Notbrille für Martinszug

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von coolie, 7.November.2023.

  1. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Hallo zusammen,

    am Samstag werde ich mit "meiner" Big Band bei einem Martinszug spielen. Unser Bandchef hat für uns Marschgabeln besorgt, und ich habe zu Hause und bei der Bandprobe schon das Spielen im Gehen geübt: gewöhnungsbedürftig! Mein Respekt vor Spielmannszügen ist deutlich angestiegen!!
    Das größere Problem ist für mich aber das Lesen der Noten. Da ich mit dem Tenor 2. bzw. 3. Stimme spiele, kann ich nicht einfach nach Gehör die Melodien greifen und bin deshalb auf die Noten angewiesen.
    Weder meine Gleitsichtbrille noch meine Bildschirmbrille (die ich auch für die Bandproben benutze) ermöglichen mir ein klares Erkennen des Notenbildes. Außerdem wird es noch recht dunkel sein...
    Ich spiele mit dem Gedanken, mir im Dromarkt eine Billiglesehilfe zuzulegen.
    Hat jemand damit Erfahrung? Oder haben Optiker solche Brillen auch vorrätig?

    Für Tipps bin ich sehr dankbar.

    Herzliche Grüße

    Uli
     
  2. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Wenn du weißt, dass diese Brillen bei dir "passen", d.h. dass beide Augen weitsichtmäßig ähnlich liegen, wird das die einfachste Einmallösung sein. Miss den Abstand zur Maßgabel und probier mit nem Notenzettel im Laden die Brillen durch (in einer schattigen Ecke), und kauf lieber zwei verschiedene Stärken.
     
  3. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ich habe mir derzeit die Marschgabel verlängert.
    Den waagerrechten Träger durchtrennen und mit einen halberwegs passenden Stück Messingrohr Marke Baumarkt in der richtigen Länge wieder verbinden. Zur Verbindung dient ein Kleber. Zwecks größerer Stabilität die Rohrenden zusammendrücken oder -hämmern.

    IMG_20231107_194930.jpg
     
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  4. Mouette

    Mouette Ist fast schon zuhause hier

    Für die Beleuchtung nehme ich meine Stirnlampe, die ich auch zum abendlichen Laufen nutze. Ich hatte sie im Sport- und Wanderbedarf gekauft. Die Lampe lässt sich abkippen und in zwei Stufen dimmen, so dass niemand geblendet wird.
    Für die Orientierung im Zug ist es hilfreich, im Gleichschritt zu marschieren und einen marscherfahrenen Vordermenschen zu haben. Die 1 ist links.
    Viel Glück. Ich hatte letztes Jahr mein "erstes Mal". War umrahmt von ehemaligen BuWe-Soldaten, das war klasse. Letzte Woche dagegen ein einziges Durcheinander, weil keiner im Tritt ging und kein einheitliches Tempo zustande kam.
    Hier die Stirnlampe:
    20231107_201014.jpg
     

    Anhänge:

  5. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    Hihi - was für ein Zufall :)
    Ich hatte heute(!) meine "Martins-Zug"-Premiere!
    Was für ein Unterschied zur Orchesterbühne!!!
    Ich habe auch zwei Brillen (Gleitsicht- und Nahbereich) und ich habe festgestellt, dass ich ganz ohne Brille während des Spielens am besten klar komme.
    Aber mein größtes Problem war - das gehen beim spielen.
    Hätte nicht gedacht, dass es so anstrengend ist - aber man gewöhnt sich bald daran.
    Hat trotz dem viel Spaß gemacht :)
     
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  6. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Jep, ist anstrengend. Man muss sich ggfs auch einen anderen Atemrhytmus angewöhnen, um nicht in ein Defizit zum kommen.
     
  7. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Wie macht man das eigentlich ohne Marschgabelhalter am Saxophon?
    Kommt ja auch schon mal vor :-o
     
  8. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Dann kannst Du das hoffentlich auswendig oder kannst entsprechend improvisieren.
     
  9. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Stimmt- das wäre ein Anreiz :D
     
  10. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    Jepp! Diese Erfahrung durfte ich heute machen - später ging es dann :)
     
  11. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    Beim letzten Umzug in Kölle hatte ich versuchsweise eine Handyhalterung
    anstatt des Blechklammerlyradings angebaut. Ging ganz gut. Vor allem
    kann bedarfsweise die Taschenlampe zugeschaltet werden, wenn's zu finster wird. Sicherheit hat oberste Priorität :D
     
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  12. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Definitiv Optiker, die haben "Mindestqualitätsstandards". Ich hatte am Anfang meiner Alterssichtigkeit (und vor der Operation fürs kaputte Auge) nur diese Lesehilfen und hab alle Quellen ausprobiert. Ich habe immer noch eine Lesehilfe vom Optiker um 20€ zum Zeitunglesen am Esstisch, weil die Bildschirmbrille für etwas größere Entfernung ist und die Gleitsichtbrille doch einen relativ kleinen Nahbereich hat.

