S 80 SA Tenor und Nachdenklichkeiten

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Gast, 7.Juli.2013.

  1. Gast

    Gast Guest

    S 80 SA Tenor und nachdenklickeiten.

    hier mal vorab die bilder, das war mal ein S80 SA, ob ich es wieder zusammenbekomme? ;-)

    hab die bilder bewußt gross gewählt, damit ein genaues sehen möglich ist.
    problemstellung:
    das horn schmatzt
    spielt prima = deckt
    achsen verorragend in haftendem öl
    eigentlich nichts auszusetzen,

    JEDOCH

    der zustand, wie entsteht was?

    feuer frei mal für eure statements, später etwas von mir, wenn ich noch ein paar fragen mit dem besitzer geklärt habe.



     
  2. Gast

    Gast Guest

    und,


    es sollmal wieder dem erfahrungsaustausch dienen und was man macht und nicht macht.
     
  3. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Öh...was denn? Feuchte Lagerung? Im geschlossenen Koffer? Korrosive Umgebung im Hühnerstall?

    antonio
     
  4. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

    ... nach dem Spielen nie geputzt?
     
  5. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Gespielt,feucht in den Koffer gepackt und nie getrocknet. Dazu eine dicke Schicht Nikotin...? Und kein schlechtes Gewissen. Letzteres sollte man haben wenn man so ein Horn einem SaxDoc zumutet.


    Viele Grüße

    René
     
  6. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    20 Jahre Dienst bei der Bordcombo auf dem Traumschiff
     
  7. Gast

    Gast Guest

    neneeee - telefonat ist gerade gelaufen.

    es ist ein besitzer der sehr gewissenhaft sich um sein horn kümmert.

    kurzer lebenslauf (des horns :lol:)
    gekauft,
    gespielt,
    neu gepolstert im norden
    gespielt
    feintuning vor einiger zeit
    gespielt
    undn schmatzt.

    die nachfragen haben ergeben:

    sax wird in der übekabine gespielt, dort auch erstmal ausgeschüttet, dann drei bis viermal durchgezogen,
    gelüftet, dann in den koffer verstaut und vor allem regelmässig bewegt!

    das sax ist wirklich perfekt in "öl gesetzt" wie man so schön sagt, und ich vermute fast meine kollegen, wenn ich das so sagen darf benutzen dasselbe wie ich.


    der BESITZER hat mit balistol gearbeitet. er hat das zeugs in eine untertasse im FREIEN eingesprüht um dann mit einem gut durchgetränktem wattebausch, das eine oder andere abzuölen.

    LEUTE: KINDER DIE MAN LIEBT PFLEGT MAN -ODER?

    derzeit noch eine vermutung ist folgende:

    gesprüht wurde im freien (balistol - so gut es eben ist, hat einen eigengeruch, der auch die nase beleidigen kann) - gesprüht wurde in eine UNTERTASSE!

    aufgrund der vernebelung am korpus muss davon ausgegangen werden dass leichter wind das aerosol (stimmt das?)im sprühvorgang DOCH rübergetragen hat an das sax, welches in unmittelbarer nähe gelegen haben muss.
    ich mache noch fooddooos vom korpus um dieses hypothese zu belegen.

    unklar ist der rost an den reflektoren und bitte sehr, wo kommt der grünspan her? meines wissens eine reaktion von chemischen elementen.

    zum bleistift: messing und leder, reagiert gerne, grünspan ist cremig, relativ dick und lässt sich mit dem fingernagel gut wegschieben hinterlässt eine kleine farbschattierung auf dem messing,
    danach die stelle gut neutralisieren....eventuell aufpolieren.

    das horn muss wieder spielen, trotzdem ist heute sonntag, jetzt ist als ölmittel weizenbier angesagt!

    salute salami

     
  8. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Durchziehen trocknet ja nicht wirklich. Wie lang wurde das Sax gelüftet, bevor es im Koffer gelandet ist? Wenn der erst mal feucht ist, herrscht darin ein wunderbares Mikroklima.

    Auf ein kühles Weizen :pint:
    bluefrog
     
  9. rbur

    rbur Mod

    Oder er lügt, der Besitzer ...

    Was heißt ölen mit Wattebausch, das hört sich doch ziemlich großflächig an, Zahnstocher wäre besser.

    Ich würde auch auf Feuchtigkeit tippen. Vielleicht hat er die Pflegeaktionen zuletzt vor zwei Jahren ausgeführt und das Sax seither im Koffer gelassen?

    Den Rost an den Resonatoren sieht man beim Spielen nicht, aber das grüne Zeugs auf der Außenseite ist sicher nicht von heute auf morgen entstanden. Da hätte er schon früher was unternehmen können.
     
  10. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    der Besitzer schönt !!

    ...von wegen "Gute Pflege"

    Schimmel/Schimmelpilz....sofern es überhaupt ein Echter ist, braucht immer zwei wesentliche Dinge: Feuchtigkeit und einen Nährboden.

