Sauberer Strom aus Norwegen

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Werner, 22.März.2011.

  1. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Wie die Bundesregierung sauberen Strom aus Norwegen blockiert

    Norwegen könnte mit Strom aus Wasserkraft 60 europäische Atomkraftwerke ersetzen. Mehrere Firmen wollen ein erstes Kabel von Norwegen nach Deutschland verlegen, das Projekt NORGER. So könnte sauberer und billiger Strom (1.400 MW) in beide Richtungen fließen: Überschüssige deutsche Windkraft ließe sich in norwegischen Pumpspeicherkraftwerken speichern und bei Bedarf nach Deutschland zurückholen. Doch es fehlt eine simple Verordnung um das Seekabel ans deutsche Netz anschließen zu können. Für das zuständige Bundeswirtschaftsministerium besteht "kein Änderungsbedarf". Der Bundesverband Windenergie sieht NORGER durch die Bundesregierung blockiert.

    http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=5429234



    [size=xx-small][color=99CCFF]Swing-Band Berlin[/color][/size]
     
  2. Rick

    Rick Experte

    Hallo Werner,

    danke für die Info und den Link, sehr aufschlussreich, werde ich gleich weitergeben!

    Sonnige Grüße nach Berlin,
    Rick
     
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo Werner,

    ich hab das schon vor längerer Zeit mal gelesen und finde es - sofern es stimmt - vorsichtig ausgedrückt: zum kotzen.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  4. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    es stimmt, was Werner schreibt. Norwegen produziert durch seine führende Rolle im Bereich der Wasserkraftwerke Energie im Überfluss.
     
  5. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo yts62,
    dass Norwegen Strom im Überfluss produziert, ist mir bekannt.

    Wenn es aber stimmt, dass wir lediglich wegen einer fehlenden Verordnung diesen "grünen" Strom nicht importieren können, dann habe ich einen starken Verdacht, welche Lobby hier die Politik beeinflusst.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd

     
  6. Gast

    Gast Guest

    der interessierte kennt die fensterstürze (prag)

    ich bin schon lange der meinung das in "diesem unseren land" so etwas wieder fällig wäre.

    gerne auch wieder mit einem misthaufen unter dem fenster!
     
  7. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Der Vorteil ist doch jetzt, das die Menschen und im Gefolge natürlich die Politik sensibilisiert sind.
    Es wäre vor 4 Wochen undenkbar gewesen, daß Angela aufgrund ihrer Stimmungslage innerhalb von 7 Tagen mal eben 7 Reaktoren ausschalten lässt.
    Auch wenn das zT Wahlkampftaktik sein mag, derzeit besteht die Chance wie vielleicht noch nie vorher, eine tiefgreifende (bis vielleicht komplette?) Änderung geschehen zu lassen.

    Umweltthemen sind derzeit äußerst gewinnträchtig.

    S. auch http://www.campact.de/gentec/home

    "Nein zu Gentechnik im Saatgut!

    65545 Menschen forderten mit unserem Appell von ihren Ministerpräsidenten, im Bundesrat gegen die Aufweichung des Reinheitsgebots für Saatgut zu stimmen. Am 18. März stimmte der Bundesrat mit großer Mehrheit für die Beibehaltung der Saatgutreinheit, obwohl sich die meisten Länder zuvor im Agrarausschuss dagegen ausgesprochen hatten."

    Ich habe das etwas verfolgt, auch dieser Umschwung war wirklich überraschend. -

    freundliche Grüße
    Werner

    [size=xx-small][color=99CCFF]Swingband Berlin[/color][/size]
     
  8. HolgerFfm

    HolgerFfm Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde die Sensibilisierung richtig und freue mich über das Umdenken des einen oder anderen, das hoffentlich auch anhält.

    In diesem speziellen Falle sollte man aber bitte nicht die Lobbyisten aus Norwegen für besser halten als die deutschen. Trotz des in Norwegen allgegenwärtigen Einflusses des Staates auf die Wirtschaft darf man nicht übersehen, dass auch dort enorme wirtschaftliche Interessen im Spiel sind und dass es kein Zufall ist, dass gerade jetzt das Thema aufgebracht wird.

