Saxofon oder Saxophon?

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von FraRa, 17.Oktober.2022.

  1. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Im Griechischen steht da aber ein Beta:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Souvlaki

    Sublaki?
    Siehe auch das Beta im Artikel über das griech. Alphabet - wird als v transkribiert. Interessanterweise. Mag vielleicht ähnlich wie im Spanischen b und v sein, das die auch gleich aussprechen, nämlich als eine Art w - ? (und die laut einer Spanischlehrerin beim Schreiben gerne verwechseln, wodurch sie erkennen kann, ob eine Hausübung der Schüler selbst oder ein Spanier geschrieben hat....)
     
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  2. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Das spanische V wird als so 'ne Art Mischung zwischen W und B ausgesprochen.
    Also, wenn wir ein W aussprechen befinden sich die Schneidezähne auf der Unterlippe, beim Spanier befindet sich die Oberlippe locker auf der Unterlippe.
    Das ist dann ähnlich dem B, allerdings nicht als Plosivlaut.
    Je nach Dialekt kann das aber auch noch mal variieren. In Andalusien und Extremadura, wo ziemlich heftige Dialekte gesprochen werden, sicherlich anders als in Madrid.

    Das B wird im Spanischen jedoch wie unser B ausgesprochen.
     
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  3. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das haben mir sowohl Spanier als auch die Spanischlehrerin anders erklärt...
     
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  4. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ja, die neue deutsche Ortografie ist eine Katastrofe! Und erst recht diese Dschendersprache!

    Neulich beim Haareschneiden erzählte mir die Frisöse ganz stolz, dass sie jetzt eine Frisierende geworden ist. Und ihre Schwester, die früher eine einfache Studentin war, ist jetzt eine Studierende. Sie will aber nicht Indscheniöse werden, sondern lieber sowas wie Indschenierende.

    Ist ja auch ein rechtes Malör mit diesen schowinistischen Matscho-Ausdrücken.

    Zum Glück habe ich mit dem Miljö nicht viel zu tun. Ich bin ja nur ein einfacher Saxofonierender und Klarinettierender. Na gut, ich hab auch ein Buch über Rüttmuss geschrieben. Aber von den Tanziämen kann ich auch nicht leben ...
     
  5. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Ist zwar jetzt Off-Off topic, aber wer es ganz genau wissen will:

    Das stimmt letztlich nicht mit meinem Statement
    überein, ich habe es aber gefühlsmäßig richtig gemacht - in der Mitte weicher, am Anfang plosiver.

    Und nun :topic:
     
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  6. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Die heißt schon seit langer Zeit Friseurin, was ich gut finde.

    Konsequenterweise müsste eine Fritteuse eigentlich Fritteurin heißen. Vermutlich wird dieser Zwischenschritt hin zu Frittierende wohl übergangen
     
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  7. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Auch wenn das nun vom schönen Thema wegführt, empfehle ich allen Gender-Skeptikern dringend das Gendern nach Phettberg (bzw. hier natürlich Fettberg).
    Jede Bezeichnung eines Menschen, oder noch besser, zur Sicherheit jedes Nomen, das nicht neutral ist, wird neutralisiert indem man an den Wortstamm ein y anhängt. Der Genus ist Neutrum.
    Das Friseury, das Ingenieury, das Taxifahry, aber vielleicht halt auch das Mettwursty, wenn man konsequent ist.
    Das löst das Problem wirklich tiefgreifend. Unglücklich bin ich aber, das die Mannschaft weiterhin eine Mannschaft ist, selbst wenn es eine Frauenmannschaft - äh ein Frauenmannschafty ist.
    Es gibt noch viel zu tun.
     
  8. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Viel zu radikal. Deshalb kommen wir ja nicht weiter, weil die Leute das Problem zwar sehen (naja, nicht alle), aber jeder Lösungsversuch schon zu weit in ihre Gewohnheit oder wahlweise in "die Kultur", in "die Tradition" eingreift.

    Eine echte von Experten ersonnene Lösung lässt sich in einer offenen demokratischen Gesellschaft nicht durchsetzen, schon gar nicht in Zeiten von Facebook & Co. Zu Keiserzeiten musste man nur auf den Keiser Rücksicht nehmen und ihm sein "ai" und seinen "Thron" lassen.
     
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  9. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Wobei gerade das a im Kaiser seine Berechtigung hat, leitet sich das Wort doch von Caesar ab. Und da das für die Römer (laut Langenscheidt) kein Umlaut war, sondern zwei Selbstlaute, und wegen "ka ze zi ko ku" wurde das dann wohl eben "Ka-esar" ausgesprochen, wovon der Kaiser jetzt nicht so weit weg ist. So spricht man es jedenfalls auch heute noch in Israel aus, wo ich einmal im Hotel Caesar war. Eh interessant, ein "Hotel Caesar" in Israel...
     
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  10. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Solche historischen Erklärungen gibt es für alle Rechtschreibungen, auch für längst geänderte. Thür und Thor hätte man dann auch nicht antasten dürfen und auch nicht Elephant und Photographie.

