Projection

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von austriansaxman, 13.Dezember.2008.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar


    Hallo chino,

    wenn ich das in den falschen Hals gekriegt habe, dann ist ja gut :)

    vielleicht reagiere ich etwas übertrieben heftig, wenn ich Sätze wie in deinem posting lese

    Gruß,
    xcielo
     
  2. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ja.. klar, ich
    ich bin krank, hock hier daheim rum, kann nicht arbeiten, erst recht nicht Sax üben, deshalb hab ich Zeit, mich hier zu tummeln und deshalb ist mein Ton zur Zeit grottig und völlig ohne Projektion... :pint:
     
  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Formanten beim Sänger sind das gleiche, wie die Obertöne beim Saxspielen. Diese kommen nicht aus dem Rachenraum, obwohl dieser den Klang verändert. Sie kommen vom Blatt. Resonanzräume können nur vorgegebene Schwingungen fördern oder dämpfen.

    Man kann die Formanten der Sänger direkt auf das Saxophon übertragen und sieht sie als Obertöne in der Fourieranalyse.

    Ob man aber nun bei der Wahl des Mundstückes genau die Formanten mitgeliefert bekommt, die sich von den Paiste-Becken unterscheiden, um so eine Frequenznische zu ergattern, ist fragwürdig.
     
  4. rbur

    rbur Mod

    Nicht ganz. Formanten sind die Verstärkung bestimmter Obertöne durch Resonanz. Formanten sind nicht die Obertöne selbst.

    [​IMG]
    erstes Bild:
    Obertonreihe
    zweites Bild:
    Resonanzen, entstehend zB durch Rachen, Mundstück, Schnitt des Blattes, Form des Korpus ...
    drittes Bild:
    resultierendes Klangspektrum

    ausführlich:
    http://www.forum-stimme.de/web-content/WISSEN/ERRATA/err9.html
     
  5. rbur

    rbur Mod

    Dass man ein instrument aus dem Klanggemisch raushört liegt aber nicht nur an den getroffenen Lücken im Frequenzspektrum, sondern auch an der gemeinsamen Phasenlage der vom Instrument erzeugten Töne und an der Fähigkeit des Gehirns, das alles zu analysieren.
    Für die Tragfähigkeit ist es auch wichtig, dass ich einen dieser Formanten herausarbeite und nicht meine gesamte Schallenergie auf das komplette Spektrum verteilt abstrahle. Das würde nur zur Erhöhung der Lautstärke führen.
     
  6. rbur

    rbur Mod

    Sorry, hab deinen Beitrag jetzt erst gelesen. Es ist schon so wie du hier schreibst, ich hoffe das was ich geschrieben habe, widerspricht dem nicht. Dann hätte ich es nämlich falsch formuliert.

    Hast du ne Angina? Die macht den Hals enger, das ist dann völlig unprojektiv.
     
  7. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    aber für Sänger eine tolle Möglichkeit aufgrund des veränderten Formanten neue Klangfarben zu entdecken... :lol:
     
  8. Rick

    Rick Experte

    Es freut mich, dass wir bei dem Thema jetzt doch noch zu physikalisch messbaren Ergebnissen gekommen sind! :-D

    Allerdings bin ich ja Musiker, kein Physiker (wenn auch beides mit -siker endet), daher hat mich schon immer dieses Phänomen der Tragfähigkeit einfach SINNLICH fasziniert.

    Es gibt Schauspieler, Sänger mit diesem "Formanten" (oder wie immer man das jetzt nennen will), die hört man auch noch flüsternd bis ins Foyer, die haben einfach eine überwältigende Stimme, faszinierend und durchdringend, dabei völlig mühelos durchsetzungsfähig.
    Klassische Rhetoren sollen so ihr Publikum in Bann gezogen haben.

    Und Saxofonisten: Dexter Gordon sagte man das Phänomen nach, Lester Young, John Coltrane, Sonny Rollins...

    Das Problem:
    Man selbst bekommt die eigene Tragfähigkeit am wenigsten mit, Aufnahmen vermitteln das Erlebnis nicht ausreichend. :-(


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  9. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Ein Phänomen welches ich mal beim stimmen vor dem Weihnachtskonzert bemerkt habe ist, dass bestimmte Töne, ich meine es wären d'', e'' und glaube auch das eb'' gewesen, habe durch die ganze Kirche gehallt. Es hat sich unglaublich voll angehört und man hat es in der letzen Ecke der Kirche gehört.

    Ist das Projektion?

    Grüße
    Ten.
     
  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Nein,

    das ist Resonanz.

    Gruß,
    xcielo
     
  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Richtig RBur, anders meinte ich es auch nicht, als dass verschiedene Resonanzräume bestimmte Obertonbereiche beeinflussen. Nur sind wir noch nicht so sehr viel weiter, um welche Frequenzen es denn nun geht? Bisher hatten wir mal die Tiefen, jetzt wieder die Höhen in der Diskussion.

    Ich denke, das Gehirn macht das Gegenteil einer Analyse. Hört das Ohr z.B. den 11. und 12. Oberton, dann wird ein komplexes Wellenereignis wahrgenommen. Das Ohr hört nicht 2 Teiltöne, sondern nimmt eine Schwingung wahr, die sich in einer bestimmten Zeit wiederholt. Diese Zeit entspricht der Wellenlänge des Grundtones. Das Ohr (Gehirn) ist also in der Lage, die Wiederholung des Ereignisses zu erkennen.

    Klar, letzteres hieße ja, keine Formanten zu haben.
     
  12. rbur

    rbur Mod

    der Sängerformant liegt bei ca 3000 Hertz
    der ist übrigens auch für Geigen gut
    http://www.georg-heike.de/pdf/fsfricke.pdf
     
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