Sax zum 4 Mal undicht

Hi Leute,

mein Sax ist jetzt schon zum vierten Mal undicht, binnen kurzer Zeit. Ich hab es jetzt ca 3 1/2 Monate. Es ist ein Selmer Référence Kookaburra. Mein Händler, der mir es auch immer wieder richtet meinte, dass sei normal bei Selmer. Könnt ihr das bestätigen, ich meine es geht ja nicht an, dass man damit leben muss. Ich hab es jetzt erstmal einschicken lassen. Wenn das bei meinem 700 Euro Sax so wäre..., aber sone Firma, hat die es etwa nicht nötig?
Was sagt ihr denn dazu?

lG Clownfisch.

 

Dafür gibt es nur ein Wort: "Selmer"

Bei einem Japaner wäre das nicht so.
Das Selmer in der Endjustage schlampt ist doch kein Geheimnis mehr. Selbst Selmer jünger geben es zu, sie sprechen dann sogar mit Stolz von "Charakter".
Aber mich würde interssieren, warum es immer wieder Undicht ist, denn das eigentlich Design der Selmer Hörner und die verarbeiteten Materialien sind Topp.
Bei nem 700 Euro gerät, verstellt sich alles, weil die Materialien zu weich sind, das halte ich hier aber eher für unwahrscheinlich.

Dennoch, so wie viele Selmer das Werk verlassen, halte ich die Kannen für überteuert.
(Tja, aber die exclusivität durch den Preis, gehört ja bei Selmer irgendwie dazu, oder?)

 

also, dass der händler einfach behauptet es sei so, is ne unverschämtheit...weil das ist bestimmt nicht normal...egal bei welcher firma...
spiel zwar kein selmer, aber das kann bestimmt nicht der normalfall sein....
4 mal in 3,5 monaten...das darf nicht mal bei ner tröte für 200 euro der fall sein...

lg phi

 

@ashbird: Nein, das ist keine Unverschämtheit.
Wie viele Selmer hattest du schon in der Hand? Und wie viele hast du schon verkauft und/oder repariert?

Ich hatte den Fall, dass mir 3min vor der Bühne einfach ein elementar wichtiger Filz abfällt (der unter dem A).
Für nen 3000 Euro Instrument ist das nicht in ordnung. Aber that's Selmer, too.
Rampone ist so ein weiterer Kandidat. Ich hatte Instrumente in der Hand, die waren so verstellt, dass man keine gerade Tonleiter drauf spielen konnte, weil die unteren Klappen offen wie ein Scheunentor waren, und das andere Instrument aus der gleichen Lieferung mußte zurück geschickt werden, weil es kaputt war.
In den Testberichten von Dapper steht etwas von unplanaren Tonlochkaminen und der Ratschlag, ein Rampone niemals ohne Pfeile zu kaufen.

Die beste Qualität kriegste bei den Japanern. Die haben einen wahren Perfektionismus, da kommen selbst wir deutschen und die Schweizer nicht ran.
(Ich persönlich meine, das hat etwas mit der Volksmentalität zu tun)

 

@ leon...

du hast das vielleicht falsch verstanden oder ich etwas fälschlich ausgedrückt...ob und wie selmer die dinger einstellt bevor sie verschickt werden, weiß ich nicht...das mein ich auch gar nicht...
ich glaub es kann bei jedem instrument mal vorkommen, dass irgendne kleinigkeit anfällt...

als unverschämtheit würde ich als kunde es empfinden, wenn ich ein instrument kaufe, es binnen 3,5 monaten 4 mal reparieren (inkl. bezahlen (geh ich mal davon aus)) muss und dann noch gesagt bekomme, dass es normal sei, dass es monatlich repariert werden muss....weil das bei allen so ist...

 

@Leon:

Keine Pauschalurteile!!!

Schreib zuerst lieber *Schweizer* richtig. Denn DAS widerspiegelt DEINEN Perfektionismus...

 

Sorry, da hat sich wohl der Albert aus Afrika eingeschlichen.
Das ich ein Fuscher bin, habe ich nie bestritten, deshalb werde ich auch kein Gehirnchirurg)

Was heißt hier Pauschalurteil? Schweizer (ohne t) sind berühmt/berüchtigt für ihre Qualität und Präzision bei Uhren, Käse und Schokolade, und wir deutschen bauen gute Autos.
Japaner haben einen Hang zum Perfektionismus. Wären wir abends in einer Kneipe, könnte ich jetzt locker ne 1/4h darüber reden, warum das kulturell bei den Japaner so ist. (Zen-Buddhismus, Bushido, Schulsystem) Eine wirklich spannende und einzigartige Kultur, die nicht mit den restlichen Asiaten über einen Kamm geschert werden kann.

Klischees kommen irgendwo her. Und in meiner noch bescheidenen Lebenserfahrung hat es mich doch überrascht, dass an ihnen leider oft mehr dran ist, als man denkt.

Und ich (ganz) persönlich finde, dass sich das auch bei den Saxophonen wiederspiegelt.
Japaner perfekt, Inderbinen und Keilwerth auch Top.
Naja, und wer mal ein wenig in Frankreich war, weiß, dass deren Lebenseinstellung etwas mehr "laisser faire" als bei uns ist. Und wer dann noch die Italiener kennt...
Ich finde die Analogien erstaunlich.

