nur so

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Zappalein R.I.P., 29.Oktober.2014.

  1. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    tach zusammen

    http://www.nzz.ch/zuerich/zuercher_kultur/die-sorgen-des-saxofonlehrers-1.18408477

    lg
     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ist das so? Immer weniger Schüler?

    Ich hatte in den vergangenen Jahren eigentlich mehr den Eindruck, dass sich das Saxophon eines besonders großen Interesses erfreut, gerade bei sog. "Späteinsteigern".

    Aber vielleicht war das ja eine falsche Wahrnehmung.
     
  3. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Kann ich zumindest für die Gegend hier bestätigen: seit einiger Zeit rückläufige SchülerInnenzahlen bei Sax an der hiesigen MS. Die Casingshows hüben und drüben tun da offenbar einiges dazu. Alle wollen Musicstars werden....

    Vielleicht stimmt das für Deutschland ja nicht - und ob die Aussage schweizweit gilt weiss ich natürlich auch nicht.

    antonio
     
  4. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    abgesehen davon, dass bei uns die (sehr hohen) Schülerzahlen rückläufig sind, was auch auf die massiven Erhöhungen des Schuldgeldes zurückzuführen ist, war Saxophon bis jetzt stabil, trotzdem man uns vor einiger Zeit die Förderungen für erwachsene Schüler gestrichen hat.

    Ein erwachsener Schüler würde bei uns in etwa 150,- bis 200,- Euro im Monat bezahlen, dieses Angebot wird kaum in Anspruch genommen.

    Nächstes Jahr werde ich durch Schulwechsel massive Abgänge haben und so wie sich die Lage entwickelt, werde ich das kaum mit Neuzugängen kompensieren können.
    Gottseidank bin ich in der Lage, auch mit wenig Geld auszukommen, meine nichtvorhandenen Kinder brauchen selten neue Schuhe, das Dach über meinem Kopf ist Eigentum, insofern sehe ich der Sache gelassen entgegen und lasse mich überraschen.

    Liebe Grüße,
    Guenne



     
  5. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hi,

    für das Geld kann man einen privaten Musiklehrer ja fast fürstlich bezahlen. Kein Wunder, wenn das niemand in Anspruch nimmt.

    LG Helmut
     
  6. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Merkwürdiger Artikel. Finde ich. Bar. Whiskey. neidischer Klarinettenlehrer. Klischeekiste.

    Ist das so?

    Ich mache die Erfahrung nicht, dass weniger gesaxt wird (anteilig). Sehr wohl wird weniger musiziert. Dem unsäglichen G8 sei Dank! Vielleicht erledigt sich das wieder durch die Rückwärts-Reform......

    Kopfschüttelnd Brille
     
  7. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    gut, der bietet im Normalfall auch nicht 3 verschiedene Orchester, Theorieunterricht in 4 Stufen, Jazzband, Volksmusikensemble an :)
    [size=xx-small]Dass er manchmal auch keine Steuer zahlt, nun...[/size]

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Die Schülerzahlen sind schwankend bei vielen Lehrern. Mal so, mal so.
    Schlimm ist, daß die Musikschulen riesige Wartelisten haben, die Leute aber sich selten, selbst wenn sie 1 Jahr warten müssen nach Privatunterricht umsehen.
    Es werden an Musikschulen eher Lehrer abgebaut als zusätzliche aufgenommen und die Arbeitsbedingungen wurden, zumindest in Berlin deutlich verschlechtert.
    Viele geben dann irgendwann nach ewiger Wartezeit einfach komplett auf, da sie nicht wissen wie sie sonst an Unterricht kommen können. Beim Privatunterricht wissen die Leute häufig ja nicht wie gut der Lehrer ist, an den Musikschulen müssen die Lehrer vorher immerhin eine Lehrprüfung ablegen, da wird dann gehofft, daß der Unterricht dann wenigstens gut ist (was auch nicht immer der Fall ist).

