saksdogs II

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Zappalein R.I.P., 26.Juli.2020.

  1. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    tach zusammen,

    um den echten thread nicht zu verhundzen... und auf die frage: warum deren fachliche leistungen nicht aufgelistet sind...

    ...aber, was -fachliche- leistungen angeht, könnte ich ein paar murkser aufzählen... ohne mit der wimper zu zucken hat man mir da schon einiges an unverschämtheiten dargeboten. besonders als ich in einer notsituation war...

    ...und dann als es ans bezahlen ging...

    ich nenn mal ein beispiel, ohne namen zu nennen.

    für ein selmersax, dessen korb durch einen leichten stoss meinerseits, so blöd am tiefen c eingedrückt war, das ich ihn selbst nicht mehr richten konnte und das c nicht mehr spielbar war, nachdem ich ihn abgeschraubt hatte, sollte ich nach augenscheinnahme "och, dass ist nicht viel, ich schau mal schnell durch" letztlich 200,-eu bezahlen. denn wie durch hexenhand, fanden sie plötzlich, dies und das und das und dies, was noch "eben" mit gemacht wurde... den ausgang meines besuches dort, spare ich mir hier zu erwähnen. nur gut, dass ich nicht alleine war und (musiker/saxer) zeugen hatte...

    ich selbst war nicht betroffen, nur dabei, als meine damalige freundin beim einem "hochdeckorierten" saxdoc und selbsternannten experten ein selmer alto -supersession- mpc kaufen wollte. unter ständigem gequatsche und lobpreisungen, konnte sie sich schliesslich loseisen und es anspielen. es funktionierte sehr gut und sie wollte es kaufen. ring ring machte die kasse. allen ernstes 298,-eu ohne klammer und kappe. mit 348,-eu !!! mir sind fast die schuhe aufgegangen... schnell weg...

    und zum guten schluss. ich kann es nicht ab, wenn mein sax in empfang genommen wird, das problem besprochen wird, um dann aus dem laden in eine werkstatt -zu verschwinden-...
     
  2. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Moin @zappalein .... das verstehe ich nicht (vlt. weil ich es nicht anders kenne ? )
    Würdest du denn gerne mit in die Werkstatt gehen und bei der Reparatur dabeisein ?
    VG
     
  3. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    @zappalein schreibt in Post #1
    "und zum guten schluss. ich kann es nicht ab, wenn mein sax in empfang genommen wird, das problem besprochen wird, um dann aus dem laden in eine werkstatt -zu verschwinden-..."

    So krass würde ich das jetzt nicht beschreiben, gebe aber Zappalein indirekt Zustimmung:
    Wenn ich ein Instrument zur Reparatur bringe fühle ich mich gut aufgehoben wenn ich direkt mit dem Reparateur das Problem besprechen kann. Da dabei oft auch Rückfragen des Reparateurs geklärt werden können und er oftmals verschiedene Lösungen (Kosten) vorschlägt.
    In dem einen Betrieb ist es ein Einmann-Betrieb und da ist der Verkaufsraum direkt auch die Werkstatt und der Verkäufer ist auch der Meister. Bei anderen habe ich schon gesehen dass der Reparateur in den Verkaufsraum kommt um das mit dem Kunden zu besprechen oder sogar dass der Kunde mit seinem Instrument direkt in die Werkstatt "hoch" darf.

    Weniger gut finde ich wenn eine Verkaufsfachkraft ein Formular ausfüllt. Vielleicht meintest du das, zappalein.

    Gruss
    Klaus
     
  4. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    ok, etwas schwurbellig ausgedrückt. ich meine damit, dass ich in den allermeisten fällen bei doc sitze und sehe was er macht. im beschriebenen fall, kamen dann so nach und nach noch sachen hinzu, die garnicht besprochen wurden. man hätte zumindest aus der werkstatt kommen und bescheid geben können.
    wenn ein eine gü fällig war, geht das dabeisitzen natürlich nicht. aber beim abholtermin dann wieder.
     
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  5. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde es als Vertreter der besagten Zunft schwierig, welches Bild des Reparaturprozesses hier widerspiegelt wird.
    So als müsste man nur die Schraube festziehen und dann geht es wieder.
    Dies mag im Einzelfall auch mal zutreffen, aber in der Regel ist (zumindest bei mir) eine Reparatur weitaus aufwendiger, zumindest sobald Undichtigkeiten behoben oder Zusammengänge reguliert werden müssen.
    Warum ist das so?
    Einerseits haben wir Toleranzen im Bereich weniger hundertstel Millimeter die über Top oder Flop entscheiden, andererseits ein althergebrachtes Mischmasch aus Kleber, Pappe, Filz, Leder und Kork, das letztendlich innerhalb dieser Toleranzen seinen endgültigen Sitz finden muss.
    Da braucht man schon einen sehr langen Atem, wenn man daneben sitzen bleiben will.
    Es mag für viele überraschend klingen, aber Polster die ich heute perfekt sitzend hinterlassen habe können morgen schon wieder ein ganz anderes Bild ergeben.
    Weil Polster keine Schrauben sind und durch Hitze, Druck oder sonstige Zaubereien eine gewisse Zeit brauchen um ihre endgültige Position zu zeigen.
    Kurzum, eine Sofortreparatur mit besagten Anteilen ist für mich zwangsläufig immer Pfusch, wogegen ich mich stets mit Händen und Füßen wehre, weil ich nicht für ein gutes Ergebnis garantieren kann.
    Vertrauen ist gut, Nachkontrolle (!!) ist besser.

    VG
    Jens
     
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  6. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    stimmt.

    aber so aufwendig war der oben beschriebene schaden nun nicht. etwas richten, fertisch...
     
  7. Rick

    Rick Experte

    Bei meinem Mannheimer Meister geht das so, der sitzt in seiner Werkstatt hinter dem Laden und werkelt vor sich hin, außer wenn gerade ein Kunde in den Verkaufsbereich kommt, da habe ich mich zu ihm gesellt und staunend zugeschaut, wie er ein Sax nach dem anderen routiniert in Rekordzeit richtet, und dabei mit ihm über alles Mögliche gequasselt.

    Ja, ja, die gute alte Kommunikation - das Phänomen kenne ich von Zahnärzten, die kriegen oft selbst den Mund nicht auf.
    Deshalb gehe ich seit Jahren zu einem 10 km entfernten Dentisten, denn der erklärt mir wenigstens ausführlich, was er jetzt warum macht und fragt sogar nach, ob mir das recht sei. :thumbsup:
     
  8. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ein guter Bekannter von mir, der hauptberuflich Motorräder repariert und umbaut hat eine - ernst gemeinte - Preisliste:

    Arbeitsstunde Mechaniker 50€
    Arbeitsstunde Meister 75€
    Wenn Sie zusehen wollen 100€
    Wenn Sie es schon selbst versucht haben 150€

    Als Werkzeugmachermeister „aufm Hundertstel bau ich dir n‘Haus“ und mit inzwischen über 30 Jahren Erfahrung, weiß er, was er tut und wen er in seiner Werkstatt zum klugscheissen haben will: niemanden.

    Edith: die eingehende Beratung vor, qualifizierte Nachfrage während und intensive Durchsprache aller ausgeführten Maßnahmen nach dem Werkstattaufenthalt erfolgen ohne Berechnung. Nur zur Klarheit...

    LJS
     
    Billi, hoschi, Rick und einer weiteren Person gefällt das.
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