    Wie einfach das sein kann, zeigen die Änderungen in Eigennamen über Jahrhunderte durch persönliche Eitelkeiten oder unkundige Behördenschreiber. Da gibt es den "Keiser" zuhauf - aber eben auch noch den rechtschreibmäßig zurückgebliebenen Herrn "Nothdurfft".
     
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  11. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Da bevorzuge ich das in TJ, wobei das auch schon bessere Zeiten gesehen hat!
     
  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Finde ich gar nicht. Es führt das Problem ad absurdum, weil es zeigt, dass es Dinge gibt, die nicht möglich sind, es sei denn wir sind bereit einen echten Preis zu berappen. Vielleicht hält es auch vor Augen, dass das Sprachproblem in Themenfeld gendergerechte oder gender-faire oder gender-neutrale Behandlung als Surrogat für vieles anderes dient, was man nicht anzutasten im Stande oder willens ist.
    So muss man halt das Ulmer Münster erhalten aber um jeden Preis alles gothische aus ihm entfernen.
     
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  13. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Auch wenn ich nicht im Kopf von giuseppe sitze und somit nicht an seinen Gedanken teilhaben kann, glaube ich, dass er das Gendern nach Phettberg wahrscheinlich nicht in Gänze so umgesetzt wissen will, wie Du das ggf. vermutest. Mag ja sein, das es ihm wie mir geht: Ich kann mir manchmal nämlich aus bloßer Gehässigkeit nicht verkneifen, statt liebe Kolleg*innen liebe Kollegys zu schreiben.

    Gott sei Dank hat man ja nur die "Thür" angetastet, denn ohne das "Thor" und das kleine niedliche "e", was ich einfach darangehängt habe, wäre ich nie auf den Namen für meinen Sohn gestoßen.
    Und komm mir jetzt bloß nicht mit "Donnergott" oder irgendeinem anderen Kram . . . :)
     
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  14. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    "Das" Tor hat man schon vereinfacht, den Gott nicht und den Schelmen auch nicht - da hast du recht.

    "Garagenthor" mutet recht seltsam an - wahlweise wie ein alter bärtiger Herr oder ein Eulenspiegel in der Garagenecke. :D
     
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  15. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest


    Ein lieu tenant ist eben der Pächter (tenant) einer freien Stelle (lieu) xd

    Beta wird meines wissens eher wie "Vita" im Lateinischen ausgesprochen, aber mit einer Art Lispeln beim W-Laut.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20.Oktober.2022
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  16. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Also bist du es schon mal nicht. Gut. ;)

    Im Ernst: Ich habe meist nicht den Mumm, in ernsthaften Schreiben nach Phettberg zu gendern, zumindest noch nicht. Lust hätte ich aber schon.
    Von der Ästhetik gefällt es mir nicht schlechter als Großbuchstaben, Sternchen oder Gerundive, die für mein Sprachempfinden unästhetisch und verlogen zugleich sind. Verlogen deshalb, weil die Personen in Unternehmen, Behörden und Parteien, die dafür sorgen, dass Mütter nicht zu erfolgreich im Beruf werden und erfolgreiche Männer nicht auch noch gute Väter, die gendern meist flüssig. Sprachliches Gendern löst m.E. nicht ansatzweise die Probleme der Genderdebatte. Phettbergs Methode ist da irgendwie ehrlicher, wenn es denn so sein soll.
     
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  17. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    Ja, gewaltige Lautverschiebungen von Alt - nach Neugriechisch.
    Z. B. die Insel Euböa spricht man neugriechisch Evia.
    Oder aus Basileus (König) wird Wasilevs. Wie auch im Russischen, der Basilius wurde zum Vasili.Danach hieße der Kirchenbau Basilika Wasilika, wenn wir uns "neugriechisch" orientiert hätten.
    Das Altgriechische Alphabet (Alpha, Beta) ist heute ein Alphavita...
    Unsere griechischen Lehnwörter werden immer noch altgriechisch ausgesprochen.

    Auch im Latein war man immer im Wechsel. Da gab es in den Schulen untereinander Streit, ob man Caesar wie Zaesar oder wie Kaesar ausspricht oder Cicero wie Kikero. Zu seinen Lebzeiten sprach man ihn in Altgriechisch mit K aus. War wohl ein Beweis, da das Griechische für beides extra Buchstaben hatte (zeta, kappa) - das lateinische c stand für beide Möglichkeiten.

    :topic: Was lernen wir daraus: Bei Aussprache und Schreibweise haben wir "Zustände wie im alten Rom"...
     
  18. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    @Badener: mein Lateinlehrer bestand auf Caesar und Cicero :)
     
  19. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Unserer bestand auf "Kääßaarrr" und "Kiekero". Sonst war er auch so, aber um 1960 kamen ja wohl alle verbitterten alten Lateinlehrer aus Ostpreussen.
     
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  20. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Dann liegen die Amis also richtig mit ihrem Lou Ténnent?
     
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