    Das niedersächsische Ministerium hat das Schlüsselargument - Verbesserung des Wettbewerbs - auf den Tisch gebracht; ich bin gespannt, wie das weiter geht. Im übrigen habe ich meine Zweifel, dass staatlich subventionierter norwegischer "Billigstrom" auch hier nach Grenzübertritt so dermaßen preiswert bliebe :-x.

    Ansonsten ist der Beitrag, typisch Report Mainz, doch sehr einseitig geraten. Denn Speicherprojekte für überschüssige Windenergie gibt auch hierzulande, doch leider stehen sie erst am Anfang, und es sind noch zu wenige.

    Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
    Holger
     
  9. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Alles was dem Monopol der 4 großen Energieversorger in Deutschland zuwiederläuft, wird blockiert oder unrentabel gemacht. Es geht letztendlich darum, ob die 4 Stromkonzerne ihr Monopol behalten, oder ob die Energieversorgung mehr und mehr dezentralisiert wird. Da die derzeitige Bundesregierung mehrheitlich von der Großindustrie gesponsert wird, wird natürlich alles getan, dass die Lobbyisten Ihr Monopol behalten.
    Im übrigen sind die 7 Kernkraftwerke noch nicht abgeschaltet, sondern nur vom Netz genommen und in "Revision". Nach den Wahlen, bzw. nach den 3 Monaten Moratorium können die problemlos wieder hochgefahren werden.

    Ansonsten gäbe es gute Ansätze in Deutschland: Der Wasserkraft Strom aus Norwegen, die Gasmotor Blockheizkraftwerke von Lichtblick, Photovoltaikanlagen, Windkraft, kleinere Stadtwerke hatten vor der Laufzeitverlängerung massiv in Blockheizkraftwerke investiert, die mit einem hohen Wirkungsgrad ausgestattet schnell in Betrieb und schnell wieder vom Netz gehen können, um Spitzenlasten abzudecken.

    Ist ja leider von den Monopolisten und der Regierung nicht gewünscht!

     
  10. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Ja! Ja! Ja!

    Endlich bewegt sich was in Teutschland!

    Aber bedenkt: Politik wird heutzutage nicht mehr mit dem Wahlzettel, sondern mit dem Portemonniae gemacht!
    Wer wirklich was verändern will, nicht nur bis nach den nächsten Wahlen, muß seine eigenen Konsumgewohnheiten verändern.
    Wer die Macht der Atomlobby brechen will, der kauft seinen Strom eben bei einem alternativen Anbieter (Lichtblick, Schönauer Stromrebellen, Greenpeace usw. usw.)
    Ist ein bißchen teurer, aber nur ein standby-Gerät weniger und die Bilanz stimmt wieder!
    Wechseln ist einfacher als man denkt: wechseln

    Dann macht das Saxen auch wieder Spass:

    edo
    (seit Jahren zufriedener Lichtblickkunde)
     
  11. Gast

    Gast Guest

    hier könnt ihr eure werte einsehen

    http://odlinfo.bfs.de/

    unbestätigten berichten nach hängt über der schweiz einen wolke.

    unbestätigt aus DEUTSCHLAND !!!
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Bei aller Begeisterung für den Ökostrom bitte nicht vergessen, das egal von wem ihr euren Strom kauft, der Mix der aus der Steckdose kommt immer gleich ist.

    M.a.W. auch wer zu 100% Ökostrom kauft, hat 25% Atomstrom in der Steckdose.

    Natürlich beeinflusst die Nachfrage langfristig auch das Angebot...ganz langfristig..

    Wenn alle Ökostrom kaufen würden, ginge das gar nicht, weil es die Kapazität heute nicht gibt.

    Beste Grüße,

    Dreas
     
  13. Schnuckelchen

    Schnuckelchen Ist fast schon zuhause hier

    Leider... dennoch liegt die Zukunft klar im Ökostrom. Da muss aber noch viel investiert werden, bis das mal den Bedarf decken kann.

