß
     
  11. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Ich nehme mal an, Tee ist nicht gemeint.
    Eher Tee-Haa-Cee ... ;-)

    Edit:
    Mist, da war Ginos schneller.
    Und falsch gelegen habe ich auch noch. :-(
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Kicher....
    Mir ist gerade noch ein "NoGo" der eigenen Art eingefallen......

    nämlich sein jeweiliges Publikum zu unterminieren.
    Da gab es in Addis Abeba( Äthiopien) einen Jamaicaner, mit dem ich öfters auftrat.
    Der hatte sich die " Bildung des Volkes" auf seine Fahne geschrieben und reiste dann auch als barfüssiger und blinder Mann durch s ganze Land mit Liedchen wie ""ABCDEFG...das zu lernen tut nicht weh!! ""
    Er kam damit sogar in s Fernsehen und war landesweit bekannt.

    NUN spielten wir jedoch im ""Coffee-House"" in Addis....wo die Eintirttskarte umgerechnet 15 Euro kostet ( ein Monatsgehalt ) und nur die Obersten der Gesellschaft hingehen....Diplomaten, reiche Geschäftsleute und dergleichen mehr....

    Da fing der gute Kollege dann wieder mit seinen Liedchen an "ABCDEFG...."dazu noch in der allgemein verständlichen Landessprache....so dass wir allesamt aus dem Laden geworfen wurden.

    Man habe Musik für gehobenere Ansprüche bestellt...und keine Sesamstrassenliedchen, welche das Publikum beleidigen, als könnte es nicht lesen....


    >>>> Leider ein berechtigtr Einwand !!
    Das Publikum war auch stark beleidigt...einige Rufe aus den Reihen bezeugten das deutlich....aber das ging meinem Kollegen am Pürzel vorbei.


    LG

    CBP

     
  13. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Na, es schadet nicht, wenn man der upper class manchmal zeigt, wie es "unten" aussieht.

    LG bluefrog
     
  14. Gast

    Gast Guest

    @ Bluefrog

    Jaaa....da stimme ich Dir zu. Aber es muss in angemessenem und geplanten Rahmen passieren.....und nicht, weil man plötzlich meint, seinen Sesamstrassenhit spielen zu müssen ohne Rücksicht auf Verluste ;-)

    LG
    CBP
     
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