Oktavieren - glucksendes Vorgeräusch

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von buchemassiv, 12.Februar.2014.

  1. buchemassiv

    buchemassiv Schaut nur mal vorbei

    Hilfe! Ich habe seit heute ein Traum-Tenor (YTS-62) aber es macht beim Oktavieren ein kurzes, glucksendes Vorgeräusch. Es handelt sich hierbei definitiv nicht um ein schmatzendes Polster, die Mechanik läuft auch vollkommen smooth (hab sicherheitshalber alles mal abgeschraubt und gereinigt, da ist nüscht) - wenn ich nur den Oktavdrücker bediene (ohne reinzublasen), egal ob mit oder ohne G-Klappe, verläuft die Bewegung vollkommen geräuschlos.
    "In echt" gibt es aber jedesmal ein kurzes, doofes, schmatziges, kratziges oder glucksendes Geräusch, wenn ich bei einem Ton in die Oktave gehe (wie ein Fehler auf einer Aufnahme, oder ein Schlucken, Glottis-Schlag). Beim weiteren Aushalten ist es dann nicht zu hören (also auch kein Zeug im Oktav-Tonloch oder so).
    Ich habe es bereits mit anderen Blättern und auch einem anderen Mundstück probiert, um diese Faktoren ggf. auszuschließen, leider ohne Ergebnis. Bei meinem "alten" Tenor (Buffet Crampon S1) tritt dieses Problem nicht auf.
    Das Geräusch ist zwar sehr leise (akustisch am auffälligsten ist es in der höheren Lage ab g), aber es ist da und irgendetwas stimmt da nicht...und natürlich: kein Saxophon-Internest in greifbarer Nähe! Über hilfreiche Spekulationen würde ich mich sehr freuen. Auch traurige Berichte ähnlicher Erfahrungen nehme ich gern entgegen!
     
  2. saxus

    saxus Ist fast schon zuhause hier

    Kannst Du mal ein Hörbeispiel hier einstellen ?
    Vielleicht haben die Experten dann einen Hinweis für Dich.

     
  3. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    versuch doch mal folgendes:
    lass jem. anderen die oktavklappe drücken, während du den ton, der oktaviert werden soll schon mf. spielst.
    der sinn ist-du sollst nicht wissen, dass und wann die ok. gedrückt wird, damit du nicht unbewusst versuchst zu "helfen" und so irgendein parameter veränderst (ansatz zb.)
     
  4. buchemassiv

    buchemassiv Schaut nur mal vorbei

    Ja, ich mach morgen mal 'ne Aufnahme.

    Ich bin schon lange dabei...also, es muss ja sogar etwas anders sein beim Oktavieren (z.B. schnellere Luft bei d" & g"), fehlerhaftes Verhalten in dieser Beziehung meine ich ausschließen zu können, zumal ich das Problem dann ja auch auf dem anderen Tenor bzw. meinem Alto haben müsste.

    Mittlerweile bilde ich mir eine Millisekunden-Verzögerung beim Öffnen der Klappe(n) ein, eigentlich dürfte das menschliche Auge für solche Beobachtungen aber zu langsam sein (suche halt eine Erklärung).

    Vielen Dank für Überhaupt-Rückmeldung!
     
  5. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Was passiert, wenn du den Griff greifst, einen kurzen Moment wartest und dann anspielst?
    Vielleicht ist auch der Oktavdrücker verbogen, dass die Oktavklappen nicht mehr weit genug auf gehen. Was passiert, wenn du die obere Oktave ohne Überblasklappe anspielst?
     
  6. buchemassiv

    buchemassiv Schaut nur mal vorbei

    Ja, das vergaß ich zu erwähnen: nur beim direkten Wechsel von der unteren in die obere Oktave ist dieses Geräusch zu hören. Wenn ich den oktavierten Ton direkt anspiele ist alles in bester Ordnung.
    Oktavieren ohne Klappe funktioniert auch problemlos...ich weiß, ist komisch, was kann man noch versuchen?
     
