Plattformen-Steuertransparenzgesetz - PStTG

Dieses Thema im Forum "Hilfe zum Forum" wurde erstellt von Saxjoggl, 5.Januar.2023.

  1. Rick

    Rick Experte

    Ja, gut, da haben Angestellte und Selbstständige unterschiedliche Perspektiven.
    Für mich ist es selbstverständlich, JEDE Form von Einnahmen in der Steuererklärung anzugeben, also auch die von jedem verkauften Instrument, Ausrüstungsteil, von jeder CD usw.

    Einnahmen werden aufgelistet, egal wodurch sie erreicht wurden.
    Trotzdem musste ich praktisch noch nie in meinem Leben Einkommensteuer zahlen, denn der Gewinn lag immer unter der Mindestsumme. :cool:

    Sollte ich jemals mehr einnehmen, dann wäre es finanziell ein Leichtes, dafür Steuern zu berappen, denn dann wäre ich ja vergleichsweise vermögend. :-D
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.Januar.2023
    hoschi, giuseppe, Bereckis und 4 anderen gefällt das.
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ich finde es ja immer wieder spannend, so kleine Einblicke in die Steuersysteme anderer Länder zu bekommen. Obiges würde bei uns darauf hindeuten, dass es sich sozusagen um eine mittellose Person handelt, ist doch hier praktisch jeder Franken einkommenssteuerpflichtig :)
    Aber ja, die Steuersysteme werden kaum vergleichbar sein...

    antonio
     
    Bereckis gefällt das.
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ist bei uns ja im Prinzip auch so. Wir haben allerdings einen
    Freibetrag, bis dessen Grenze keine Steuern anfallen.

    Für Ledige rund 10.000,-€, für Verheiratete rund 20.000,-€.
    Für Kinder gibt es weitere Freibeträge. Egal ob man selbständig oder angestellt ist.

    CzG

    Dreas
     
    Bereckis, Rick und antonio gefällt das.
  4. Rick

    Rick Experte

    Mittel habe ich schon - immerhin wird mir Kapitalertragsteuer abgezogen.
    Wenn Du Dein Leben als Berufsmusiker führst, brauchst Du ja Geld im Hintergrund. ;)

    Wie kommt man mit Jazz auf eine Million?
    Man beginnt mit zwei Millionen... :-D
     
    hoschi, messingblech, Bereckis und 6 anderen gefällt das.
  5. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Man heißt Til Brönner und macht jedes Jahr ein Weihnachtsalbum… (dabei ist der eigentlich richtig gut, hörte ich aus sicherer Quelle)
     
    Rick und Gelöschtes Mitglied 5328 gefällt das.
  6. Rick

    Rick Experte

    Ob der gute Mann Millionär ist, weiß ich nicht, aber er ist prominent und bestens vernetzt.
    Ach ja, spielen kann er auch, sogar perfekt jazzen, was ich allerdings vor allem gehört habe, wenn er irgendwo als Gast dabei war. Seine eigenen Produktionen gefallen mir hingegen nicht so.
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Mir auch nicht. Aber live ganz anders! Hab ihn vor Weihnachten in Düsseledorf in einem Konzert gehört.

    Super Klasse! Richtig guter Jazz!

    International hoch anerkannt:

    „Im April 2016 wurde Till Brönner als einziger Jazzkünstler aus dem deutschsprachigen Raum von US-Präsident Barack Obama ins Weiße Hauseingeladen, um mit 45 internationalen Kollegen den International Jazz Day der UNESCO (30. April) mit einem Konzert zu feiern.[4] Im All-Star-Ensemble waren unter anderem Aretha Franklin, Morgan Freeman, Herbie Hancock, Sting, Pat Metheny, Diana Krall, Marcus Miller, Wayne Shorter, Chick Corea, John McLaughlin, Al Jarreau und Dianne Reeves.“

    Zum Vermögen:

    „Till Brönner Vermögen: Till Bronner ist einer der wohlhabendsten und beliebtesten Komponisten der Musikindustrie. Das Nettovermögen von Till Bronner wird auf der Grundlage unserer Recherchen und der von Wikipedia, Forbes und Business Insider auf 1,5 Millionen US-Dollar geschätzt.“

    Wohnt in Berlin und hat einen Zweitwohnsitz in LA.

    Klasse!

