Oktavwechsel Böhmklari

Ich bin grad am Üben mit der Klari in Böhmsystem.
Leider hab ich kein Lehrbuch zur Hand.
Der Oktavwechsel zum Bsp bei der C Dur Tonleiter vom G 1.Register zum A 2.Reg erscheint mir recht schwierig, weil ich vom Zeigefinger linke Hand G Drücker/Klappe sauber alle Klappen schließen muss inkl. Oktavdrücker. Gibts da alternativen oder spezielle Übungen dafür.
Wär für Tipps recht dankbar.

Gruß
Bernd

 

Hallo Bernd,
in der Praxis kann man die Finger der rechten Hand oft liegen lassen.

Gruß
Joachim

 

Meinst du den Wechsel von A nach H?

 

Ei, das ist ja ein schöner Hinweis, wär ich so nicht drauf gekommen. Erds gleich mal probieren.
Dankeschön!

 

Hi,

sicherlich gibt es da spezielle Übungen...Klarinettenschulen etc.

Da kann ich aber keine konkreten Tipps geben, da ich mir das auf der Klara (auch Böhm) selbst erlernt habe.


Genau an diesem Punkt liegt die Schwierigkeit der Klara gegenüber dem Sax.

Du hast nämlich keine Oktavklappe...ich nenne es mal Überblasklappe (in die Duodezime..12 Töne höher)

Deshalb ist die mittlere Oktave so hakelig zu greifen.

Böhm hat für mich den Vorteil, daß vom unteren G (D beim Sax)bis zum mittleren G, die Griffe fast ähnlich sind...beim deutschen System finde ich das F so blöde.

Und dann vom oberen D (mit überblasklappe) bis hoch auch wieder alles dem Sax gleicht...in Notenbild und Griffe.

Da musst Du halt durch...Sax ist eben doch leichter, wenn man das so sagen darf.

Greets Wuffy

 

A ja, Matthias, stimmt. da hab ich mich vertan.

 

Ich übe seit ein paar Wochen Bassklarinette und schlage mich auch mit dem Problembereich Registerwechsel rum. Aber es gibt auch keine anderen Tipps als beim Saxspielen. Erstmal so langsam wie nötig, um exakt zu greifen. Ich übe verstärkt die Tonleitern nur im Ausschnitt von E untere bis E mittlere Lage, um die Seitenklappen, den Registerwechsel und die richtigen Griffe für die langen Töne H, C, C# und D# zu trainieren.

 

Danke Matthias. Die Bassklari wäre auch mein Ziel. Ist da der Ansatz recht heikel bei den tiefen Tönen ähnlich dem Tenorsax?
Welche spielst du denn?

 

Meiner Erfahrung nach bekommt man einen sauberen Legato-Übergang vom tiefen ins mittlere Register anders überhaupt nicht hin. Außerdem klingen die kurzen Töne von G bis Bb meistens besser, wenn mit den Fingern der rechten Hand abgedeckt wird.

LG, bluefrog

 

unten gehts wie butter.. in der Mitte ist es ein wenig heikler...
LG
Thomas

 

doch, das muss laufen... es kommen immer mal irgendwelche Sprünge Legato wo die rechten Finger vorher nicht liegen... also schön fleissig üben diese Übergänge...
LG
Thomas

 

Ja klar, bei vielen Sprüngen geht es nicht ...

Trotzdem würde ich kleine Übergänge, wie typischerweise A nach H oder Bb nach C u.Ä. sogar immer mit liegengelassenen Fingern rechts üben, um auch genau das Liegenlassen zu automatisieren.

LG, bluefrog

 

Moin,
der Tom erklärt es hier mehr oder weniger lustig:

http://www.youtube.com/watch?v=pS1r30_2j0o

Das ist der eine Punkt.
Der zweite, der hier nicht erwähnt wird, ist der der Luft.
Je nachdem, was Du bei den Bruchtönen machst, wieviel Luft Du zum Schwingen bringst, empfindest Du beim H oder C mehr oder weniger Widerstand, kommt die Bindung mehr oder weniger.
Daher könnte man durchaus die Bindung auch verkehrt (von oben nach unten) üben.
Oder auch mal sehen, ob aus MPC und Fass ein Fis (Anhaltspunkt, möglicherweise etwas höher, aber eher nicht tiefer) kommt.

Liebe Grüße,
Guenne

 

Genau.

Der Übergang ist nicht nur deswegen schwer, weil viele Finger sich gleichzeitig bewegen müssen (das ist beim Sax ja auch so). Sondern weil bei vielen Klarinetten das h' einen sehr hohen Blaswiderstand hat (und dadurch oft zu hoch intoniert wird) und das a' oder g' einen sehr niedrigen (und dadurch aus Trägheit oft zu tief kommt).

Gute altmodische Klarinettenschulen haben sogar noch eingetragen, wo man die rechten Finger auflegen soll.

 

Moin!

Immer wieder lesenswert, so man des Englischen mächtig ist:
http://www.phys.unsw.edu.au/jw/clarinetacoustics.html

Grüße
Roland

 

Vielen Dank schon mal für die Antworten.
Dann mach ich mich mal an die Arbeit...
..und spar fleißig auf ne Bassklari!

 

Moin!

Jaja, Bassklarinette, das spukt mir auch im Kopp rum, und zwar heftiglichst.

Eigentlich ist das Instrument, das wir Bassklarinette nennen, ja das Tenorinstrument, weil eine Oktave tiefer als das Sopraninstrument.

Zum Ausgleich wird das Bassinstrument, das eine Oktave tiefer ist als das Altinstrument, Kontraaltklarinette gennant.

Dafür wird das Saxophon, das eine Oktave tiefer als das Altinstrument ist, nicht Basssax genannt.

Konvevtionen und Logik sind halt nicht isomorph.

Grüße
Roland

 

hui, hier herrscht ja reger Andrang auf die Roland'sche Tenorklarinette.

Die spukt mir nicht im Kopp rum, da geh ich jetzt mal selbst ein wenig reinspucken... damit das auch klappt mit den Legatoübergängen...manchmal kann man da ein wenig schummeln und das kurze b umgehen wenn es schnell mal zwischendrin kommt und das tiefe es greifen und überblasen... hört sich oft beschissen an, aber wenn man übt und die stelle schnell genug ist, merkt es der Zuhörer nicht....hoffentlich
LG
Thomas

 

eigentlich wäre die Sopranklarinette eine Tenorklarinette/Countertenorkalrinette.........

 

Wer sagt denn, dass das eine Oktave höher klingende Klarinettchen Sopran-Klarinette heißt? Mein Lehrer hat das nicht gern gehört. Er sagte immer, das nennt sich B-Klarinette.
Manche Dinge sind halt irgendwie unlogisch, aber unabänderbar.

Zum Thema Bassklarinette: Das dumme an dem Instrument ist, wenn sich der süße Traum vom Besitz einer Bassklarinette erfüllt, kommt der süße Traum das Instrument auch ordentlich spielen zu können. Selbst bei Eric Dolphy hört man manchmal, dass er Probleme mit der Ansprache im oberen Register hat. Ich habe das Instrument inzwischen fast aufgegeben, weil ich glaube, dass man sich als Hobbyspieler mit eingeschränkter Zeit zum Üben der Bassklarinette völlig hingeben muss um die kritischen Bereiche in den Griff zu bekommen.