  7. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ok, dann solltest du mal die Oktavmechanik zerlegen und die Röhrchen mit Pfeifenreiniger oder sowas reinigen, gut ölen und wieder zusammenbauen. Vielleicht wars das schon. ;-)
     
  8. buchemassiv

    buchemassiv Schaut nur mal vorbei

    ...ähm, hab ich auch schon gemacht (siehe ganz unten) :-?
     
  9. Gast

    Gast Guest

    @Buchemassiv

    Nun, wenn wir also davon ausgehen, dass keine mechanische Fehlfunktion vorliegt und wenn Du sagst, dass Du dieses Problem auf Deiner alten Hupe nicht hattest - so sehe ich generell zwei Möglichkeiten :
    Entweder liegt es an DIR und Du musst Dich evtl erst an die Umstellung vom einen auf das andere Sax gewöhnen --- oder es liegt eben an der Hupe, weil sie ein ""Montagsei"" ist. Es GIBT aus fast unerklärlichen Gründen immer wieder mal Saxe, die einfach irgendwelche Macken haben - manchmal sogar unspielbar sind OBWOHL technisch alles einwandfrei ist.
    Wo da dann der Wurm drinsteckt, lässt sich bisweilen echt nicht feststellen.Wir hatten im Laden früher z.B. mal ein Yana-Sopi - nagelneu und perfekt in Schuss - da bekam niemand einen vernünftigen Ton raus und weder mein Meister noch die Kollegen noch ich selbst konnten feststellen woran das lag....alle anderen Sopis aus der Lieferung gingen perfekt...nur dieses eine ging GARnicht.
    Ich würde das Sax also als erstes mal von jemand anderem anspielen lassen > passiert das da ebenfalls, ist die Tröte vermurkst. Dann sollte man sie vom Instrumentendoc nochmal checken lassen - auch wenn bei Dir keiner in der Nähe ist - den Aufwand solltest Du Dir dann schon machen.
    Ansonsten, wenn dieses Geräusch nur bei Dir auftritt, bei jemand anderem jedoch nicht....dann heisst das wohl einfach üben und sich eingewöhnen....irgendwann ist das Geräusch dann evtl weg.
    Hast Du die Hupe vor dem Kauf nicht angetestet/antesten können ??

    Viel mehr fällt mir auch nicht dazu ein - obwohl ich ja wie Mato auch eher noch einen Fehler im Oktavklappensystem vermutet hätte.

    LG

    CBP
     
  10. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich bin auch immer noch der Meinung, dass es an der Oktavkmechanik liegt. Gehen die Oktavklappen genauso weit auf wie bei deinem alten Sax?

    Eine andere Vermutung wäre noch, dass was mit dem S-Bogen nicht stimmt. Verbogen oder nicht original?
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Passiert es auch beim Überblasen ohne Oktavklappe?
    Sind die Kopplungen alle ok?
    Schliessen die Klappen richtig?
    passiert es bei beiden Oktavklappen?


    Auf alle Fälle mal zum Onkel Doktor damit.

    Lg Saxhornet
     
  12. buchemassiv

    buchemassiv Schaut nur mal vorbei

    Der S-Bogen ist ein "Custom G3" und nicht verbogen.
    Ich habe das Instrument gebraucht gekauft, mir aus Berlin (Saxophon-Service.de) zuschicken lassen und erst dann ausprobieren können (natürlich mit der Option der Rücksendung).
    Ein mechanisches Problem kann ich definitiv ausschließen (siehe mein erster Post), beide Klappen sind dicht und schließen sofort. Das Geräusch kommt bei beiden Oktavklappen.
    Ich denke mittlerweile auch, dass ich mich vielleicht erst einschießen muss, manchmal ist das Geräusch weg, beim darauffolgenden Ton wieder da. Witzigerweise wirklich nur beim Oktavieren, spiele ich eine Quinte o.a. ins obere Register hinein gibt es keine Probleme.
    Ferndiagnosen sind schwierig, zumal in schriftlicher Form - ich werde die Sache beobachten, erstmal nicht so eng sehen und bei nächster Gelegenheit einen Kollegen drauf"hören" lassen und sonst in Hamburg mal jemanden draufschauen lassen.
    Vielen Dank für eure Bemühungen, auch wenn mich "mein" Geräusch weiterhin verfolgt!
     
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