Rampone

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von schluesselpapst, 1.Juli.2011.

  1. Romano

    Romano Schaut nur mal vorbei

    meine Kollegin ( saxspielerin )dachte es wär aus Alu
    die war richtig erschrocken...und ich hab mich sofort in
    Ebay in das Ding verschossen weil das so völlig
    abgespeckt aussieht, und suff hat ich auch, ich hatte
    11 cent mehr geboden

    l,g romano
     
  2. broosch

    broosch Schaut nur mal vorbei

    yep, ein einteiliges Soprano und nun auch ein Tenor, beide lt. Rampone so Anfang der 70er

    Gruß

    Bernd
     
  3. saxendi

    saxendi Schaut nur mal vorbei

    Ich habe 3 Rampone Saxofone, ein Alt und zwei Tenöre.
    (Und auch vom Rampone eine Klarinette, eine Querflöte und eine Trompete, auf denen ich allerdings nicht spiele).
    Gleich vorweg, ich bin ein absoluter Fan von Rampone und wahrscheinlich überhaupt nicht objektiv und Bemerkungen wie ramponierte Instrumente stören mich auch nicht.
    Ich mag diese kleinen Manufakturen und habe den Betrieb in Oberitalien (lässt sich übrigens hervorragend mit einem Kurzurlaub am Lago Maggiore verbinden) auch schon besichtigt. Nach Voranmeldung ist man dort gerne willkommen und in der Regel führt einen der Chef Claudio Zolla auch gerne durch die Fabrik.
    Ich spiele hauptsächlich auf einem Tenor R1 Jazz silverplated, gekauft 2007. Ich bin von Sound und Mechanik begeistert und hatte auch noch keinerlei Probleme mit dem Instrument.
    Apropos Sound, schönes Beispiel für ein Rampone Tenor auf Youtube unter Rampone&Cazzani Two Voices.
    Das zweite Tenor habe ich vor einiger Zeit in Italien gekauft, hat die Ser.Nr. 19xx und dürfte nach meinen Recherchen so um die Jahrhundertwende entstanden sein; dieses befindet sich allerdings noch nicht in einem spielbereitem Zustand.
    Das Alt mit der Nummer 46xx ist von ca. 1930; ich habe es vor ca. 2 Jahren komplett überholen lassen, der Klang ist gut, die Mechanik schon etwas gewöhnungsbedürftig.
    Aber da ich eigentlich überwiegend Tenor spiel ist es sowieso mehr ein Sammlungsstück.

    Gruß, saxendi
     
  4. Gast

    Gast Guest

    Ja,
    Vom SOUND her kann man den Rampones wohl nix nachsagen.
    Spielte nicht Jerry Mulligan Anfangs ein Rampone-Bariton ?

    Er wird ja seine Gründe gehabt haben ;-)

    CBP
     
  5. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Leute!

    Rampone hat schon was, besonders soundmäßig.

    Nach schweren harten Arbeitswochen habe ich das mittlere d um vieles verbessern können.
    Die Punkte, welche gewirkt haben:

    1. Üben
    2. Klappenaufgang vom C einstellen (danke für den Tipp von Bernd)
    3. S-Bogen innen auf Hochglanz polieren. Eine Haidenarbeit, aber das lohnt sich echt. Auch für die anderen Töne.

    ...dafür blubbert jetzt das tiefe d

    Grüsse Schlüsselpapst
     
  6. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Das mit dem "Bogen innen auf Hochglanz polieren" interessiert mich schon seit langem.

    Wie macht man das am schlausten? Beim Bogen meines MkVII fühlt man innen die Schweissnaht, da dachte ich mir schon lange "wie lieblos gemacht, das KANN nicht gut sein"

    Früher, als Moped-Bub in den 70ern, haben wir die Überlaufkanäle bei Zweitaktzylindern glatt poliert, so dass die Dinger schneller liefen, als sie durften. Dafür gabs extra Polierstreifen.
    Aber bei diesen langen krummen Dingern, die sich S-Bogen nennen, fällt mir erstmal nicht ein, wie ich die innen schön glätten könnte.
    Wenn Du mir da sagen könntest, wie Du vorgegangen bist, wäre ich Dir sehr dankbar, Herr Schlüsselpapst.

    Zu Rampone: Ich hab auf der letzten Musikmesse in Frankfurt das Bari gehört, und mit dem Gedanken gespielt, mir eines davon zu kaufen.

    Ich hatte zu dem Zeitpunkt die Idee, mir "für den Spass" ein Conn Tief-B Bari mit langem Krümmer zu kaufen, während ich "für ernst" weiterhin ein Tief-A Yani hätte.

    Aber in Anbetracht der Preise für das Rampone Bari (um die 8k) hab ich dann davon abgesehen, zumal ich auf Grund der geringen Stückzahlen keine Möglichkeit gehabt hätte, das Instrument anzuspielen.

