Pimp your mouthpiece!

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Juju, 8.August.2019.

  1. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Nun ja, der Charakter bleibt bestehen, die Tiefe auch. Die Links bleiben Links, die Dukoffs bleiben Dukoffs. Verglichen mit einigen modernen Mundstücken, die wir auch mögen, aber die grundsätzlich eher hell sind und nicht die fatness haben, habe ich im Blindtest immer die gepimpten gewählt. Man merkt auch schnell, wenn man es übertrieben hat, dann wird es in der unteren Lage unschön. Aber dann nimmt man eben die Hälfte von dem Zeugs und fängt nochmal neu an.
    LG Juju
     
  2. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Ein Link mit so einem Batzen Knete drin ist kein Link mehr, auch wenn es von außen so aussieht. ;)
    Evtl. magst du richtige Links einfach nicht so (sorry konmt ich mir nicht verkneifen ;)).
    VG
     
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  3. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ich spiele Dukoff, nicht Link.
    Was die richtigen Links angeht, es geht um Ansprache, Artikulation und Geschwindigkeit. Das Tonemaster klingt nach wie vor wie ein Tonemaster, aber es lässt sich auch bei >300BPM artikulieren, mit den meisten Blättern.
    LG Juju
     
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  4. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    So, Fazit nach zwei Monaten- Blutack ist immer noch drin, ich bin mit dem Baffle sehr zufrieden und denke nicht, dass sich die Grundcharakteristik des Mundstücks geändert hat. Es funktioniert aber nur mit Mundstücken, die von vorneherein eher dunkel sind. Dave hat ein Baffle nachempfunden, welches er so ein einem ansonsten großkammerigen Mundstück von Morgan Fry hat, aber das Fry Mundstück geht zwar gut los, aber es ist insgesamt einfach schrill und hell, während die Links und Dukoffs ihre Grundcharakteristik behalten. Außerdem muss ich nicht ständig neue teure Mundstücke kaufen/ausprobieren (oder Dave, ich mache das ja eh nicht), ich kann ja einfach mehr oder weniger Blutack in mein geliebtes Mundstück kneten, ohne es zu zerstören :D
    Ich poste es nochmal hier
    https://hearthis.at/juju-p0/soul-eyes-juju/
    weil es bislang die einzige Aufnahme ist, die ich mit dem gepimpten Mundstück (siehe Bild oben, ist genau noch das Blutack in der Form vom Bild) gemacht habe, aber ich denke, man kann hören, dass die Probleme, die die Artikulation betreffen (es ist bei den Mundstücken, die eine gewisse Tiefe/Fatness besitzen oft leider so, wie wenn man durch eine Sumpfstrecke läuft und einem die Schuhe ständig kleben bleiben) weniger geworden sind. Ich muss also ein ganzes Stück weniger hart arbeiten für das gleiche Resultat.
    LG Juju
     
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  5. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Langsam werde ich auch richtig warm mit meinem EB STM. Große Kammer und ein amtlicher Baffle können u.U. 'ne starke Kombination sein, wenn die restlichen Parameter dazu auch passen.
    [​IMG]
     
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  6. breath_less

    breath_less Ist fast schon zuhause hier

    Den Tipp mit dem bluetack hatte ich schon eimal bei Steve Neff gelesen und damit ein wenig mit einem Steamer und einem Otto Link getestet.
    Bei mir ergab sich da beim Link auch ein Unterschied, beim Steamer erstaunlicherweise nicht so sehr, obwohl das eine rieeeesige Kammer hatte.

    Hauptsache dir gefällts!

    Ach ja, ich hatte dafür so kleine Modellierspachtel genutzt. Damit lässt sich das bluetack super bearbeiten, ein- und anpassen.
     
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  7. ppue

    ppue Mod Experte

  8. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ich hab das hier heute noch einmal neugierig aufgegriffen und zwei Barimundstücke mit vorab riesigen Kammern mit Bafflen (ohgott- was schreibt man da auf deutsch?) versehen, weil sie auf andere Art schlichtweg akustisch nicht aus ihrem Trantütendasein zu erwecken waren.

