Notationsprogramme

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von Paul2002, 7.März.2020.

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  1. Sibelius

    9 Stimme(n)
    12,9%
  2. Finale

    6 Stimme(n)
    8,6%
  3. MuseScore

    42 Stimme(n)
    60,0%
  4. Capella

    7 Stimme(n)
    10,0%
  5. Primus

    4 Stimme(n)
    5,7%
  6. Dorico Pro

    1 Stimme(n)
    1,4%
  7. Lillypond

    2 Stimme(n)
    2,9%
  8. ein anderes Programm

    4 Stimme(n)
    5,7%
  9. ich nutze gar kein Notensatzprogramm...

    2 Stimme(n)
    2,9%
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  1. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    musescore.com gerade ausprobiert und eine Partitur heruntergeladen.
    Über facebook angemeldet und dann als Notation-Ausgabe heruntergeladen und mit musescore geöffnet.
    Ohne Probleme, kostenlos

    Claus
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Danke, für die Übersicht.
    Das mit dem Umlernen kann ich bestätigen. Je komplexer die Möglichkeiten desto schwieriger wird es. Ich bin eine zeitlang von Finale 10 zu 7 zurück, weil die Benutzeroberfläche so stark verändert wurde, dass ich alle Funktionen, die ich gewöhnt war schnell zu nutzen nicht mehr wiederfinden konnte, ohne ewig zu suchen. Dafür fehlte mir dann schlichtweg die Zeit. Die grossen Programme benötigen eine sehr lange Einarbeitungszeit, erst nach einem Jahr fühlte ich mich mit Finale wohler, heute werde ich eher nicht mehr wechseln. Schon wegen der Kompatibilität mit meinen bereits gemachten Noten.
     
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  3. philipp_b

    philipp_b Ist fast schon zuhause hier

    Notion ist relativ leicht zu erlernen. Dafür bin ich da auch schon öfter an Grenzen gestoßen. Wenn ich mich noch einmal richtig mit etwas neuem beschäftige, dann Musecore. Das ist eigentlich genauso mächtig wie Finale, Sibelius und Dorico, scheint mir aber nicht so eine monströse Bedienoberfläche zu haben. Aber solche Empfindungen haben wohl auch mit Geschmack, Vorkenntnissen und Dergleichen zu tun.
     
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  4. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Je mächtiger die Programme, desto steiler leider oft die Lernkurve. Und eben mal auf ein neues Programm wechseln ist kein reiner Spaß, da gebe ich @ppue und @saxhornet völlig Recht.

    Deshalb wäre es ja hilfreich, wenn man eine Vorstellung hätte, wo es hingehen soll. Wer jetzt schon weiß, dass er eine 64-stimmige Partitur mit exotischen Taktarten komponieren möchte und Studio-taugliche Soundbibliotheken einbinden möchte, der sollte möglicherweise nicht sein Geld oder seine Zeit mit irgendwelchen Freeware oder Lightware-Produkten verschwenden.

    Wer aber 90% dieser Möglichkeiten eh nicht benötigt, der geht an die Sache anders ran.

    Musescore hat (abgesehen davon, dass es umsonst ist) mehrere Vorteile:

    1. Es gibt eine sehr lebendige und hilfsbereite Nutzergemeinschaft, an die man sich bei Problemen wenden kann - das sollte man nicht unterschätzen.

    2. Die Entwickler gehen durchaus auf Userwünsche ein und entwickeln das Programm beständig weiter. Mit einem bisschen Spass am Tüfteln kann man auch selbst Funktionen hinzufügen.

    3. Es ist plattformunabhängig.


    "Schön" finde ich das Userinterface nicht, aber zweckdienlich. Und bislang habe ich für jedes Problem noch eine Lösung gefunden.
     
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  5. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Sibelius und Finale sind professionell, die "Ergebnisse" sind auch gut. Wenn Du aber Notensatz möchtest, der optisch erste Sahne ist, sind die Programme für mich und viele andere auch nur zweite Wahl. Da schlägt sich Lilypond besser. Aber das ist in der Bedienung ungefähr so als möchte man für einen Ausdruck PostScript mit dem Text Editor per Hand kodieren. Das Ergebnis ist natürlich erstklassig - nur wer kann das schon und nimmt sich auch die Zeit dafür.

    Deshalb gibt's "Frescobaldi". Das ist eine grafische Oberfläche für den Notensatz. Das erzeugt "Lilypond Code", der dann im Hintergrund übersetzt wird.

    Von Features und Bedienung ist Frescobaldi als OpenSource immer ein wenig hinter den teuren Profi Programmen interher und man kann auch das gesetzte Werk nicht mal so eben mit einem vollen Orchester abspielen lassen. Aber für die reine Notenblatt Erzeugung eine unbedingte Empfehlung.
     