    Wenn Du zwei verschiedene Stärken für Deine Augen brauchst, kaufe zwei Lesehilfen gleicher Bauart mit Metallfassung (= geschraubt) in den entsprechenden Stärken und tausche die Gläser zusammen... wenn der Unterschied nicht zu groß ist, funktioniert das, sonst magst Du zu unterschiedliche Vergrößerungen haben.
     
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  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Sind die groß genug? Bei uns hier liegen üblicherweise eher solche halbbrillen aus. Die sind brauchbar zum lesen oder basteln, wenn ich eh eher abwärts schaue, für aufrechtes geradeaus halte ich die für eher nicht so gut.
    Ich bin als Jugendlicher jahrelang Spielmannszüge gelaufen zu allen möglichen Anlässen. Ja, ist gewöhnungsbedürftig und teilweise echt schwer, wenn man in einem anderen Tempo läuft als man spielt. Ist selten, aber..
    Die Noten lernst du besser auswendig. Soooo kompliziert sind die Stücke, auch oder gerade, in der 2. oder 3. Stimme nicht. Und ihr übt doch vorher, oder. Warum auswendig? Weil du viele Ablenkungen hast, sei es, dass du nix siehst, der zug stockt, ein pferdeapfel auf dem Boden liegt um den du doch lieber herum läufst statt mittendurch, der Nachbar, der dich laufen sieht und dir anerkennend auf die Schulter klopft etc.. Ausserdem gefällt es dem publikum, wenn du auch mal die Menge anspielst statt starr geradeaus auf die noten zu stieren.
    Licht hatten wir nie. Dafür gab es die Fackelträger der Feuerwehr.... und ich konnte meine Noten auswendig :)
     
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  14. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Halbbrillen... die kenne ich aus meiner Kindheit... vielleicht hab ich auch "jetzt" mal irgendwo welche gesehen...
    Die, die ich kenne (sowohl Supermarkt als auch Optiker) sitzen, wenn man sie "normal" aufsetzt, mitten vor dem Auge, haben aber gerne längere oder flachere Bügel, damit man sie auch an der Nase runterschieben kann. Hier meine Lesebrille:
    PB080380.JPG
     
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  15. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Vielen Dank für die zahlreichen Tipps und Kommentare. Ich habe gestern meinem Optiker eine Mail geschickt. Gerade hat er sich gemeldet und wir werden gleich einige "Notbrillen" ausprobieren. Meine Augenwerte sind links und rechts ziemlich identisch, wie er sagt. Das macht die ganze Sache einfacher.
    Nach dem Zug werde ich mal berichtetn. @JES: Auswendig spielen wäre natürlich die eleganteste Lösung. Ich werde als Kompromiss wohl die 2 (von 5) einfachsten Stimmen auswendig lernen.
     
  16. OnkelSax

    OnkelSax Ist fast schon zuhause hier

    DAS kenn ich noch von früher. In dem Fall hat man seine Noten am Vordermann mit einer Wäscheklammer am rückwärtigen Kragen befestigt.
    Man darf halt nur nicht in der ersten Reihe gehen.
     
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  17. Mcsax

    Mcsax Schaut öfter mal vorbei

    Mit dem Problem habe ich mich auch einige Zeit rumgeschlagen.
    Es gibt eine Marschgabel deren "Ausladung" man verstellen kann. Kostenpunkt allerdings knapp 40 €.
    Mit einem langem Imbusschlüssel aus dem Baumarkt habe ich mir dann so ein Teil selber gebaut.
    War allerdings suboptimal, da die Schwingungen am Notenblatt mit der Länge des Marschgabelarms zunahmen und damit die Lesbarkeit abnahm.
    Nachdem ich dann einige Lesehilfen aus dem Drogeriemarkt ausprobiert habe, bin dazu gekommen mir eine Lesebrille beim Fielmann machen zu lassen. Gläser mit Fassung 50 €. Ich habe dort das Probem geschildert und die Brille ist so gebaut, das meine Leseebene nicht dem normalen Buchabstand entspricht, sondern ca. 20 cm dahinter liegt. Das ganze nannte man dann Musikerbrille. Damit komme ich super zurecht.
     
  18. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Ich habe mir gestern bei meinem Optiker eine Notbrille besorgt, die für den Martinszug sicherlich ausreicht. Gegen die Dunkelheit habe ich im Baumarkt eine Stirnlampe gekauft, die ich auch noch für das nächtliche Krötenretten im Frühjahr verwenden kann.
    Heute Nachmittag fahre ich zur letzten Martinsprobe mit der Big Band. Leider ist die Wettervorhersage für Samstag sehr mies...
    Danke nochmal an alle Ratgeber!
     
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  19. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    und, wie seid ihr beim Umzug zurecht gekommen?

    Bzgl. Notenlesen und Intonation bei der Kälte?

    Frägt der interessierte
    Klaus
     
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