Peter: Kann ja durchaus sein, dass du auch ein Pfuscher bist, lieber eine japanische Digitaluhr trägst und auf Käse und Schokolade allergisch bist.


Nun aber:

 

@Leon:
Kommentar überflüssig...

 

(gelöscht - Doppelpost)

 

Hallo Gemeinde der Saxophonisten
Das Selmer probleme hat in der Endfertigung ist bekannt aber trotzdem sollte der "Fachmann"im Musikhaus es so einstellen können, das es funktioniert und auch(im Rahmen des möglichen)so bleibt.Natürlich kann sich ein neues Instrument(egal welches Fabrikat)durch die Feuchtigkeit verstellen,wobei das nach der ersten Nachjustierung meistens behoben ist.
Gruß Die Instrumentenwerkstatt
Ps.Nach dem 5.mal würde ich es zurückgeben

 

Naja, ist es nicht so, dass normalerweise ein halbes jahr nach dem Kauf, solche Korrekturen umsonst sind. Der Fachmann wird sich auch über das Teil ärgern, ist ja seine Arbeitzeit.

 

Hallo Leon
Ja es ist so diese Arbeiten sind umsonst.Nur meine Ansicht ist da etwas anders.
Wenn ich es gleich Richtig mache,wenn das Instrument bei mir eintrifft,dann habe ich diese probleme erst gar nicht.
Bei einem guten Musikhaus wird das Instrument erst überprüft bevor es der Kunde bekommt und wenn dann noch eine Kleinigkeit nach 4-6 Wochen vorkommt ist das nicht schlimm,schließlich hat das Musikhaus am Verkauf verdient.
Wenn ich aber nur auf Provit aus bin dann bin ich in dieser Branche falsch.
Gruß Uwe

 

Hi das Geschäft ist übrigens der FMB in Gütersloh. Und ich bekomme die Reparaturen glücklicherweise umsonst. Die sind da ganz kulant. Aber nerven tut es trotzdem. Mal schauen was Selmer dazu sagt, wenn die das Dingen sehen.
Und ich hab auch schon mit dem Gedanken gespielt es zurückzugeben.

lG Clownfisch

 

Ab Werk ist mal völlig uninteressant!
Der Händler ums Eck verkauft mir das Instrument und der hat darauf zu achten, dass es gut funktioniert. Ansonsten darf er kein Instrumentenhändler mit angehängter Werkstätte (nur dort wird gekauft) sein

Nur so mal für die Selmerhasser unter euch:
ich hatte auch schon Yamahas frisch vom Werk in der Hand (gerade bei der Tür herein gekommen) die waren absolut unspielbar

Meine Erfahrung (3 Monate) mit dem Ref. 54 Tenor.
2 Wochen spielen - 2 Kleinigkeiten nachstellen - geht seither perfekt ab das Ding. Zur Info: ich spiele täglich mind. 8-10 Stunden darauf (üben, unterrichten, Proben, Gigs)

Ich will jetzt natürlich den "Threadopener" nichts unterstellen, aber ich kenne Fälle, wo das Instrument genau nichts dafür konnte, dass es alle 2 Wochen nicht mehr funktionierte. Wenn es jedesmal beim auspacken bzw. einpacken mal fest bei der Mechanik angepackt wird, darf man sich nicht wundern, und wir wissen alle nicht wie mit dem Instrument tatsächlich umgegangen wird

Eine andere Sache, die aber etwas weiter Vorne schon erwähnt wurde: es wurden zu weiche Filze verwendet; da kommt man dann nicht dran herum, dass es in den ersten Monaten mehrmals nachgestellt werden muss.

gruss

 

Ja, ist ja auch verständlich, allerdings wird mein Vogel nicht erdrückt sondern zart streichelnd in den Koffer gelegt.

 

Ein Holzblasinstrumentemeister sollte das eigentlich in den Griff kriegen können. Gibt es bei FMB einen - und hat der Dein Instrument in der Hand gehabt?

Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
Holger

 

Jo den gibt es. Der hat es ja auch immer wieder gut hinbekommen, was mich stört ist, dass es immer wieder passiert. So wie wenn ich beim Auto alle drei Monate das Fahrwerk richten lassen muss, oder so. Das kanns ja nicht sein.

lG

 

Es sollte doch rauszukriegen sein, was sich da immer verstellt.

 

Ist es denn immer an der selben Stelle undicht ? Und wenn ja wo ?

 

Beim ersten Mal war das b' (linker Zeigefinger) nicht richtig dicht, die Verbindung mit der rechten hatte sich "verzogen" oder was immer.

Beim zweiten Mal schlossen die großen Seitenklappen h-ais nicht richtig.

Beim dritten Mal wars wieder das b'.

Und jetzt beim vierten mal meinte der gute Herr das Polster der g-Klappe hätte nicht gepasst.

Ich betone hier noch mal, dass mein Saxophon keinen äußerlichen Aggressionen ausgesetzt ist, bzw. der Koffer mit Inhalt nicht rumgeschleudert wurde. Es war einfach so. In der Probe, am Ende aufgestanden nicht aus der Hand gelegt, zum Koffer gegangen noch mal angespielt und rien n'allait plus.

lG