Safer Sax: Gehörschutz für Musiker

Auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Person, hier der Thread.

Ich habe mir Ohrstöpsel mit Linearfilter "Musicsafe II" der Firma "Alpine" gekauft, und zwar hier.

Mitgeliefert werden zwei unterschiedlich starke Filter. Musik hören ist damit möglich genauso wie Sprache verstehen.

Sax spielen damit finde ich ziemlich gewöhnungsbedürftig, da man sich völlig anders wahrnimmt, besonders der Körperschall (Klappengeräusche etc.) ist viel lauter als gewohnt.

 

Wie ist das gemeint? Du trägst die Dinger wenn du selber Sax spielst oder wenn du in einer Band die Ohren weggepustet bekommst? Bin da wirklich neugierig.

Lieben Gruß,
Sandra

 

@ Sandra

Genau. Wir hatten ja neulich mal darüber diskutiert, ob man sich in ner BigBand langfristig nen Gehörschaden einfängt, z.B. wenn man direkt vor den Posaunen sitzt.

Die Stöpsel wären da eine Lösung aber wie gesagt das Spielen damit ist nicht so einfach, weil man sich selbst und die anderen völlig anders wahrnimmt.

 

@Rinaldo...
Sorry.......aber sowas finde ich ( persönlich wohlgemerkt )absolut indiskutabel.
Im Studio...wo man sich selber auch noch über Kopfhörer mitbekommt....da geht das ja.
Aber einfach so den Aussensound durch Ohrstöpsel auszuschliessen , würde mich Hasewild machen......ich könnte überhaupt nicht mehr sagen / hören , wo meine Intonation gerade ist.....
Gut ...ich habe ein sehr flexibles MPC.......das kommt auf dem Tenor fast wie auf nem Sopran.....man kann ALLES drauf machen...muss aber auch gut aufpassen....aber wenn ich meinen eigenen Live-Sound gleich mit ausschliesse....!?!?.....Ihn nur noch über "Innenakkustik" mitbekomme !?!?-......Ich weiss ja nicht.......
Zweifelhab.......
Benjahmin

 

Hi ,

gibt es schon Erfahrungen, wie lange diese Teile tatsächlich benutzbar sind ? Da gibt es doch bestimmt hygienische oder auch technische Grenzen.

Gruß
Norbert

 

** zweifelauslangrährigererfahrungwegdiskutier **
an der Tonhöhe ändert sich ja nichts durch die Dämpfung, mit der Intonation kommt man schon klar. Und aufgrund des Körperschalls hörst du dich selbst sowieso immer anders als der Zuhörer. Du musst dich nur dran gewöhnen, dann ist alles ok. Und wenn du willst, kannst du dir ja auch die in-ear-Monitoring Teile holen (du brauchst nur ein-zwei Wochen nichts zu essen und keine Miete zahlen, dann kannst du dir das auch leisten)
das schöne an den Dämpfern ist doch, dass du dich nach einigen Jahren immer noch gut hörst und nicht bei 5 kilohertz Feierabend ist.

zur Haltbarkeit:
die Dinger sind aus Gummi und man kann sie mit Seife waschen. Meine sind nach einem Jahr noch ok. Wahrscheinlich werden sie nach ein paar Jahren spröde, aber die Baumarkt-Billigteile kannst du ja schon nach 2 Tagen wegschmeissen.

 

Ich benutze auch diesen Gehörschutz, nicht immer, aber zum Beispiel, wenn ich Long Tones übe. Selbst ein Alto entwickelt jede Menge Dezibel (über 80, wenn ich mich richtig erinnere), wenn du dann in einem so kleinen Raum übst wie ich, so kann das schon an die Ohren gehen.

Was das Reinigen betrifft, so gibt's bei Alpine, wo ich mir die Dinger gekauft habe, eine spezielle Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeit.

 

Zum Üben benutze ich ihn auch hin und wieder. Der tolle Nebeneffekt ist, dass einem der Sound richtig gefällt, wenn man die Dinger dann rausnimmt.

In der BigBand hab ich die Dinger noch nicht eingesetzt. Da würde ich mich zu unsicher fühlen was Intonation und Lautstärke relativ zu den Mitspielern angeht. Da ich Lead-Alto spiele, würde das evtl. schon unangenehm auffallen.

 

Also ich hab ja auch so Dinger mit Linearfilter und setze sie eigentlich nur in der Big Band ein (die Posaunen...).
Am Anfang wars natürlich ein Problem mit der eigenen Lautstärke zu den anderen, aber ich habs halt unserem Bandleader erklärt und dann war die Sache in Ordnung. Nach ein paar Proben hat man sich schon daran gewöhnt. Nur an Solostellen tu ich sie doch lieber raus. Ist halt doch ein anderes Gefühl .
Das Intonationsproblem kenn ich auch. Mit den Stöpseln ist das wirklich nicht ganz einfach. So genau hört man sich selber nämlich doch nicht, dass man auch an Stellen mit sehr schwieriger Intonation mit den Dingern spielen kann ohne unangenehm aufzufallen.

@ rinaldo

Kann ich nur bestätigen

 

Also mal abgesehen vom sicherlich professionellen InEar-Monitoring der teuren Lösung stellt sich mir die Frage nach dem praktischen Unterschied zwischen der teuren Lösung der eingegossenen und der vergleichsweise billigen Lösung. 350 : 20 ist ja schon extrem. In Saxophonen wäre das ein Mark 6 gegen ein 400 Euro Sax. Da würde ich sofort die Finger von der Billiglösung lassen.

Hat denn also jemand Erfahrung mit der teuren Version? Was macht den Mehrwert von aus?

 

Einspruch, Euer Ehren!

natürlich nur aus meiner gaanz persönlichen Sicht

aber ich greife von Herzen gerne zu der Billiglösung, wenn sie besser ist...

Alles Liebe

Toffi

 

@Toffi, du kennst ja meine teuren Saxe - Insofern rennt der Einspruch offene Türen ein, hihihi

 

Hi Rinaldo,

seit ein paar Wochen haben wir im Orchester die Sitzordnung geändert. Wir sitzen nicht mehr in der zweiten Reihe hinter den Querflöten, sondern in der ersten vor den Posaunen und Trompeten. Da überlege ich auch, ob ich mir die Alpine-Dinger mal gönne. Taugen die was? Oder sollte man doch mal zum Hörgeräteakustiker und was anpassen lassen?

Christian

 

Ich finde schon. Und für 20 Euro kann man die Dinger ja einfach mal ausprobieren, finde ich.

Aber wie gesagt, in der Big-Band hab ich die noch nicht getragen, weil man die anderen nicht so gut hört (dafür den eigenen Atem und die Klappengeräusche) und ich mich da unsicher fühlen würde.