    Was die radioaktive "Wolke" betrifft: ich seh da nix... aber man sollte es vielleicht beobachten. Danke für den Link, ich hab mir gleich mal ein Bookmark gesetzt! :-D Bin schon gespannt, obs da mal ein Hopser nach oben kommt. Ich denk allerdings, dass die Strahlung aus Japan auf anderem Weg zu uns gelangen wird. :-(

    Grüße
    Claudia
     
  14. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    @Dreas
    Stimmt!!!
    Noch!!!
    Aber je mehr Leute ihr Geld nicht der Atomlobby und deren Aktionären in den Rachen werfen, sondern Firmen, die dieses Geld in erneuerbare Energie und deren Weiterentwicklung stecken, desto schneller schaffen wir es zu 100% Strom aus regenerativen Quellen zu beziehen.

    edo
     
  15. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Mit ein bisschen gutem Willen wäre da viel möglich.

    Wasserkraft und Pumpspeicher gibt es auch gleich nebenan, in Österreich. Da braucht man nicht mal ein Unterwasserkabel.

    Ich habe diese Tage einen interessanten Bericht über die Strombörse in Leipzig gehört, wo die Preise ja permanent nach Angebot und Nachfrage schwanken. Oft ist wegen momentaner Überkapazität der Preis negativ, d.h. die AKW-Betreiber müssen sogar dafür bezahlen, ihren Strom einspeisen zu dürfen ! Und sie blockieren damit die Netzkapazität für Strom aus erneuerbaren Quellen ...
     
  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Florentin

    Das betrifft aber nicht nur den Atomstrom. Gerade Strom aus Windenergie trägt dazu bei.

    Wenn es z.B. zum Wochenende richtig stürmisch ist, der Stromverbrauch auf Grund reduzierte Industrietätigkeit aber niedrig ist, müssen auch der "Windstrombetreiber" zuzahlen, um den Strom überhaupt los zu werden.

    (Ich bin übrigens kein Befüworter von Atomstro, halte aber sehr viel davon die Debatte sachlich zu führen. Ohne neue Starkstromtrassen von Nord nach Süd ist z.B. auch der Ausbau der Windenergie problematisch. Und auch da gibt es schon wider Proteste.)

    Beste Grüße,

    Dreas
     
  17. Rick

    Rick Experte

    Hallo Dreas,

    ich vertraue da auf das alte Prinzip von Nachfrage und Angebot - das ist sowieso die einzige Sprache, die die Stromkonzerne verstehen.

    Als ich von der EnBW zu einem Ökostrom-Anbieter gewechselt bin, habe ich meine Wechselgründe auch mitgeteilt
    .
    Es ist nicht mein Problem, ob und wie viel Ökostrom die zur Verfügung stellen können und wie sie das bewerkstelligen. Aber bei ausreichenden wirtschaftlichen Interessen ging in der Vergangenheit schon so manches, was vorher als unmöglich galt. ;-)

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  18. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Völlige Übereinstimmung mit Rick!
    Und noch schärfer: Nur so wird Energiepolitik betrieben, wir können nicht drauf hoffen, dass "die da oben" das schon richten, die Zeiten sind vorbei.
    Nur wenn viele Kunden der Energieriesen (einschl. der Industriekunden)einen Energiemix ohne Kernkraft bestellen (muß ja nicht gleich der Herdcore Ökostrom sein), werden die AKWs abgestellt, solange sich das rechnet passiert gar nichts.

    edo
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Rick

    Ohne Frage. Habe ich ja auch geschrieben:

    Wir sollten uns nur nicht der Illusion hingeben, dass das alles von heute auf Morgen und ohne größere Investitionen von Statten geht. Und das wir natürlich langfristig für Energie (in jeder Form) mehr werden bezahlen müssen.

    Und was mich dann besonders stört, sind Zeitgenossen, die z.B. in Talkshows stolz vekünden sie würden "grünen Strom" kaufen und ganz bewußt den Eindruck wecken, dass sie auch auschließlich "grünen Strom" geliefert bekommen. Was eben (s. meinen Beitrag oben) nicht der Fall ist.

    M.E. sollte auch über das Preissystem nachgedacht werden. Diejenigen die Ökostrom kaufen zahlen mehr (was einerseits richtig ist, weil die Herstellkosten auch höher sind) und diejenigen, die sich den billigsten Stromanbieter aussuchen
    (meist dann viel Atomstrom) profitieren von den Umweltbewußten, die zu einer Änderung des Energiemixes beitragen, ohne dafür zahlen zu müssen.

    Sonnige Grüße,

    Dreas
     
  20. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    @Dreas
    Das sind dann aber auch ziemliche "Dummbatzen"

    edo
     
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