    CzG

    Dreas
     
    Bereckis und Rick gefällt das.
  8. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ok, jetzt bin ich etwas irritiert. Der Freibetrag liegt derzeit bei 10908,- Euro Jahresgewinn für eine einzelne Person. Und du willst mir erzählen, daß du als professioneller Musiker über diese Summe noch nie rübergekommen bist? Wovon lebst du? Bei der Summe hast du unter 1000, - Euro im Monat zum Leben und davon kann man nicht leben. Und zählt das Finanzamt das dann nicht als Liebhaberei oder bist du so ein Absetzspezialist, der es schafft sogar seine neue Matratze und den neuen Flach-TV abzusetzen und das Finanzamt winkt das durch? Die KSK zickt da nicht rum?

    Ich bin ja schon ein Weilchen im Geschäft und kenne mich mit absetzen etc. aus aber ich war seitdem ich Berufsmusiker bin noch nie, wirklich nie in der Situation, daß ich keine Steuern bezahlen musste. Ich kann nicht verstehen, wenn du regelmässig unterrichtest und Moneyjobs spielst, wie das möglich ist. Kaufst du jedes Jahr nen neuen Flügel?:D

    Und der Spruch mit wäre es ein leichtes Steuern davon zu berappen ist reiner Unfug, denn gerade bei niedrigen Einkommen, wo du aber schon Steuern zahlen musst, ist es mitunter gar nicht so leicht mal eben dann das Geld für die Steuer parat zu haben und das gilt für alle mit niedrigen Einkünften, nicht nur Musikern.

    Da bin ich baff.
     
  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich hatte ähnliche Gedanken, hab mir aber verkniffen nachzuhaken.
    Ich denke das ist keine Diskussion für die Öffentlichkeit, wenn schon dann per PN.
     
  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    @Rick hatte es selber geschrieben. Er zahlt einiges an Kapitalertragssteuer und ist somit vom Einkommen nicht der typische Musiker.

    Ich verdiene mein Haupteinkommen im öffentlichen Dienst und hatte teilweise freiberuflich als Dozent (Projektmanagement)und Künstler erhebliche Einnahmen, die ich nur bedingt durch Ausgaben mit Abschreibungen runter rechnen konnte. Hilfreich war, dass es keine Differenzierung der Tätigkeiten gibt. Als Künstler alleine wäre dies bei mir tatsächlich Liebhaberei.

    Ein Berufsmusiker zahlt wie jeder andere Berufstätige halt nach seinem Einkommen Steuern.

    Ob unser Steuersystem gerecht ist, ist eine andere Frage. Als Diplom-Verwaltungswirt empfinde ich es viel zu kompliziert und bürokratisch. Davon profitieren hauptsächlich die “Reichen”. Ein Till Brönner hat sicherlich eine gute Steuerberatung, während das mittlere Einkommen tendenziell zu viel Steuern zahlt.

    Von Brönner, Doldinger … gibt es nicht zu viele.
     
  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wann hast du die Zinsen denn das erste mal versteuert? Gar nicht
    Wird der grundbetrag, den du angelegt hast, mitversteuert? Nein.

    Dein Beispiel stimmt nicht.
    Ausserdem ist mein Beispiel davon ausgegangen, dass du beim Verkauf weniger bekommst, als du beim Kauf bezahlt hast. Wo ist da ein Gewinn? Nach diesem fragt das Finanzamt aber nicht.

    Und jetzt stelle ich mir vor, ich trenne mich von meiner Taschenbuchsammlung, 100stk für 1€. Da wünsche ich allen Beteiligten viel Spaß beim nachrechnen, verwalten.. Das Gesetz mag ja dem gleichheizprinzip folgen, Einnahmen für den Staat generiert es nicht, im Gegenteil.
     
  12. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Ich habe vor 25 Jahren beim Neff in Köln ein Selmer Mark 6 für 4000 DM gekauft. Inzwischen habe ich es für 6000 Euro verkauft. Aber es liegen auch drei Generalüberholungen dazwischen und einige kleinere Reparaturen. Wue soll man denn da noch ausrechnen wieviel Gewinn uch gemacht habe ? Und wer soll das bitte ausrechnen ?
     