    Ebenfalls schwierig sind die vielen Amateure, Hobbylehrer, privaten Musikschulen und ein Haufen unfähiger Lehrer, die nicht immer wirklich gut sind was das Thema Unterricht betrifft. Was ich da schon erlebt habe bei Schülern, die sich mir vorgestellt haben oder die ich im Rahmen von Big Band Coachings erleben durfte, ist erschütternd. Da versuchen viele mit Unterricht Geld zu verdienen, die es nicht können, denen das aber auch egal ist und die keinen Ahnung haben wie man unterrichtet und worauf es ankommt (manchmal sind manche davon leider auch Diplommusiker).

    Den absoluten Rest gibt aber G8 und die Praxis von Jugendsportvereinen, mittlerweile von ihren Spielern zu erwarten dreimal die Woche zu trainieren und am Wochenende Turniere zu spielen. Da bleibt neben der Schule keine Zeit für ein Instrument, wird dann aber trotzdem gemacht und einfach nicht geübt. Da wird dann aber zusätzlich gewundert warum man dann nicht besser wird, als wäre der Unterricht eine App und müsste den Schüler automatisch befähigen gut spielen zu können. Die geben dann irgendwann auf, weil sie ja nicht besser werden (wie auch, wenn sie nicht üben).

    Ich kann mich glücklich schätzen, wenn ich Kollegen so höre, daß die meisten Jugendlichen, die bei mir anfangen, bis zum Abi bleiben (danach meist Wegzug wegen Studium).

    LG Saxhornet
     
  9. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Was bitte haben die G8 damit zu tun (sind ja momentan eh nur G7) Vielleicht mal beim nächsten G8 Gipfel auf die Agenda setzen lassen?
     
  10. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Hier ist das Abitur und die Schulreform gemeint.
     
  11. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ich war vor meiner Pensionierung Musiklehrer an einem Gym und kann nur über G8 den Kopf schütteln, jedenfalls in der Struktur, die jetzt besteht und an der sich so schnell nix ändern wird.
    Ganztagsschule, Nachmittagsunterricht und ein Stoff von 9 Jahren, auf 8 Jahre komprimiert, verknappen den Raum für das, was Schule eigentlich garantieren soll: die gelassene Entwicklung der Persönlichkeit (schola = Muße).
    Stattdessen wird die Lernfabrik immer automatisierter und lässt immer weniger Raum für individuelle Entwicklung, die im übrigen auch durch (a)soziale Netzwerke und mediale Durchseuchung (ja, auch Casting-Shows mit ihren pausenlosem Versprechen vom Öffentlich-Geliebt-Werden) von der anderen Seite (sogenannte "Freizeit") immer zweifelhafter wird.
    Das setzt sich dann konsequent im Studium durch, das ja mittlerweile über Bachelor und Master ebenfalls heftigst verschult ist.
    Ich habe viele Eltern erlebt, die unter dem Druck von G8 ihren Kindern aus dem außerschulichem Menue einige Filetstücke, und dazu zähle ich halt einen fundierten Musikunterricht, gestrichen haben.
    Dabei gäbe es, ganz nach dem Muster anderer Länder, die Möglichkeit, die örtlichen Resourcen wie Musikschulen und Sportvereine in das Schulleben und den Stundenplan einzubinden. Dann wäre der Rückgang in den Anmeldezahlen der Musikschulen bald vorbei.
    Das wird und muss auch so kommmen, aber das kann leider dauern....
     
  12. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    Was bin ich froh, das bei uns am Gym (schon) wieder G9 praktiziert wird !!!
     
  13. alteriert

    alteriert Schaut öfter mal vorbei

    Moin,
    sehr amüsanter Artikel.
    Ja, die Schülerzahlen, mal so mal so.
    Ansonsten empfinde ich die mittlere Katastrophe beim Thema: Bläserklasse.
    Bezahlung, und bei der Feststellung, was kommt nach 2 Jahren raus.
    Gruß
    alteriert
     
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