Parabolik vs. Kegel

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Ernesto, 10.Januar.2008.

  1. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Sehe ich genauso. Das Inderbinen kostet zwar das doppelte wie mein Keilwerth, ich finde es dennoch seinen Preis Wert.
    Es ist hier wie fast überall: Die letzten 10% Qualität kosten am meisten.[/quote]

    Hallo Fumi, ich schicke Dir mal unseren Roadie vorbei. Der kriegt alles kaputt. Sicherlich auch Atome ;-)

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  2. Adolphe

    Adolphe Ist fast schon zuhause hier

    Leon, jeder zieht sich den Schuh an, der ihm passt.

    (Ich bin ein Freund von Sprichwörtern und Redensarten, weil da häufig eine Menge Wahrheit drin steckt.)

    Das mit den Vorurteilen ist ein allgemeines Statement, das überall im Leben passt. Das ist auf Dich speziell nicht mehr gemünzt als auf die ganze Menschheit.

    xcielo ist Physiker, genau wie ich, und als Naturwissenschaftler muss man beobachten. Aber die Beobachtung muss möglichst vorurteilsfrei geschehen. Man muss also die Proben hören, ohne dass man weiß, welches welches Instrument ist. Und gerade bei den Instrumenten sind die Markenvorurteile außerordentlich stark, weil die Musiker nämlich im Allgemeinen keine Naturwissenschaftler sind und weil sie eben ihre Vorurteile lieben. Da kommt eine bestimmte Marke nicht ins Haus, auch wenn es objektiv nichts dran zu mäkeln gibt, und eine andere Marke muss es unbedingt sein (da spielt nicht nur die objektive Qualität eine Rolle, dazu kommt subjektiver Geschmack und vor allem der Prestigewert! Davon profitiert insbesondere die bekannte Marke Selmer.)

    Beredte Beispiele sind die bekannte Flötenstudie (von der bestimmt gleich jemand den Link weiß) oder der Hörtest (blind) zwischen Selmer und Sequoia, wobei selbst Profis keinen Unterschied ausmachen konnten.

    Dass die Vorurteile geliebt werden, sieht man daran, dass diese Untersuchungen am liebsten ignoriert werden. Teilweise versucht man sogar sie wegzudiskutieren. Da habe ich schon gelesen: Ja, die Flötenstudie ist ja auch schon ein paar Jahre alt. Aber die Mathematik ist schon weit über 2000 Jahre alt, die Beweise von Euklid oder Pythagoras werden noch heute in der Schule gelehrt! Beweise haben doch kein Verfallsdatum!

    So, Leon, nun musst Du es Dir gefallen lassen, dass man Dein Statement zu den Saxophonen nach Bekanntgabe der richtigen Lösung nicht so ernst nimmt, als wenn Du es vorher abgegeben hättest, denn es kann (nicht muss!) auf einem Vorurteil beruhen.

    Liebe Grüße

    Fumi

    PS @Bernd: Atome ja, aber nicht die Vorurteile! :lol:
     
  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Das sehe ich etwas anders. Der Flötentest hatte nämlich einen Schwachpunkt: den Spieler. Jeder gute Musiker bekommt auf jedem dichten Horn in etwa seinen Klang hin. Das hat er gelernt. Wenn ein Profi also 4 verschiedene Flöten spielt und sie alle gleich klingen, beweist das nur, dass es ein guter Flötist ist. Wesentlich wird bleiben, auf welcher Flöte der Musiker am liebsten spielt, d.h. welche Flöte seinem Sound am ehesten entspricht. Und da könnt ihr sicher sein, dass der Flötist seine Favouritin hat.

    Das ist ein wenig wie mit der Unschärferelation: je genauer man misst, desto weniger Aussage bleibt am Ende übrig. Um genau zu testen, müßte man ja den Musiker als 'ungenauen' Parameter durch eine Blasmaschine ersetzen. Täte man das, dann hätte man exakte Beweise und das Wesentliche, den Musiker, endlich entfernt.

    Also Tests sind bis zu einem gewissen Grad ok, aber vergessen wir nicht, dass wir Musik machen wollen und die Subjektivität hier das höchste Gut darstellt.
     
  4. Gast

    Gast Guest

    Es gibt nen Hörtest zwischen Selmer und Sequoia? Wo?

    Tja, ich für mich weiß, dass ich getippt habe und warum, und anscheinend war es richtig, es sei denn jemand hat uns ander Nase rumführen wollen.
    Marken denken. Was habe ich früher gespielt, was spiele ich jetzt?