  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Völlig egal welcher Aufwand, Hauptsache es ist gerecht.
    Der nicht-mitdenker wird dir vorrechnen, 4000dm wurden in etwa 2100€ umgerechnet, eine GÜ sind 750€, dann hast du 4350€ ausgegeben und 6000€ bekommen. Noch bösartiger ähm steuerfreundlicher, die -GÜ war ja nur notwendig um die Abnutzung zu kompensieren, also dein Pech, dann rechne noch mal...
    Nur, wenn ich mal bei meinen Büchern bleibe. Der originalpreis steht meistens drauf. Wenn ich die jetzt für 1 bis 2 Euro auf den Markt werfe mache ich pro Buch 7 bis X Euro Verlust. Kriege ich dafür dann Geld vom Staat?
     
  14. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Wenn Du Deine Kanne privat verkaufst, wird niemand nach der Steuer schreien. Wenn Du regelmäßig, häufig Saxophone verkloppst, wird mit Recht eine gewisse Gewerblichkeit unterstellt werden.
    Und das wäre dann auch gerecht, denn der Musikladen um die Ecke würde sonst benachteiligt.
    Da spielt übrigens auch noch die Umsatzsteuer mit hinein, die beim echten Provatverkauf auch außen vor bleibt.
     
  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Mein versilbertes Tenor Mark 6 (Baujahr 1965) hatte ich bei Neff in der gleichen Zeit ebenfalls für 4.000 DM gekauft!
     
    GelöschtesMitglied14902 gefällt das.
  16. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Du hättest die Beiträge von @Claus lesen können. Dann wäre klar, dass es da nichts auszurechnen gibt.

    Wenn Du aber immer wieder z.B. Hörner, Mundstücke usw. kaufst und sie kurz darauf (weniger als ein Jahr) wieder verkaufst, musst Du den entstandenen Gewinn - also des was mehr ist als des wo du selbst zahlt hast - mit Deinem sonstigen Einkommen als Arbeitnehmer, aus Kapitalvermögen, Vermietung & Verpachtung, Land-&Forstwirtschaft oder Urproduktion erklären und entsprechend versteuern.
     
  17. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Wenn Du es als Gewerbe betreibst und Dir das Finanzamt keine Liebhaberei unterstellt und Du anderweitig steuerpflichtig bist … ja!
     
    Rick und Bereckis gefällt das.
  18. Rick

    Rick Experte

    Meine Frau hat mehr Einkommen als ich, eigentlich müsste sie Einkommensteuer zahlen, aber zusammen sind wir immer knapp unter der Grenze.
    Ich kaufe nicht viel, bin aber viel beruflich unterwegs - allein die Parkgebühren für meinen Unterricht in Heidelberg belaufen sich im Monat auf weit über hundert Euro.

    Und wir beide haben nicht allzu knapp geerbt, das Geld ist investiert, daher die Kapitalertragsteuer.

    Völlig richtig, mein flapsiger Spruch war nicht ernst gemeint, sorry dafür!
     
    Bereckis gefällt das.
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Du hast aber im Grunde Recht. Die EK Steuern sind nicht wirklich das Problem. Jemand mit 20.000,-€ Einkommen
    (ledig), zahlt keine 11% Steuern, selbst bei 50.000,-€ sind es nur rund 24%.

    CzG

    Dreas
     
    Rick und Bereckis gefällt das.
  20. Rick

    Rick Experte

    Auch 2000 Euro können je nach finanzieller Situation schwierig sein.

    Habe wegen dieser Frage noch mal nachgeschaut:
    Tatsächlich habe ich mehr Einnahmen als meine Frau, aber ich habe auch mehr abzusetzen; der größte Posten sind Fahrtkosten und Reisespesen (die erwähnten Parkkosten), danach kommen die Abschreibungen für berufliche Anschaffungen.
    Sie kann neben ihrem Arbeitszimmer nur noch die Klavierstimmungen und ein paar Notenkäufe geltend machen, während ich für die Hardware (Digital Piano, Verstärker, Mikros usw.) zuständig bin.

    Das habe ich jetzt vor allem aufgegriffen, weil ich etliche Kollegen kenne, die absolute Nichts-Checker als Steuerberater beschäftigen. Da sind mir schon Sachen berichtet worden, wo man nur die Hände über dem Kopf zusammen schlagen kann. Freischaffende Künstler sind nun mal ein besonderer Fall, für den nicht jeder in der Branche ausreichend ausgebildet ist...

    Zum Thema: Wenn ich Instrumente oder Equipment verkaufe, dann ist dies in der Regel bereits steuerlich abgeschrieben, das bedeutet, ich kann da nichts mehr geltend machen, also ist der Verkaufserlös komplett anzugeben.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden