Qualitäten am Saxophon erkennen / beurteilen

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von GelöschtesMitglied725, 6.Mai.2014.

  1. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Hallo,

    immer wieder kommt die Frage nach Merkmalen und (Ton) Eigenschaften von Saxophonmarken auf. Ton Sound und Klang ist immer eine individuelle Sache und eben auch vom verwendeten zusätzlichen Material und dem Menschen hinter dem Horn abhängig. Da kann man einfach nur probieren.

    Für uns Anfänger und Laien wäre aber einfach mal eine Art Infoweg gut, wie man ein Saxophon technisch beurteilen kann, da es mittlerweile einfach sehr viele Marken in vielen unterschiedlichen Preislagen gibt, wo nicht mehr ausschließlich die Regel gilt, dass nur das Teuerste gut ist.
    Wie z.B. stelle ich eine weiche Mechanik fest, wenn ich ein Instrument in der Hand habe, was kann ich zum feststellen dieser Eigenschaften beachten und probieren.
    Was sind Punkte, wo man hinschaut, und auch als Laie / Anfänger sieht, dass das Instrument technisch nicht gut ist?
    So könnte man Favoriten anspielen gehen, und eben auch neben dem Handling etwas besser auf diese Eigenschaften achten. Denn nicht jeder Händler kann in dieser Hinsicht richtige Infos geben.
    Also Tipps hierzu fände ich klasse!
    Viele Grüße

    dabird
     
  2. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    http://www.saxophonforum.de/modules/smartsection/category.php?categoryid=16
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ dabird

    Schwierig. Vieles stellt sich ja erst nach längerer Marktpräsenz heraus

    Vor ca. 2/3 Jahren war hier eine neue Marke in aller Munde. War DER Hype!

    Heute redet kaum noch einer davon.

    War nachhaltig eher nicht der Bringer.

    Wer weiss das schon zu Anfang?

    Geh zu einem erfahrenen Saxdoc. Die können es beurteilen und geben die richtigen Tips.

    Das kann hier auch kaum aus rechtlichen Gründen umfassend diskutiert werden.

    Du kannst ohne Probleme loben. Aber bei ktitischen Beiträgen fängt sich Matthias ganz fix eine Abmahnung ein.

    Dsher liest Du hier auch wenig kritisches zu den Marke. (o. k bis auf Selmer, die sehen das aber entspannt)

    CzG

    Dreas
     
  4. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Ich habe dabirds Frage eher auf ein konkretes Instrument bezogen verstanden. Nicht auf eine Marke.
     
  5. Gast

    Gast Guest


    @Dabird

    Es gibt da sehr viele Kleinigkeiten, aud die man achten kann /sollte.

    Das Allererste was ich immer gerne mache, ist zu schauen, ob die Klappenachsen gut eingepasst sind - oder ob sie sich z.B. zwischen den Böckchen hin und herschieben lassen. ( gilt auch für Achsen auf Spitzschrauben).
    Weiche Mechaniken > ich schaue immer nach dem Verwindunsmoment längerer Klappenachsen. Nehmen wir eine Hoch-Fis-Klappe :Wenn ich die Taste drücke > wie lange dauert es, bis sich der Klappendeckel tatsächlich bewegt bzw wieviel Verwindung erfährt die Achse gegen den Federdruck ??
    Ein anderer Test : Wie weit federt z.B. der G-Drücker noch nach, nachdem die Klappe bereits geschlossen ist...biegt er sich leicht oder schwerer ?? (Geht nicht bei allen Hupen, da der Drücker z.B. bei Tenören oft auf der A-Klappe aufliegt ... muss man halt sehen)
    Gewicht > Ist eine Tröte auffällig leichter als andere, dann vermute ich sofort erst mal zu dünnes Blech und überprüfe erstmal wie dünn /scharfkantig die Tonlöcher ausgezogen sind.
    Ausgewogener Federdruck : Sind alle Klappen mehr oder weniger gleich gefedert und bilden eine ausgewogene Harmonie für die Finger - oder muss man mit dem einen Finger Kraftraining machen, während die Klappe unter nem anderen Finger von alleine zufällt ?
    Anschlags- und Kopplungskorken : Sind da ordentliche Korken und Filzunterlagen eingesetzt...oder ist alles NUR mit Filz zugepackt ? Gibt es totes Spiel zwischen den Kopplungen? Ist der Polsterauflagedruck bei gekoppelten Klappen gleich...oder liegt eine merklich fester auf als eine andere ?
    Gibt es Stellschrauben aus Plastik ... auch an den Klappenbechern der tiefen Töne ( geht GARnicht ! )
    Für die Optik : Sind die Klappenarme parrallel ausgerichtet ? > Also zeigen die Ärmchen auf welche die Klappendeckel gelötet sind alle in eine Richtung ? (Unschön auffällig oft bei den tiefen Klappen - wenn Cis, H und Hb in völlig andere Richtung zeigen)
    S-Bogen Kork...ist das ein grossporiges Stück Billigkork...oder ist er glatt und Einheitlich ?

    Das sind alles so technische Kleinigkeiten, die ich abchecke, bevor ich in eine Hupe auch nur reinpuste.

    Dann achtet man natürlich auf Dichtigkeit der Polster...Ansprache und Intonation.

    WENN DAS schonmal alles OK ist....DANN fängt die Hupe an, für mich qualitativ interessant zu werden.

    Wie Dreas schon schrieb....selbst DANN können noch Probleme versteckt sein, die erst später zu Tage treten...aber Vieles kann man mit solchen Vorrausbeobachtungen schonmal relativ ausschliessen.

    LG

    CBP
     
  6. Gast

    Gast Guest

    @Dreas

    Komisch - da scheine ich was verpasst zu haben. Da gibt es Mahnungen für, wenn hier jemand Kritik an irgendwelchen Saxmodellen übt ??

    Solange es sich um begründete Kritik handelt, müssten die Hersteller sowas doch eigentlich akzeptieren...wenn nicht gar begrüssen oder ?

    In Forem zu anderen Themenbereichen werden bestimmte Hersteller oder Marken schon von vornerein verschrien und niedergemacht - zudem meist auch noch völlig Grundlos, dass man da schon von Geschäftsschädigendem Rufmord sprechen kann....das ist teilweise nicht mehr lustig, was da abgeht. Also DA würde ich als Hersteller /Verkäufer auch schon längst mal ein Veto eingelegt haben....passiert aber anscheinend nicht.
    Daher erstaunt es mich umsomehr im Falle unseres Sax-Forums.

    Komisch....

    CBP
     
  7. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Welchen Einfluss hat den das Gewicht eines Horns auf die Qualität? Sind leichte Hörner schlechter? Kann man das wirklich so pauschalisieren?
    Anders gefragt, sollte ein gutes Horn auch Gewicht haben?

    LG

    Paedda
     
  8. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Hallo ,

    die Tipps von CBP helfen mir sehr. Im angegebenen Link sind sehr gute Infos zur Auswahl, aber gerade diese technischen Dinge eher etwas kurz benannt. Es geht mir nicht um ein bestimmtes Saxophon, sondern darum, alle Instrumente, die ich in die Hand nehmen kann, ein wenig auf technische Schwächen/Stärken auch anzusehen. Das wird mir z.B. nie so gelingen wie erfahrenen Spielern, die teilweise sogar selber schrauben. Aber solche Tipps wie die von Dir gegebenen helfen, Instrumente auch in Hinblick auf technische Vorteile hin, in Auswahlkriterien einzubeziehen. Und vorstellen könnte ich mir, das dies nicht nur mir beim Beurteilen hilft. Momentan möchte ich auch kein Saxophon kaufen, ich hatte diese Frage einfach aus Interesse gestellt, um selber auch mal zu wissen, auf was ich achten muss, und um Instrumente diesbezüglich auch einfach aus Interesse unter diesen Gesichtspunkten begutachten zu können.
    Und wenn jemand diese Tipps beim Kauf mit einbeziehen kann, finde ich es auch hilfreich. Denn nicht jeder Laden ermöglicht Kaufinteressenten, die Wahlinstrumente vor Kauf mit zu einer Fachwerkstatt zu nehmen.

    Rechtliche Probleme??? Es geht doch gar nicht um bestimmte Marken, oder ein bestimmtes Instrument. Wenn hier erklärt wird, wie man eine weiche Mechanik an Saxophonen auch als Laie erkennen könnte, sehe ich eigentlich keine rechtlichen Probleme. Ansonsten bitte löschen.

    LG

    dabird
     
  9. Claus

    Claus Mod Emeritus

    @Paedda

    Dazu gab es mal irgendwann einen thread, bei dem auch Hörner gewogen wurden.

    Die Rechnung "sehr schwer = sehr gut" ging jedenfalls nach meiner Erinnerung nicht auf.
     
  10. Claus

    Claus Mod Emeritus

    @Dabird

    Wenn Du Dich da schlauer machen willst, empfehle ich dies:

    Haynes Saxophone Manual

    Das dort vermittelte Wissen ist mit Sicherheit auch hilfreich beim Kauf.
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es ist schwierig hier wirklich Tips zu geben. Viele helfen nur weiter, wenn man auch die Erfahrung hat und genug Hörner vergleichen konnte um die Unterschiede zu kennen. Keinem Anfänger ohne entsprechende Erfahrung wird eine Liste wirklich helfen alle Probleme eines Horns zu finden. Da haben sogar Profis manchmal Probleme bei.
    Grundsätzlich nie Blitzkäufe tätigen sondern immer mehrere Tage ein Horn auschecken und andere Spieler es zusätzlich anspielen lassen, die schon weiter sind, kann helfen manchmal zusätzliche Mängel zu entdecken.
    Dinge wie nicht wirklich ganz plane Tonlöcher kann mann auch nicht immer sofort erkennen, manchmal wird das Auge durch Dreck oder schlechtes Licht etc. getäuscht.
    Vieles sind einfach Erfahrungswerte, sorry.

    p.s. Das Gewicht des Horns kann, muss aber nicht ein Hinweis auf Material sein, daß empfindlicher sein könnte. Ich hatte auch schon leichte Hörner mit einer ordentlichen Mechanik in der Hand und andersrum.

    Lg Saxhornet
     
  12. Gast

    Gast Guest

    @Paedda

    Zitat: "Welchen Einfluss hat den das Gewicht eines Horns auf die Qualität? Sind leichte Hörner schlechter? Kann man das wirklich so pauschalisieren?
    Anders gefragt, sollte ein gutes Horn auch Gewicht haben?"

    Nein - weder in die eine noch die andere Richtung kann man Pauschalaussagen machen.
    Man kann ein leichtes Horn haben aber dennoch mit robuster Mechanik.Viele Vintages sind zum Beispiel ziemlich leicht - deswegen aber nicht instabil gebaut sondern oftmals EINFACHER.
    Es muss auch nicht heissen, dass ein Korpus aus besonders schwerem Blech gut sei - das kann zu Lautstärke und Klangeinbussen führen.

    Als pauschalen TIP habe ich ja nur gegeben, dass man schonmal genauer hinschauen sollte, wenn ein Instrument einem besonders leicht vorkommt.

    Die berüchtigten Chinakannen z.B. sind oft GANZ besondere Leichtgewichte - und da ist ja bis hin zum Blech der Klappendeckel auch wahrlich sehr viel Dünnblech dran, das Gestänge erinnert bisweilen an Schashlikspiesschenstärke usw usf. Da merkt man dann am Gewicht doch recht schnell, was Sache ist.

    @Dabird
    Freut mich, wenn ich Dir etwas weiterhelfen konnte !

    LG

    CBP
     
  13. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Das Gewicht spielt sicher eine Rolle. mein altes klang gut, wart leicht und das Material war Dünn. Die Schrauber wissen sicher mehr über die Qualität zu sagen. Wobei die billigen vieleicht garnicht erst zum Schrauber gebracht werden?
    Als Anfängerist man echt aufgeschmissen. EWrst will man nicht zuviel bezahlen, weis man ja nicht ob man dabei bleibt. Dann kauft man neu und hat einen Wertverlust mit den Alten. Müsste mal von Warentest getestet werden welche Hörner gut sind
     
  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Zum Thema Gewicht zitiere ich aus dem Selmervortrag auf dem Sommerfest 2013:

    CzG

    Dreas
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Tut es nicht. Sorry aber können wir bei sowas Mutmaßungen einfach sein lassen. Dadurch entstehen nur neue Verunsicherungen und dann glauben die Leute das. Du kannst für den Körper des Saxes sehr schweres Metall nehmen und dann eine Mechanik raufsetzen, die extrem weich ist, dann hast Du das gleiche Problem wieder, das Horn ist aber insgesamt schwer, erfüllt aber nicht das was man aus solch einer Forumlierung glauben würde. Der Korpus und die Mechanik sind getrennt zu betrachten.
    Also bitte bei sowas nicht einfach raushauen, wenn man sich da nicht wirklich sicher ist.
    Gerade aus diesem Grund wäre ich da sehr vorsichtig mit Tipps, speziell, wenn Anfänger diese gerne haben möchten, um dann selber ein Horn besser beurteilen zu können. Das kann ganz schnell zu vielen Problemen und viel Frust führen.

    Es ist immer sinnvoll vor dem Kauf den Onkel Saxdoktor des Vertrauens einen Blick darauf werfen zu lassen aber ist die Werkstatt zum Laden zugehörig kann Dir Niemand garantieren, ob die Aussage dann auch zu glauben ist. Ich persönlich bin an dem Punkt, daß ich nur bestimmten Läden und bestimmten Werkstätten persönlich voll vertraue.

    Die haben schon so oft Produkte mit gut bewertet, die sich leider bei mir nicht als solches erwiesen haben, da ist mein Vertrauen doch eher gering.

    Lg Saxhornet
     
  16. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    und warum schwärmt man dann so von dem sound der schweren Weltklängler oder den "unterbewerteten" schweren Dolnet-Hörner?

    Ich halte die"Bewerteung" einzelner Aspekte eines Gesamtpaketes immer wieder für grenzwertig mit der Tendenz, falsche Rückschlüsse zu ziehen.


    Cheerio
    tmb
     
  17. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Wie hoch ist der Unterschied des Spezifischen Gewichtes bei verschiedenen Messinglegierungen? Ich denke der Unterschied ist nicht so groß. Klar denken heist nicht wissen. Wenn man davon ausgeht daß die meisten Hörner aus Messing sind kann sicher das Gewicht rückschlüsse auf die Menge des Verbauten Materials geben?
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ 47tmb

    Achtung! Selmer hat nicht behauptet "schwer = gleich schlechter Klang"!

    Nach deren Ansicht ist ein schweres Instrument nicht so FLEXIBEL in der Klangentwicklung. Selmer´s Philosophie ist dem Sax möglichst viel Flexibilität bei der Klangerzeugung mitzugeben, damit der Spieler mehr Möglichkeiten zur Klangvariation hat.

    Insofern steht die Aussage von Selmer nicht im Widerspruch zu dem "Sound" von Dolnet oder Weltklang.

    CzG

    Dreas
     
  19. Gast

    Gast Guest

    Ihr Lieben,

    Bevor das hier in eine Gewichts-Material-Klangdiskussion ausartet würde ich ja mal auf die Ursprungsfrage zurücksehen - ich sprach ursprünglich davon, dass sehr leichte Saxe evtl etwas labil sein könnten was (VERARBEITUNG oder Langlebigkeit betrifft) ... hier ging es ja NICHT um Klang, Soundvorlieben oder Ähnlches !

    Lediglich dass ich beim ersten Ansehen bei nem Leichtgewicht nochmals genauer hinschaue- weil eben eine zu leichte Bauweise nicht immer von Qualität zeugt. Zu dünne Tonlochkamine können langfristig gesehen öfter Ärger machen als solide, Beulen und Materialverzug hat man auch leichter - zu leichtgebaute Mechaniken machen auch gerne Ärger - UND dann gibt es eben Firmen, die gerne Plastikteile verwenden /verwedet haben -z.B. ganze Tief Hb-Drücker-Wippen .... um die Hupen LEICHT zu machen. DA hört bei mir jedoch die Qualität eben auf - auch wenn das musikalisch gesehen oft geniale Hupen waren / sind.

    Im Zweifelsfalle kann man jedenfalls die gegebenen Kriterien im Kopf behalten und beim Ausprobieren und Vergleichen von Hupen gegeneinander abwägen.


    Dass der Umkehrschluss > Schwer gleich Qualiät- nicht immer stimmen muss wurde ja schon gesagt .... wobei hier die meisten Argumente schon wieder klanglicher Natur sind (also KEIN Qualitätsmerkmal sondern Geschmacksfrage !! )
    Saxhornet hat das Besipiel jedoch recht gut geschildert :Schwerer Korpus weiche Mechanik können ja auch vorkommen.

    Man sollte also meine Aussage betreffs Leichtbauweise nun nicht in Dutzende Richtungen zerpflücken, die so garnicht angesprochen waren.
    Ich sagte in meinem ersten Posting dazu sinngemäss lediglich : Wenn eine Hupe SEHR Leicht erscheint...DANN VORSICHT und nochmals genauer hinsehen!

    LG

    CBP
     
  20. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    wehe das taugt nich ... ich habs mal bestellt .. :duck: .
     
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