    Das eine ist ein Lelandais, refaced von HWP, das andere ein seltenes Steamer Giant.
    Das Intonationsverhalten (auf Conn 12m) habe ich begleitend überprüft, die zweite Oktave intonierte bei beiden mit Baffle einen Tick höher, sodass ich diese deswegen schrittweise reduziert habe.
    Die Ansprache verbesserte sich spontan, Töne blieben weiterhin gleichmäßig über den gesamten Normbereich (Altissimo ist nicht mein Tanzbereich). Lautstärke und Durchsetzungsfähigkeit, sowie Spaßempfinden beim Spieler nahmen zu. Die Mundstücke klingen auch noch fett, wenn man sie leise spielt.
    Natürlich veränderte sich etwas der Klangcharakter, aber genau das habe ich ja bezwecken wollen.

    Für mich erstmal ein gelungenes Experiment, danke @Juju .

    Als Muster für den Baffle habe ich so einen reinschiebbaren für mein Jodyjazz Altmundstück genommen.
    Material ist Sugru, zur erleichterten Formkontrolle und sichereren Entfernbarkeit in Kontrastfarbe, nicht ganz so sauber verarbeitet, weil das Zeug schon etwas abgelaufen war :rolleyes:

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  9. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich habe es mal bei einem Auftritt mit Kaugummi gemacht...
    Mit dem Resultat, dass er während des Spiels abgerutscht ist und vorne am Mundstück festhing. Konnte dann den Rest des Stücks nur noch in der oberen Oktave spielen, hatte aber ohnehin nur Fills zu spielen, so dass es niemandem auffiel.
     
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  10. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich häng mal ne neue Frage ans alte Thema an. Ich probiere gerade, mit Blue Tac ein recht altmodisches Riesenkammermundstück vorsichtig zu modernisieren. Es geht mir vor allem um die Projektion in lauterer Umgebung und den damit verbundenen Kraftaufwand. Am Ende steht vielleicht eine permanente Anpassung. Der Grundsound ist schön und dunkel, es ist aber quasi ein schwarzes Loch, was Luft betrifft. Ich hab jetzt schon mit ein paar Konfigurationen auch ganz gute Ergebnisse.
    Ich wollte aber mal in die Runde fragen, wie die Erfahrungen bzgl. unterschiedlicher Baffleformen in Bezug auf Sound und Intonation sind.
    Also sowohl Roll-Over, Straight und Step, als auch die Länge. Hat da jemand Erfahrungen oder Ideen?
    Danke schon mal.
     
  11. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich führe es mal weiter aus, wie weit ich selber gekommen bin - dann ist vielleicht klarer was ich meine.
    Der Baffle fügt Obertöne zu und macht die Ansprache leichter. Auf beides ziele ich hier.

    Meine rein empirischen Ergebnisse bisher:
    Das mit den Obertönen wird oft als Buzz oder Edge bezeichnet.
    Rollover-Baffle machen für meine Ohren einen recht klassischen Jazz-Buzz (i.S. von 40er bis 60er Jahre, davor höre ich eher den Streicher-Buzz der hohlen Mundstücke, den die alten Klassiker auch haben).
    Eckige Straight-Baffle und auch abbrechende Step-Baffle klingen moderner, machen mehr Edge als Buzz, tendieren im Extrem zum Schrillen, sind aber auch weniger kitschig und dafür kerniger für meine Ohren, trockener als die saftigen Roll-Over, wenn ihr versteht was ich meine. Mehr Funk als Blues.
    Lange Baffle interagieren mehr mit der Intonation als kurze.
    Zu lange höhere Baffle tendieren zum Quietschen.

    Bestimmt gibt es noch tausend weitere "Erkenntnisse", auf die ich mich freue, damit ich sie ausprobieren und dazulernen kann. (Mir gehts auch ein bisschen darum, zu vermeiden, dass ich einen Baffle zementiere, in den ich mich vorübergehend verliebe. Und dann geht er nicht mehr und irgendwer sagt, er hätte mir das vorher sagen können!)
     
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  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Sorry, dass ich es nochmal nach oben spüle bzw. spamme.
    Aber ist es wirklich wahr? Keine Antwort? Keine Baffleformerfahrung im Saxforum?
     
  13. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Muss mich mal wieder mit dem Thema beschäftigen.

    Mit Blu Tack, dass ich „damals“ (s. o.) noch nicht kannte, hast Du ja tatsächlich die Möglichkeit in Ruhe zu verändern ohne dass etwas aushärtet; das heißt null Zeitdruck und kleinschrittiges Herantasten an das gefühlte individuelle Optimum sind überhaupt kein Problem.

    Spannend sind gerade beim Conn Bari auch die resultierenden Intonationsänderungen. Es mag halt kleinere Kammervolumina aber auch stufige Mundstücke nicht unbedingt gerne…
     
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