    So wurde es stattdessen ein Martin Magna, das auch einen langen Krümmer hat UND Tief-A

    Ich bin also sozusagen "Beinahe-Ramponist" :-D
     
  7. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Gern geschehen.
    Zum Thema S-Bogen polieren: von meinen 3 S-Bögen verwende ich ausschließlich den Vollsilberbogen. Die Unterschiede zu Messing und Neusilber sind marginal, aber für mich persönlich (Spielgefühl) wahrnehmbar.

    Spannend: Der Vollsilberbogen ist der einzige, der innen poliert ist. Vermutlich liegt´s eher daran als an den unterschiedlichen Materialien.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  8. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

  9. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Danke für den Tipp!

    Ich hätte dazu sagen sollen, dass ich das gerne selbst machen möchte :)
    Und isch 'ab gar keine Elektropolitur :-(

    Ich hatte in Anbetracht von Schlüsselpapsts Formulierung gehofft, dass er selbst poliert hat und mir da vielleicht weiterhelfen kann.

    Dremel? Besondere Rundfeile aus dem Saxophonheimwerkermarkt? Rubbelfinger?
     
  10. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich hatte eine Zeit lang ein (ziemlich neues) R1 Sopran, Saxello-Bauart vergoldet (nicht R1 Jazz).

    Traumhafter edler Klang, warm und weich, eben kein Jazz-Horn.

    Mechanisch tadellos, offensichtlich mit ganz viel Liebe gebaut, wunderschöne Gravur.

    Warum ichs verkauft habe ? Ich hatte noch ein zweites Sopran (YSS-475), und für meine profanen Zwecke (Unterhaltungsmusik im Freien) ist das geeigneter. Auch ist die Saxello-Bauform letzten Endes unpraktisch (Ständer etc.).


    Zur Bearbeitung der S-Bogen-Innenseite:

    Cannonball wirbt ja damit, dass sie (durch göttliche Eingebung) herausgefunden haben, wie man durch Bearbeitung gewisser Stellen innen am S-Bogen jeden beliebigen Ton verbessern kann. Ist natürlich streng geheim. Aber tatsächlich sind in meinem S-Bogen seltsame Kratzer zu sehen, durch die er wohl optimiert worden ist ...
     
  11. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Leute!

    Mit Wehmut habe ich die Zeilen übers Mopedbasteln gelesen. Das haben wir auch gemacht. Überströmkanäle und Kurbelwelle haben wir ebenfalls poliert. Allerdings alles mit der Hand.
    Dabei bin ich geblieben. Da gibt es nichts anderes und keinerlei Geheimnis. Dort wo ich mit dem Finger hinkomme, mache ich das mit dem Zeigefinger (altes Tuch über Finger wickeln) Das wichtigste ist, so glaube ich es, sowieso die Krümmung im Bogen. Dort sollten keine Wirbel entstehen (so wie damals beim Motorrad, ich hatte ein Zweitakter-Motorrad). Und die Krümmung schaffe ich locker mit dem Finger. Den Rest des Bogens, das lange Rohr, das mache ich mit einer Bürste und umgewickelten Tuch. Die Bürste muss aus Kunststoff sein, sonst verkratzt man alles. Das geht ganz gut. Zuerst mit einer Paste vorpolieren, dann mit einer Spezialmilch nachpolieren. Habe ich aus einem Yachtladen. Super Zeug! Auftragen-eintrocknen lassen-hochglanzpolieren. Wenn ich herausfinde wie man Fotos anhängt, dann hänge ich ein Bild vom Polierset an. Keine Ahnung wie das geht. Immer schön mit der Hand arbeiten. Nix Maschine. Muss man halt, wie alles gerne machen.
    Gruss Schlüsselpapst
     
  12. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Danke für die Info, und die Erinnerung an die Mopedschrauberei hat doch was:
    Zylinderkopfsockel gaaaanz vorsichtig und superplan runterfeilen, um höhere Kompression zu bekommen :lol:
    Andere Düsen in den Vergaser, Überläufe polieren, und das Kreidler Florett ging ab wie Nachbars Lumpi!

    Das war mechanisch ähnlich anspruchsvoll und lehrreich wie heute das Mundstück nacharbeiten.
    Wir werden altersmilde, aber einen ordentlichen Sound haben wir damals schon geliebt (Löcher in den Auspuffeinsatz bohren :-D

    Ich hatte gedacht, Du hättest vielleicht ein wenig "inneren Schweissgrat" mit feinem Schleifpapier abgetragen oder was ähnlich exotisches, kleine Holzkugel mit Schleifstreifen oder so ;-)

    Ja, die Ablagerung von 20 Jahren Nikotinexhalation zu entfernen wäre sicher mal eine lohnende Abendbeschäftigung, sicher lohnender als fernsehen oder Mark VI und Antiksax Diskussion im Netz.

    Bilder anhängen: Zuerst mal unter meinem Beitrag auf "Antwort schreiben" klicken, unter dem Texteingabefeld sind ein paar Zeilen mit anklickbaren Combo-Buttons, und darunter ist die Option "Datei anhängen". Da klickste auf "durchsuchen", suchst Dir die entsprechende Bilddatei von Deiner Hard Disk und klickst dann auf "hochladen"
    Das sollte es sein.