    Hmm, wenn ich so vorurteilhaft denke, vielleicht sollte ich dann mein Chemiestudium doch noch an den Nagel hängen...

    Die Flötenstudie kenne ich, fand sie auch mal total super. Doch von Flöten habe ich keine Ahnung, aber je mehr ich mich mit dem sax beschäftige, stelle ich doch fest, dass das Material beim Sax nen unterschied macht. Dann stellt sich mir die Frage, in wie weit ist die Flötenstudie übertragbar, in wie weit bilde ich mir die gehörten Unterschiede ein?
     
  5. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Der Sinn wäre der, zu zeigen, dass das, was ppue geschrieben hat, stimmt: der Mensch taugt als Anblasvorrichtung zum Vergleichen herzlich wenig.
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Sehe ich anderes. Klar ist es totaler quatsch mit dem einem Setting Bach zu spielen und mit dem anderen Cantaloup Island.

    Wenn man sowas hochstellt, sollte man möglichst gleich spielen, so dass man den Equipment unterschied hören kann. Das ist möglich.
    Klar ist das ne relative Sache, sogar in zweierlei Hinsicht.
    Erstens, kann man (wie ich schon erwähnte nicht sagen) das Horn klingt dunkel, man kann aber sagen, dass Horn klingt dunkler als das andere.
    Zweitens, ist das absolute ergebnis bei jedem Spieler anderes. Der eine klingt mit dem Horn dunkel, der andere hell.

    Und was soll den besser sein, als der Mensch zum Anblasen? Diese Roboterfehlkonstruktion?
    Man möge sich bitte Chrisdos Soundaufnahmen anhören.
    Das ist ein Paradebeispiel, wie es sein sollte.
    Tonleitern verschieden gespielt, mal leise und sanft, mal kräftig mal rotzig.


    Klar könnte jemand zwei Soundaufnahmen hochstellen, mit dem gleichem Sax, behaupten es wären zwei andere, und unterschiedlich spielen, und die ganzen Klugscheißer auflaufen lassen, die sagen, das ist das und das, weil das so und so klingt.
    Aber das Forum wäre ohne die Klugscheißer nicht sehr informativ. Denn hinter vielen dieser Kommentare steckt auch ein gewisses Maß an Erfahrung.
    Einige spielen ihr Leben lang nichts anderes, als ihr Mk6 und sind damit glücklich, andere greifen sich alles, was sie in die Finger kriegen können zum anspielen und sind heiß auf die Erfahrung.


    Aprospos Klugscheißer: Mit diesem Post bin ich jetzt auf Platz 3 der Forumsbeitragsanzahl.
    Bronze sozusagen ;-)
     
  7. Hot_Dog

    Hot_Dog Ist fast schon zuhause hier

    Und wen interessierts??? Das Forum is kein Wettbewerb der meisten Beiträge!!!
     
  8. Gast

    Gast Guest

    @Stresserin: Würde ich auch sagen, wenn ich nur 37 hätte ;-)
     
  9. rbur

    rbur Mod

    na dann ...
    Doellcus ist ja nicht mehr dabei, und matthiAS tritt bestimmt höflich zur Seite, wenn du an ihm vorbeirauschst.
     
  10. Hot_Dog

    Hot_Dog Ist fast schon zuhause hier

    @Leon: Hier hat doch gar niemand mit dem Nickname "Stresserin" gepostet.... aber nein, mein Ziel ist es nicht, x-Tausend Beiträge zu schreiben!!! Das hast du ausnahmsweise mal gut erkannt...

    @RBur: sehr schön gesagt :)

    and now: :topic:
     
  11. Adolphe

    Adolphe Ist fast schon zuhause hier

    @ Pü:
    Wenn es darum geht, dass der Musiker "sein" Instrument findet, hast Du völlig Recht. Das darf so subjektiv sein, wie es will. Er kann ja nur dann optimal Musik machen, wenn er sich mit dem Instrument 100% wohl fühlt!

    Ich habe allerdings eine andere Fragestellung: Ich möchte der Ursache für objektiv nachweisbare Klangunterschiede auf die Spur kommen. Da wäre ein Blasroboter schon nicht schlecht. Er soll ja keine Stücke, sondern nur einzelne Töne spielen. Aber die Nuancen, die wir mit unserem Ansatz ändern können (ohne dass wir genau wissen, wie wir das machen, wir steuern ja nicht bewusst jedes einzelne Lippenmuskelchen an), kann ein Roboter nicht. Deshalb wird wohl nichts Anderes übrig bleiben, als das mit Menschen zu machen. Ich werde mir mal Gedanken für ein geeignetes Versuchsdesign machen.

    Da Leon mir sowieso nicht glaubt, sage ich jetzt mal nichts zu seinen Postings. :)

    Liebe Grüße

    Fumi

    PS: im alten Programm gab's doch mal ne Signatur?
    Hier meine aktuelle:
    Ein Diplomat ist jemand, der zweimal nachdenkt, bevor er nichts sagt. (Sir Winston Churchill)
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Nimm 10 Saxophonisten, 10 Saxophone, 10 andere Saxophonisten.
    Die 10 Saxophonisten spielen je die 10 Saxophone das gleiche Stück (Das natürlich ideal für das ist, Vielleicht ne straighte Ballade)
    die anderen 10 Saxophon füllen 100 Fragebögen aus, in dem auf einer Skala von 1 bis 10 verschiedene Soundnuancen bewertet werden.
    Zusätzlich nimmste jeweils Klangspektren auf.
    Wenn du mich einlädst würde ich auch mitmachen *g*
     
  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Es gibt schon Anblasautomaten, Fumi. Gibt doch das Video mit Ornithologie von den Japanern, oder was war das? Das ist nicht das Problem. Das Problem wird sein, dass der Ton des Anblasautomaten tot sein wird, gestorben. Es bleibt sicher eine Klangfarbe übrig und sicher kann man die Klangfarben vergleichen. Man wird sagen können, die ist wärmer, die ist kälter. Aber man wird nicht sagen können, die ist besser!

    Schau mal in einen Tuschekasten und sag mir, welche Farbe die beste ist. Glaub mir, sobald du den Musiker (Maler) aus dem Experiment entfernst, hast du zwar Sicherheit aber keine Aussage mehr.

    Es kommt schon auf den Maler an, wie er welche Farbe einsetzt.
     
  14. Gast

    Gast Guest

    http://www.youtube.com/watch?v=Z7VJMGy3P4w
     
  15. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Melodika?
     
  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    nach einem schönen ruhigen Sonntag will ich auch noch mal was dazu sagen.

    @Leon
    ich habe mich mit deinen postings, soweit ich sie Ernst nehme und darauf antworte immer sachlich auseinander gesetzt, und dich nie persönlich angegriffen, auch wenn ich sicher nicht immer einer Meinung mit dir bin. Müsstest du mir das Gegenteil beweisen.

    Sicherlich gebe ich hier auch mal ziemlich dünnes Zeugs von mir, aber sicher doch. Ich hab damit kein Problem, wenn man es mir einigermaßen vernünftig sagt.

    Zu deinem Hören:
    Es mag ja sein, dass mein Gehör inzwischen ziemlich lausig geworden ist. Nach meinem Dafürhalten, und das einiger anderer Kollegen hier in diesem Forum ist ein klanglicher Unterschied in den Sounds nicht oder doch zumindest nur sehr schwer auszumachen.

    Wenn du das anders hörst, frage ich mich natürlich, ob ich so schlecht höre, oder es tatsächlich nur ein Wiederkäuen typischer Vorurteile ist.

    Da deine Bewertung hinsichtlich des King und des Buffet schon ziemlich krass war tendiere ich ehrlich gesagt eher zu dem Typus Vorurteil.

    Mein Anliegen war aber nicht, irgend etwas zu beweisen, oder eines der beiden Saxophone gut oder schlecht zu machen. Ich habe eine für mich interessante Klangerfahrung gemacht. Die habe ich dem Forum mitteilen wollen. Schon die Idee einer Umfrage ist gar nicht auf meinem Mist gewachsen. Von daher habe ich mit jedweder Interpretation keinerlei Schwierigkeiten.

    Gruß,
    xcielo
     
  17. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Ich kann mich nicht erinnern, dass hier jemand behauptet hat, das eine oder das andere wäre besser. Es geht hier doch eher darum, wo die Unterschiede sind. Oder schreibe ich die ganze Zeit in einem anderen Thread?

    Und selbst wenn nicht der Roboter bläst, sondern ein Mensch - besser bleibt subjektiv.
     
  18. ppue

    ppue Mod Experte

    Mir ginge es schon darum, festzustellen, welches Horn besser klingt, was denn sonst?
     
  19. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Welches für dich besser klingt, oder willst du irgendein objektives Maß für die Güte des Klangs vorschlagen?
     
  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich sagte schon sehr deutlich, dass ein exakter physikalischer Vergleichsaufbau, der jegliche Subjektivität ausschließt, eben auch seinen Sinn verliert.

    Natürlich meine ich, was für mich besser klingt.
     
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