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  6. hiroaki

    hiroaki Ist fast schon zuhause hier

    Wer das nicht kennt wird da auch keine Vorstellung von Lilypond bekommen.
    Ich habe mir Lilypond/Frescobaldi vor einigen Jahren mal angetan. Der Syntax von Lilypond... eine steile Lernkurve gibt das nicht.
    Frescobaldi war damals unbedienbar und hat Lilypond nur rudimentär unterstützt, so dass immer wieder händisch im Code rumgemacht werden musste (was natürlich dann von Frescobaldi wieder zerschossen wurde).
    Ich vermute, das sich dies mit den Jahren grundlegend verbessert hat. Aber kann man das mittlerweile wirklich jemandem empfehlen, der nicht mit dem vi aufgewachsen ist?
     
  7. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das ist ein grundsätzliches Problem, das jeder für sich selbst lösen muss. Lilypond ist quasi eine Programmiersprache für Musik Notation. Genauso sollte man es betrachten. Einfache Kinderlieder sind in 5 Minuten sauber gesetzt und der Quelltext ist auch noch gut lesbar. Das was man oft an Noten für's Saxophon benötigt ist nicht wirklich kompliziert aufgebaut. Da sind Stockhausen Klavier Konzerte eine ganz andere Nummer.

    Lilypond kann das alles ziemlich perfekt und optisch ansprechend setzen - wenn man die Anforderung im Quellcode formulieren kann. Und hier sind dann auch gleich die Nachteile der grafisachen Oberflächen zu nennen. Auch dort ist es nämlich nötig, komplexe Zusammenhäng irgendwie bedienbar einzugeben. Das hat seine eigenen Tücken, weshalb diese Programme alle mehr oder weniger zwangsweise nur einen Teil der möglichen Komplexität abbilden und die theoretischen Möglichkeiten der Notation bei der Eingabe nicht voll ausschöpfen. Und wenn sie den Spagat schaffen, ist das alles auch nicht mehr so einfach und selbsterklärend.

    Der Reiz an der Kombination ist aber eben, das man die Standard Dinge mit der Maus schnell erledigt hat und wenn's ans Eingemachte geht, kann man immer noch per Hand ein Zauberkunststück einbauen.

    Lernen muss man dies und das. Ich verstehe aber, dass "hauptsächlich Musiker" einen anderen Zugang zu dem Thema haben als "hauptsächlich Programmierer". Deshalb nehmen die Meisten wohl lieber ein gut designtes GUI Programm und leben bei den Ausdrucken mit ein paar Abstrichen in der B-Note. Aber wenn die Aufgabe ist, "top aussehende Ergebnisse" zu bekommen, ist LilyPond/Frescobaldi immer eine Überlegung wert. Es hier nicht zu erwähnen wäre eben auch nicht richtig.

    Musescore ist für die allermeisten Anforderungen bei Weitem ausreichend. Wer Orchesterwerke setzt und die auch gleich richtig hören will (oder ein "Demo Tape" damit machen muss), muss Sibelius oder Finale mit den entsprechenden Sound Bibliotheken nehmen. DA steckt viel Knowhow (und leider auch viel Geld) drin.

    Aber da sind wir wieder am Anfang: Jeder muss selber schauen, was für einen passt.

    Anders als bei PostScript hat es sich bei den Notensatz Programmen noch nicht durchgesetzt, das Rendern des Ausdrucks, dem dafür eigens entwickelten Satz-Prozessor zu überlassen. Es wäre sicher kein Problem für alle großen Hersteller, wahlweise eine "Ausgabe nach Lilypond" zu implementieren, so wie heute jedes Textprogramm natürlich auf PostScript Drucker ausgeben kann, ohne dass man als Benutzer mit dem zugehörigen PS Quellcode konfrontiert wird.
     
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  8. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Habe das auch gemacht.

    Wenn ich die Noten drucken oder als PDF will muss ich aber bezahlen, oder habe ich was übersehen?
    Ist für mich auch o.k. , hat das jemand gemacht und kann sagen das es funktioniert?
    Grüße Gerrie
     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Mag für Dich so sein aber in der Praxis sieht es dann doch anders aus. Sibelius und Finale werden im professionellen Notendruckbereich benutzt und ist unter Leuten, die professionell als Notenarrangeur oder Notist arbeiten Standard. Lilypond wird da gar nicht benutzt, zumindest ist mir unter den Arrangeuren und Notisten in den letzten Jahren nicht ein einziger begegnet, der Lilypond nutzt, da sind Leute, die alles noch per Hand machen sogar häufiger. Und die Qualität von Finale und Sibelius ist sehr gut, wenn Du das Programm bedienen kannst.
     
  10. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Gefühlte 95% der Leute fühlen sich ohne WYSIWYG halt unwohl, andere wiederum bevorzugen textuelle Repräsentation:
    MuseScore vs. LilyPond
    LaTeX vs. Word
    Supercollider vs PureData
    lässt sich fortsetzen ...

    Das ist IMHO kein inhäreneter Vorteil der einen oder anderen Herangehensweise, sondern eine Frage, wie der Benutzer tickt.

