Sax Doktor im Grossraum Zürich

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Tschuegi, 29.Oktober.2005.

  1. Tschuegi

    Tschuegi Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen!

    Ich bin vor ein paar Monaten nach langem Exil in den USA in die Schweiz zurückgekehrt. Nun suche ich für meine Hörner (Réference 54 tenor, Conn 10M, und Mark VII alto) einen vertrauenswürdigen, zuverlässigen Sax Doktor -- für's erste bloss mal, um meine Kannen neu regulieren zu lassen; sie haben die 'Züglete' erstaunlich gut überstanden (ufffff!!).

    Ich habe meine Zelte für's erste in Schwanden, GL, aufgeschlagen, drum wäre eine Adresse im Grossraum Zürich ideal.

    Ich kann mich erinnern, dass mir mein ehemaliger Lehrer vor Jaaaahren das Musikhaus Turnheer im Niederdorf empfohlen hat; hat jemand Erfahrung mit denen?

    Ihr könnt mir auch ein e-mail schicken auf jugrandt@uga.edu

    Grossen Dank!

    -Tschügi
     
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo Tschuegi

    Wenn du Winterthur noch zum Grossraum Zürich zählst, dann würde ich dir Walter Grimm empfehlen. Oder dann in Zug das Blashaus, Martin Suter - ein Saxfreak par exelance :-D

    Und sonst wünsche ich dir einen guten Start in der alten CH

    Gruss
    antonio

    PS Spiele auch ein Ref 54 Tenor-bist du zufrieden damit?
     
  3. Tschuegi

    Tschuegi Schaut nur mal vorbei

    Hey, besten dank!

    Zug liegt nicht gerade am Weg, aber die Adresse in Winterthur werd ich mir merken.

    Mit dem Ref. 54 bin ich sehr zufrieden. Ich hatte es damals vor fünf Jahren beim starken Dollarkurs mir in Deutschland bestellt: hab einfach Glück gehabt in der 'Selmer-Lotterie'... Naja, es gab die bei Selmer leider üblichen Kinderkrankheiten -- abfallende Korken und Filze, lose sitzender Hals, etc. -- aber mittlerweile hält auch die Regulierung erstaunlich lange hin. Spiele hauptsächlich ein stählernes 'vintage' Berg Larsen 100/2 M oder manchmal auch ein Vandoren V16 T95; das Ref. (bzw. meins) scheint die Bergs zu mögen -- WENN man ein gutes findet....

    Nochmals dankeschön!

    -Tschügi
     
  4. powersh10

    powersh10 Schaut nur mal vorbei

    Hallo Tschügi

    habe auch bei Walter Grimm in Winterthur gute Erfahrungen gemacht. Kann ich Dir nur empfehlen.

    Gruss
    powersh10
     
  5. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo Tschügi
    Habe gerade von meinem Ex Lehrer ein BL 105 2M aus Stahl - das geht wirklich sehr gut auf dem Ref. Schöner knackiger Sound, wenn man das rechte Blatt dazu hat. Aber das ist ja immer so. Mit meinem Ref hatte ich keine technischen Probleme bisher. Allerdings bemerke ich, dass die tiefen Töne ab C-Bb viel schwieriger sauber hinzubekommen sind, als auf meinem Buescher True Tone. Dort geht das wie Butter. Du hast ja auch noch ein Conn 10M. Welche Unterschiede stellst du da fest. Das Conn wäre übrigens eines meiner Wunschhörner - ein Lady Face oder ein Chu.

    Gruss
    antonio

    PS: In Zürich gibt es noch den Turnheer, ein sehr kleiner Laden im Niederdorf, Froschgasse. Ein 1-Mann Laden, aber sehr Sachverständiger Typ.

    Turnheer
     
  6. Tschuegi

    Tschuegi Schaut nur mal vorbei

    Danke, powersh10!

    Antonio -- also dann ist Dir der Thurnheer bekannt, ja? Warst Du schon mal bei dem?

    Was die unterschiede angeht zw. Ref. 54 und 10M -- tja, solche sachen sind natürlich immer sehr subjektiv, aber ein paar generelle beobachtungen kann ich glaube ich schon machen: übrigens spiele ich mein 10M mit Vandoren Java T75 mundstück und Vandoren ZZ #3 blättern; das Ref. wie gesagt hauptsächlich mit dem vintage Berg 100/2M und (bitte nicht lachen...) Rico Royal 3-1/2 -- also schon mal vom setup ganz unterschiedlich.

    Ref. 54: ein eher fokussierter sound im vergleich, Selmer-mässig eben, obwohl mich die tiefen tonlagen schon ein bisschen auch an den grossen sound der US-hörner erinnern. Ich habe in den tiefen mit meinem horn eigentlich keine probleme. Mit ausnahme der linken "palm keys" (zu niedrig) ist die applikatur für mich ideal. Ich habe auch das gefühl, dass das Selmer generell "more forgiving" ist, d.h. es verzeiht mir eher sowohl gewisse fingertechnische ungenauigkeiten als auch schwache atemstütze.

    10M: WEITER sound! I mean, BIG! Und meine kanne war (leider) erst noch mit neuem lack gefoltert worden irgendwann in den 70ern wahrscheinlich. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass eigentlich der einzige grund, warum das 10M der backup zum Ref. der ist, dass das 10M mich nicht mal die hälfte gekostet hat... Wie gesagt, dass 10M verlangt von einem (bzw. von mir) schon grössere präzision, sowohl der finger als auch vor allem der atmung. Es ist also kein instrument, meine ich, dass man alle paar wochen mal aus dem köfferchen nehmen kann, und dann einfach loslegen. (Z.B. hatte ich erst den verdacht, dass ich ein krass fehlerhaftes horn mir gekauft hatte, denn das tiefe D wollte oft gar nicht ansprechen. Von mehreren spezialisten habe ich dann aber erfahren, dass die Conn tenöre berüchtigt dafür sind, gerade beim tiefen D eine absolut solide atemstütze zu verlangen. Das hat mir auch sehr geholfen, weil ich mich, zum ersten mal eigentlich, auf meine atmung konzentrieren musste -- mittlerweile kommt das tiefe D immer ganz ohne probleme.)

    Ich hatte eigentlich keine probleme, was ich im vorfeld oft gehört hatte, mich an die applikatur des Conns zu gewöhnen. Es fühlt sich schon ein bisschen gar fremd an zuerst, aber ich, mit normalgrossen händen, hatte da schon nach ein, zwei wochen keinerlei fremdgefühle mehr. Ich frage mich auch, ob mir nicht das Conn ebenso flüssig, leicht, und schnell vorkommen würde wie jetzt das Selmer, wenn das 10M jetzt zu meinem hauptinstrument aufrücken würde.

    Was ich allerdings absolut empfehlen kann ist, die, ähm, ringöse (hach mönsch, wie heisst das ding doch gleich noch auf hauchdeutsch...??) für den tragegurt tiefer setzen zu lassen. Bei der ursprünglichen platzierung muss man immer beide hände am instrument lassen, weil es einem sonst tatsächlich die zähne ausschlägt, die balance ist derart schlecht. Auch habe ich das gefühl, das nach dieser einfachen operation das mundstück mit einem idealeren winkel in den mund geführt werden kann.

    Die 10M, aber auch die Chus, heuschen ja immer höhere preise, hier in Europa glaube ich erst recht. Wenn Du also einen haufen Fränkli ausgibst für ein Conn im originalzustand, welches auch optisch noch sehr gut dran ist, dann kann ich mir schon vorstellen, dass man davor zurückschreckt, diese öse umplatzieren zu lassen. Wenn Du aber die kanne zum SPIELEN kaufst, dann meine ich, dass dieser klitzekleine eingriff unerlässlich ist. Uebrigens, kommt mir grade in den sinn, das war glaube ich sogar hier im forum, wo ich was gesehen hab aus dem augenwinkel von irgendsoeinemdingsda, dass man an seine kanne montieren kann und die balance verbessern soll. Tut mir leid, ich kann mich jetzt wirklich nicht an den namen dieses gerätes erinnern, aber dieser thread sollte ja eigentlich zu finden sein, wenn er denn tatsächlich hier im forum ist.

    So, vielleicht nützen Dir ja meine erfahrungen was. Ich verspüre übrigens schon seit einiger zeit den schlimmen drang nach einem Chu tenor, so ein silbriges mit innem vergoldetem becher, mmmmmmmhhh....!

    -Tschügi
     
  7. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @Tschügi
    Ja, ich weiss was du meinst wegen der Oese, bzw. der Balance - das Teil von Wolf Codera heisst "Balancer" :-D Was du schilderst wegen der falsch plazierten Halteoeses kenn ich von meinem Buescher auch, hab sie dort auch versetzt - nach unten? ja, doch stimmt :) Ist schon interssant was du sagst wegen der Stütze beim Conn bzw. beim Selmer Ref. Da hab ich gerade das umgekehrte problem. Das Buescher ist so was von gutmütig, die Töne kommen fast immer, auch wenn man mal nicht so gut stützt. Hingegen hab ich den Eindruck, dass das Selmer mir das nie verzeiht, so ab Tief D abwärts ganz besonders. Auch vom Ansatz her find ich das viel heikler als das Buescher. So unterschiedlich können offenbar die Wahrnehmungen sein, bzw. verhalten sich Instrumente individuell beim einzelnen Spieler. Ich bin noch immer am hin-und-her-werweisen wegen einem andern S-Bogen zum Selmer. Hab da mal einen Haag Kupfer und einen solchen aus Goldmessing probiert, der Sound wurde viel weicher und offener, auch mehr Power. Kostet halt eine Kleinigkeit. Na ja, irgendwann klärt sich das Zeugs dann schon, wär ja noch schöner, wenn schon alles klar wär, dann hätte man(n) ja nichts mehr zu träumen ;-)

    Gruss
    antonio

    PS: Den Turnheer kenn ich nicht wirklich, jedenfalls hab ich noch nie was machen lassen bei ihm, nur Alexander Blätter gekauft. Ist glaub ich der Einzige in der CH der sie hat. Hab einfach mit ihm gesprochen, er hat jedenfalls kompetent zu über die Materie gesprochen.
     
  8. Tschuegi

    Tschuegi Schaut nur mal vorbei

    Tja, nach einem neuen S-bogen für das Ref. gelüstet's mich auch: nicht, dass ich einen brauchen würde -- wie gesagt bin ich mittlerweile sehr zufrieden mit der kanne -- aber so ein ding von Karsten Gloger, mit (eieiei, schon wieder das vermaledeite deutsch...) "underslung" oktavklappe, das wär's halt eben schon, seufz....

    Diese Haag-bögen, die du erwähnt hast: sind die ein europäisches produkt? Der name hört sich ja deutsch an...

    Das verblüfft mich schon ein wenig, dass Dein Selmer so zickig ist: wenn die erst mal richtig eingestellt sind, dann habe ich die erfahrung gemacht, dass sie ihrer reputation eigentlich gerecht werden und sehr gut ansprechen. Die neuen hörner allerdings bloss: vom Mark VI habe ich anekdotenhalber gehört, dass viele damit das gleiche problem haben wie Du mit dem Ref. Allerdings habe ich selber gesehen -- bei Will Grizzle, meinem ehem. Saxdoktor in Georgia -- dass die S-Bögen der Reference hörner vergleichsweise enorm variieren können. Randy Jones gilt in den USA as DER guru für Selmer bögen -- aber da gibt das hier sicher auch möglichkeiten, die einfacher sind.

    Will meinte übrigens auch, dass die frühen Ref. 54 einen S-bogen hatten, der zu 'weich' war; er empfahl mir deshalb eine art stützarm (wie bei den 10M) . Ich hab's nicht machen lassen, weil ich A) nicht beisse, B) ein neuer bogen relativ einfach und vergleichsweise günstig (sogar für Selmer!) zu haben ist, und C) ich damals gerade sehr, sehr arm war nach dem impuls-kauf des 10M und einer schublade voll mundstücke und sonstiges zubehör.... Vielleicht solltest Du mal abklären lassen, ob dein bogen noch "die kurve kriegt," sozusagen?

    Wenn ich fragen darf, Antonio: wo hast du dein Buescher her? Kannst mir auch 'ne mail schicken. Wie gesagt, mein lechzen nach einem Chu lässt leider einfach nicht nach...

    -T.

     
  9. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Ich beziehe meine Alexander-Blätter von Les Vents du Midi in Genf

    http://www.vents-du-midi.ch/

    ein kleiner, aber feiner Laden, die Leute sprechen auch Deutsch, wenn ich mich richtig erinnere.
     
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