    Hohe Luftfeuchtigkeiten und Schmodder reichen da schon.

    unappetittliches Thema

    und tschüss
     
  11. flar

    flar Guest

    Moin, moin
    Ich spiele seit 29 Jahren ein SA 80, benutze Balistol, auch auf den Polstern, lüfte eigentlich nicht großartig, übe sechs mal die Woche eine Stunde und habe 20 bis 30 Auftritte im Jahr! Meine Kanne sieht trotzdem nicht so aus!!!!!!!

    Viele Grüße Flar
     
  12. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Also ich kann da auch nicht an einen ordentlich pflegenden Spieler glauben.
    Das Saxophon wurde scheinbar von außen nie mal ordentlich mit einen weichen Tuch gewischt.
    Die Flecken, wie sie zu sehen sind, würden dabei abgehen; die Korrosionspickel zwar nicht, wären aber vielleicht so gar nicht erst entstanden.
    Nicht lecker was Du da fotografiert hast.

    CzG, Taiga
     
  13. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    :ironie:

    Leute, im Ernst, es kann doch nur am Hersteller liegen


     
  14. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ich hab's geahnt. Der Hersteller ist S... ;-)
     
  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Das Grüne ist Patina und kein Grünspan. Wird immer wieder verwechselt. An den Stellen ist der Lack ab. Sofern an den Stellen aber keine mechanischen Kratzer sind (einen kann man schön sehen), liegt das wohl eher an einer schlechten Lackierung. Durch ständiges Reinigen des Lackes sähe das Instrument heute wohl nicht besser aus.
    Ballistol auf dem Lack sollte meines Erachtens nichts machen. Sofern aber das Messing darunter schon frei liegt, hat es mit Ballístol eine leicht oxidierende Wirkung.
     
  16. cedartec

    cedartec Ist fast schon zuhause hier

    Ballistol? Da bin ich verblüfft, das wird doch eher bei Waffen eingesetzt und riecht meines Erachtens furchtbar. Damit habe ich bei einer Holzquerflöte mit Klappen schlechte Erfahrungen gemacht, denn dass hat sich mit Ölrückständen, die ich übersehen hatte reagiert und ist völlig klebend, fast verharzt geworden. Seitdem habe ich die Finger davon gelassen.
    :) laut Beilage hilft es ja auch gegen Durchfallerkrankungen bei Hühnern, aber das ist ja nicht das Problem.

    Gruss, gerhard
     
  17. flar

    flar Guest

    Moin, moin
    Mehr zum Thema Balistol und die Anwendungsmöglichkeiten für Saxer gibt es auch hier!

    Viele Grüße Flar
     
  18. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @nimo
    Für den von dir gezeigten Schaden am Lack ist kaum das Balistol verantwortlich. Das weist eher auf schlechten Lack, bzw. mangelhafte Vorbereitung vor dem Lackieren hin. Oder dann eben, wie schon gesagt, korrosive Umgebung.

    antonio
     
  19. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Ja, das erscheint zunächst etwas eigenartig. Aber der Hauptbestandteil von Ballistol ist medizinisches Weißöl. Für Ballistol gilt bei der Anwendung auf Holz und Leder dasselbe wie für alle Wachse und Öle: minimalster Auftrag und gute Trocknung!
     
  20. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Die Idee, Öl ausserhalb der Schrauben und Achsen an mein Instrument zu schmieren und sich daraus irgendwelche Vorteile zu erhoffen, kommt mir recht abstrus vor.

    Die Chemie von Mineralöl (von dem wir hier ja reden) verspricht weder Schutz noch Sauberkeit, im Gegenteil.

    Aber solange es "medizinisch" heisst, muss es ja gut sein. Also immer schön gesättigte Kohlenwasserstoffe aufs Instrument geschmiert, viel hilft viel.

    Dabei ist Ballistol alkalisch und zur Konservierung damit denkbar ungeeignet:

    Dann ist es auch biologisch abbaubar, was heisst, dass Bakterien diese energetisch sehr gehaltvollen Verbindungen abbauen können. Lecker!

    Das gilt für alle langkettigen Kohlenwasserstoffe, nicht nur Ballistol oder andere "medizinische Öle" :-D

    Wie man im Wikipedia Artikel lesen kann, ist Ballistol leicht alkalisch. Die Reaktionsfreudigkeit von alkalischen Lösungen ist weniger aus Krimis bekannt als die von Säuren, was sie aber um kein bisschen weniger aggressiv macht.
    Also immer schön drauf damit aufs Instrument. Je mehr, desto besser. Wie oben schon gesagt, viel hilft viel.

    Mein MkVII, also ein Instrument aus der Baureihe vor dem SA80, hat >10 Jahre unangerührt unter meinem Bett verbracht, NIE einen Tropfen Öl gesehen und sieht, von Abriebspuren vom Spielen und ein paar Dellen abgesehen, aus WIE NEU.

    Ich persönlich halte jegliche Erwähnung von Öl im Zusammenhang mit Instrumentenpflege für kontraproduktiv und langfristig richtiggehend gefährlich, wie man an dem Beispiel des SA80 erkennen kann.

    Lese es aber immer wieder gerade hier im Forum :-o

    Nun ja, jeder muss nach seiner Façon glücklich werden ;-)
     
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