    Grüße
    Roland
     
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  11. Rick

    Rick Experte

    Nach viel Herumprobiererei bin ich heute mit MuseScore sehr zufrieden. Kann alles, was es soll, und ist dazu noch kostenlos - was will man mehr? :)
     
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  12. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Eine ketzerische Frage fällt mir dazu gerade ein: kann eigentlich noch jemand Noten "schreiben"? Violinschlüssel? Viertelpause? Eben schnell auf nem Zeitungsrand halbwegs leserlich 5 Linien per Hand ziehen und ein Paar Takte notieren?
     
  13. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    Ist bei mir auch so. Habe in den Neunzigern die damals aktuelle DOS-Version von Capella für ich glaube um die 140 DM gekauft und mich dann danach aber jahrelang nicht mehr mit dem Notenschreiben mittels Computer beschäftigt.***
    Habe dann vor wenigen Jahren eine Forte-Version für - ich glaube - zwischen 100 und 150 Euro gekauft, mich dann ebenfalls nicht mehr mit dem Notenschreiben mittels Computer beschäftigt ***. Meine Tochter hat's FORTE dann benutzt und geärgert weil bei einem Forte-Absturz alles weg war (war damals hier im Forum auch eine Anfrage von mir).

    Vor etwa 2 .. 3 Jahren habe ich mir Musescore installiert und arbeite immer noch damit wenn ich's mal brauche.


    Gruß
    Klaus

    *** lag aber nicht am Notation-Programm sondern an meiner Priorisierung der Hobbies.
     
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  14. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    Ja.
     
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  15. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ist ja auch OK. Ich schreibe meine Programme auch in VisualStudio und nicht mit EDLIN. Einfach weil ich den Komfort mag. Ich bin auch kein Linuxianer, tu mich also mit der Maus auch leichter als mit "nur ein paar einfachen Zeilen Shell Script".

    Und bei den Profis geht es ja vor Allem um Effizienz und erst in zweiter Linie darum, das letzte Fizzelchen im Optischen heraus zu kitzeln. Bezahlt ja keiner.

    Ich habe in den letzten Jahren etliche Noten spielen dürfen, bei denen ich mir gewünscht hätte, der "Setzer" hätte das Programm ordentlich gelernt. Die waren sicherlich alle entweder mit Sibelius oder Finale gemacht und selbst für mich als Laien eher dürftig als wirklich gut. Das will ich aber jetzt nicht den Programmen anlasten. Wenn das jemand anständig nacharbeiten würde, wären die auch "schön" = gut lesbar und verständlich. Das geht aber auch mit denen nicht automatisch, sondern bedarf entsprechender Arbeit.

    Wie es damit beispielsweise gelingt Takte mit zu wenigen Noten oder im falschen Metrum zu setzen habe ich auch nicht verstanden. DAS sollten die doch eigentlich alle standardmäßig anmeckern. Dass punktierte Noten oder Staccato/Tenuto manchmal so gesetzt sind dass die Zeichen mit den Notenzeilen kollideren und nicht vernünftig gelesen werden können, kann man "Schönheitsfehler" nennen. Ebenso wie Spielanweisungen die sich mit Trillern überlappen

    Ich würde auch gerne sagen, dass die per Hand gestochenen Noten früherer Jahre um vieles besser waren, weil die Leute da wirklich eine Ahnung davon hatten, was zu tun ist. Aber viele der Noten aus den letzten 100 Jahren Musikverein die ich schon in der Hand hatte sind wirklich erbärmlich in der Druckqualität und im Satz Layout. :eek:

    Naja. Wer es sich ansehen mag und noch nicht kannte, der kennt es jetzt. Kann man mögen, muss man aber nicht.
     
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  16. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Da ich eine Person kenne, kann ich die Frage mit "Ja!" beantworten!

    Ich schreibe ganz selten Noten, haben wir aber auch schon im Unterricht gemacht. Man denkt sich am Horn eine Phrase aus, notiert sie und der andere verscuht präzises zu spielen, was da steht. Ja, es gibt Überraschungen. :)

    Grüße
    Roland
     
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  17. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    Geht mir genau so. Und ich vermute du meinst so was: Youtube "" zum Beispiel Takt 10 ff.
    Gruß
    Klaus
     
  18. Claus

    Claus Mod Emeritus

    @bebob99

    Ich lese immer wieder, dass Lilypond so schöne Ergebnisse liefert.

    Frage: könntest Du mal ein Beispiel veröffentlichen, das zeigt, was dieses Programm besser macht als andere?

    Ich frage nur aus ehrlichem Interesse; bislang dachte ich immer, dass die teuren ProfIprogramme einen ziemlich perfekten Satz abliefern.
     
  19. Sax-o-K

    Sax-o-K Ist fast schon zuhause hier

    Ich nutze und empfehle auch MuseScore. Ich setze damit sowohl Saxophonnoten, Transkriptionen usw. bis zu mehrstimmigen Chorsätzen. Bisher habe ich alles hinbekommen, was ich abbilden wollte, auch mit ansprechendem, übersichtlichem Layout.
    Ja, und kurz ein paar Takte auf dem Zeitungsrand leserlich per Hand notieren geht auch ;).
     
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  20. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Ja.

    Und seit ich Piano-Unterricht nehme, auch im F- (Bass-) Schlüssel.
    .
     
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