    Da klick ich jetzt drauf und häng einfach mal ein Bild vom polierten Bogen meines Buescher an. Das war Sidol Politur, die mir Jicaino empfohlen hat. Vielleicht probier ich die erstmal am MkVII Bogen INNEN aus, bevor ich das Schleifpapier probiere, mit dem Bootman meine Mundstücke frisiert hat.

     
  13. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    Ah! Jetzt habe ich es gefunden. Da muss man vorher auf "Antworten" klicken. Das habe ich nicht gemacht, deshalb hat die Zeile gefehlt.

    Ich hatte sogar eine Zündkerze mit drei Elekroden, he, he.
    Zuerst Puch, dann Vespa, dann Kawasaki 35o ccm drei Zylinder, die ging ab! Der Sound hiess damals "Spruch".

    Mein S-Bogen hat keine Schweissnaht, muss gezogen sein. da soll noch einer was über Rampone sagen. Qualität vom feinsten.

    Du kannst versuchen mit einer "beweglichen Welle" die Naht wegzubekommen, zumindest in der Rundung. Dort entstehen die stärksten Wirbel. Geht aber auch mit Schleifpapier. Fest steht: Die Naht muss weg!
    Irgenwie unverantwortlich von der Firma sowas zu verkaufen.
    Nur mit der Polierflüssigkeit wird es nicht gehen. Du brauchst garantiert Polierpasta, denn da sind feste Teilchen drinnen - Korund-Schleifkörnchen. Ohne Pasta polierst du dich sonst dumm und dämlich.

    Einen Abend wird es nicht dauern, höchstens 3 Stunden. Drei Stunden, die sich lohnen.

    Bogen innen Foto ist leider nicht gut

    Grüsse Schlüsselpapst


     
  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Roman und Schlüsselpapst

    zum Thema kann ich nix beitragen,

    aber ich hatte erst eine Mobylette, sch... Verarbeitung aber die
    Einspritzdüse getauscht und das Ding lief 45, wie in Frankreich,
    und später bei meinem Yanamaha Klasse V brauchte man nur Auspuff,
    Zylinderkopf und Ritzel tauschen und wir haben Kreidler Klasse IV
    nass gemacht.

    O..K. war reichlich OT, musste aber hier gesagt werden. Wenn' s jetzt ein
    Moderator löscht hätte ich (fast) Verständnis, denn

    die Dinger klangen wie ein Sax mit poliertem S-Bogen!

    LG

    Dreas
     
  15. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Oh Mann, SP, das sieht ja von innen wie geleckt aus. Kompliment!

    Ja, bei meinen Selmer Bögen sieht man teilweise die "Naht" auch von aussen.

    ich hab jetzt mal das Innenleben meiner Bögen (MkVII, MkVI, Aristocrat) verglichen.

    Beim VII Bogen ist eine "Stufe" am dicken Ende. Da, wo das gebogene Teil in die Büchse oder Buchse übergeht, die in den Korpus eingeführt wird. Diese Stufe fühlt man rundum, ich schätz mal 0.1-0.2 mm Verengung vom Bogen zum Korpus, während sie bei den anderen Bögen wesentlich dünner oder teilweise gar nicht fühlbar ist.

    Sehe ich bei Deinem Bild da auch eine Stufe? Da schaut ja so aus, als würde sich der Durchmesser zum Korpus hin vergrössern.

    Oxydation und kleine grüne Partikel sind bei meinen Instrumenten in ALLEN Bögen.

    Ich spekulier mal kurz: Würden diese Partikel den Klang negativ beeinflussen, dann wären ja konsequenterweise fabrikneue Instrumente die am besten klingenden.

    Ich denk noch ein wenig nach und hol Informationen über das innere von Donnerbögen ein, bevor ich das Schleifpapier auspacke.
    Aber saubermachen mit einem Flaschenbürstchen ist eine SUPER Idee und kann auch nichts schaden. Ausser vielleicht,einen Antikbogen in einen mit neuerem Innenleben zu verwandeln.
    Dann dauerts wieder JAHRE, bis sich die Patina abgelagert hat :-o

    Ein Sax ist halt kein Motorradzylinder

    OT: Als ich 18 wurde, hab ich den 1er Führerschein gemacht und bin dann NIE MEHR Motorrad gefahren.
    Weil ich mich selbst nach einem einzigen Ritt auf einer 250er Yamaha als zu unvernünftig dafür klassifiziert habe.
    Auf der 3-Zylinder Zweitakter Kawa hätte ich nicht länger als ein Jahr lang überlebt...ich hab zu viele Kumpels mit in Kleinteile zertrümmerten Schenkeln und monatelangen Krankenhausaufenthalten samt Sekundärkomplikationen gesehen, um das nicht ernst zu nehmen.
     
  16. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Leute!

    Wen es interessiert. In meiner Zeitung habe ich etwas über mein Rampone geschrieben und ein paar Bilder dazu gegeben.
    http://www.schlosserzeitung.de/mai-juni-juli.php
     
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